Symbole an Kirchen

Rund um Bibel und Glaube
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Münek
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#571 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Münek » Do 5. Sep 2019, 21:15

closs hat geschrieben:
Sa 31. Aug 2019, 16:46

"Ich, Bultmann, glaube, dass Gott keine Wunder nötig hat, und interpretiere das NT dementsprechend" ist eine knallharte, apriorische Setzung.
Bultmann ging als tiefgläubiger Christ von der Existenz Gottes aus. DAS ist eine knallharte apriorische Setzung. :) Die HKE äußert sich inhaltlich nicht zu Wundern.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Sa 31. Aug 2019, 14:31
Die HKE als wissenschaftliche Diziplin kennt keine Selbstimmunisierung.
Wir sollten vielleicht wieder mal drüber reden, was Wissenschaft überhaupt ist. - Was Du sagst, klingt weniger nach Wissenschaft als nach Marienanbetung.
Wieso gehst Du nicht auf die Sache ein? Das Thema ist: Selbstimmunisierung.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Sa 31. Aug 2019, 14:31
Der HKE würde es nie im Traum einfallen, für sich einen Anspruch auf absolute Wahrheit zu reklamieren.
Sie sagt aber in einigen ihrer Vertreter, dass nur sie geeignet sei, "das, was historisch war" zu ermitteln.
In dem Munde von historisch-kritisch forschenden Exegeten sind mir solche Äußerungen nie begegnet. Aber darum geht es nicht. Meine Aussage war, dass es der HKE nie im Traum einfallen würde, für sich einen Anspruch auf absolute Wahrheiten zu erheben.

Da kam von Dir nichts.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Sa 31. Aug 2019, 14:31
Wer als Theologe öffentlich Dogmen in Frage stellt, fliegt raus.
Wer sie als Lehrender der RKK ablehnt, fliegt genauso raus, wie ein Ratzinger bei der HKM rausfliegen würde.
Man muss ja nicht gleich ALLE Dogmen in Frage stellen. Bereits die Infragestellung nur EINES Dogmas reicht für den Entzug der Lehrbefugnis aus. Die Theologieprofessorin Ranke-Heinemann hatte seinerzeit die Jungfräulichkeit Marias nur als biologisches Faktum, aber nicht im übertragenen Sinn bezweifelt.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Sa 31. Aug 2019, 14:31
der fromme Theologieprofessor Klaus Berger übte sein Amt völlig unbehelligt bis zu seiner Emeritierung aus.
Weil er im Rahmen der HKM-Hermeneutik geforscht hat.
Nö - er hat im Gegensatz zu seinen HKE-Kollegen in seinen Vorlesungen stets auf die Existenz Gottes, des Gottessohnes Jesus, des Teufels, von Geistern, Engeln und Dämonen sowie auf die geschichtliche Wirklichkeit von übernatürlichen Wundern abgestellt.

Apriorische Glaubensannahmen ohne Ende, ein klarer Verstoß gegen die Vorgaben der Bibelkommission.

closs
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#572 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von closs » Fr 6. Sep 2019, 00:23

Münek hat geschrieben:
Do 5. Sep 2019, 21:15
Bultmann ging als tiefgläubiger Christ von der Existenz Gottes aus. DAS ist eine knallharte apriorische Setzung. :) Die HKE äußert sich inhaltlich nicht zu Wundern.
Aber Bultmann interpretiert doch so, als gäbe es keine Wunder (weil er setzt, dass Gott das nicht nötig habe). - Was bringt es, wenn man inhaltlich nichts zu Wundern sagt, aber so interpretiert, als gäbe es keine? - Das ist eine hermeneutische Setzung, die man machen kann - aber es IST eine.

Münek hat geschrieben:
Do 5. Sep 2019, 21:15
Das Thema ist: Selbstimmunisierung.
So, wie die Kommission die HKM haben will, hat sie keine "Selbstimmunisierung". - Aber eine hermeneutische Setzung, die man im Namen der Wissenschaft ignoriert, ist schon so was Ähnliches.

