Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

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sven23
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#1551 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » Sa 5. Okt 2019, 15:55

closs hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 15:25
sven23 hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 14:59
Bei jedem anderen antiken Text käme der closs nie auf die Idee, von hermeneutischer Kontaminierung zu schwafeln.
Doch - massenhaft - auch bei zeitgenössischen Texten. - Wobei das nichts mit den untersuchten Texten zu tun hat, sondern mit dem, was der Untersucher darüber schreibt (sind wir uns da einig? :o )
Aber doch nicht, weil der Autor nicht an Wunder glaubt, auch wenn sie literarisch vorkommen. :roll:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#1552 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Sa 5. Okt 2019, 16:25

sven23 hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 15:55
Aber doch nicht, weil der Autor nicht an Wunder glaubt, auch wenn sie literarisch vorkommen.
Mit "Wundern" hat hermeneutische Kontaminierung in heutigen Zeiten nichts zu tun. - Heute besteht sie darin, dass man Quellen nach eigener Prägung interpretiert (siehe DDR/BRD-Geschichte). - Achtung: "Kontaminierung" ist es nur dann, wenn man Apriorifreiheit beansprucht.

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sven23
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#1553 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » Sa 5. Okt 2019, 18:43

closs hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 16:25
sven23 hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 15:55
Aber doch nicht, weil der Autor nicht an Wunder glaubt, auch wenn sie literarisch vorkommen.
Mit "Wundern" hat hermeneutische Kontaminierung in heutigen Zeiten nichts zu tun.
Ähm, doch. Wunderglaube, göttliche Inspiration und Irrtumsfreiheit sind definitv glaubensideologische Kontaminierungen.
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#1554 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Sa 5. Okt 2019, 19:13

sven23 hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 18:43
Wunderglaube, göttliche Inspiration und Irrtumsfreiheit sind definitv glaubensideologische Kontaminierungen.
Wir hatten es von zeitgenössischen Texten. - Was die Bibel angeht: Richtig, wer mit spirituellen Vorannahmen Apriorifreiheit in der HKM beansprucht, hat genauso unrecht wie diejenigen, die es mit säkularen Vorannahmen tun.

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sven23
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#1555 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » So 6. Okt 2019, 06:13

closs hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 19:13
sven23 hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 18:43
Wunderglaube, göttliche Inspiration und Irrtumsfreiheit sind definitv glaubensideologische Kontaminierungen.
Wir hatten es von zeitgenössischen Texten. - Was die Bibel angeht: Richtig, wer mit spirituellen Vorannahmen Apriorifreiheit in der HKM beansprucht, hat genauso unrecht wie diejenigen, die es mit säkularen Vorannahmen tun.
Genau das ist ja der Unfug, den du verbreitest. Die Abwesenheit von Glaubensbekenntnissen ist keine "säkulare Vorannahme", die die ergebnisoffene Untersuchung behindern würde, so wie bei jedem anderen antiken Text. Sei so gut, und begreife das endlich. :roll:
Es gibt auch für closs keine Sonderbehandlung.
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sven23
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#1556 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » So 6. Okt 2019, 08:45

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 06:13
Die Abwesenheit von Glaubensbekenntnissen ist keine "säkulare Vorannahme"
Das nicht - richtig. Aber darum geht es nicht. --- Allerdings versuchst Du es schlitzohrig dahin zu lenken, um aus der Sache raus zu kommen.
Ähm, doch, darum geht es. Du behauptest ständig, die Abwesenheit von Glaubensbekenntnissen sei ein "tendenziöses apriori". So etwas wolle Ratzinger nicht, das besorge er schon selber. :lol:

closs hat geschrieben: Es bleibt dabei: Die Vorannahme "Geschichte ist ausschließlich im Rahmen naturalistische vorgesehener Möglichkeiten zu interpretieren" hat den selben kategorialen Rang wie "Jesus war göttlich".
Das ist definitiv falsch. Du versuchst mal wieder, Wissenschaft auf dein glaubendideologisches Level zu ziehen. Nochmal: die Abwesenheit von Glaubensbekenntnissen ist nicht dasselbe wie Glaubensbekenntnisse.
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#1557 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » So 6. Okt 2019, 09:14

sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 08:45
Du behauptest ständig, die Abwesenheit von Glaubensbekenntnissen sei ein "tendenziöses apriori".
Nein :lol: - habe ich noch nie.

sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 08:45
closs hat geschrieben:
Es bleibt dabei: Die Vorannahme "Geschichte ist ausschließlich im Rahmen naturalistische vorgesehener Möglichkeiten zu interpretieren" hat den selben kategorialen Rang wie "Jesus war göttlich".

