Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

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Münek
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#951 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Münek » Fr 19. Apr 2019, 11:55

closs hat geschrieben:
Do 18. Apr 2019, 21:18
Münek hat geschrieben:
Do 18. Apr 2019, 20:50
Da es keine zwei Realitäten geben kann, gibt es hier keine Auswahlmöglichkeit zwischen zwei unterschiedlichen Realitäten. Deshalb ist Deine Unterscheidung in Realität a) (Vorstellung) oder Realität b) (Res extensae) sinnfrei.
Hilfe - GANZ falsch gedacht.
Es gibt nur EINE Realität - und nicht Realität a) (Vorstellung) und Realität b) (Res extensae).

Wenn Du glaubst, es gäbe mehr als eine Realität, müsstest Du beschreiben können, wodurch sie sich unterscheiden. Wenn Du zum Ergebnis kommst, sie unterscheiden sich nicht, sondern sind identisch, ist es Blödsinn, von zwei Realitäten (mit Auswahlmöglichkeit) zu sprechen.


closs hat geschrieben:Du verwechselst "Realität" (was ich als "ontische Wirklichkeit" bezeichne) mit "Wahrnehmung von Realität" (dazu gehört auch methodisch ermittelte Realität).
Ich verwechsle gar nichts. Das ist eine unbelegte Unterstellung, die Du deshalb machst, weil Du argumentativ nicht dagegen halten kannst. Armselig.

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Andreas
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#952 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Andreas » Fr 19. Apr 2019, 12:45

Ich fang mal "hinten" an:
closs hat geschrieben:
Do 18. Apr 2019, 12:33
Andreas hat geschrieben:
Do 18. Apr 2019, 09:44
Kommt das ungefähr hin?
Sehr gut sogar.
Ich habe dich also richtig verstanden. Ich weiß das ja schon seit Jahren ... :roll:
Erzähl mir bitte nicht noch tausendmal, dass ich dich nicht richtig verstehen würde. Ich kenne alle deine Behauptungen in und auswendig, stimme ihnen nach wie vor nicht zu, weil endlose Wiederholungen der Behauptungen nicht den Wert einer einzigen stabilen Begründung haben. Behauptungen lassen sich nicht mit Behauptungen begründen. Der einzige Effekt von dieser Methode ist, das wir nicht mehr über die unbegründete Behauptung sprechen, dass die Geschichte ein Teil der Heilsgeschichte sein könnte, weil uns weitere als Begründungen präsentierte Behauptungen deinerseits, von einem Thema zum nächsten bringen.
closs hat geschrieben:
Do 18. Apr 2019, 12:33
Andreas hat geschrieben:
Do 18. Apr 2019, 09:44
wenn ich dich richtig verstanden habe, könne der Mensch nicht wissen, ob alles nur Vorgetäuscht oder echt sei, da man dies auf Subjekt-Ebene prinzipiell nicht entscheiden könne.
So ist es - das ist der Kern des Radikal-Skeptizismus.
Das sind eine Reihe alter unbegründeter Behauptungen und eine neue unbegründete Behauptung, welche die alten Behauptungen begründen soll, ohne das diese selbst begründet wäre.
Die neue unbegründete Behauptung die du als Begründung präsentierst, dass dies der Kern des Radikal-Skeptizismus (vermutlich Closseranto) sei, lassen wir solange beiseite, bis du die alten Behauptungen begründet hast.

Wir haben jetzt Jahre gebraucht, um zu checken, dass ich, wenn ich von dir "Descartes" höre, automatisch an den Dämon bei Descartes denke, weil der Dämon bei Descartes drin steht, du aber von dem Dämon all die Jahre keinen blassen Schimmer gehabt hast. Wenn nicht der dir unbekannte Dämon Descartes, was bringt dich dann zu der Annahme, dass "alles" Äußere nur Vorgetäuscht und nicht echt sein könnte? Wie begründest du das?

