Sehnsucht nach Gott

Rund um Bibel und Glaube
ThomasM
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#31 Re: Sehnsucht nach Gott

Beitrag von ThomasM » Mi 10. Apr 2019, 13:36

CoolLesterSmooth hat geschrieben:
Mi 10. Apr 2019, 12:08
Könntest du genauer ausführen warum Glaube Voraussetzung für Mensch-Sein ist? Und muss es ein Glaube an einen Gott sein oder reicht der Glaube, dass die Katze meines Nachbarn weiß, dass ich allergisch bin und deshalb immer zu mir kommt, weil sie mich umbringen möchte?
Nein, der Glaube an Gott ist nicht die einzige Form des Glaubens, die jemand haben kann, es kann z.B. auch glauben, dass Gott nicht existiert.

Ein allgemeineres Wort für Glaube ist Weltbild, das man benutzen kann, wenn die Puristen das Wort Glaube ausschließlich auf den Glauben an Gott begrenzen wollen, damit sie besser auf die Ansichten anderer herumhacken können, ohne in den Spiegel sehen zu müssen.

Tatsache ist aber, dass die Art und Weise, wie das menschliche Gehirn funktioniert, die Ausbildung einer imaginären Vorstellung, wie das Universum um einen herum funktioniert und aufgebaut ist, Teil des menschlichen Denkens ist. Diese Vorstellungen beruhen auf den eigenen Vorstellungen und Erfahrungen. Wie viel diese Vorstellungen mit der Realität zu tun haben, ist nicht festgelegt, meistens kann ein Mensch außerhalb seiner Vorstellungen nicht denken und den Meisten fällt es schwer, etwas zu akzeptieren, was außerhalb der eigenen Vorstellungswelt liegt.

Die Akzeptanz von Vorstellungen, die sich nicht mit den eigenen decken und daher von der eigenen Warte aus als falsch erachtet werden, ist eine Übung, die man trainieren muss, die man bewusst wollen muss.
Im Christentum sollte einen eigentlich die Liebe dazu treiben, aber Christen gelingt das mehrheitlich nicht.
Im Humanismus wird diese Offenheit auch trainiert, aber in den allermeisten politischen oder sonstigen Ideologien ist die Abgrenzung Teil der Ideologie und daher eine Akzeptanz des anders-Denkenden gar nicht erwünscht.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

JackSparrow
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#32 Re: Sehnsucht nach Gott

Beitrag von JackSparrow » Mi 10. Apr 2019, 14:05

ThomasM hat geschrieben:
Mi 10. Apr 2019, 13:36
Die Akzeptanz von Vorstellungen, die sich nicht mit den eigenen decken und daher von der eigenen Warte aus als falsch erachtet werden, ist eine Übung, die man trainieren muss, die man bewusst wollen muss.
Richtig.

Leider ist nicht jeder Mensch mit einer ausreichenden Menge an Intelligenz gesegnet, um die Kunst der Heuchelei derart perfekt erlernen zu können. Wer das allerdings schafft, kann es in Politik oder Religion erstaunlich weit bringen.

Im Christentum sollte einen eigentlich die Liebe dazu treiben, aber Christen gelingt das mehrheitlich nicht.
Wahnsinn heißt, immer wieder das gleiche zu versuchen und andere Ergebnisse zu erwarten.

Dabei wissen wir doch aus der Bibel, dass Christen durch den gleichen intrasexuellen Konkurrenzdruck getrieben werden wie alle anderen Primaten und dass ein Vorzug des Menschen vor dem Tiere nicht existiert.

Helmuth
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#33 Re: Sehnsucht nach Gott

Beitrag von Helmuth » Mi 10. Apr 2019, 14:18

JackSparrow hat geschrieben:
Mi 10. Apr 2019, 14:05
Wahnsinn heißt, immer wieder das gleiche zu versuchen und andere Ergebnisse zu erwarten.
Was man für die Physik bedingt sagen könnte, spätestens bei Frauen versagt aber jede Theorie. :lol:

Darum ist aber auch diese Herangehensweise schon mal Topfen, den Menschen, respektive seinen Schöpfer auf logische Prozesse zu reduzieren. Das nenne ich dann das eigentliche Primatentum.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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CoolLesterSmooth
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#34 Re: Sehnsucht nach Gott

Beitrag von CoolLesterSmooth » Mi 10. Apr 2019, 14:31

Helmuth hat geschrieben:
Mi 10. Apr 2019, 13:02
Kennst du das Phänomen von Phantomschmerzen? Was ist nun real? Der Schmerz oder das (fehlende) Glied?
Schmerzen sind grundsätzlich immer Einbildung, die Frage ob Schmerzen real sind, stellt sich nur dann, wenn man die Glaubwürdigkeit des Patienten in Frage stellt. Wenn eine Person Schmerzen empfindet, dann empfindet sie nun einmal Schmerzen, daran lässt sich nicht rütteln. Die Frage ist, ob die Ursache, auf die das Gehirn mit Schmerzen hinweisen möchte, wirklich dort verortet werden kann, wo der Schmerz wahrgenommen wird und das ist bei unserem Körper ab und an mal nicht der Fall, dafür braucht es gar keinen Phantomschmerz von amputierten Körperteilen, da reichen z.B. schon Probleme mit den Bandscheiben.
D.h. Ja, der Schmerz ist real, aber nicht das fehlende Glied, in dem der Schmerz wahrgenommen wird.

