Ist Impfen eine christliche Pflicht?

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sven23
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#141 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von sven23 » Sa 11. Dez 2021, 08:51

Maryam hat geschrieben:
Mo 6. Dez 2021, 20:59
Und dabei betonte BR Alain Berset immer wieder, dass in der Schweiz die Impfung klar freiwillig sei und bleiben werde.
Ich habe nie verstanden, warum man die Impfpflicht von Anfang an (auch in Deutschland) kategorisch ausgeschlossen hat. Man hätte ergänzend hinzufügen müssen: Eine Impfpflicht halten wir nicht für notwendig, wenn eine ausreichend hohe Impfquote auf freiwilliger Basis erreicht wird. Somit hätte man der Politik auch keinen Wortbruch vorwerfen können. Wir haben es also mal wieder mit einem klassischen Kommunikationsfehler zu tun.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Naqual
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#142 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von Naqual » Sa 11. Dez 2021, 09:26

sven23 hat geschrieben:
Sa 11. Dez 2021, 08:51
Ich habe nie verstanden, warum man die Impfpflicht von Anfang an (auch in Deutschland) kategorisch ausgeschlossen hat.

Das Verstehen fällt ganz leicht wenn man das Rückgrat politische Akteuer in einem Wahljahr betrachtet. Normalerweise schiebt man die unangenehmen Sachen ja auf die EU ab. Das ist aber ein zeitlich komplexer Vorgang der diesmal nicht klappen konnte.

Im Moment verhalten sich die politischen Führer so, als wenn sie sich für das Regieren entschuldigen müssten. Und das vermeidet man: das Entschuldigen und die Entscheidungen vorher.

Es wird so getan, als wenn Demokratie hieße: jeder darf alles tun, so lang es ihn selbst betrifft. Das funktioniert aber nicht. Das ist eher eine anarchistische Vorstellung. Deswegen gibt es Baurecht, obwohl jeder mit seinem Eigentum machen kann was er will und argumentieren könnte, wenn er es sparsamer und gefährlicher baut, ist es ja sein selbstbewohntes Haus und sein eigenes Leben. Da wird die Höchsthöhe von Zäunen vorgeschrieben, damit ein Nachbar nicht auf die Idee kommt seinen Nachbarn mit einem Neuaufguss des "antiimperailistischen Schutzwalls" (Eiserner Vorhang) auf Distanz zu halten. Obwohl er ein Recht auf Ruhe hat. Da braucht man für den Erwerb rezeptpflichtiger Medikamente erst eine "ärztliche Erlaubnis", obwohl ich doch selbst es bin mit meiner Verantwortung zu meinem Körper, der die Folgen zu tragen hat. Ist doch mein Körper! Da dürften tagsüber im TV keine Pornos laufen. Warum das denn? Wer sowas nicht verkraftet, soll sich es halt nicht anschauen. Wer Kinder hat, soll diese Kanäle halt sperren oder vielleicht mal ein wenig auf seine Ableger aufpassen. - Da ist Kiffen verboten und Alkohol erlaubt: warum eigentlich? Das macht doch jeder mit sich selbst in seiner "eigenen Rechtsphäre" aus, oder?

Demokratie heißt eben nicht jeder darf tun was er will. Sondern es sind Regeln erforderlich. Teils kann man sich über diese im Einzelnen streiten, das stimmt schon. Aber grundsätzlich sind sie erforderlich. Die Diskussion der Impfgegner ist strukturell von einem Denksystem, das schon lange überholt und wiederlegt ist: anarchistisch.