Die Formulierungen (res cogitans und res extensa) können wir uns sparen, weil Descartes ohne den Dämon eh nie Descartes war. Descartes ist damit raus. Schließlich geht es um dein Modell der Wirklichkeit und nicht um das des Descartes. Du kannst dein Modell mit allgemein zugänglichen Worten verständlich machen und von niemandem verlangen Descartes lesen und auch noch so verstehen zu müssen wie du ihn rezipierst. Dasselbe gilt für deinen angeblichen "Radikal-Skeptizismus".

closs
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#953 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Fr 19. Apr 2019, 15:17

Andreas hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 12:45
Die Formulierungen (res cogitans und res extensa) können wir uns sparen, weil Descartes ohne den Dämon eh nie Descartes war. Descartes ist damit raus. Schließlich geht es um dein Modell der Wirklichkeit und nicht um das des Descartes. Du kannst dein Modell mit allgemein zugänglichen Worten verständlich machen und von niemandem verlangen Descartes lesen und auch noch so verstehen zu müssen wie du ihn rezipierst. Dasselbe gilt für deinen angeblichen "Radikal-Skeptizismus".
Dann reden und denken wir in unterschiedlichen Welten - dann sind halt meine Versuche gescheitert.

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:37
Was soll damit schon gemeint sein? :roll:
Natürlich der Verzicht auf religiöse Glaubensbekenntnisse und ergebnisoffene Quellenforschung.
Und das die Finger-Weglassen von Interpretationen von Fragen, die spiritueller Natur sind. - HKE ist wichtig FÜR das Verständnis, aber nicht das Verständnis selbst.

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:37
Und closs meint, die Beschreibung eines Glaubenskonstrukts beinhalte automatisch den Glauben an selbiges. Da liegt wohl dein Kardinalsirrtum.
Nein - weil ich gar nicht auf die Idee komme, einen solchen Unsinn abzusondern.

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:37
Die Diskrepanz zwischen historischem Jesus und kirchlich verkündetem könnte größer nicht sein.
Dass die unterschiedlichen Vorannahmen von HKE und Theologie zu unterschiedlichen Ergebnisse führen, wissen wir nun wirklich von Anfang an (hoffe ich zumindestens). - Die Frage für MICH und "meine Fraktion" ist eine andere: Was hat Jesus vor 2000 Jahren gedacht und gemeint? -- Auf Antworten auf solche Fragen (spiritueller Natur) kann die HKE nur sehr bedingt Antwort geben - dazu ist die Theologie da.

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:37
Die Forschungsergebenisse sind Folge eines Erkenntnis- und Lernprozesses.
So ist es - und so ist es auch in heilsgeschichtlichen Prozessen.

Welches Atommodell ist besser? Das von uns heute oder das in der Antike? - Antwort: Das von der Antike ist besser, weil es die ältere Quelle ist. - Hä????

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:37
Die Vorannahme, die biblischen Texte seien göttlich inspiriert und irrtumsfrei, ist definitiv ein Glaubensbekenntis.
Nein. - Gerade sagst Du noch "closs meint, die Beschreibung eines Glaubenskonstrukts beinhalte automatisch den Glauben an selbiges" (was Closs NICHT glaubt) - und jetzt sagst DUUU es.

Nein. - Das ist ein hermeneutischer Ansatz - so wie "Jesus ist nur Mensch" ebenfalls ein hermeneutischer Ansatz ist, der auch von jemandem forschend untersucht werden kann, der diesen Ansatz persönlich ablehnt.

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:37
Das tut die Forschung doch auch wie mit jedem anderen antiken Text. Sonderbehandlungen kann es nicht geben.
q.e.d. - "Wir machen das nach Lehrbuch - falls es WIRKLICH andes war, dann ist das Pech der Wirklichkeit. - Aber ergebnisoffen sind wir". :lol: - Sachemal: Da MUSS Dir doch was auffallen.

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:42
Ich weiß auch nicht, warum du dich so aufregst. Du hast doch mal den coolen gemimt und gemeint, es sei unerheblich, ob Jesus der verheißene Messias gewesen sei. Wenn nicht, dann hätten eben die Juden Recht und man müsse weiter warten.
Weil es darum nicht geht, sondern um die Frage, ob Wissenschaft so ideologisiert werden darf, dass sie Optionen der Wirklichkeit weglässt, nur damit alles seine gefällige Ordnung hat.

