Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen - Teil II

Rund um Bibel und Glaube
Roland
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#331 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen - Teil II

Beitrag von Roland » Sa 22. Jun 2019, 16:00

Pluto hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 15:18
Roland hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 14:03
Ich würde hinzufügen, dass die entscheidende Frage auch lauten kann, ob die Wissenschaft denn einen Wahrheitsanspruch erheben kann. Wir erinnern uns an Popper: "Sicheres Wissen ist uns versagt..."
Popper sagte aber auch: "Wissenschaft ist Wahrheitssuche."
Genau. Die Annäherung an die Wahrheit ist das Ziel der Wissenschaft.

Pluto hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 15:18
Der Glaube verkündet nur die Wahrheit zu besitzen.
Das ist doch ein Widerspruch in sich. Wer einen "Glauben" hat, kann nicht gleichzeitig behaupten die Wahrheit zu besitzen. Er glaubt daran, er wirbt für seinen Glauben, er zeigt die Plausibilität seines Glaubens auf. Aber es ist und bleibt ein Glaube.

Es ist doch vielmehr so, dass die Fraktion der Atheisten ständig behauptet, SIE hätten KEINEN Glauben! Was doch soviel heißt, ihre Weltanschauung basiere auf Wissen. Ihr seid es, die verkünden die Wahrheit zu besitzen!
"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt." Martin Seel
"Der Glaube an die Wissenschaft spielt die Rolle der herrschenden Religion unserer Zeit." C. F. v. Weizsäcker

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sven23
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#332 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen - Teil II

Beitrag von sven23 » Sa 22. Jun 2019, 16:01

closs hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 14:30
Roland hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 14:03
Sven zitiert hier eine rhetorische Frage Tapps und lässt das Entscheidende weg!
Typisch Sven. - Damit ziehe ich meine Kritik an Tapp zurück.

Warum? Dass er gläubiger Theologe ist, habe ich geschrieben.

«Gerade weil der christliche Glaube beansprucht, wahr zu sein, muss er davon ausgehen, dass er Ergebnissen der Naturwissenschaften nicht wirklich widersprechen kann. Denn wenn beides wahr wäre, Glaube und wissenschaftliche Erkenntnis, und beides sich widerspräche, müsste es zwei sich widersprechende Wahrheiten geben.»

Dem hast du energisch widersprochen.

Das Zitat geht weiter:

Der Theologe fügt jedoch gleich hinzu: «Das aber ist offenkundig unmöglich.

Er bekräftigt es nochmal, und jetzt ziehst du deine Kritik zurück? Warum?



closs hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 14:30
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 14:05
Doch, wenn closs Probleme mit der Moderne hat, dann hat er sie doch auch inhaltlich.
Er bewertet die Moderne in Kenntnis deren geistigen Architektur negativ - so ist es wohl zu verstehen.
Also ist closs doch ein Sedlmayr-Jünger. Genau, was ich vermutet habe.

closs hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 14:30
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 14:05
Und warum hast du loss of center erwähnt?
Weil dies ein großes Thema in meinem akademischen Umfeld war - das hat mit meinen konkreten Forschungen nichts zu tun.
Aber wie du sagtest, hat dich das dazu veranlaßt, eine akademische Karriere aufzugeben.

closs hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 14:30
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 14:05
Wenn du es nicht verbockt hättest, hättest du einen Doktortitel, richtig?
Falsch. - Wie Du WEISST, bin ich in einer späten Phase meiner Dissertation zum Zorn meines Doktor-Vaters ausgestiegen und in die Wirtschaft eingestiegen.
Das macht man ja nicht aus Jux und Dollerei, es muss also Gründe dafür geben.


closs hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 14:30
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 14:05
Doch, das wissen wir ziemlich genau auf Basis der uns zur Verfügung stehenden Quellen.
Inner-hermeneutisch/-systemisch richtig - "wirklich" (ontisch) möglicherweise falsch.
Mit großer Wahrscheinlichkeit ist es richtig, jedenfalls wahrscheinlicher als alle Glaubensbekenntnisse.