Münek hat geschrieben:
Do 5. Sep 2019, 21:15
Meine Aussage war, dass es der HKE nie im Traum einfallen würde, für sich einen Anspruch auf absolute Wahrheiten zu erheben.
Das tut die RKK nur unter Glaubensvorbehalt - so wie HKM-Vertreter sagen, dass ihre Ergebnisse unter dem Quellenvorbehalt "Fakten" seien. - Was soll da der Unterschied sein?

Münek hat geschrieben:
Do 5. Sep 2019, 21:15
Bereits die Infragestellung nur EINES Dogmas reicht für den Entzug der Lehrbefugnis aus. Die Theologieprofessorin Ranke-Heinemann hatte seinerzeit die Jungfräulichkeit Marias nur als biologisches Faktum, aber nicht im übertragenen Sinn bezweifelt.
Sie hat also gemeint, dass Maria jungfräulich war, aber nicht biologisch? --- Ich glaube nicht, dass das alles war.

Münek hat geschrieben:
Do 5. Sep 2019, 21:15
er hat im Gegensatz zu seinen HKE-Kollegen in seinen Vorlesungen stets auf die Existenz Gottes, des Gottessohnes Jesus, des Teufels, von Geistern, Engeln und Dämonen sowie auf die geschichtliche Wirklichkeit von übernatürlichen Wundern abgestellt.
Dann war das nicht die übliche HKM-Hermeneutik (siehe Bultmann-Schule), sondern eine eigene Hermeneutik, die er der apriorischen Hermeneutik aufgesetzt hat. - Prinzipiell geht das, wenn man sich dazu bekennt - im Sinne von:

"Ich arbeite nicht nur apriorifrei auf der Ebene diesseits von Apg. 8,30, sondern mische mich auf der Apg.-8-30-Ebene hermeneutisch, also apriorisch, ein". --- Da hat er genau das gemacht, was Ratzinger auch gemacht hat: Spirituelle Gegen-Hermeneutik zu naturalistischen HKM-Hermeneutiken.

Münek hat geschrieben:
Do 5. Sep 2019, 21:15
Apriorische Glaubensannahmen ohne Ende, ein klarer Verstoß gegen die Vorgaben der Bibelkommission.
Stimmt - die Kommisssion will, dass die HKM diesseits der Agp.-8-30-Ebene bleibt (da stimme ich ihr auch zu). - Aber jetzt verstehst Du vielleicht besser, warum ich immer von "Bodenplatte" spreche, die die HKM bereitstellt, damit ANDERE darauf die spirituelle Interpretation machen.

Trotzdem: Kannst Du mir sagen, warum es Dir auffällt, wenn Berger innerhalb der HKM "nach oben" ausbricht, und nicht, wenn es die üblichen HKM-Vertreter tun? - Siehe Bultmann - siehe "Jesus irrte sich" ---- ????

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sven23
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#573 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von sven23 » Fr 1. Nov 2019, 13:20

closs hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 16:17
Das hat Ratzinger gesagt - und Du sagst jetzt, dass es auch Franziskus gesagt hat (wusste ich nicht). --- Das Problem: Das, was daraus wieder mal interpretiert wird, ist nicht das, was der Papst fundamental-theologisch meint. - Die Annahme, das Satanische als Wirkgröße zu benennen, entlastet doch nicht den Täter - auf so einen Schwachsinn muss man erst mal kommen.
Tja, dann sag das mal Ratzinger und Co.
Gegen Ratzinger werden ja jetzt schwere Vorwürfe erhoben. Aber es ist genau das, was ich immer gesagt habe. Die Bischöfe haben ein System dem Täuschens, Tarnens und Vertuschens betrieben.
Ratzinger hat im Vatikan nur das fortgesetzt, was er als Bischof "gelernt" hat.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/ve ... i-100.html

https://www.welt.de/kultur/kino/article202819848/Verteidiger-des-Glaubens-Der-tragische-Papst-Filmstart-und-Trailer.html
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Munro
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#574 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Munro » Sa 2. Nov 2019, 14:20