Wir wissen, dass Geimpfte den Virus nennenswert geringfügiger weitergeben als Ungeimpfte. Wir wissen, dass Ungeimpfte mit locker einer 10er Potenz höheren Wahrscheinlichkeit einen schwereren Verlauf haben und entsprechend auch diese Kosten das Solidarsystem belasten. Wir wissen, dass viele Vereine sich heute noch treffen könnten, wenn die 4. Welle bei einer Pflichtimpfung ab spätestens Frühsommer minimiert worden wäre. Vereine, die teils um ihre Existenz kämpfen und sich nicht treffen können. Es ist aufgrund aller Daten erwiesen, dass die teils auftretenden Nebenwirkungen der Impfungen in KEINEM Verhältnis stehen zu den Schäden, die er Virus selbst anrichtet.
Also, liebe Politiker, wofür verdient ihr Euer Geld? Für das Tragen von Verantwortung? Welche, wenn Ihr euch nicht traut!

Sorry, das musste jetzt mal raus.....

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SamuelB
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#143 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von SamuelB » Sa 11. Dez 2021, 11:12

sven23 hat geschrieben:
Sa 11. Dez 2021, 08:51
Ich habe nie verstanden, warum man die Impfpflicht von Anfang an (auch in Deutschland) kategorisch ausgeschlossen hat.
Vllt aufgrund verfassungsrechtlicher Bedenken?
Letztes Jahr galten Menschen, die eine Impfpflicht vorausgesehen haben noch als Verschwörungstheoretiker.


Naqual hat geschrieben:
Sa 11. Dez 2021, 09:26
Da braucht man für den Erwerb rezeptpflichtiger Medikamente erst eine "ärztliche Erlaubnis", obwohl ich doch selbst es bin mit meiner Verantwortung zu meinem Körper, der die Folgen zu tragen hat.
Verschreiben kann der Arzt es ja, aber ich habe noch nie erlebt, dass mich einer gezwungen hat, etwas zu nehmen oder versucht hat, mich dazu zu nötigen. Diskriminierung wie sie derzeit stattfindet, kenne ich aus eigener Erfahrung nicht.

Körperliche Unversehrtheit steht im Grundgesetz gleich nach der Unantastbarkeit der Menschenwürde, welche nicht durch ein Gesetz eingeschränkt werden darf. Von mir aus können das gern Gerichte klären, wenn andere meinen, über meinen Körper verfügen zu dürfen. Ich finde, das ist schon was anderes als baurechtliche Vorschriften.

Naqual hat geschrieben:
Sa 11. Dez 2021, 09:26
Die Diskussion der Impfgegner ist strukturell von einem Denksystem, das schon lange überholt und wiederlegt ist: anarchistisch.
Ach. :shock: Neulich habe ich hier gelesen, die "Impfgegner" seien eher Rechtsextremisten. Und Esoteriker. Erstere passen ja nun nicht zu Anarchos.
Spannend mit euch.

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sven23
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#144 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von sven23 » Sa 11. Dez 2021, 11:44

SamuelB hat geschrieben:
Sa 11. Dez 2021, 11:12
sven23 hat geschrieben:
Sa 11. Dez 2021, 08:51
Ich habe nie verstanden, warum man die Impfpflicht von Anfang an (auch in Deutschland) kategorisch ausgeschlossen hat.
Vllt aufgrund verfassungsrechtlicher Bedenken?
Ja, die gab es in der Tat, zumal bei einer allgemeinen Impfpflicht. (nicht bei einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht).
Inzwischen halten aber viele Verfassungsrechtler eine Impfplicht für das mildere Mittel gegenüber einem harten Lockdown.
Man darf auch die Impfpflicht nicht mit einem Impfzwang verwechseln. Niemand soll mit Polizeigewalt zum Impfen geschleppt werden. Wie man dann den Gesetzesverstoß sanktionieren will ist dann eine andere Frage, die sicher noch zu einigen Diskussionen Anlaß geben wird.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Naqual
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#145 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von Naqual » Sa 11. Dez 2021, 11:56