ThomasM hat geschrieben:
Mi 10. Apr 2019, 13:36
Tatsache ist aber, dass die Art und Weise, wie das menschliche Gehirn funktioniert, die Ausbildung einer imaginären Vorstellung, wie das Universum um einen herum funktioniert und aufgebaut ist, Teil des menschlichen Denkens ist. Diese Vorstellungen beruhen auf den eigenen Vorstellungen und Erfahrungen. Wie viel diese Vorstellungen mit der Realität zu tun haben, ist nicht festgelegt, meistens kann ein Mensch außerhalb seiner Vorstellungen nicht denken und den Meisten fällt es schwer, etwas zu akzeptieren, was außerhalb der eigenen Vorstellungswelt liegt.
Ah, so ist das schon klarer. Deine Formulierung zuvor, dass der Mensch nur Mensch ist, wenn er einen Glauben hat und dass das ein Motiv ist, an Gott zu glauben klang ein wenig danach, als würdest du sagen, dass wir nur dann vollkommen sind, wenn wir an Gott glauben und andernfalls nicht richtig Mensch wären.

Aber ja, wir Menschen bedienen uns immer wieder eines Glaubens, dort wo wir nicht wissen, um uns die Welt und unseren Platz darin zu erklären. Genau aus dieser Eigenschaft geht ja der God of the Gaps, also der Gott der Lücken hervor. Grollen und helle Lichter am Himmel? Gott. Das Wasser, das mal ausbleibt, mal alles überschwemmt? Gott. Stimmen im Kopf? Gott. Je mehr wir über die Welt um uns herum lernen, umso kleiner werden diese Lücken und in vielen Fällen wurde Gott durch eine alternative, sich mit der Realität deckenden und vollkommen Gott-freien Erklärung ersetzt. Dahingegen fehlen Fälle in denen Gott nachweisbar als Ursache für ein Phänomen bestätigt werden konnte. Wie sinnvoll ist es also, weiterhin erst einmal Gott als Erklärung für irgendwelche Fragestellungen anzunehmen? Auf mich wirkt das ein wenig wie der Lottospieler, der immer wieder auf die selben Zahlen setzt und nach und nach sein ganzes Geld verliert. Mit einem entscheidenden Unterschied, im Fall des Spielers besteht zumindest eine reelle Chance und sei sie noch so gering, dass irgendwann einmal seine Zahlen gezogen werden. Im Fall von Gott, wissen wir noch nicht einmal, ob die Existenz eines Gottes überhaupt möglich ist.
Denn es könnte sein, dass die Beschaffenheit der Welt die Existenz einer Entität im Sinne der von den Menschen erdachten Gottheiten möglich ist UND dass so eine Entität tatsächlich existiert.
Es könnte auch sein, dass die Beschaffenheit der Welt eine derartige Entität zwar prinzipiell erlaubt, aber tatsächlich keine derartige Entität existiert.
Es könnte allerdings auch sein, dass die Beschaffenheit der Welt eine derartige Entität von vorne herein unmöglich macht. Noch nicht einmal das kann ausgeschlossen werden.

Oder anders gesagt, ich stimme zu, dass die Auflösung von Unsicher- und -klarheiten in unserem Verständnis der Welt ein Motiv, ein Grund ist, an einen Gott zu glauben. Aber ist es wirklich ein guter Grund?
Dieser Kommentar wurde von einem heimlich bescheidwissenden und unglaublich boshaften Hund mit finsterer Seele, zerfallenem Geist und Aussicht auf finanziellen Gewinn verfasst.

Pluto
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#35 Re: Sehnsucht nach Gott

Beitrag von Pluto » Mi 10. Apr 2019, 15:35

Leila hat geschrieben:
Di 9. Apr 2019, 20:45
Eine Frage aber erlaube mir: warum hast du keine Sehnsucht nach Gott?

