Christlicher Terrorismus

Rund um Bibel und Glaube
closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#181 Re: Christlicher Terrorismus

Beitrag von closs » So 15. Sep 2019, 09:11

sven23 hat geschrieben:
So 15. Sep 2019, 08:28
Für Methaphern hätte man keine Menschen verfolgen und umbringen müssen.
Das gilt auch für Staatsverfassungen. - Für die amerikanische Verfassung muss man bestimmt keine Hochzeitsgesellschaften in Afghanistan per Drohnen zusammenschießen - trotzdem kommt es vor.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#182 Re: Christlicher Terrorismus

Beitrag von sven23 » So 15. Sep 2019, 10:54

closs hat geschrieben:
So 15. Sep 2019, 09:11
sven23 hat geschrieben:
So 15. Sep 2019, 08:28
Für Methaphern hätte man keine Menschen verfolgen und umbringen müssen.
Das gilt auch für Staatsverfassungen. - Für die amerikanische Verfassung muss man bestimmt keine Hochzeitsgesellschaften in Afghanistan per Drohnen zusammenschießen - trotzdem kommt es vor.
Was ist das denn für ein Unsinn? Solche Dinge passieren auf Grund von Fehleinschätzungen, egal ob durch technisches oder menschliches Versagen. Das hat doch überhaupt nichts mit dem Thema zu tun.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#183 Re: Christlicher Terrorismus

Beitrag von Münek » So 15. Sep 2019, 11:44

Edelmuth hat geschrieben:
Fr 13. Sep 2019, 21:13
Mache das Beste daraus. Heimat ist dort wo man sich wohl fühlt. Ich war beruflich in zig Ländern wie z.B. in Amerika, Indien,mehrmals in Israel, Süd-Korea, Spanien oder in der schönen Schweiz, aber ich war immer besonders glücklich wenn ich wieder den Boden von Old-Germany betreten durfte. Da weiß man was man hat.
Richtig, Hemulchen. Erst wenn man in der Fremde ist, weiß man, wie schön die Heimat ist. :thumbup:

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#184 Re: Christlicher Terrorismus

Beitrag von closs » So 15. Sep 2019, 15:09

sven23 hat geschrieben:
So 15. Sep 2019, 10:54
Was ist das denn für ein Unsinn? Solche Dinge passieren auf Grund von Fehleinschätzungen
Zum Teil - manches ist auch systemisch bedingt. - Um es kurz zu machen: Formale Rechtsstaatlichkeit ("Es war gerichtlich erlaubt zu foltern, also ist es gut") ist moralisch/ethisch/spirituell kein entscheidendes Kriterium.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#185 Re: Christlicher Terrorismus

Beitrag von sven23 » So 15. Sep 2019, 17:18

closs hat geschrieben:
So 15. Sep 2019, 15:09
sven23 hat geschrieben:
So 15. Sep 2019, 10:54
Was ist das denn für ein Unsinn? Solche Dinge passieren auf Grund von Fehleinschätzungen
Zum Teil - manches ist auch systemisch bedingt.
Es gibt mit Sicherheit kein Gesetz, das vorschreibt, Hochzeitsgesellschaften zu bombardieren. :roll:

closs hat geschrieben:
So 15. Sep 2019, 15:09
- Um es kurz zu machen: Formale Rechtsstaatlichkeit ("Es war gerichtlich erlaubt zu foltern, also ist es gut") ist moralisch/ethisch/spirituell kein entscheidendes Kriterium.
Sag ich doch die ganze Zeit: Inquisition war moralisch-ethisch totale Scheiße. Trotzdem sind ja einige froh darüber, dass es sie gegeben hat. So wie Nazis heute noch froh sind, dass es die Nürnberger Rassegesetze gegeben hat.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Edelmuth
Beiträge: 1358
Registriert: Fr 19. Jul 2019, 13:54

#186 Re: Christlicher Terrorismus

Beitrag von Edelmuth » So 15. Sep 2019, 18:23

closs und sven, nach (gefühlten) Jahrtausenden immer noch im Duell. :lol:
Doch wenn eintrifft, was du ihnen angekündigt hast – und es wird ganz sicher eintreffen –, dann werden sie erkennen, dass ein Prophet unter ihnen gelebt hat.«
Hesekiel 33:33
            

Edelmuth
Beiträge: 1358
Registriert: Fr 19. Jul 2019, 13:54

#187 Re: Christlicher Terrorismus

Beitrag von Edelmuth » So 15. Sep 2019, 18:25

Münek hat geschrieben:
So 15. Sep 2019, 11:44
Edelmuth hat geschrieben:
Fr 13. Sep 2019, 21:13
Mache das Beste daraus. Heimat ist dort wo man sich wohl fühlt. Ich war beruflich in zig Ländern wie z.B. in Amerika, Indien,mehrmals in Israel, Süd-Korea, Spanien oder in der schönen Schweiz, aber ich war immer besonders glücklich wenn ich wieder den Boden von Old-Germany betreten durfte. Da weiß man was man hat.
Richtig, Hemulchen. Erst wenn man in der Fremde ist, weiß man, wie schön die Heimat ist. :thumbup:
Ob Wedau oder Emscher-woll. 8-) Im Moment genieße ich aber mit nem Bierchen auf der Terrasse die Schönheit von Old-Germany. :lol:
Zuletzt geändert von Edelmuth am So 15. Sep 2019, 18:37, insgesamt 2-mal geändert.
Doch wenn eintrifft, was du ihnen angekündigt hast – und es wird ganz sicher eintreffen –, dann werden sie erkennen, dass ein Prophet unter ihnen gelebt hat.«
Hesekiel 33:33
            