closs hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 14:30
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 14:05
die kirchlichen Theologoen wissen es auch nicht, aber Hauptsache, man zementiert es als nicht hinterfragbare Wahrheiten in kirchliche Dogmen.
Sie GLAUBEN es aufgrund aufwendiger theologischer Begründungen.
In der Tat viel Aufwand für nichts. :roll:
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sven23
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#333 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen - Teil II

Beitrag von sven23 » Sa 22. Jun 2019, 16:03

Roland hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 16:00
Pluto hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 15:18
Der Glaube verkündet nur die Wahrheit zu besitzen.
Das ist doch ein Widerspruch in sich. Wer einen "Glauben" hat, kann nicht gleichzeitig behaupten die Wahrheit zu besitzen.
Das stimmt so nicht, denn die kirchlichen Dogmen beanspruchen ja gerade, Glaubenswahrheiten zu verkünden.
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closs
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#334 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen - Teil II

Beitrag von closs » Sa 22. Jun 2019, 20:57

sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 16:01
Er bekräftigt es nochmal, und jetzt ziehst du deine Kritik zurück? Warum?
1) Weil ich den Kontext gelesen habe, den mir Roland zur Verfügung gestellt hat.
2) Weil ich es unter Bedingung gemacht habe, dass Tapp dies für den Fall macht, dass naturwissenschaftliche und theologische Aussagen auf GLEICHER Ebene gegenübegestellt werden.

sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 16:01
Also ist closs doch ein Sedlmayr-Jünger.
Wie soll das gehen? Ich kenne ihn nicht. :lol:

sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 16:01
Aber wie du sagtest, hat dich das dazu veranlaßt, eine akademische Karriere aufzugeben.
Das hat eine gewichtigen Grund gespielt, in der Tat.

sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 16:01
Das macht man ja nicht aus Jux und Dollerei, es muss also Gründe dafür geben.
Da wären wir jetzt bei "Loss of Center". - Ich sah keine Chancen, zukünftig im humboldtschen Sinn tätig zu sein - bzw. nur gegen Mainstream-Widerstand. ---- Dazu kam: Ich hatte ein sehr attraktives Angebot aus der Wirtschaft. ---- Und Familie zeichnete sich ebenfalls ab. ----- Das führt dazu, dass man eine Monat jede Nacht mindestens einmal senkrecht im Bett steht :D ("Lebensentscheidung") und dann entscheidet.

sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 16:01
Mit großer Wahrscheinlichkeit ist es richtig, jedenfalls wahrscheinlicher als alle Glaubensbekenntnisse.
das ist eine Einschätzung aus Sicht der von Dir vertretenen Hermeneutik.

sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 16:03
Das ist doch ein Widerspruch in sich. Wer einen "Glauben" hat, kann nicht gleichzeitig behaupten die Wahrheit zu besitzen.
Schritt 1 und dann Schritt 2 = "WENN mein Glaubensentscheid richtig ist, DANN besitzt die von mir vertretene Lehre die Wahrheit.

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sven23
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#335 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen - Teil II

Beitrag von sven23 » Sa 22. Jun 2019, 21:18

closs hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 20:57
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 16:01
Er bekräftigt es nochmal, und jetzt ziehst du deine Kritik zurück? Warum?
1) Weil ich den Kontext gelesen habe, den mir Roland zur Verfügung gestellt hat.
2) Weil ich es unter Bedingung gemacht habe, dass Tapp dies für den Fall macht, dass naturwissenschaftliche und theologische Aussagen auf GLEICHER Ebene gegenübegestellt werden.
Du bist mal wieder verwirrt.
An Tapps Aussage hat sich nichts geändert.