SamuelB hat geschrieben:
Sa 11. Dez 2021, 11:12
Körperliche Unversehrtheit steht im Grundgesetz gleich nach der Unantastbarkeit der Menschenwürde, welche nicht durch ein Gesetz eingeschränkt werden darf. Von mir aus können das gern Gerichte klären, wenn andere meinen, über meinen Körper verfügen zu dürfen. Ich finde, das ist schon was anderes als baurechtliche Vorschriften.
Genau das Gegenteil steht im Grundgesetz: "Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden." (Art 2,2 GG)
Da braucht kein Gesetz mehr klären, ob der Staat in die Unantastbarkeit der Menschenwürde eingreifen darf. Er darf es. Aber das Parlament entscheidet und nicht ein Ministerium.
Gerichtlich abklären, kann man hier eigentlich nur die Verhältnismäßigkeit der Mittel beim staatlichen Handeln. Der Grundgesetzliche Passus war ursprünglich gemünzt auf Folterverbot u.ä.m. Das ist mit dem Eingriff, den eine Impfung bedeutet, nicht einmal vergleichbar, wenn in unserer Rechtsordnung auch mit umfasst.

Ach. :shock: Neulich habe ich hier gelesen, die "Impfgegner" seien eher Rechtsextremisten. Und Esoteriker. Erstere passen ja nun nicht zu Anarchos.
Spannend mit euch.
Die Ausführung hat was. Man muss es anders formulieren: Unter den Rechtsextremisten gibt es viele Impfgegner (vor allem politisch aktive). Es geht darum DIESEN Staat lächerlich zu machen, nicht den Staat ALS SOLCHEN. Rechts- wie Linksextremisten haben gemeinsamen: den starken zentralisierten Staat (Übrigens auch die Islamisten, letztere mit der Verschärfung, dass die sich, solange sie mit Koransuren um sich werfen, sich als unanfechtbar und nicht hinterfragbar halten.) Das Verhalten der Rechtsextremisten in Deutschland ist eigentlch verlogen bis zum geht-nicht-mehr. Da die das Volkswohl nicht nur eindeutig über das individuelle Wohl setzen, wären das eigentlich die letzten, die sich beschweren dürften.

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SamuelB
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#146 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von SamuelB » Sa 11. Dez 2021, 12:37

sven23 hat geschrieben:
Sa 11. Dez 2021, 11:44
Man darf auch die Impfpflicht nicht mit einem Impfzwang verwechseln.
Man darf den Impfzwang nicht mit einer zwangsweisen Impfung verwechseln. Impfzwang haben wir schon durch 2G bzw. 3G.

sven23 hat geschrieben:
Sa 11. Dez 2021, 11:44
Niemand soll mit Polizeigewalt zum Impfen geschleppt werden.
Abwarten. Ich traue denen inzwischen alles zu.

Die FPÖ in Österreich möchte, dass genau das gesetzlich festgeschrieben wird. Wenn das so wäre, würde ich mich sicherer fühlen.

Aber wer Bußgelder von mehreren Tausend Euro nicht zahlen kann, könnte ja ersatzweise in den Knast. Die eigene Entscheidung zur Impfung muss man sich leisten können.


Naqual hat geschrieben:
Sa 11. Dez 2021, 11:56
In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.
Mein Nebensatz bezieht sich auf Artikel 1. Dort gibt es diese Einschränkung nicht.

Naqual hat geschrieben:
Sa 11. Dez 2021, 11:56
Gerichtlich abklären, kann man hier eigentlich nur die Verhältnismäßigkeit der Mittel beim staatlichen Handeln.
Hier wird es interessant. 👍
Gibt es noch mildere Mittel und reicht es, mich als potentielle Gefahr darzustellen? Wie oft soll ich mich impfen lassen? Ich lese schon von drei Impfungen allein für Omikron. Bei mir sind einige Fragen offen und ich gehe davon aus, dass die nächstes Jahr geklärt werden können.

Naqual hat geschrieben:
Sa 11. Dez 2021, 11:56
Da die das Volkswohl nicht nur eindeutig über das individuelle Wohl setzen, wären das eigentlich die letzten, die sich beschweren dürften.
Nicht wahr? Da haben sie mehr gemeinsam mit Kommunisten als mit Anarchisten.

