Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Rund um Bibel und Glaube
closs
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#1351 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Fr 17. Mai 2019, 09:04

Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 08:37
"Wie kommst Du auf den absonderlichen Gedanken, dass es die Verfasser der Schöpfungsgeschichten "gewohnt waren, geistige Realität als historische Realität abzubilden"?"
Dein Framing passt nicht? - Warum präjudizierst Du mit "absonderlich"? - Wie kommst Du darauf, dass man damals geistige und historische Realität NICHT verbunden hat? - Wie kommst Du darauf, dass man damals biologisch korrekte Geschichtsschreibung betreiben wollte?

Wie soll man jemandem wie Euch, die Ihr Euch jeglicher geistigen Kompetenz entzieht, "fundierte" Antworten geben? Versuche zu verstehen, was ich zur Genesis gesagt habe und durchdenke es mit dem, was Du hast.

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#1352 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Pluto » Fr 17. Mai 2019, 09:27

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 09:04
Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 08:37
"Wie kommst Du auf den absonderlichen Gedanken, dass es die Verfasser der Schöpfungsgeschichten "gewohnt waren, geistige Realität als historische Realität abzubilden"?"
Dein Framing passt nicht? - Warum präjudizierst Du mit "absonderlich"? - Wie kommst Du darauf, dass man damals geistige und historische Realität NICHT verbunden hat? - Wie kommst Du darauf, dass man damals biologisch korrekte Geschichtsschreibung betreiben wollte?
Im Altertum, als die Bibel geschrieben wurde, wurde alles vermischt: Deshalb ist es so schwer daraus die Geschichte zu entnehmen. Es handelte sich um Legenden und Mythologien mit einem eher kleinen wahren Kern.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1353 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Scrypton » Fr 17. Mai 2019, 09:34

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 09:04
Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 08:37
"Wie kommst Du auf den absonderlichen Gedanken, dass es die Verfasser der Schöpfungsgeschichten "gewohnt waren, geistige Realität als historische Realität abzubilden"?"
Dein Framing passt nicht?
Gegenfragen sind keine Antworten; bist du derart unfähig?
Erneut: "Wie kommst Du auf den absonderlichen Gedanken, dass es die Verfasser der Schöpfungsgeschichten "gewohnt waren, geistige Realität als historische Realität abzubilden"?"

closs
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#1354 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Fr 17. Mai 2019, 09:53

Pluto hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 09:27
Im Altertum, als die Bibel geschrieben wurde, wurde alles vermischt: Deshalb ist es so schwer daraus die Geschichte zu entnehmen. Es handelte sich um Legenden und Mythologien mit einem eher kleinen wahren Kern.
Prinzipiell sehe ich es genauso, nur würde ich anders werten: Der KERN, der wahr ist, ist sehr groß - Du meinst wahrscheinlich den historischen Kern, der klein sein könnte.

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#1355 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Pluto » Fr 17. Mai 2019, 09:57

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 09:53
Pluto hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 09:27
Im Altertum, als die Bibel geschrieben wurde, wurde alles vermischt: Deshalb ist es so schwer daraus die Geschichte zu entnehmen. Es handelte sich um Legenden und Mythologien mit einem eher kleinen wahren Kern.
Prinzipiell sehe ich es genauso, nur würde ich anders werten: Der KERN, der wahr ist, ist sehr groß - Du meinst wahrscheinlich den historischen Kern, der klein sein könnte.
Da müsstest du erst mal definieren was du unter Wahrheit verstehst. Wenn es keinen Gott gibt, ist "Gottes Wort" bedeutungslos. Der wahre KERN ist in jeder Mythologie sehr klein. Hat Gott bei Jericho wirklich die Sonne angehalten?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1356 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Scrypton » Fr 17. Mai 2019, 10:07

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 09:53
Pluto hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 09:27
Im Altertum, als die Bibel geschrieben wurde, wurde alles vermischt: Deshalb ist es so schwer daraus die Geschichte zu entnehmen. Es handelte sich um Legenden und Mythologien mit einem eher kleinen wahren Kern.
Prinzipiell sehe ich es genauso, nur würde ich anders werten: Der KERN, der wahr ist, ist sehr groß
Dogmatische Glaubensbehauptung.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 09:53
Du meinst wahrscheinlich den historischen Kern, der klein sein könnte.
Welchen Kern denn sonst noch?
Den fantasievollen?

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#1357 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Fr 17. Mai 2019, 10:08

Pluto hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 09:57
Wenn es keinen Gott gibt, ist "Gottes Wort" bedeutungslos.
Richtig.

