Die verlorenen Jahre Jesus

Rund um Bibel und Glaube
Benutzeravatar
Demian
Beiträge: 3533
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:09

#11 Re: Die verlorenen Jahre Jesus

Beitrag von Demian » Mi 11. Sep 2013, 12:30

Aus Entdeckungsgeist ;)
Natürlich liest man in der Bibel nicht alles, weil sie eben eine besondere Darstellung der Evangelisten ist, kein historischer Tatsachenbericht. Jungfrauengeburt, altorientalische Königsvorstellungen usw. ... dahingehend ist das Christentum kein Original, sondern eine Neukomposition.

Magdalena61 hat geschrieben:]Von Indien liest man in der Bibel nichts. Warum sollte Jesus dorthin gegangen sein?

Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#12 Re: Die verlorenen Jahre Jesus

Beitrag von Rembremerding » Mi 11. Sep 2013, 13:44

Pluto hat geschrieben:Sehr schön gerechnet. :thumbup:
Und was schließen wir daraus, für die exakt 18 Jahre dazwischen?
Hu-hu? :?

Mensch @Pluto, sei doch nicht so hartnäckig. :lol:
Zahlenspielchen lenken dich also von deiner Frage nicht ab, und ich muss nun wohl gestehen, dass ich nicht weiß, was Jesus in den 18 Jahren getan hat.
Vieles wurde hier schon gepostet.
Man muss bedenken, dass der Herr ein jüdischer Knabe war, der sich bereits früh mit jüdischen Gesetzeslehrern austauschte. Später wurde er Rabbi genannt, was voraussetzt, dass er, neben seinem Beruf als Baumeister/Zimmermann bei seinem Adoptivvater, auch eine "Lehre" im Tempel absolvierte. Diese geschah sicher nicht in Indien. Diese Fährte wurde im späten 19./frühen 20. Jahrhundert in theosophischen Kreisen gelegt, als Begründung, um eine fernöstliche Reinkarnationslehre und erneut gnostische Lehren in das Christentum einzubauen.
Apokryphe Evangelien und Legendensammlungen bereits aus dem 2. Jh wollen von einem Knaben Jesu wissen, der, ähnlich Franz von Assisi, mit der Schöpfung und Vögel sprechen konnte, die ihm auch gehorchten. Diese 18-jährige Lücke hat die Menschen schon immer gereizt und sie versuchten sie mit allerlei Fantasie zu füllen.
Zuletzt geändert von Rembremerding am Mi 11. Sep 2013, 18:16, insgesamt 1-mal geändert.
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

Benutzeravatar
Demian
Beiträge: 3533
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:09

#13 Re: Die verlorenen Jahre Jesus

Beitrag von Demian » Mi 11. Sep 2013, 14:37

Der Geist weht, wo er will ... in der indischen Spiritualität ebenso, wie in der christlichen. Die Schnittmenge der verschiedenen Weisheitswege zeigt einfach, dass es eine religions- und konfessionsübergreifende Weisheit gibt, eben eine Weltweisheit. Da braucht es nicht mal eine richtige Reise, sondern vielleicht lediglich - nüchtern gesprochen - Aufmerksamkeit und Hellhörigkeit, um zu den selben Schlussfolgerungen zu kommen. Es gibt eben Wesenmerkmale jedes spirituellen Weges, egal von wo man losgeht. Eine andere Frage wäre, wie die ähnliche Darstellung des historischen Jesus und Buddha zustande kam, die ich bereits in Ansätzen aufgeführt habe.

Pluto hat geschrieben: Andererseits ist es schon irgendwie interessant, dass Google auf die Frage "War Jesus in Indien?" mit 1.350.000 Treffern antwortet.
Ist das alles nur Quark? Zieht denn in Deutschland die Verschwörungsmanie soooo weite Kreise? :?