Helmuth
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#147 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von Helmuth » Sa 11. Dez 2021, 13:05

Naqual hat geschrieben:
Sa 11. Dez 2021, 09:26
Demokratie heißt eben nicht jeder darf tun was er will. Sondern es sind Regeln erforderlich. Teils kann man sich über diese im Einzelnen streiten, das stimmt schon. Aber grundsätzlich sind sie erforderlich. Die Diskussion der Impfgegner ist strukturell von einem Denksystem, das schon lange überholt und wiederlegt ist: anarchistisch.
Ein wahres Wort!

Naqual hat geschrieben:
Sa 11. Dez 2021, 09:26
Es ist aufgrund aller Daten erwiesen, dass die teils auftretenden Nebenwirkungen der Impfungen in KEINEM Verhältnis stehen zu den Schäden, die er Virus selbst anrichtet.
Fakten und Daten sind für diese Menschen irrelevant, weil sie, wie du selbst schreibt ein anarchistisches Denken antreibt. Dabei geht es um maximale persönliche Freiheit, aber nur für sich selbst und nicht um eine maximale Freiheit für alle. Das ist nicht bloß anitdemokratisch, es ist durch und durch bösartig und zeichnet den Menschen der Gesetzlosigkeit aus.

Der Geist marschiert voran und eines Tages wird er damit auch die Weissagung des Paulus nach 2. Thess 2:3-12 erfüllen. Aber das jetzt schon festzumachen wäre verfrüht. Das wiederum ist eine Sache, in der sich viel Christen gerade vermessen. Auf diese darf man ebensowenig hören.

Naqual hat geschrieben:
Sa 11. Dez 2021, 09:26
Sorry, das musste jetzt mal raus.....
Das passt, es tat meiner Seele auch gut, mal Klartext zu lesen. Du hast mir dabei sehr aus der eigenen Seele geredet.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#148 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von piscator » Sa 11. Dez 2021, 13:54

SamuelB schreibt:
Wieso?? Ist das eine Nazi-Kneipe?

Nein, natürlich nicht. Aber es ist die einzige Kneipe (mit Restaurant) weit und breit, die unter der Woche bis 2.00 Uhr und an den Wochenenden bis
5.00 Uhr offen hat und da sammeln sich halt alle möglichen Leute.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

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Naqual
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#149 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von Naqual » Sa 11. Dez 2021, 13:55

SamuelB hat geschrieben:
Sa 11. Dez 2021, 12:37
Mein Nebensatz bezieht sich auf Artikel 1. Dort gibt es diese Einschränkung nicht.
Du beziehst Dich auf die "Menschenwürde", die tatsächlich weder eingeschränkt noch durch ein Gesetz (bzw. vom Parlament als der Souverän des Staates) abgeschafft werden darf.
Hier gibt es mehrere juristische Probleme:
Das eine ist, was ist diese "Menschenwürde" überhaupt? Also im großen und ganzen weiß man es, aber es zu konkretisieren ist teils unendlisch schwer. Es gibt Bücher was man unter Menschwürde versteht (bzw. verstehen kann). Von Juristen. Und die sehen das teils recht unterschiedlich.
Das andere ist, dass die "Menschenwürde" die allgemeinere Regelung ist. Viel konkreter ist aber die körperliche Unversehrtheit, die eingeschränkt werden darf. Da man bei der Anwendung von staatlichen Gesetzen nur "rechtspositivistisch" vorgehen kann, müssen also beide Regeln gelten. Da die körperliche Unversehrtheit konkreter ist, und ausdrücklich vom Parlament eingeschränkt werden kann und das Grundgesetz sich nicht widersprechen kann, folgt daraus, dass man Bürger zum Impfenlassen verpflichten kann. Eben auch ohne die Menschenwürde anzutasten. Sicherlich kann man es auch anders sehen, aber grundsätzlich ist diese Interpretationsart in sich logisch und zulässig.