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#188 Re: Christlicher Terrorismus

Beitrag von closs » So 15. Sep 2019, 18:33

sven23 hat geschrieben:
So 15. Sep 2019, 17:18
Es gibt mit Sicherheit kein Gesetz, das vorschreibt, Hochzeitsgesellschaften zu bombardieren. :roll:

closs hat geschrieben: ↑
So 15. Sep 2019, 15:09
- Um es kurz zu machen: Formale Rechtsstaatlichkeit ("Es war gerichtlich erlaubt zu foltern, also ist es gut") ist moralisch/ethisch/spirituell kein entscheidendes Kriterium.

Sag ich doch die ganze Zeit
Nein - Du machst sozusagen einen Unterschied zwischen inquisitorischer und rechtsstaatlicher Folter.

sven23 hat geschrieben:
So 15. Sep 2019, 17:18
Trotzdem sind ja einige froh darüber, dass es sie gegeben hat. So wie Nazis heute noch froh sind, dass es die Nürnberger Rassegesetze gegeben hat.
Das ist ein klassisches Beispiel für das, was ich an anderer Stelle als "mediales Aufpuschen der AfD" bezeichnet habe. ---- Stelle Dir mal vor, an meiner Stelle wäre ein AfD-erreichbarer Historiker, der Dir nichtsdestoweniger erklären will, was die Inquisition ursprünglich/historisch bis zum Spätmittelalter/die frühe Neuzeit war.

Stelle Dir weiterhin vor, dass Du genau wie mir daraufhin subtil unterstellst, er relativiere Gewalt/Folter und weiß der Kuckuck noch was - UND dass Du dies vom Framing her in Kontext stellst mit den Nürnberger Rassegesetzen. - Wenn dieser AfD-erreichbare Historiker das hören würde, würde er sich überlegen, ob er nicht die "Lügenpresse-Anpranger-Partei" wählen würde, um solchen Entstellern wie Dir, die ja nicht selten medial ihr Geld verdienen, etwas entgegenzusetzen.

Jetzt rechne das mal hoch - Du wirst Dir dann leicht ausrechnen können, warum die AfD über 20% ist.

Benutzeravatar
CoolLesterSmooth
Beiträge: 949
Registriert: Do 21. Apr 2016, 17:03

#189 Re: Christlicher Terrorismus

Beitrag von CoolLesterSmooth » Mi 18. Sep 2019, 19:58

closs hat geschrieben:
So 15. Sep 2019, 07:54
Natürlich ist da ein Stück Risiko dabei
Einen Schluck aus der etwas älteren Milchpackung zu nehmen, ohne vorher daran zu riechen, ist "ein Stück Risiko". Aussagen über etwas der eigenen Auffassung nach nicht-Erfassbares zu treffen und auf diesen Aussagen weitere Konstrukte aufzubauen, ist heute ein Boot zu kaufen, für den Fall, dass man morgen nach Australien fliegt und bei der Tour durchs Outback einen ausgefüllten Lottoschein findet, mit dem man bei der Ziehung nächste Woche den Jackpot knackt.
Zu ersterem: Ist das, woraus alles ist, "böse"? Vieles spricht dafür, dass nein.
Ich wüsste nicht, wie man diese Frage beantworten soll, wenn weder klar ist, was "das, woraus alles ist" sein soll, noch, in welcher Hinsicht hier von "böse" gesprochen wird.
-- Zu zweiterem: Wie fühlst Du Dich in Deiner Tiefe konstituiert? Normalerweise findet man dort das "Gute" (nicht nur, aber von Grund auf schon).
Ist denn "das Gute" das ich in mir finde identisch zu "dem Guten" das du in dir findest oder ist "das Gute" einfach die Bezeichnung für was auch immer wir "in unserer Tiefe" finden?
Kann passieren - da muss man halt aufpassen.
Wie? Ich habe von dir bis heute noch keine Antwort bekommen WIE ich authentische Erfahrung von Einbildung unterscheiden kann. Soweit ich mich erinnere hast du hier einmal gesagt, dass man das mit der Zeit lernen würde und dass man es mit den Erfahrungen anderer Leute vergleichen könne, die geistig ähnlich drauf sind, wie man selbst (bitte korrigieren, falls ich das falsch wiedergebe) und beides ist für mich ein großes rotes, wild blinkendes Neonschild mit dem Schriftzug "Bestätigungsfehler"
Substanz und Couleur sind zwei Paar Stiefel. - Unterm Strich kann man oft feststellen, dass die Substanz des spirituellen Denkens in der Welt plusminus gleich ist, aber halt die Couleur unterschiedlich.
Exakt das würde ich auch erwarten, wenn wir es hier mit Einbildung zu tun haben. Wenn sich fünf Menschen komplett unabhängig voneinander die Frage stellen, wie die Welt entstanden ist und sich diese fünf jeweils eine Entität (oder mehrere) als Erklärung erfinden, dann werden diese fünf Entitäten in mindestens einer Hinsicht, nämlich der, dass sie in der Lage sind, die Welt zu erschaffen, übereinstimmen. Der Rest ist dann Kosmetik. Auch hier hätten wir sehr ähnliche Substanz, aber unterschiedliche Couleur und trotzdem sind alle fünf Entitäten pure Fiktion.
Dieser Kommentar wurde von einem heimlich bescheidwissenden und unglaublich boshaften Hund mit finsterer Seele, zerfallenem Geist und Aussicht auf finanziellen Gewinn verfasst.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#190 Re: Christlicher Terrorismus

