Baum der Erkenntnis und der Tod

Rund um Bibel und Glaube
jose77
Beiträge: 2191
Registriert: Fr 19. Jan 2018, 18:18

#41 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von jose77 » Fr 22. Mär 2019, 15:31

Ich weiss nicht Sam. So toll finde ich die Sache auch wieder nicht.

Oder wolltest du sagen du findest die Kinderbibeln toll :mrgreen:
Grüsse von Jose


Lass mich!...Ich muss mich da jetzt kurz reinsteigern

jose77
Beiträge: 2191
Registriert: Fr 19. Jan 2018, 18:18

#42 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von jose77 » Fr 22. Mär 2019, 15:33

SamuelB hat geschrieben:
Fr 22. Mär 2019, 15:29
jose77 hat geschrieben:
Fr 22. Mär 2019, 15:26
Dann frag mal deinen Hund, ob er weiss was gut und böse ist :mrgreen:
Früher hatten wir einen Kater (--> norwegische Waldkatze, also ein richtiger Klopper mit einem Fell wie ein explodierter Wischmopp und frech wie sonst was). Der zerkratzte gern Zeitschriften und sah sich dabei nach uns um. Wenn einer guckte, rannte er schnell weg.

Aber er hat sicher vorher zehn mal auf die Mütze gekriegt, bis er konditioniert war.
Grüsse von Jose


Lass mich!...Ich muss mich da jetzt kurz reinsteigern

JackSparrow
Beiträge: 5501
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 13:28

#43 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von JackSparrow » Fr 22. Mär 2019, 16:24

jose77 hat geschrieben:
Fr 22. Mär 2019, 15:08
Ein Hund weiss auch nicht was gut und böse ist. Er weiss nur, dass er nicht in die Wohnung pinkeln soll, weil dies nicht geschätzt wird.
Ist es böse, in die Wohnung zu pinkeln?

Falls ja, woher weißt du das?

Falls ja, findet dein Gott solches Verhalten dann ebenfalls böse oder räumst du ein, dass es sich bei Gut und Böse um gesellschaftlich festgelegte Normen handelt und nicht um göttlich erschaffene Naturkonstanten?


jose77 hat geschrieben:
Fr 22. Mär 2019, 15:26
Dann frag mal deinen Hund, ob er weiss was gut und böse ist
Anders als Schlangen und Esel (die Bibel irrt sich nie) sind Hunde nicht des Sprechens mächtig. Du müsstest deinen vergleichsfähigen aussagekräftigen Versuchsaufbau demnach so gestalten, dass die moralischen Auffassungen von Hund und Mensch unabhängig von Sprache gemessen werden können.

Aber er hat sicher vorher zehn mal auf die Mütze gekriegt, bis er konditioniert war.
Besser als Bestrafung wirkt positive Verstärkung. Man verspricht dem Hund ein Leckerli oder dem Menschen ewiges Glück im Himmelreich, und schon reduziert sich die Anzahl notwendiger Interventionen von zehn auf vier.

Benutzeravatar
Ska'ara
Beiträge: 2912
Registriert: Mi 24. Aug 2016, 00:12

#44 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von Ska'ara » Fr 22. Mär 2019, 16:30

PeB hat geschrieben:
Fr 22. Mär 2019, 13:14
Die Schlange entschied. Ohne die Schlange hätten sie den Antrieb des Verstoßes gegen das Gebot nicht gehabt. Insofern war der Anstoß einer von Außen.
Die Schlange entschied? Was war der Mensch denn nun? Dumm, egoistisch oder nur unwissend? Wie ist es aber mit der Schlange? Was wollte sie wirklich? Wenn die Schlange entscheiden konnte, frage ich mich, wie dies möglich war. Musste sie so handeln?

Ska'ara hat geschrieben:
Fr 22. Mär 2019, 12:45
Eine Willensentscheidung ist nicht grundsätzlich eine egoistische Sache.
Nein, aber in diesem Fall. "Ihr werdet sein wie Gott".
Was bedeutet es denn: Ihr werdet sein wie Gott? Doch nichts anderes als Anmaßung oder vielleicht Arroganz. Wir werden nicht mit voller Erkenntnis geboren, wollen aber dennoch so leben, als wären wir dazu in der Lage, Dinge ohne Erkenntnis zu entscheiden. Dazu gehört aber auch Schuld-Akzeptanz.

jose77
Beiträge: 2191
Registriert: Fr 19. Jan 2018, 18:18

#45 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von jose77 » Fr 22. Mär 2019, 16:33

JackSparrow hat geschrieben:
Fr 22. Mär 2019, 16:24
jose77 hat geschrieben:
Fr 22. Mär 2019, 15:08
Ein Hund weiss auch nicht was gut und böse ist. Er weiss nur, dass er nicht in die Wohnung pinkeln soll, weil dies nicht geschätzt wird.
Ist es böse, in die Wohnung zu pinkeln?

Falls ja, woher weißt du das?