«Gerade weil der christliche Glaube beansprucht, wahr zu sein, muss er davon ausgehen, dass er Ergebnissen der Naturwissenschaften nicht wirklich widersprechen kann. Denn wenn beides wahr wäre, Glaube und wissenschaftliche Erkenntnis, und beides sich widerspräche, müsste es zwei sich widersprechende Wahrheiten geben.»
Der Theologe fügt jedoch gleich hinzu: «Das aber ist offenkundig unmöglich.


Das widerspricht nun ganz eindeutig deiner Behauptung, dass eine Aussage gleichzeitig wahr und falsch sein kann. Genau das, was ich immer sage.

closs hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 20:57
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 16:01
Also ist closs doch ein Sedlmayr-Jünger.
Wie soll das gehen? Ich kenne ihn nicht. :lol:
Wenn du die gleichen Ansichten hast, seid ihr Brüder im Geiste. :lol:


closs hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 20:57
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 16:01
Mit großer Wahrscheinlichkeit ist es richtig, jedenfalls wahrscheinlicher als alle Glaubensbekenntnisse.
das ist eine Einschätzung aus Sicht der von Dir vertretenen Hermeneutik.
Das ist die Einschätzung der wissenschaftlichen Forschung. Glaubensideologen sehen das naturgemäß anders, sie benötigen aber dafür Glaubensbekenntnisse.

closs hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 20:57
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 16:03
Das ist doch ein Widerspruch in sich. Wer einen "Glauben" hat, kann nicht gleichzeitig behaupten die Wahrheit zu besitzen.
Schritt 1 und dann Schritt 2 = "WENN mein Glaubensentscheid richtig ist, DANN besitzt die von mir vertretene Lehre die Wahrheit.
Closs ist schon wieder verwirrt. Das Zitat stammt von Roland.
Deine Antwort hat schon wieder tautologischen Charakter. Meine Antwort war: die kirchlischen Dogmen beanspruchen für sich, ewige Glaubenswahrheiten zu sein, also fast schon ein Oxymoron.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#336 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen - Teil II

Beitrag von closs » Sa 22. Jun 2019, 21:27

sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 21:18
Du bist mal wieder verwirrt. ... Das widerspricht nun ganz eindeutig deiner Behauptung, dass eine Aussage gleichzeitig wahr und falsch sein kann. Genau das, was ich immer sage.
Nicht ich bin verwirrt, sondern Du hast wieder mal Dein Zitat im Kontext verstanden, den ich dank Roland nun kenne. - Auf gleicher Ebene/in gleicher Hermeneutik kann eine Aussage nicht gleichzeitig wahr und falsch sein. - Aber diese entscheidende Einschränkung machst Du erst gar nicht - zu kompliziert und somit blabla. :lol:

sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 21:18
Das ist die Einschätzung der wissenschaftlichen Forschung.
Nein - nicht DER Forschung, sondern der Forschung in historisch-kritischer hermeneutik. - Aber diese entscheidende Einschränkung machst Du erst gar nicht - zu kompliziert und somit blabla. :lol:

sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 21:18
Meine Antwort war: die kirchlischen Dogmen beanspruchen für sich, ewige Glaubenswahrheiten zu sein, also fast schon ein Oxymoron.
GLAUBENS-Wahrheiten - richtig. - Wahrheiten, die nicht über Wissenschaft, sondern nur übe Glauben erkennbar sind. ---- Dies gilt nur für Menschen, die einen dementsprechenden Glaubensentscheid vorschalten. - Für andere Menschen können Dogmen nichtsdestoweniger intelektuell herausfordernd sein.

"Intellektuell" heißt dabei NICHT nur "atheistisch", sondern auch spirituell. - "Intellektuell" kann man also in verschiedenen Hermeneutiken sein.