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:37
Und wenn die Forschung dir nun aufzeigt, dass Jesus zumindest nicht der im AT verheißene Messias gewesen sein kann, dann drehst du am Rad. :roll:
"Die Forschung" zeigt es eben NICHT, sondern EIN spezieller hermeneutischer Ansatz in der Forschung.

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:37
Nicht mal den Bibelschreibern ging es um die historische Wahrheit. Die Evangelien waren Glaubenspropagandaschriften, die Glauben wecken sollten.
Erst die Kirche baute darauf ihre glaubensideologischen Luftschlösser.
Das ist wieder mal pure Ideologie.

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:37
Die Frage ist wohl eher, warum es bei dir nicht ankam, denn Anton hat sich wahrlich redliche Mühe gegeben. An ihm lag es nicht.
Machen wir den Test: Ich darf also davon ausgehen, dass Du weißt, dass Wissenschaft (laut Anton) nichts anderes ist als ein Geschehen zwischen Beobachtungen und Modell (zu den Beobachtungen) und primär nichts mit Wirklichkeit ("Jesus hatte eine Naherwartung") zu tun hat? - Übrigens: Theißen hat es verstanden - liest Du Vorwort.

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:42
Dunning-Kruger gibt es also nicht nur bei Flacherdlern.
So weit würde ich nicht gehen. - Thaddäus ist wirklich sehr gebildet und intelligent - da muss man nicht gleich mit "Dunning Kruger" kommen. - Thaddäus vertritt sehr professionell EINE Verständnisschule - in der diesbezüglichen Belesenheit ist sie mir weit voraus. - Meine Stärke mag sein, über Einzel-Systeme hinausdenken zu können - in guter Atmosphäre ergänzt sich so was.

Münek hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:55
Es gibt nur EINE Realität - und nicht Realität a) (Vorstellung) und Realität b) (Res extensae).
Richtig - aber WELCHE Realität ist die EINE? - a) oder b)? - Du tippst auf b), ich auch ---- aber wir wissen es nicht, weil wir es nicht wissen KÖNNEN.

Münek hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:55
Ich verwechsle gar nichts. Das ist eine unbelegte Unterstellung, die Du deshalb machst, weil Du argumentativ nicht dagegen halten kannst. Armselig.
Falsch - bisher zeigst Du, dass Du beides verwechselst.

Falls Du bei obigem zustimmst ("aber WELCHE Realität ist die EINE? - a) oder b)? - Du tippst auf b), ich auch ---- aber wir wissen es nicht, weil wir es nicht wissen KÖNNEN"), verwechselst Du es nicht mehr.

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Münek
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#954 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Münek » Fr 19. Apr 2019, 15:53

closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 15:17
Münek hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:55
Es gibt nur EINE Realität - und nicht Realität a) (Vorstellung) und Realität b) (Res extensae).
Richtig - aber WELCHE Realität ist die EINE? - a) oder b)? - Du tippst auf b), ich auch.
Falsch. Ich tippe weder auf a) noch auf b), sondern auf DIE Realität als solche.

Welchen Unterschied siehst Du zwischen der Welt a) und der Welt b)? Du musst ja einen Grund haben, weshalb Du nicht auf a), sondern auf b) tippst. Also: Wodurch unterscheiden sie sich inhaltlich? Oder unterscheiden sie sich gar nicht und sind inhaltlich identisch?

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sven23
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#955 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » Fr 19. Apr 2019, 16:13

closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 15:17
sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:37
Was soll damit schon gemeint sein? :roll:
Natürlich der Verzicht auf religiöse Glaubensbekenntnisse und ergebnisoffene Quellenforschung.
Und das die Finger-Weglassen von Interpretationen von Fragen, die spiritueller Natur sind. - HKE ist wichtig FÜR das Verständnis, aber nicht das Verständnis selbst.
Warum? Weil der Laie closs das so sagt? :roll:

closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 15:17
sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:37
Und closs meint, die Beschreibung eines Glaubenskonstrukts beinhalte automatisch den Glauben an selbiges. Da liegt wohl dein Kardinalsirrtum.
Nein - weil ich gar nicht auf die Idee komme, einen solchen Unsinn abzusondern.
Ähm, nichts anderes machen Kanoniker, denen du ständig den Hintern tätschelst. :lol:

closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 15:17
sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:37
Die Diskrepanz zwischen historischem Jesus und kirchlich verkündetem könnte größer nicht sein.
Dass die unterschiedlichen Vorannahmen von HKE und Theologie zu unterschiedlichen Ergebnisse führen, wissen wir nun wirklich von Anfang an (hoffe ich zumindestens). - Die Frage für MICH und "meine Fraktion" ist eine andere: Was hat Jesus vor 2000 Jahren gedacht und gemeint? -- Auf Antworten auf solche Fragen (spiritueller Natur) kann die HKE nur sehr bedingt Antwort geben - dazu ist die Theologie da.
Was er gedacht und gemeint hat, ist in seiner Verkündigung gut beschrieben. Da muss nichts erfunden werden. Was du meinst, ist die glaubensideologische Verfälschung seiner Lehre, also das, was die Kirche daraus gemacht hat. Das sind immer noch 2 Paar Schuhe.

closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 15:17
Welches Atommodell ist besser? Das von uns heute oder das in der Antike? - Antwort: Das von der Antike ist besser, weil es die ältere Quelle ist. - Hä????
Hier geht es aber nicht um Atommodelle, sondern um die Glaubenswelt eines jüdischen Apokalyptikers, schon wieder vergessen? :roll:

closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 15:17
sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:37
Die Vorannahme, die biblischen Texte seien göttlich inspiriert und irrtumsfrei, ist definitiv ein Glaubensbekenntis.
Nein.
Doch, da kannst du dich winden wie du willst.


closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 15:17
sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:37
Das tut die Forschung doch auch wie mit jedem anderen antiken Text. Sonderbehandlungen kann es nicht geben.
q.e.d. - "Wir machen das nach Lehrbuch -
Nein, wir machen das nach den Vorgaben der päpstlichen Bibelkommission und nach den Geboten wissenschaftlicher Sorgfalt und Redlichkeit.
Denn wer Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt, muss sich auch mit den Kriterien der Wissenschaft messen lassen.

closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 15:17
sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:42
Ich weiß auch nicht, warum du dich so aufregst. Du hast doch mal den coolen gemimt und gemeint, es sei unerheblich, ob Jesus der verheißene Messias gewesen sei. Wenn nicht, dann hätten eben die Juden Recht und man müsse weiter warten.
Weil es darum nicht geht, ....
Es geht nicht darum, ob Jesus ein irrender Wanderprediger war? Und warum regst du dich dann ständig so auf?

closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 15:17
sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:37
Und wenn die Forschung dir nun aufzeigt, dass Jesus zumindest nicht der im AT verheißene Messias gewesen sein kann, dann drehst du am Rad. :roll:
"Die Forschung" zeigt es eben NICHT, sondern EIN spezieller hermeneutischer Ansatz in der Forschung.
Ähm, doch, genau das tut sie. Jetzt weiß ich auch, warum du keine Literatur dazu liest. Du verschließt wie ein kleines Kind die Augen davor und meinst, dann gäbe es die Ergebnisse gar nicht. :lol:


closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 15:17
sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:37
Nicht mal den Bibelschreibern ging es um die historische Wahrheit. Die Evangelien waren Glaubenspropagandaschriften, die Glauben wecken sollten.
Erst die Kirche baute darauf ihre glaubensideologischen Luftschlösser.
Das ist wieder mal pure Ideologie.
Nein, das sagt sogar dein hochgeschätzer Thiede.

closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 15:17
sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:37
Die Frage ist wohl eher, warum es bei dir nicht ankam, denn Anton hat sich wahrlich redliche Mühe gegeben. An ihm lag es nicht.
Machen wir den Test: Ich darf also davon ausgehen, dass Du weißt, dass Wissenschaft (laut Anton) nichts anderes ist als ein Geschehen zwischen Beobachtungen und Modell (zu den Beobachtungen) und primär nichts mit Wirklichkeit ("Jesus hatte eine Naherwartung") zu tun hat? - Übrigens: Theißen hat es verstanden - liest Du Vorwort.
Theißen bezieht sich immer auf die Quellen, die das Maß der Dinge sind. Die Ergebnisse können nur dann richtig sein, wenn die Überlieferung uns keinen Streich spielt. Ansonsten könnte er auch ein arbeitsscheuer Taugenichts oder ein aufrührerischer Zelot gewesen sein.


closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 15:17
sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:42
Dunning-Kruger gibt es also nicht nur bei Flacherdlern.
So weit würde ich nicht gehen. - Thaddäus ist wirklich sehr gebildet und intelligent - da muss man nicht gleich mit "Dunning Kruger" kommen.
Du Verdreher vor dem Herrn. Dunning Kruger bist du selbst. :roll:

closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 15:17
- Meine Stärke mag sein, über Einzel-Systeme hinausdenken zu können
Davon ist hier nichts zu merken. Du bist derart in deinem Glaubenskokon gefangen, dass der Tellerand ein nicht erreichbarer Horizont für dich ist.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#956 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Fr 19. Apr 2019, 16:51

Münek hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 15:53
Ich tippe weder auf a) noch auf b), sondern auf DIE Realität als solche.
Das tun wir alle. - Aber wie willst Du rauskriegen, ob es a oder b ist?

Münek hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 15:53
Welchen Unterschied siehst Du zwischen der Welt a) und der Welt b)?
Irrelevant. - Entscheidend ist, dass ich (wie Descartes) sage: "Ich glaubens-entscheide hiermit, dass es b) ist".

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:13
Warum? Weil der Laie closs das so sagt? :roll:
Das sagen die Laien vom Vatikan.

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:13
Ähm, nichts anderes machen Kanoniker,
Falsch - Du hast immer noch nicht den Unterschied zwischen "Vorannahme" und "Forschung" verstanden - redest aber kräftig gegenüber laien mit. :lol:

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:13
Was er gedacht und gemeint hat, ist in seiner Verkündigung gut beschrieben.
Aber doch nicht in DEINER Hermeneutik/DEINEM Verständnis - sagt die Theologie (= Laien).

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:13
Hier geht es aber nicht um Atommodelle, sondern um die Glaubenswelt eines jüdischen Apokalyptikers
Hier geht es darum, dass Du endlich kapierst, dass ältere Quelle nicht notwendig die authentischere Quelle sein muss.

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:13
Nein, wir machen das nach den Vorgaben der päpstlichen Bibelkommission und nach den Geboten wissenschaftlicher Sorgfalt und Redlichkeit.
Aha - nach den Vorgaben der päpstlichen Bibelkommission und nach den Geboten wissenschaftlicher Sorgfalt und Redlichkeit soll man also nur Teile dessen, was damals der Fall gewesen sein kann, berücksichtigen - und zwar dann, wenn eigene Vorannahmen in ihren Kreisen gestört werden könnten. - Aha - DAS ist also Wissenschaft. :lol: Wie konnte ich Laie das übersehen. :oops:

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:13
Es geht nicht darum, ob Jesus ein irrender Wanderprediger war?
Es geht um das, was ich dazu geschrieben habe.

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:13
Ähm, doch, genau das tut sie. Jetzt weiß ich auch, warum du keine Literatur dazu liest.
Ich habe schon mehr Literatur vergessen, als Du jemals lesen wirst - daran liegt es nicht. - Dein Problem: Du verwechselst die Forschungs-Disziplin x mit Forschung als Ganzes. - So wie andere Audi mit Auto verwechseln, weil es für sie außer Audi keine Autos gibt. - Es hapert an der Basis.

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:13
Nein, das sagt sogar dein hochgeschätzer Thiede.
Was er schreibt, ist NICHT Ideologie, aber das, was Du draus machst.

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:13
Theißen bezieht sich immer auf die Quellen, die das Maß der Dinge sind. Die Ergebnisse können nur dann richtig sein, wenn die Überlieferung uns keinen Streich spielt.
Der Quellenvorbehalt spielt in der Praxis kaum eine Rolle. - Das Problem ist die eigene Hermeneutik, die an den Quellen zum Maß der Dinge gemacht werden kann - es sei denn, man kennzeichnet seine Aussagen ausdrü+cklich als hermeneutische Aussagen im Sinne bewusster und benannter Vorannahmen.