Aber bitte nicht, weil du so und so aufgewachsen bist, bitte ohne Schuldzuweisung. Tacheles.
Ja klar. Also...
Eigentlich wurde ich als Jude geboren... Aufgewachsen bin ich als Christ. Was mich damals abgestoßen hat war die Aussage des Pfarrers, Gott könne ALLES sehen. Wie du dir vorstellen kannst, war das ein Schock für einen 12-jährigen Jungen. Danach war ich viele Jahre lang ein "Feiertagschrist": Ab und zu an Ostern oder Weihnachten in die Kirche. Vor etwa 15 Jahren habe ich den Rest meines Christentums aufgegeben. Ich empfand dabei keine Reue, sondern eher etwas wie Erleichterung oder Befreiung.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Ruth
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#36 Re: Sehnsucht nach Gott

Beitrag von Ruth » Mi 10. Apr 2019, 15:49

Pluto hat geschrieben:
Mi 10. Apr 2019, 15:35
Was mich damals abgestoßen hat war die Aussage des Pfarrers, Gott könne ALLES sehen.

Dazu fällt mir eine Episode ein, die mir mal erzählt wurde:

Ein Pfarrer ärgerte sich über die Jugendlichen, die ihm regelmäßig Früchte vom Baum aus seinem Garten stahlen. Darum stellte er ein Schild davor, mit den Worten: "Gott sieht Alles!"

Einen Tag später hing ein Schild daneben: "Aber er verrät uns nicht" :thumbup:

ThomasM
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#37 Re: Sehnsucht nach Gott

Beitrag von ThomasM » Mi 10. Apr 2019, 16:48

CoolLesterSmooth hat geschrieben:
Mi 10. Apr 2019, 14:31
Aber ja, wir Menschen bedienen uns immer wieder eines Glaubens, dort wo wir nicht wissen, um uns die Welt und unseren Platz darin zu erklären. Genau aus dieser Eigenschaft geht ja der God of the Gaps, also der Gott der Lücken hervor. Grollen und helle Lichter am Himmel? Gott. Das Wasser, das mal ausbleibt, mal alles überschwemmt? Gott. Stimmen im Kopf? Gott. Je mehr wir über die Welt um uns herum lernen, umso kleiner werden diese Lücken und in vielen Fällen wurde Gott durch eine alternative, sich mit der Realität deckenden und vollkommen Gott-freien Erklärung ersetzt.
Klar, den "God of gaps" hat es gegeben und gibt es möglicherweise immer noch. Aber das ist bei weitem nicht die einzige mögliche Verankerung, die der Glauben an einen Gott in unserem Weltbild haben kann.

Eine oft verwendete Alternative ist "god the creator". Es ist die Vorstellung, dass jeder - und vor allem ich - das Ergebnis einer Idee, eines Wunsches, eines Plans ist. Das Ich hat ein Gegenüber, einen Ansprechpartner, die Existenz einen Zweck und ein Ziel. Oft wehren sich Menschen, die von solchen Vorstellungen ausgehen, gegen die Zufälle, die wir um uns beobachten, aber die Intelligenten wissen die Zufälle als Hinweis auf die Willensfreiheit Gottes zu deuten. In dieser Vorstellung bildet Gott den Rahmen um das, was wir naturwissenschaftlich wissen, er ist nicht für die Lücken da, sondern überall.

Eine weitere Alternative wäre "god the judge". Dahinter steckt die Beobachtung, dass es auf der Welt jede Menge Ungerechtigkeit und Unheil gibt. Gott ist der, der richtet und zwar gerecht, selbst wenn menschliche Gerechtigkeit auf der Strecke bleibt. Das Wissen, dass Unheil seinen Richter findet, macht uns fähig, selbst gegen Ungerechtigkeit aufzustehen. Eine solche Vorstellung ist in keiner Weise mit deinem Lückengott verbunden, weil sich die Frage nach Lücken gar nicht stellt und weil Naturwissenschaft nicht für Gerechtigkeit zuständig ist.

So als Möglichkeit wäre da noch "the man made god". Es ist die Vorstellung, dass Gott eine Erfindung der Menschen ist. Dahinter steckt der Wunsch, seinen Egoismus straflos ausleben und das Leben ohne Kontrolle, allein durch selbstgewählte Macht und Gewalt, gestalten zu können. Man will sich weder moralisch noch sonstwie von irgendjemand vorschreiben lassen, wie man sich verhalten soll. Und wenn man seine Triebe ohne menschliche Strafe ausleben kann, desto besser. Auch hier gibt es keinen Lückengott, weil es keine Lücken gibt. Offene Fragen und Unklarheiten werden einfach als unwichtig gekennzeichnet.

Wie ich schon oben erwähnt hatte, bin ich für "god the reality". Ich bin Gott begegnet, habe ihn erfahren, als ich ihn weder erfahren wollte noch ihn brauchte. In etwa so, wie Physiker das strange-Quark entdeckten, das ein Physiker mal als "Quark, das niemand brauchte" bezeichnet hatte. Ich wollte Gott nicht, aber er ist nun mal da, also macht es keinen Sinn, die Augen zu verschließen und so zu tun, als wäre er nicht da.