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#14 Re: Die verlorenen Jahre Jesus

Beitrag von Pluto » Mi 11. Sep 2013, 15:30

Rembremerding hat geschrieben:Mensch @Pluto, sei doch nicht so hartnäckig. :lol:
Okay, okay... Bild

Man muss bedenken, dass der Herr ein jüdischer Knabe war, der sich bereits früh mit jüdischen Gesetzeslehrern austauschte. Später wurde er Rabbi genannt, was voraussetzt, dass er, neben seinem Beruf als Baumeister/Zimmermann bei seinem Adoptivvater, auch eine "Lehre" im Tempel absolvierte. Diese geschah sicher nicht in Indien. Diese Fährte wurde im späten 18./frühen 19. Jahrhundert in theosophischen Kreisen gelegt, als Begründung, um eine fernöstliche Reinkarnationslehre und erneut gnostische Lehren in das Christentum einzubauen.
Das wusste ich nicht.... Was es so alles gibt/gab im Christentum. :roll:
Lustig ist das schon. :mrgreen:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#15 Re: Die verlorenen Jahre Jesus

Beitrag von Pluto » Mi 11. Sep 2013, 15:32

Demian hat geschrieben:Eine andere Frage wäre, wie die ähnliche Darstellung des historischen Jesus und Buddha zustande kam, die ich bereits in Ansätzen aufgeführt habe.
Hi Demian,
Wie denn? Hast dazu irgendwelche Hinweise dazu?
Erzähl mal!
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Demian
Beiträge: 3533
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:09

#16 Re: Die verlorenen Jahre Jesus

Beitrag von Demian » Mi 11. Sep 2013, 15:34

Auf der ersten Seite. Meine Verlinkung zu einem Text von Willigis Jäger.

Pluto hat geschrieben:
Demian hat geschrieben:Eine andere Frage wäre, wie die ähnliche Darstellung des historischen Jesus und Buddha zustande kam, die ich bereits in Ansätzen aufgeführt habe.
Hi Demian,
Wie denn? Hast dazu irgendwelche Hinweise dazu?
Erzähl mal!

Benutzeravatar
Tara
Beiträge: 322
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:28

#17 Re: Die verlorenen Jahre Jesus

Beitrag von Tara » Mi 11. Sep 2013, 16:39

Pluto hat geschrieben
Ich weiß echt nicht wo diese Frage über Jesus am besten hin passt...
meines Erachtens in Im Land (Bereich) der Märchen...

Diese Frage Doch was tat Jesus in den Jahren dazwischen? ist absurd da die Historizität von Jesus mit nichts bewiesen ist, alles was man über ihn weiss, beruht auf Hörensagen dann kann man ja auch die Frage in ernsthafte Absicht stellen wieviel Zeit verbrachte Schneewittchen im Sarg bis dieser zu Boden viel und der Apfel aus ihrem Hals rutschte? sie lag ja lt. Erzählung seeeehr lange im Sarg... :shock:
Der 8te Himmel gehört den Atheisten die der Überzeugung sind, dass die Realität zwar hart sein kann, aber umso wertvoller ist als alle schöne und sanfte Märchen zusammen.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#18 Re: Die verlorenen Jahre Jesus

Beitrag von Pluto » Mi 11. Sep 2013, 17:19

Tara hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben
Ich weiß echt nicht wo diese Frage über Jesus am besten hin passt...
meines Erachtens in Im Land (Bereich) der Märchen...
Ähm ja, natürlich Tara.
Ich fand es recht interessant, dass es im Internet so viele Links dazu gibt.

Kein Rauch ohne Feuer heißt ein alter Spruch.
Aber offensichtlich sind diese Erzählungen nichts weiter als eben das: Rauch, und es stellt sich heraus dass die Menschen sich da mit Indien alles aus den Fingern gesaugt haben.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Theophilus
Beiträge: 418
Registriert: Mo 29. Apr 2013, 22:39
Wohnort: NRW

#19 Re: Die verlorenen Jahre Jesus

Beitrag von Theophilus » Mi 11. Sep 2013, 18:02

Huhu zusammen,

so jetzt klär ich Euch Dich lieber Pluto mal auf über die Zeit Jesu als Ergänzung, was die Theologische Forschung dazu sagt.

Also ich gehe da mal historisch- kritisch heran. Nicht fundamental, die Forschung bezieht da, Archeologische Erkenntnisse heran.

Also wie es aussieht zur Zeit, lebte Jesus in Nazareth, einige Forscher meinen er sei in Nazareth geboren, die meisten wohl wieder, dass er doch in Betlehem geboren sei. (Wegen des Skelett fundes der Toten Baby Kindermord)

Er war der Sohn eines Bauhilfsarbeiters Josef ( teknon heißt nicht Zimmermann) eine Art Tagelöhner, also eine sehr arme Familie noch ärmer als Zimmermann, das passt zu Jesus seine extreme Armut.