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:13
Du Verdreher vor dem Herrn. Dunning Kruger bist du selbst.
Und Ratzinger auch, und Sven nicht, dafür aber Berger, aber Kubitza nicht. - Und so weiter. - Ein Kampfmittel ohne jegliche qualitative Verpflichtung.

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:13
Du bist derart in deinem Glaubenskokon gefangen, dass der Tellerand ein nicht erreichbarer Horizont für dich ist.
Das ist hilfloses Gerede. - Gerade, WENN man hermeneutisch denkt, ist man NICHT gefangen, weil man Perspektiven austauschen kann:
1) "Wie sieht es aus Sicht der HKE-Vorannahmen aus?"
2) "Dito kanonisch?"
3) "Dito biblisch-kritisch?"
4) "Dito kerygmatisch?"
5) "Dito nihilisitsch?"
6) Dito feministisch?"
7) etc.

Als guter Wissenschaftler muss man ALLE diese Positionen (nach einer kurzen Einarbeitung) im Griff haben - das hat nichts mit "Glaubenskokon" zu tun. - Die Glaubens-Verwobenheit ist bei Dir dimensional stärker ausgeprägt, weil Du Dir im ersten Schritt überhaupt erst mal klar werden müsstest, wo Du eigentlich stehst - Du müsstest BEGINNEN, die eigene Position selbst-kritische zu reflektieren. - Halt Aufklärung.

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sven23
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#957 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » Fr 19. Apr 2019, 18:25

closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:51
sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:13
Warum? Weil der Laie closs das so sagt? :roll:
Das sagen die Laien vom Vatikan.
Aber nicht die päpstliche Bibelkommission.

closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:51
sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:13
Ähm, nichts anderes machen Kanoniker,
Falsch - Du hast immer noch nicht den Unterschied zwischen "Vorannahme" und "Forschung" verstanden - redest aber kräftig gegenüber laien mit. :lol:
Tja, wer supranaturale Vorannahmen benötigt, ist raus. Egal, ob das dem Laien closs gefällt oder ob er es nicht versteht. Denk daran bei deiner nächsten Doktorarbeit. :lol:

closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:51
sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:13
Was er gedacht und gemeint hat, ist in seiner Verkündigung gut beschrieben.
Aber doch nicht in DEINER Hermeneutik/DEINEM Verständnis - sagt die Theologie (= Laien).
Vergiß doch mal dein Hermeneutikgeschwafel, das du sowieso immer falsch verwendest. Geh mal davon aus, dass es keine Sonderbehandlung für deine Lieblingsreligion geben kann. Mit welchem Recht forderst du die überhaupt ein?


closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:51
sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:13
Hier geht es aber nicht um Atommodelle, sondern um die Glaubenswelt eines jüdischen Apokalyptikers
Hier geht es darum, dass Du endlich kapierst, dass ältere Quelle nicht notwendig die authentischere Quelle sein muss.
Und wer hat das in Bezug auf Atommodelle behauptet, doch nur der Laie closs.
In der historischen Jesusforschung haben wir es mit einem vollkommen anderen Thema zu tun.

closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:51
sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:13
Nein, wir machen das nach den Vorgaben der päpstlichen Bibelkommission und nach den Geboten wissenschaftlicher Sorgfalt und Redlichkeit.
Aha - nach den Vorgaben der päpstlichen Bibelkommission und nach den Geboten wissenschaftlicher Sorgfalt und Redlichkeit soll man also nur Teile dessen, was damals der Fall gewesen sein kann, berücksichtigen - und zwar dann, wenn eigene Vorannahmen in ihren Kreisen gestört werden könnten. - Aha - DAS ist also Wissenschaft. :lol: Wie konnte ich Laie das übersehen. :oops:
Na ja, kann jedem mal passieren. Aber langsam solltest du auch was dazulernen, gell.


closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:51
sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:13
Ähm, doch, genau das tut sie. Jetzt weiß ich auch, warum du keine Literatur dazu liest.
Ich habe schon mehr Literatur vergessen, als Du jemals lesen wirst - daran liegt es nicht. - Dein Problem: Du verwechselst die Forschungs-Disziplin x mit Forschung als Ganzes. - So wie andere Audi mit Auto verwechseln, weil es für sie außer Audi keine Autos gibt. - Es hapert an der Basis.
Das sagt ausgerechnet die wandelnde Basics-Lücke auf 2 Beinen. :lol:

closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:51
sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:13
Nein, das sagt sogar dein hochgeschätzer Thiede.
Was er schreibt, ist NICHT Ideologie, aber das, was Du draus machst.
Wenn Thiede von Glaubenspropagandaschriften schreibt, dann hat er Recht. Die Evangelien waren keine historischen Tatsachenberichte, sondern Glaubensschriften, die Glauben wecken sollten, mehr nicht.

closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:51
sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:13
Theißen bezieht sich immer auf die Quellen, die das Maß der Dinge sind. Die Ergebnisse können nur dann richtig sein, wenn die Überlieferung uns keinen Streich spielt.
Der Quellenvorbehalt spielt in der Praxis kaum eine Rolle. - Das Problem ist die eigene Hermeneutik, die an den Quellen zum Maß der Dinge gemacht werden kann - es sei denn, man kennzeichnet seine Aussagen ausdrü+cklich als hermeneutische Aussagen im Sinne bewusster und benannter Vorannahmen.
Da die Forschung keine Glaubensbekenntnisse benötigt, ist das gerade ihre Stärke, denn diese würden Ergebnisse geradezu präjudizieren und wissenschafltichen Ansrüchen nicht genügen.



closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:51
Als guter Wissenschaftler muss man ALLE diese Positionen (nach einer kurzen Einarbeitung) im Griff haben - das hat nichts mit "Glaubenskokon" zu tun. - Die Glaubens-Verwobenheit ist bei Dir dimensional stärker ausgeprägt, weil Du Dir im ersten Schritt überhaupt erst mal klar werden müsstest, wo Du eigentlich stehst - Du müsstest BEGINNEN, die eigene Position selbst-kritische zu reflektieren. - Halt Aufklärung.
Sagt der selbstkritische Refklektierer closs. :lol:
Ließ mal Theißens "Hermeneutische Reflexionen".
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#958 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Fr 19. Apr 2019, 21:34

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 18:25
Aber nicht die päpstliche Bibelkommission.
Doch - Du hast sie nur nicht verstanden (hatten wir mit Münek schon). - 1993 war eine Zeit des Entgegenkommens der Theologie auf die HKE zu, weshalb dieser Text auf Spitzen verzichtet und eher werbend ist. - Deshalb hat man die Grenzen des Verträglichen nur angedeutet (bspw.: "unverzichtbar FÜR das Bibel-Verständnis" statt "HKE IST das Bibelverständnis") und dann den Text verabschiedet. - Um es kurz zu machen: Die Philippika von Ratzinger in 2006 steht NICHT im Gegensatz zum Text der Bibel-Kommission - nur sind die werbenden Zeiten rum.

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 18:25
Geh mal davon aus, dass es keine Sonderbehandlung für deine Lieblingsreligion geben kann. Mit welchem Recht forderst du die überhaupt ein?
Du stellst allein mit Deinen Fragestelllungen die Weichen so falsch, dass man ständig korrigieren muss, bis was Redliches rauskommen kann. - Konkret:

Es gibt nicht EINE Sonderbehandlung, sondern NUR Sondernbehandlungen: Der eine forscht, wie unter jüdischen, der andere wie unter katholischen, ein wieder anderer wie unter naturalistischen und dann vielleicht noch ein anderer wie unter evangelikalen, die bibel bei diesen jeweiligen NICHT-falsifizierbaren Vorannahmen zu verstehen ist. - Also müsste ich Dcih albernerweise zurückfragen, warum Du eine Sonderbehandlung für die HKE haben willst.

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 18:25
Und wer hat das in Bezug auf Atommodelle behauptet, doch nur der Laie closs.
Für den Laien Sven, damit er es kapiert. - Würde Closs über Profis reden, müsste er nicht wie ein Laie reden.

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 18:25
Na ja, kann jedem mal passieren. Aber langsam solltest du auch was dazulernen, gell.
Naja - das ist in Deinem Fall zu viel verlangt. - Du meinst ernsthaft, dass hermeneutische Vorannahmen Deinerseits ÜBER dem, was der Fall ist, stehen dürfen?

