Das Prinzip ist, wir nehmen unsere Umwelt wahr. Begrenzt zwar und nicht als Abbild sondern als Auslegung "verschiedener Wellen", aber wir nehmen sie wahr. Richtig.SilverBullet hat geschrieben: ↑Fr 14. Jun 2019, 22:39Versuchen wir es doch einfach mal anders:“Roland“ hat geschrieben: Das Entscheidende ist, dass ich mich als "Ich" wahrnehme und es auf materieller Ebene nichts gibt, was das erklären könnte.
Einen Teil von Strahlung (Licht) verstehen wir letztlich als Oberflächenunterschiede von Objekten (Farbe) – Strahlung ist physikalisch vorhanden.
Einen anderen Teil von Strahlung verstehen wir als Wärme – Strahlung ist physikalisch vorhanden.
Luftwellen verstehen wir als Schall, als Töne, als Geräusche – Luftwellen sind physikalisch vorhanden.
Erkennst du das Prinzip?
Und auch unseren Körper nehmen wir wahr, richtig. Und was bringt das jetzt im Bezug auf unser Personsein? Buchstäblich nichts! Unser subjektives Universum ist nicht damit erklärt, dass wir unseren Körper wahrnehmen. Du springst wieder viel zu kurz!SilverBullet hat geschrieben: ↑Fr 14. Jun 2019, 22:39Etwas, das physikalisch vorhanden ist und das wir über die Sinne erfassen können, kommt in unserem Verstehen/Wahrnehmung vor.[…]
Als was kommt der Körper, ein genauso nachweislich vorhandenes Objekt, vor, wenn es hierfür zudem auch noch „Innere-Sinneszellen“ gibt?
=> Es ist exakt „der Platz“, den du mit „Ich“ und „mein Selbst“ ausdrückst.
Ich verlagere nichts in ein Gasgemsich, hab ich noch nie getan, du behauptest das nur immer. Ich sage nur, dass Personsein nicht aus der Materie erklärbar ist. Das Prinzip, von dem du redest, ist der Materialismus und gegen den verstoße ich gern, er ist mE naiv und er ist unplausibel.SilverBullet hat geschrieben: ↑Fr 14. Jun 2019, 22:39Wenn du nun diese Anteile in die Luft verlagerst (wobei es ja nicht um Luft gehen soll), dann verstösst du gegen das obige Prinzip,
Warum soll er denn anders vorkommen? Natürlich erkenne ich meinen Körper als meinen Körper. Aber allein schon, dass ich sage es sei "mein" Körper, zeigt doch, dass er nicht bereits das Ganze ist.SilverBullet hat geschrieben: ↑Fr 14. Jun 2019, 22:39…denn wie kommt dann der vorhandene Körper vor, der ja auf Basis des Sinneszuganges und des Status, als Ausgangspunkt für Handlungen, anders vorkommen muss, als sonstige Objekte?
Er gehört wohl zu meinem Ich, ich bestehe aus Körper und Geist. Aber er IST nicht Ich.
Dann macht die Wissenschaft diesen Fehler, die das Phänomen Bewusstsein als eines der größten Rätsel der Menschheit ansieht. Zurecht, denn dass es sich in bestimmter Weise anfühlt, ich selbst zu sein, lässt sich nicht auf Physik und Chemie reduzieren.SilverBullet hat geschrieben: ↑Fr 14. Jun 2019, 22:39Du machst einen Fehler im Konzept und willst dann, dass man dir das Zustandekommen dessen, was auf Basis deines Fehlers nicht vorliegen kann (und noch nicht einmal benannt werden kann – Luft soll es ja nicht sein), erklärt.