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sven23
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#337 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen - Teil II

Beitrag von sven23 » So 23. Jun 2019, 07:07

closs hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 21:27
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 21:18
Du bist mal wieder verwirrt. ... Das widerspricht nun ganz eindeutig deiner Behauptung, dass eine Aussage gleichzeitig wahr und falsch sein kann. Genau das, was ich immer sage.
Nicht ich bin verwirrt, sondern Du hast wieder mal Dein Zitat im Kontext verstanden,..
Ähm, das mag neu für dich sein, aber das sollte man immer tun. :roll:


closs hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 21:27
Auf gleicher Ebene/in gleicher Hermeneutik kann eine Aussage nicht gleichzeitig wahr und falsch sein. - Aber diese entscheidende Einschränkung machst Du erst gar nicht - zu kompliziert und somit blabla. :lol:
Typisch closs, er liest wieder was raus, was auch im Kontext gar nicht dort steht. Tapp spricht nirgendwo von verschiedenen Ebenen, gerade deshalb lehnt er die biblische Schöpfunglehre ab.


closs hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 21:27
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 21:18
Das ist die Einschätzung der wissenschaftlichen Forschung.
Nein - nicht DER Forschung, sondern der Forschung in historisch-kritischer hermeneutik. - Aber diese entscheidende Einschränkung machst Du erst gar nicht - zu kompliziert und somit blabla. :lol:
Das ist keine Einschränkung, sondern die Voraussetzung, um wissenschaftlich und ergebnisoffen arbeiten zu können. Das ist scheinbar zu kompliziert für den Möchtegern Doktor closs. :lol:

closs hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 21:27
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Jun 2019, 21:18
Meine Antwort war: die kirchlischen Dogmen beanspruchen für sich, ewige Glaubenswahrheiten zu sein, also fast schon ein Oxymoron.
GLAUBENS-Wahrheiten - richtig. - Wahrheiten, die nicht über Wissenschaft, sondern nur übe Glauben erkennbar sind. ---- Dies gilt nur für Menschen, die einen dementsprechenden Glaubensentscheid vorschalten. - Für andere Menschen können Dogmen nichtsdestoweniger intelektuell herausfordernd sein.
"Intellektuell" heißt dabei NICHT nur "atheistisch", sondern auch spirituell. - "Intellektuell" kann man also in verschiedenen Hermeneutiken sein.
Das hat Paulus auch gedacht, aber bei den griechischen Philosphen eine Abfuhr erhalten, zu Recht, wie ich meine.
Übrigens könntest du dich hier mal an deinem Roland orientieren, der dir hier voraus ist.

Das ist doch ein Widerspruch in sich. Wer einen "Glauben" hat, kann nicht gleichzeitig behaupten die Wahrheit zu besitzen.
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#338 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen - Teil II

Beitrag von closs » So 23. Jun 2019, 08:47

sven23 hat geschrieben:
So 23. Jun 2019, 07:07
Tapp spricht nirgendwo von verschiedenen Ebenen, gerade deshalb lehnt er die biblische Schöpfunglehre ab.
Eben - weil auf GLEICHER Ebene die Schöpfungsebene abzulehnen ist - geht mir genauso.

sven23 hat geschrieben:
So 23. Jun 2019, 07:07
Das ist keine Einschränkung, sondern die Voraussetzung, um wissenschaftlich und ergebnisoffen arbeiten zu können.
Das, was Jesus vor 2000 Jahren gedacht hat, nur dann wissenschaftlich geistig interpretieren zu können, wenn man historisch-kritisch rangeht, IST eine Einschränkung.

sven23 hat geschrieben:
So 23. Jun 2019, 07:07
Das ist doch ein Widerspruch in sich. Wer einen "Glauben" hat, kann nicht gleichzeitig behaupten die Wahrheit zu besitzen.
Ja, da ist Roland zuzustimmen. - Es ist immer der Glaubensvorbehalt ("Glaubensentscheid") da - das ist doch exakt der Grund, warum das Christentum keine Ideologie ist.

sven23 hat geschrieben:
So 23. Jun 2019, 07:07
Das hat Paulus auch gedacht, aber bei den griechischen Philosphen eine Abfuhr erhalten, zu Recht, wie ich meine.
Aus Deiner Hermeneutik verständlich.

