Münek hat geschrieben: ↑So 22. Sep 2019, 00:54
Nochmals: Die Vorgabe der Bibelkommission an die HKE, biblische Texte in derselben Art und Weise auszulegen wie andere Texte der Antike auch, schließt es ZWINGEND aus, die historische Gestalt des Jesus von Nazareth APRIORISCH als "präexistenten Sohn Gottes" anzusehen.
Das ist missverständlich. - Die Kommission meint damit sicher NICHT, dass die HKM INTERPRETIERT, als sei er menschlich - das wäre eine hermeneutische Kontaminierung -, sondern dass sie die Finge von solchen Fragen lässt, um apriorfrei zu bleiben. - Richtig ist: Die Kommisssion erwartet, dass die HKM in ihrer Arbeit apriorifrei bleibt, also keine Spekulationen und Interpretationen macht, was Jesus spirituell gedacht und gemeint hat - außer zitierend.
Münek hat geschrieben: ↑So 22. Sep 2019, 00:54
Doch - es geht um Dein mangelhaftes Wissen. Was Du hier über Art und Umfang des Tätigkeitsbereichs der HKE von Dir gibst, spottet jeder Beschreibung.
Du versuchst erneut, auf diese Tour Deine Hermeneutik zu retten - nein, es liegt nicht an "Wissen", sondern an der Bewertung, was HKM
a) aus Eigensicht ist,
b) aus Sicht der HKM ist.
Du verstehst den Kommisssions-Text in erheblichen Teilen inhaltlich schlicht falsch und meinst, dass das dies an der Ahnungslosigkeit (einschließlich der RKK
) läge. - Das liegt daran, dass Deine/Eure Orientierung derart stark an die Selbstsicht der HKM-Vertreter ausgerichtet ist, die selber die Trennung zwischen Beobachten/Beschreiben und Interpretieren verwaschen halten - da meint man dann, das wäre Eines. - Falsch.
Münek hat geschrieben: ↑So 22. Sep 2019, 00:54
Die Botschaft Jesu über das nahe Gottesreich wird als authentisch und nicht als Interpretation der synoptischen Evangelisten angesehen.
NATÜRLICH IST DAS AUTHENTISCH - aber man muss es richtig interpretieren - bzw. man kann es unterschiedlich interpretieren (in Bezug auf das, was damals der Fall war).
Münek hat geschrieben: ↑So 22. Sep 2019, 00:54
Allein entscheidend ist das historische Faktum des Irrtums Jesu.
Was Du betreibst ist lupenreine Ideologie. - Du verwechselst eine gut begründbare Version bei entsprechender Hermeneutik ("Jesus irrte sich") mit "Faktum". - Konkret: Die Chancen, dass Jesus so gedacht hat, wie es die Theologie sieht, ist (salomonisch formuliert) fifty-fifty.
Münek hat geschrieben: ↑So 22. Sep 2019, 00:54
Ich kenne nur zwei alte fromme Esel, die den Konsens der HKE über Jesu Irrtum nicht teilen.
Das ist falsch. - Mehrheitlich ist der Konsens in der Theologie, dass "Nahes Gottesreich" als innerer Vorgang gemeint ist (in etwa: "Nach Jesu Auferstehung ist das Gottesreich unter uns"). - Die beiden "alten Esel" vertreten also die Mehrheit.