Pluto hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 09:57
Da müsstest du erst mal definieren was du unter Wahrheit verstehst.
Da mache ich es mir einfach: Für mich ist "Wahrheit", was der Fall ist, ob ich weiß oder nicht.

Pluto hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 09:57
Der wahre KERN ist in jeder Mythologie sehr klein.
Das ist jetzt eine Glaubensaussage.

Pluto hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 09:57
Hat Gott bei Jericho wirklich die Sonne angehalten?
Weiß ich nicht. - Es gibt zwei Antworten:

1) Nein - es handelt sich hier um ein Bild für die Macht Gottes.
2) Ja - Gott kann Naturgesetze aussetzen.

1) halte ich persönlich für wahrscheinlich, 2) halte ich nicht für unmöglich (wer wäre ich, dies beanspruchen zu können?).

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#1358 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Scrypton » Fr 17. Mai 2019, 10:12

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 10:08
Pluto hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 09:57
Da müsstest du erst mal definieren was du unter Wahrheit verstehst.
Da mache ich es mir einfach: Für mich ist "Wahrheit", was der Fall ist
Das weiß jedes Kind; das ist keine Erkenntnis.
Nur wie willst du Aussagen treffen über das, was der Fall ist - oder beurteilen, ob Aussagen über das, was der Fall ist, auch tatsächlich dem entsprechen, was nun der Fall ist? ;)

Andernfalls... du ja auch prinzipiell jede Frage einfach antworten müsstest mit: "Keine Ahnung".

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 10:08
Pluto hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 09:57
Der wahre KERN ist in jeder Mythologie sehr klein.
Das ist jetzt eine Glaubensaussage.
Nein, eine Feststellung hinsichtlich der zutreffenden Inhalte in Mythologien allgemein.

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#1359 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Pluto » Fr 17. Mai 2019, 10:18

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 10:08
Pluto hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 09:57
Da müsstest du erst mal definieren was du unter Wahrheit verstehst.
Da mache ich es mir einfach: Für mich ist "Wahrheit", was der Fall ist, ob ich weiß oder nicht.
Ist das was der Fall ist, dasselbe wie Realität?
Falls ja, dann ist es sehr einfach herauszufinden, was Realität ist. Du brauchst dir nur in den Finger pieksen.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 10:08
Pluto hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 09:57
Der wahre KERN ist in jeder Mythologie sehr klein.
Das ist jetzt eine Glaubensaussage.
Warum? Gibt es wirkliche Unterschiede zwischen z.B. das Buch Hiob und den Abenteuern von Jason auf der Suche nach dem Goldenen Fliess?

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 10:08
Pluto hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 09:57
Hat Gott bei Jericho wirklich die Sonne angehalten?
Weiß ich nicht. - Es gibt zwei Antworten:

1) Nein - es handelt sich hier um ein Bild für die Macht Gottes.
2) Ja - Gott kann Naturgesetze aussetzen.

1) halte ich persönlich für wahrscheinlich, 2) halte ich nicht für unmöglich (wer wäre ich, dies beanspruchen zu können?).
Wenn du (1) für richtig hältst, bist du mitten in der Mythologie.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1360 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Fr 17. Mai 2019, 10:34

Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 10:12
Nur wie willst du Aussagen treffen über das, was der Fall ist
Irrelevant. - Als erstes muss man kapieren, dass "Wahrheit" und "Was können wir darüber sagen?" zwei völlig verschiedene Kategorien betreffen.

Wie kommt Ihr Anthropozentristen eigentlich darauf, dass Wahrheit nur dann Wahrheit sei, wenn sie verifizierbar oder falsifizierbar ist?

Pluto hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 10:18
Ist das was der Fall ist, dasselbe wie Realität?
Das kommt drauf an, was man unter "Realität" versteht. - Für mich ist "Realität" all das, was physisch oder metaphysisch der Fall ist.

Pluto hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 10:18
Gibt es wirkliche Unterschiede zwischen z.B. das Buch Hiob und den Abenteuern von Jason auf der Suche nach dem Goldenen Fliess?
Kann ich geistig nicht beurteilen - eher ja, da mir Jasons Geschichte nicht so sehr spirituell zu sein scheint (aber ich habe sie gerade nicht parat).

Pluto hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 10:18
Wenn du (1) für richtig hältst, bist du mitten in der Mythologie.
Ja und? - zur Erinnerung: "Geschichte sagt, was war - Mythologie sagt, was ist."

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