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 18:25
Wenn Thiede von Glaubenspropagandaschriften schreibt, dann hat er Recht. Die Evangelien waren keine historischen Tatsachenberichte, sondern Glaubensschriften
Gelichzeitig sagt Thiede, dass diese Schriften für die damalige Zeiten extrem hohe historische Qualität haben - das hast Du wieder weggelassen.

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 18:25
Da die Forschung keine Glaubensbekenntnisse benötigt, ist das gerade ihre Stärke, denn diese würden Ergebnisse geradezu präjudizieren und wissenschafltichen Ansrüchen nicht genügen.
Wer Vorannahmen hat, hat damit keine Glaubenbekenntnisse - das ist Deinerseits ein albernes Konstrukt.

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 18:25
Ließ mal Theißens "Hermeneutische Reflexionen".
Habe ich gerade nicht vorliegen - vorliegen habe ich Hans-Ulrich Rüegger," Hermeneutische Prinzipien traditioneller und kritischer Bibelauslegung" - er schreibt dort unter Anderem:
"Die kritische Exegese bildet die Vorausset-zung, ihr Ziel ist die Auslegung des Textes in seinem literarisch-historischen Sinnpotential. Die hermeneutische Frage lautet: Wie kann ich diesen Text verste-hen? Das geistige Verständnis der traditionellen Exegese bildet die Entsprechung,sein Ziel ist die Aneignung des Textes in seinem allegorischen, moralischen undeschatologischen Sinnpotential".
Das entspricht in etwa dem, was die Kommission gemeint hat mit "unverzichtbar FÜR das Verständnis" (zu ergänzen mit: "aber nicht das Verständnis selbst").

Wo ist Theißen da anderer Meinung - Du kennst doch den Text, andernfalls Du ihn nicht empfehlen könntest, gell?

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#959 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Münek » Fr 19. Apr 2019, 22:32

sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:13
closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 15:17
sven23 hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 11:37
Und wenn die Forschung dir nun aufzeigt, dass Jesus zumindest nicht der im AT verheißene Messias gewesen sein kann, dann drehst du am Rad. :roll:
"Die Forschung" zeigt es eben NICHT, sondern EIN spezieller hermeneutischer Ansatz in der Forschung.
Ähm, doch, genau das tut sie. Jetzt weiß ich auch, warum du keine Literatur dazu liest. Du verschließt wie ein kleines Kind die Augen davor und meinst, dann gäbe es die Ergebnisse gar nicht. :lol:
Closs´Aversion, mal einen längeren Blick in ein gutes Exegese-Lehrbuch zu werfen, könnte in der Tat in der durchaus begründeten Furcht liegen, nach der Lektüre liebgewonnene VORURTEILE über die HKE in die Tonne hauen zu müssen.

Das möchte er um jeden Preis vermeiden. :)

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#960 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Münek » Fr 19. Apr 2019, 23:00

closs hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 16:51
Münek hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 15:53
Ich tippe weder auf a) noch auf b), sondern auf DIE Realität als solche.
Das tun wir alle.
Du hast doch gerade noch geschrieben, Du tippst auf b).

closs hat geschrieben:Aber wie willst Du rauskriegen, ob es a oder b ist?
Kannst Du mir endlich mal sagen, welchen Unterschied Du inhaltlich zwischen der Welt a) und der Welt b) siehst?

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Fr 19. Apr 2019, 15:53
Welchen Unterschied siehst Du zwischen der Welt a) und der Welt b)?
Irrelevant.
Auf gar keinen Fall.

Könnte es sein, dass zwischen Welt a) und zwischen Welt b) überhaupt kein Unterschied besteht und beide identisch sind? Und wenn ja - welche Schlussfolgerungen ziehst Du daraus?


closs hat geschrieben:Entscheidend ist, dass ich (wie Descartes) sage: "Ich glaubens-entscheide hiermit, dass es b) ist".
Meine Gratulation. Nur: Deine Glaubensentscheidung tangiert die Realität nicht.

Ich möchte der Sache auf den Grund gehen und deshalb nochmals meine Fragen: Wieso entscheidest Du Dich für die Welt b) und worin unterscheiden sich inhaltlich die Welten a) und b)? Kommt da nochmal eine Antwort?

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