Wichtiger finde ich, dass der Staat, wenn er in die Rechte eines Bürgers eingreift dies in einer Demokratie immer sehr gut begründen können muss. In der Regel ist dies eine "Güterabwägung".
Bei unserem aktuellen Thema ist die Abwägung zwischen dem Pieks und die geringe Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen (und die fast nicht gegebene Wahrscheinlichkeit von schweren Nebenwirkungen) für den einzelnen Bürger und dem Interesse des Allgemeinwohls. Also das ein Bürger salopp gesagt - auch wenn er dies möchte - nicht einfach rumlaufen und andere anstecken darf. Und es ist unstrittig, dass Corona hoch ansteckend ist und tödlich verlaufen kann (bzw. mit erheblichem Ruinieren der Gesundheit dauerhaft oder für längere Zeiträume verbunden ist). Also da finde ich die Güterabwägung relativ klar.
Streiten kann man sich dann eher bei der konkreten Umsetzung. Also z.B. bis wann ist eine Strafe noch verhältnismäßig, wenn sich einer nicht impfen lässt?
(Ich persönlich betrachte auch das Androhen von erheblichen Nachteilen als Zwang. Aber mit den richtigen Gründen kann man es rechtfertigen.

Und bei der ganzen Diskussion darf man nicht vergessen: jeder darf seine eigene Meinung haben, aber nicht seine eigenen Fakten und die dann gegen andere im demokratischen Prozess ausspielen. Und die Faktenlage ist im großen und ganzen schon sehr klar.
Mir kommt das manchmal so vor, als wenn Trump in seiner Amtszeit gezeigt hatte, mit Lügen kommt man durch und der Unterhaltungswert ist enorm. Und da haben wir nun die Trittbrettfahrer quasi als Massenbewegung. Trotzdem: es bleibt verlogen, wenn man Fakten bewusst ignoriert oder manipuliert.

Naqual hat geschrieben:
Sa 11. Dez 2021, 11:56
Gerichtlich abklären, kann man hier eigentlich nur die Verhältnismäßigkeit der Mittel beim staatlichen Handeln.
Hier wird es interessant. 👍
Gibt es noch mildere Mittel und reicht es, mich als potentielle Gefahr darzustellen? Wie oft soll ich mich impfen lassen? Ich lese schon von drei Impfungen allein für Omikron. Bei mir sind einige Fragen offen und ich gehe davon aus, dass die nächstes Jahr geklärt werden können.
Das ist wirklich interessant! ... Also ich empfinde die Impfungen (auch an mir selbst) als verhältnismäßig kleinen Preis um Lockdowns zu verhindern oder zumindest kürzer zu gestalten. Und den Preis zahle ich nicht nur für die anderen, sondern auch für mich. Ich bin nämlich durch und durch ein Vereinsmensch und leide im Moment darunter, dass die Leute sich nicht mehr treffen trauen.

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#150 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von piscator » Sa 11. Dez 2021, 14:01

Naqual hat geschrieben:
Unter den Rechtsextremisten gibt es viele Impfgegner (vor allem politisch aktive). Es geht darum DIESEN Staat lächerlich zu machen, nicht den Staat ALS SOLCHEN. Rechts- wie Linksextremisten haben gemeinsamen: den starken zentralisierten Staat (Übrigens auch die Islamisten, letztere mit der Verschärfung, dass die sich, solange sie mit Koransuren um sich werfen, sich als unanfechtbar und nicht hinterfragbar halten.) Das Verhalten der Rechtsextremisten in Deutschland ist eigentlich verlogen bis zum geht-nicht-mehr. Da die das Volkswohl nicht nur eindeutig über das individuelle Wohl setzen, wären das eigentlich die letzten, die sich beschweren dürften

Logik war noch nie die Stärke der politischen und auch der religiösen Extremisten, was letztendlich auch der Grund dafür ist, dass sie ihre Ideologien stets mit Waffen bzw.  Gewalt und Höllendrohungen durchsetzen müssen.

Hinzu kommt, dass die rechtsextreme Masse (nicht deren Vordenker!) intellektuell eher beschränkt sind.
 
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

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