CoolLesterSmooth hat geschrieben:
Mi 10. Apr 2019, 14:31
Oder anders gesagt, ich stimme zu, dass die Auflösung von Unsicher- und -klarheiten in unserem Verständnis der Welt ein Motiv, ein Grund ist, an einen Gott zu glauben. Aber ist es wirklich ein guter Grund?
Diese Frage kannst du bei jedem der oben genannten Gottesbilder stellen. Bei allen diesen Bilder kann man ganz einfach sagen:
Für die, hinter deren Glauben das entsprechende Motiv stehen, ist es jeweils ein guter Grund.
Für Menschen, die ein anderes Weltbild haben, ist das kein guter Grund.

Offen sind nur die Menschen, die erkennen, dass es solche individuellen Gründe gibt und akzeptieren, dass die Gründe des Gegenübers nicht besser oder schlechter sind, als die eigenen.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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1Johannes4
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#38 Re: Sehnsucht nach Gott

Beitrag von 1Johannes4 » Mi 10. Apr 2019, 17:02

Hallo Pluto,

Pluto hat geschrieben:
Di 9. Apr 2019, 20:29
Wusstest du, dass 99,9% aller Lebewesen die auf der Erde jemals gelebt haben, bereits ausgestorben sind?
Zum Einen sterben keine Lebewesen aus, sondern Arten. Würdest dagegen gestorbene Lebewesen meinen, wäre das nach mehr als 1000 Generationen selbstverständlich.

Dergleichen wird jedenfalls in einem Wikipedia-Artikel behauptet:
Nach Schätzungen von Wissenschaftlern sind im Verlauf der gesamten Evolution etwa 500 Millionen Arten ausgestorben, was über 99,9 Prozent aller jemals entstandenen Arten entspricht.[1] Die gegenwärtige Biodiversität wird auf 10 – 14 Millionen Arten geschätzt.
Auf diese “über 99,9 Prozent” komme ich angesichts dieser Zahlen aber auch nicht (eher auf 97,3 bzw. 98,0 %)

Außerdem ist von “Schätzungen” die Rede - nun ja, schätzen kann man alles Mögliche - was sagt das schon aus?

Du hattest gefragt, ob sie dergleichen wisse ... kann sie also nicht, bestenfalls übertrieben hoch “schätzen” wie diese angeblichen Wissenschaftler.

Grüße,
Daniel.
Da der hiesige Admin willkürlich meine Beiträge löscht, lohnt es sich nicht hier noch mitzulesen bzw. sich mit Kommentaren einzubringen. Wünsche Euch alles Gute.

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ProfDrVonUndZu
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#39 Re: Sehnsucht nach Gott

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Mi 10. Apr 2019, 17:36

Pluto hat geschrieben:
So 7. Apr 2019, 11:19
Warum haben Menschen einen Wunsch nach einem Schöpfer, bzw einer spirituellen Macht?

Liegt es vielleicht daran, dass man dann die Verantwortung für seine Taten abgeben kann? So ganz nach dem Motto der alten Kreuzfahrer die auf ihrem Banner "Deus lo volt" trugen?

Ja. Der Mensch kann nur in der Welt handeln, die ihm hinterlassen worden ist. Niemand hat sich, oder diese Welt selber gemacht. Die "Infantilität" dieser Tage wird sich dessen gerade wieder bewusst und erhebt sich dagegen. Richtig so !
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

Helmuth
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#40 Re: Sehnsucht nach Got

Beitrag von Helmuth » Mi 10. Apr 2019, 17:37

CoolLesterSmooth hat geschrieben:
Mi 10. Apr 2019, 14:31
D.h. Ja, der Schmerz ist real, aber nicht das fehlende Glied, in dem der Schmerz wahrgenommen wird.
Genau daraufhin wollte ich hinaus.

Wer sagt uns, dass nicht die physische Welt wie wir sie erleben auch nur eine Wahrnehmung ist? Dinge, die wir „sehen“ sind Bilder, das was wir „tasten“ und wir dazu hart oder weich sagen das, was der Sinneseindruck mitteilt, und das mit allen anderen Sinnen desgleichen, dass es eben mit einer sog. physischen Realität gar nichts gemein hat, sondern nur Abbildungen einer wie auch immer existierenden Welt in unserem Geist.

Und genau davon redet die Schrift auch.
Hebräer 11,3 hat geschrieben: Durch Glauben verstehen wir, dass die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, sodass die Dinge, die man sieht nicht aus Sichtbarem entstanden sind.

Der Glaube ist ebenso ein Produkt dieses Geistes. Und an Gott, genauer gesagt Gottes Geist liegt es uns dafür Verständnis zu geben.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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