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#339 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen - Teil II

Beitrag von sven23 » So 23. Jun 2019, 10:16

closs hat geschrieben:
So 23. Jun 2019, 08:47
sven23 hat geschrieben:
So 23. Jun 2019, 07:07
Tapp spricht nirgendwo von verschiedenen Ebenen, gerade deshalb lehnt er die biblische Schöpfunglehre ab.
Eben - weil auf GLEICHER Ebene die Schöpfungsebene abzulehnen ist - geht mir genauso.
Dann bist du wohl genau so ein "Mainstream-Hampelmann" wie Tapp. :lol:

closs hat geschrieben:
So 23. Jun 2019, 08:47
sven23 hat geschrieben:
So 23. Jun 2019, 07:07
Das ist keine Einschränkung, sondern die Voraussetzung, um wissenschaftlich und ergebnisoffen arbeiten zu können.
Das, was Jesus vor 2000 Jahren gedacht hat, nur dann wissenschaftlich geistig interpretieren zu können, wenn man historisch-kritisch rangeht, IST eine Einschränkung.
Nein, das ist Voraussetzung. Es gibt keine Sonderbehandlung, auch wenn closs noch so bettelt. :roll:


closs hat geschrieben:
So 23. Jun 2019, 08:47
sven23 hat geschrieben:
So 23. Jun 2019, 07:07
Das ist doch ein Widerspruch in sich. Wer einen "Glauben" hat, kann nicht gleichzeitig behaupten die Wahrheit zu besitzen.
Ja, da ist Roland zuzustimmen. - Es ist immer der Glaubensvorbehalt ("Glaubensentscheid") da - das ist doch exakt der Grund, warum das Christentum keine Ideologie ist.
Natürlich, 2000 Jahre ideologiefreie Geschichte. :lol:
Closs, der Geschichtsglitterer vom Dienst. :roll:
Nebenbei sagt Roland was ganz anderes:

Wer einen "Glauben" hat, kann nicht gleichzeitig behaupten die Wahrheit zu besitzen.

Das ist aber das genaue Gegenteil der kirchlichen Vorgehensweise, die ihren Glauben in Dogmen verpackt und diese als Wahrheiten postuliert.

closs hat geschrieben:
So 23. Jun 2019, 08:47
sven23 hat geschrieben:
So 23. Jun 2019, 07:07
Das hat Paulus auch gedacht, aber bei den griechischen Philosphen eine Abfuhr erhalten, zu Recht, wie ich meine.
Aus Deiner Hermeneutik verständlich.
Vor allem aus der Hermeneutik der griechischen Philsophen, die ein wenig mehr auf der Pfanne hatten als der Provinzideologe Paulus.
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#340 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen - Teil II

Beitrag von closs » So 23. Jun 2019, 11:16

sven23 hat geschrieben:
So 23. Jun 2019, 10:16
Nein, das ist Voraussetzung. Es gibt keine Sonderbehandlung
EBEN. - Es ist aus Sicht Deiner Hermeneutik eine VORAUS-Setzung.

sven23 hat geschrieben:
So 23. Jun 2019, 10:16
Das ist aber das genaue Gegenteil der kirchlichen Vorgehensweise
Genau genommen NEIN. - Sorry, wenn man hier genau formulieren muss: Die Kirche GLAUBT, die Wahrheit zu besitzen, wenn ihr Glaubensentscheid richtig ist. - Aber sie kann es nicht wissen. - Der Naturalist GLAUBT, dass seine Weltanschauung die Wahrheit ist - aber er kann es nicht wissen.

sven23 hat geschrieben:
So 23. Jun 2019, 10:16
Vor allem aus der Hermeneutik der griechischen Philsophen, die ein wenig mehr auf der Pfanne hatten als der Provinzideologe Paulus.
Nein - sie hatten woanders mehr drauf. - Spirituell hatte Paulus mehr drauf.

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