Jesus verwendet viele Gleichnisse, die mit Tagelöhnern und Arbeitern auf dem Weinberg zu tun haben, draus wird geschlossen, dass er als Junger Mann als Tagelöhner gearbeitet hat. Auch in Steingruben, zB gab es eine florierende marktwirtschaftlich größere Stadt namens Zephoris, welches auch ein römischer strategischer Standort war. Wo vermutet wird, dass Jesus in jungen Jahren gearbeitet haben könnte und die Kritik gegen die Römer und andere theologische Diskussionen mit bekommen haben könnte. Denn woher kam die Bildung Jesu, er war nicht im Tempel in der Lehre wohl aber in der Synagoge vor der barmizwa"" musste er als Junge die Thora studieren. Villt war er als Kind oft mit seinem Vater in Zephoris. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass er nie dort gewesen war.

Die Bibel spricht zwar von Kaphernaum aber dort geht Jesus hin, da er nicht bekannt ist der Ort scheint neu zu sein.

(Eine sehr abstruse Theorie besagt, dass Maria eine Affäre mit einem Römer gehabt hatte oder vergewaltigt wurde.) Und Jesus ein uneheliges Kind sei,,,sie habe die Geschichte mit Gottessohnschaft erfunden, das ist aber sehr abwegig, es gibt keine Hinweise)

Er ließ sich von Johannes dem Täufer taufen, aber wahrscheinlicher ist, dass er ein Mitglied der Täufergemeinde von Johannes, für eine Zeit gewesen war. Und dort gelernt hatte aber später seinen eigenen Weg gegangen sein, muss.

Er studierte die Thora, fand keinen beruflichen Fuss am Boden, lebte oft von der Hand im Mund (daher seht die Lilien und Vögel auf dem Felde, Sorget nicht um euer Leben, klar wenn man unter freien Himmel lebt.

Dann verdingte er sich auf Weinbergen...dergl. und landete bei dem Täufer, bis er selber zum Wanderprediger wurde. Man findet das Reich Gottes nicht in der Wüste in Thora nicht durch unentwegte Buße, sondern es ist bereits "inwendig in Euch" es muss nur heraus.

Mit den Essenern hatte er nichts am Hut, und der Qumranclique, und er hatte mit den Zeloten auch nichts am Hut.

Vermutlich hatte Jesus es leichter viele Anhänger zu finden, denn nach dem Tod von Johannes sind ist die Anhängerschaft, zu Jesus übergelaufen"" ...Daher ein riesen Zulauf bei den Predigten.

Nach Indien ist Pseudowissenschaft, es gibt da den Fund eines Grabes an der Grenze zu Indien, mit der Aufschrift Jesus....

Jesus kann unmöglich nach Indien gegangen sein. Er musste für seine Geschwister mitarbeiten.

Vermutlich und sehr wahrscheinlich ist auch, das er mit seiner Gemeinde so viel Geld erwirtschaftete (was eben lukrativer war), dass er seine Mutter und Geschwister mit versorgen konnte. Das Leben war sorgenlos besonders mit Wunderheilungen, und Exorzismus, (Spendengelder) aber was Jesus dazu getrieben hat (den historischen) seinen Tod so zu provozieren in Jerusalem ist den Historikern ein Rätsel.......war doch was Göttliches in ihm??


LG Theo

PS das mit Indien ist nicht aus den Fingern gesogen, es gibt da ein Grab mit einer Namensinschrift die Isous oder so heißt.
Daraus wurde geschlossen ob er in Indien war alles weitere weitere Spekulation, dazu kommt, die Theosophische Lehre eine Zeitlang wurden spiritistische Phänomene wie plötzliches Tischerücken und Zittern der Tische als Beweis angesehen. Von einer Geistigen Welt, also damit wurde die Reinkarnation hochgehalten, jetzt musste eine Verbindung her. Der plausible Osten, und der Christusglaube wurde verknüpft. Es gab aber gute "Beweise" für Dinge die man erst später erklären konnte. Zudem kam dann noch die Mode dazu.
"Es mag sein, dass alles fällt, dass die Burgen dieser Welt um uns her in Trümmer brechen,
halte Du den Glauben fest, dass Dich Gott nicht fallen lässt, Er hält sein Versprechen!"
Alexander Schröder

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#20 Re: Die verlorenen Jahre Jesus

Beitrag von Pluto » Mi 11. Sep 2013, 18:12

Theophilus hat geschrieben:...war doch was Göttliches in ihm??
Gute Frage, auf die ein Agnostiker nur schwerlich eine Antwort findet.
Danke für deine interessante Darlegung der fehlenden Jahre.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Antworten