Falls ja, findet dein Gott solches Verhalten dann ebenfalls böse oder räumst du ein, dass es sich bei Gut und Böse um gesellschaftlich festgelegte Normen handelt und nicht um göttlich erschaffene Naturkonstanten?


jose77 hat geschrieben:
Fr 22. Mär 2019, 15:26
Dann frag mal deinen Hund, ob er weiss was gut und böse ist
Anders als Schlangen und Esel (die Bibel irrt sich nie) sind Hunde nicht des Sprechens mächtig. Du müsstest deinen vergleichsfähigen aussagekräftigen Versuchsaufbau demnach so gestalten, dass die moralischen Auffassungen von Hund und Mensch unabhängig von Sprache gemessen werden können.

Aber er hat sicher vorher zehn mal auf die Mütze gekriegt, bis er konditioniert war.
Besser als Bestrafung wirkt positive Verstärkung. Man verspricht dem Hund ein Leckerli oder dem Menschen ewiges Glück im Himmelreich, und schon reduziert sich die Anzahl notwendiger Interventionen von zehn auf vier.
Und sonst so? Alles klar bei dir?
Grüsse von Jose


Lass mich!...Ich muss mich da jetzt kurz reinsteigern

Benutzeravatar
Ska'ara
Beiträge: 2912
Registriert: Mi 24. Aug 2016, 00:12

#46 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von Ska'ara » Fr 22. Mär 2019, 16:54

PeB hat geschrieben:
Fr 22. Mär 2019, 13:43
Du setzt "egoistisch" mit "böse" gleich.
Ist in diesem Fall ja auch so. Adam und Eva waren aufgrund ihres Wesens vollkommen, weder böse noch egoistisch. Jede falsche Handlung ist beides: böse und egoistisch.

Es ging um die Frage, ob das Anliegen egoistisch war - und natürlich ist es egoistisch, wenn ICH sein will wie Gott. Böse muss es darum nicht sein.
Doch, es gab da doch eine Warnung und wie Gott können wir nie sein.

... du sagst "klug sein wie Gott" - hier steht aber: sein wie Gott. Kann also auch bedeuten, dass sie in Gottes Autorität eingreifen wollten. Aber das nur mal so dahingestellt.
"Sein wie Gott" ist unmöglich. Es ging dabei nicht um eine verbotene Frucht, sondern darum, Gott infrage zu stellen.

JackSparrow
Beiträge: 5501
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 13:28

#47 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von JackSparrow » Fr 22. Mär 2019, 18:47

jose77 hat geschrieben:
Fr 22. Mär 2019, 16:33
Und sonst so? Alles klar bei dir?
Kann nicht klagen, danke der Nachfrage.


Ska'ara hat geschrieben:
Fr 22. Mär 2019, 16:54
"Sein wie Gott" ist unmöglich.
Demnach hat Jahwe Elohim gelogen, als er einräumte, der Mensch sei wie ein Gott geworden, und demnach bestand für Jahwe Elohim keinerlei Anlass, den Menschen aus dem Garten zu jagen, da gemäß deiner Ausführungen die in der Bibel hierfür aufgeführten Gründe "unmöglich" eingetreten sein können.

Benutzeravatar
ProfDrVonUndZu
Beiträge: 832
Registriert: Do 11. Aug 2016, 08:16

#48 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Fr 22. Mär 2019, 19:02

JackSparrow hat geschrieben:
Fr 22. Mär 2019, 18:47
Ska'ara hat geschrieben:
Fr 22. Mär 2019, 16:54
"Sein wie Gott" ist unmöglich.
Demnach hat Jahwe Elohim gelogen, als er einräumte, der Mensch sei wie ein Gott geworden, und demnach bestand für Jahwe Elohim keinerlei Anlass, den Menschen aus dem Garten zu jagen, da gemäß deiner Ausführungen die in der Bibel hierfür aufgeführten Gründe "unmöglich" eingetreten sein können.

Da muss man exakt lesen, was Gott gesagt hat. Er hat nicht gesagt, "sie sind wie ich/wir" geworden", sondern sie sind geworden wie einer (Zahlwort Eins) von uns.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

JackSparrow
Beiträge: 5501
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 13:28

#49 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von JackSparrow » Fr 22. Mär 2019, 19:07

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Fr 22. Mär 2019, 19:02
Er hat nicht gesagt, "sie sind wie ich/wir" geworden", sondern sie sind geworden wie einer (Zahlwort Eins) von uns.
Exakt aus diesem Grund formulierte ich oben den Satz "wie ein Gott" und nicht etwa "wie Gott".

Für Letzteres hätte ich ja fälschlicherweise voraussetzen müssen, dass die Autoren der Moses-Bücher bereits Monotheisten gewesen wären, die prinzipiell nur die Existenz eines einziges Gottes für möglich gehalten hätten.

Benutzeravatar
ProfDrVonUndZu
Beiträge: 832
Registriert: Do 11. Aug 2016, 08:16

#50 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Fr 22. Mär 2019, 19:11

JackSparrow hat geschrieben:
Fr 22. Mär 2019, 19:07
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Fr 22. Mär 2019, 19:02
Er hat nicht gesagt, "sie sind wie ich/wir" geworden", sondern sie sind geworden wie einer (Zahlwort Eins) von uns.
Exakt aus diesem Grund formulierte ich oben den Satz "wie ein Gott" und nicht etwa "wie Gott".

Das verstehe ich, wenn du unter Elohim eine Ansammlung mehrerer Götter siehst. Allerdings muss es nicht als rein mengenmäßiger Plural verstanden werden.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

Antworten