Beitrag von closs » Mi 18. Sep 2019, 23:22

CoolLesterSmooth hat geschrieben:
Mi 18. Sep 2019, 19:58
Aussagen über etwas der eigenen Auffassung nach nicht-Erfassbares zu treffen und auf diesen Aussagen weitere Konstrukte aufzubauen, ist heute ein Boot zu kaufen, für den Fall, dass man morgen nach Australien fliegt und bei der Tour durchs Outback einen ausgefüllten Lottoschein findet, mit dem man bei der Ziehung nächste Woche den Jackpot knackt.
Es ist - ehrlich! - immer wieder interessant, wie aus naturalistischer/agnostischer/atheistischer Sicht (suche Dir das Beste davon aus) Dinge gesehen werden. - Goethe würde Dir vermutlich entgegnen: "Wenn Du' nicht fühlst, wirst Du es nicht erjagen".

CoolLesterSmooth hat geschrieben:
Mi 18. Sep 2019, 19:58
Ich wüsste nicht, wie man diese Frage beantworten soll, wenn weder klar ist, was "das, woraus alles ist" sein soll
Für uns Erkennbares und Nicht-Erkennbares.

CoolLesterSmooth hat geschrieben:
Mi 18. Sep 2019, 19:58
noch, in welcher Hinsicht hier von "böse" gesprochen wird.
Wenn Du in Dir fühlst, was böse ist, könntest Du recht nah an der Antwort sein. - Ansonsten kann man es aufwändig theologisch definieren.

CoolLesterSmooth hat geschrieben:
Mi 18. Sep 2019, 19:58
Ist denn "das Gute" das ich in mir finde identisch zu "dem Guten" das du in dir findest oder ist "das Gute" einfach die Bezeichnung für was auch immer wir "in unserer Tiefe" finden?
Wenn, dann Letzteres. - Wobei diese Frage - wie so vieles - im 20./21. Jh. kaum mehr diskutierbar ist. --- Da zieht man gerne vor, von "verschiedenen Wahrheiten" zu sprechen - also von jedem Entschiedenes. - Vermutlich könnte da sogar rauskommen: "Wenn ich einen Nutzen haben, ist es gut".

CoolLesterSmooth hat geschrieben:
Mi 18. Sep 2019, 19:58
Wie? Ich habe von dir bis heute noch keine Antwort bekommen WIE ich authentische Erfahrung von Einbildung unterscheiden kann.
Hast Du bekommen - aber gerne nochmal:
Intersubjektiv nachprüfbar geht das NIE. - Irgendwann bekommt man ein Gefühl dafür (was NICHT andeuten soll, dass ich diesbezüglich sicher wäre, weil ich Dir das so sagen kann. - Es gibt nicht umsonst das Gebet der "Unterscheidung der Geister" - es ist IMMER ein Risiko dabei. - Man muss IMMER aufpassen.

Wenn man also unterscheiden kann, immer nur subjektiv - und da gibt es keine Verfahrenstricks.

CoolLesterSmooth hat geschrieben:
Mi 18. Sep 2019, 19:58
wenn wir es hier mit Einbildung zu tun haben. Wenn sich fünf Menschen komplett unabhängig voneinander die Frage stellen, wie die Welt entstanden ist und sich diese fünf jeweils eine Entität (oder mehrere) als Erklärung erfinden, dann werden diese fünf Entitäten in mindestens einer Hinsicht, nämlich der, dass sie in der Lage sind, die Welt zu erschaffen, übereinstimmen. Der Rest ist dann Kosmetik. Auch hier hätten wir sehr ähnliche Substanz, aber unterschiedliche Couleur und trotzdem sind alle fünf Entitäten pure Fiktion.
Erneut: Es ist immer wieder interessant, wie aus naturalistischer/agnostischer/atheistischer Sicht (suche Dir das Beste davon aus) Dinge gesehen werden.

Letztlich läuft es darauf raus, ob man die Welt beschränkt auf das, was man naturwissenschaftlich rauskriegen kann - genug zu tun gibt es da. - Oder ob man -tja - nach innen geht und hört, ob und was sich da tut. --- Im Grunde ist das keine Sache einer Diskussion, sondern etwas fürs stille Kämmerlein.

Antworten