Jene "Judensau" an einer  Kirche in der Luther-Stadt ist eine Schande.
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

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#575 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Tree of life » Sa 2. Nov 2019, 14:50


closs
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#576 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von closs » Sa 2. Nov 2019, 16:36

 
Tja, dann sag das mal Ratzinger und Co.
Das wissen sie doch - DUUU weißt es nicht.


Gegen Ratzinger werden ja jetzt schwere Vorwürfe erhoben.
Von wem? - Doch in der Regel von Leuten, die bewusst oder triebhaft Sachen anders verstehen, als sie gemeint sind.


Die Bischöfe haben ein System dem Täuschens, Tarnens und Vertuschens betrieben.
Das sind dann Schlussfolgerungen aus entsprechenden Vorannahmen.

Munro
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#577 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Munro » Sa 2. Nov 2019, 17:54

closs hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 16:36
 
Tja, dann sag das mal Ratzinger und Co.
Das wissen sie doch - DUUU weißt es nicht.


Gegen Ratzinger werden ja jetzt schwere Vorwürfe erhoben.
Von wem? - Doch in der Regel von Leuten, die bewusst oder triebhaft Sachen anders verstehen, als sie gemeint sind.


Die Bischöfe haben ein System dem Täuschens, Tarnens und Vertuschens betrieben.
Das sind dann Schlussfolgerungen aus entsprechenden Vorannahmen.

Und was hat das nun mit der "Judensau" in jener Lutherstadt zu tun?
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

Punch
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#578 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Punch » Sa 2. Nov 2019, 17:58

Munro hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 17:54
closs hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 16:36
 
Tja, dann sag das mal Ratzinger und Co.
Das wissen sie doch - DUUU weißt es nicht.


Gegen Ratzinger werden ja jetzt schwere Vorwürfe erhoben.
Von wem? - Doch in der Regel von Leuten, die bewusst oder triebhaft Sachen anders verstehen, als sie gemeint sind.


Die Bischöfe haben ein System dem Täuschens, Tarnens und Vertuschens betrieben.
Das sind dann Schlussfolgerungen aus entsprechenden Vorannahmen.

Und was hat das nun mit der "Judensau" in jener Lutherstadt zu tun?

Man sollte dabei aber immer im Hinterkopf haben, diese Judensau ist ein Erbe christlichen "Denkens" durch die Jahrhunderte.

Punch
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#579 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Punch » Sa 2. Nov 2019, 18:52

Munro hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 18:26
Punch hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 17:58
Munro hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 17:54


Und was hat das nun mit der "Judensau" in jener Lutherstadt zu tun?

Man sollte dabei aber immer im Hinterkopf haben, diese Judensau ist ein Erbe christlichen "Denkens" durch die Jahrhunderte.

Ich würde da auch bei "christlichen"  die Anführungszeichen setzen.
Denn wirklich "christlich" war solch ein Denken nichtpolit
Anführungszeichen bei einer Religion/Konfession bei der der Uhrheber dieser Aussagen als Lichtgestalt gefeiert wird?

Denn das hier:

Wenn ich einen Juden taufe, will ich ihn an die Elbbrücke führen, einen Stein an den Hals hängen und ihn hinab stoßen und sagen: Ich taufe dich im Namen Abrahams.
(Luther, Tischgespräche)

Das ist doch noch lange nicht überwunden. Für diese Aussagen wird man heute endlich strafrechtlich verfolgt, und das, das ist gut so. 
 

Munro
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#580 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Munro » Sa 2. Nov 2019, 18:54

Ich nix feier jenen Luther als "Lichtgestalt".
Was er über die Juden gesagt hat, das war eher teuflisch als christlich.
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

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