Dann müsste man bestimmte materielle Vorgänge 1:1 mit bestimmten Bewusstseinszuständen korrelieren können. Und selbst wenn man das könnte, bliebe die Frage: was haben diese Synapsen oder jene Neronen oder dieser Botenstoff mit meinem Empfinden zu tun? Man wäre dem Bewusstsein sowenig näher gekommen, wie man durch das bloße Betrachten der auf Saiten schlagenden Hammerköpfe im Inneren des Klaviers, einem Musikstück näher gekommen wäre.SilverBullet hat geschrieben: ↑Fr 14. Jun 2019, 22:39Doch, beim Lernen bildet das Gehirn neue Reaktionsabläufe heraus.“Roland“ hat geschrieben: Ein "Ich" lernt seine Umwelt kennen. Natürlich lernt es Zusammenhänge kennen und verstehen, es reagiert auf seine Umwelt, alles richtig. Aber mit Materie lässt sich das alles nicht erklären.
„Zusammenhang“ ist ein Begriff, der 1:1 materiell im Gehirn umgesetzt ist.
Dass es die Saiten und Hammerköpfe gibt, damit das Musikstück erklingen kann, bestreitet ja keiner. Sie erklären aber das Musikstück nicht. Es gehört der Spieler dazu und der Komponist, die in der Analogie den Geist symbolisieren.SilverBullet hat geschrieben: ↑Fr 14. Jun 2019, 22:39Im Gehirn treibt der Körper einen signifikanten Aufwand (20% der Energie!), damit Neuronen zusammenhängen und sich entlang dieser Verbindungen, sinnvoll unterscheidbare Reaktionen ausbreiten.
Auf die Frage: Was hat es auf sich mit diesem Musikstück, antwortest du quasi: Gesucht -> gefunden: das Klavier!
Nein, wir sind uns doch beide der Sinnestäuschung bewusst! Rechts und links sehen wir, wie die Linien gerade verlaufen und in der Mitte müssen sie folglich auch gerade verlaufen. Das sind alles Beispiele dafür, dass unsere Wahrnehmung der physikalischen Welt begrenzt ist. Nicht aber dafür, dass unser Bewusstsein aus Materie erklärbar wäre.SilverBullet hat geschrieben: ↑Mi 12. Jun 2019, 22:17Beispiel: schräge Linien
Korrigiere das Sehen der Schräge indem du sie durchdenkst -> geht nicht, deine Überzeugung ist festgelegt.
Du reagierst in einer nicht änderbaren Weise -> Erklärung: Ablauf im Gehirn.
Der erklärt aber eben nichts.SilverBullet hat geschrieben: ↑Fr 14. Jun 2019, 22:39Das ist kein Unterschied, denn der handelnde Körper ist ja genauso vorhanden, wie ein Tisch.“Roland“ hat geschrieben: Das allein ist bereits ein komplexer Prozess, es geht aber gerade um Bewusstsein, um das Sich-als-Subjekt-wahrnehmen, nicht um das "Tische-wahrnehmen".
Indem du Worte wie "verwalten" und "Reaktion" verwendest, willst du es auf die rein materielle Ebene runterziehen. Geht aber nicht, es wäre nämlich gar nicht nötig, mir des Sehens eines Tisches "bewusst" zu sein. Dieses Bewusstsein ist doch gerade das Rätsel.SilverBullet hat geschrieben: ↑Fr 14. Jun 2019, 22:39Dass du das „Sehen eines Tisches“ verwaltest, ist bereits eine Reaktion, die als „bewusst“ eingestuft wird.
Nein, es folgt ausschließlich dem Prinzip "Subjekt in der Welt". Der Körper ist (wir erinnern uns) entbehrlich, er kann problemlos weggedacht werden aber unsere Personsein bleibt.SilverBullet hat geschrieben: ↑Fr 14. Jun 2019, 22:39„Bewusstsein“ (also diese vielen Fälle, bei denen wir unsere Vorgänge, als Vorgänge verwalten) insgesamt als „ein Objekt“ zu behandeln, ist verräterisch, denn es folgt ausschliesslich dem Prinzip „Körper in der Welt“.