Das ist definitiv falsch. Du versuchst mal wieder, Wissenschaft auf dein glaubendideologisches Level zu ziehen. Nochmal: die Abwesenheit von Glaubensbekenntnissen ist nicht dasselbe wie Glaubensbekenntnisse.
Das blau Gesetzte ist keine Antwort, sondern Blödsinn:
1) Der erste Teil ist eine dumme Unterstellung.
2) Der zweite Teil ist genauso bekannt wie richtig, aber nicht Grundlage meiner Aussage - also was anderes.

Wie wäre es mal mit einer intellektuell redlichen Antwort?

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#1558 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » So 6. Okt 2019, 09:25

closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 09:14
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 08:45
Du behauptest ständig, die Abwesenheit von Glaubensbekenntnissen sei ein "tendenziöses apriori".
Nein :lol: - habe ich noch nie.
Ähm, doch. Du behauptest ständig, Bultmanns nicht-Wunderglaube sei eine "knallharte hermeneutische" Setzung. Dass es eine Voraussetzung für wissenschaftliche Exegese ist, ist unbestritten, aber es ist keine Setzung, die die ergebnisoffene Untersuchung behindern würde, so wie bei jedem anderen antiken Text, für den auch kein Wunderglaube notwendig ist.
Ich weiß auch nicht, warum du dich aufregst. Indem du eine Sonderbehandlung forderst, bist du doch eh raus aus dem wissenschaftlichen Diskurs.

closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 09:14
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 08:45
closs hat geschrieben:
Es bleibt dabei: Die Vorannahme "Geschichte ist ausschließlich im Rahmen naturalistische vorgesehener Möglichkeiten zu interpretieren" hat den selben kategorialen Rang wie "Jesus war göttlich".

Das ist definitiv falsch. Du versuchst mal wieder, Wissenschaft auf dein glaubendideologisches Level zu ziehen. Nochmal: die Abwesenheit von Glaubensbekenntnissen ist nicht dasselbe wie Glaubensbekenntnisse.
Das blau Gesetzte ist keine Antwort, sondern Blödsinn:
1) Der erste Teil ist eine dumme Unterstellung.
Es entspricht der Wahrheit, siehe oben.
Closs behauptet, Geschichte ohne Wunderglauben zu untersuchen sei das gleiche wie das Glaubensbekenntnis, Jesus sei göttlich. :roll:

closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 09:14
Wie wäre es mal mit einer intellektuell redlichen Antwort?
Die Frage gebe ich gerne zurück. Meine Antwort hast du.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#1559 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » So 6. Okt 2019, 09:32

sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 09:25
Ähm, doch. Du behauptest ständig, Bultmanns nicht-Wunderglaube sei eine "knallharte hermeneutische" Setzung.
Nein - ich behaupte, dass sein "Naturalismus-Glaube" (in " ") das ist.

sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 09:25
Es entspricht der Wahrheit, siehe oben.
Closs behauptet, Geschichte ohne Wunderglauben zu untersuchen sei das gleiche wie das Glaubensbekenntnis, Jesus sei göttlich.
Formuliere so wie ich, dann kann ich Dir zustimmen - hier versuchst Du schon wieder zu manipulieren - zur Erinnerung:

"Die Vorannahme "Geschichte ist ausschließlich im Rahmen naturalistische vorgesehener Möglichkeiten zu interpretieren" hat den selben kategorialen Rang wie "Jesus war göttlich". - Mit "Geschichte" ist hier "Geschichte Jesu" gemeint.

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#1560 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » So 6. Okt 2019, 09:42

closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 09:32
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 09:25
Ähm, doch. Du behauptest ständig, Bultmanns nicht-Wunderglaube sei eine "knallharte hermeneutische" Setzung.
Nein - ich behaupte, dass sein "Naturalismus-Glaube" (in " ") das ist.
Warum soll Bultmann Naturalist sein, wenn er an Gott glaubt? :roll:

closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 09:32
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 09:25
Es entspricht der Wahrheit, siehe oben.
Closs behauptet, Geschichte ohne Wunderglauben zu untersuchen sei das gleiche wie das Glaubensbekenntnis, Jesus sei göttlich.
Formuliere so wie ich, dann kann ich Dir zustimmen - hier versuchst Du schon wieder zu manipulieren - zur Erinnerung:
"Die Vorannahme "Geschichte ist ausschließlich im Rahmen naturalistische vorgesehener Möglichkeiten zu interpretieren" hat den selben kategorialen Rang wie "Jesus war göttlich". - Mit "Geschichte" ist hier "Geschichte Jesu" gemeint.
Nein, du versuchst schon wieder alles zu vermanschen, um deine Ideologie zu retten.
Jeder andere antike Text wird ohne Wunderglaube untersucht. Nichts anderes macht die Forschung. Dies gleichzusetzen mit "Jesus ist göttlich" ist einfach nur alberner Kinderkram. Und das weißt du auch.
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