Wenn es die materielle Komponente nicht mehr gibt, kann sich der Geist in der dreidimensionalen, materiellen Welt nicht mehr äußern. Der Klavierspieler kann ohne Instrument keine Musik erzeugen.SilverBullet hat geschrieben: ↑Fr 14. Jun 2019, 22:39Nehmen wir diese Zusammenhänge doch einfach mal aus der Rechnung heraus, denn „es soll ja nicht der Körper sein“.
Wie soll es dann „mental“ zu einer Orientierung entlang von abstrakten Objekten kommen, wenn es das System der Orientierung gar nicht mehr gibt?
Ich muss immer mal wieder hinzufügen, dass das mein Glaube ist. Weder du kannst deine Sicht der Dinge beweisen, noch kann ich das natürlich.
Tja, wozu benötigt der Spieler das Klavier? Oder wozu benötigen wir materielle Medien, um unsere immateriellen Gedanken auszutauschen? Warum können wir diese immateriellen Gedanken nicht einfach immateriell übertragen? Es soll ja solche Fälle der außersinnlichen Wahrnehmung geben. Nur lässt es sich nicht systematisch experimentell nachweisen, weil es eben seltene Ausnahmen sind, über die sich nicht ohne Weiteres verfügen lässt. Aber Berichte darüber gibt es en masse.SilverBullet hat geschrieben: ↑Fr 14. Jun 2019, 22:39Wozu benötigt der Luftikus „Geist“, der ja nicht Luft sein soll, den Körper
Wir sind eben in diesem Leben dazu bestimmt im Dualismus von Körper und Geist/Seele zu existieren. Darum braucht der Geist den Körper. Wie der Spieler das Klavier und wie die Denkenden die Medien zum Austasuch ihrer immateriellen Gedanken. Das glaube ich.
Unser Bewusstsein ist vorhanden, es muss nicht gesucht werden.SilverBullet hat geschrieben: ↑Fr 14. Jun 2019, 22:39Nö, das Rätsel besteht darin, dass du nicht weisst, nach was du suchst.“Roland“ hat geschrieben: Das Geheimnis des Bewusstseins, das Geheimnis des Menschseins lässt sich nicht mechanistisch erklären. Es geht weit über Materie hinaus.
Richtig. Das erklärt es aber nicht. Genauswenig, wie die ständige Folge von Hammerschlägen auf Klaviersaiten das Musikstück erklärt und wieso es abläuft und wo es herkommt.SilverBullet hat geschrieben: ↑Fr 14. Jun 2019, 22:39Naja, die ständige Folge von Reaktion ist aber nun mal physikalisch vorhanden – im Gehirn!“Roland“ hat geschrieben: Es ist eben nicht einfach eine ständige Folge von Reaktionen, wie du das darstellts sondern es ist Aktion, es ist Persönlichkeit
Du gibst immerhin zu, dass es absurd klingt. Das liegt aber daran, dass kein Mensch seine Gedankenwelt als Körper wahrnimmt. Dazu muss man sich schon aktiv zwingen, ohne es sich dann aber vorstellen zu können. Dass ich mich als "Selbst" wahrnehme, geht weit über Körperlichkeit hinaus. Das auf Materie zu reduzieren, entspringt wohl dem Wunsch, der Schuldfrage auszuweichen, der Verantwortung für unser Tun und Nichttun zu entkommen, kein "geistig-sittliches Wesen" sein zu wollen, wie es dem Grundgesetz entspricht, sondern nur reagierende Materie, die unbehelligt wieder im Nichts verschwindet.SilverBullet hat geschrieben: ↑Fr 14. Jun 2019, 22:39Es klingt nur eigenartig, wenn man sich selbst in einen Luftballon phantasiert“Roland“ hat geschrieben: "Der Körper versteht…" das ist doch absurd.
Dabei ist die Schuldfrage doch gelöst! Gott hat sie selbst getragen. Also komm zu Jesus!