Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

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Travis
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#51 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Travis » Fr 29. Dez 2017, 12:25

Helmuth hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben:Die Hl. Schrift wäre dann fehlerbehaftet, wenn später die Kirche beides harmonisiert hätte, um Widersprüche aufgrund von Kritiken daran aufzuheben.
Genau das tat sie. Sie nennt es Dogmatik.
Nein, tat sie nicht aufgrund von Dogmatik sondern aufgrund von Exegese. In keiner mir vorliegenden "Dogmatik" wird das "Dogma der harmonischen Abstammung" erhoben. Darüber hinaus ist doch die Frage, von welcher Denomination da bezüglich der "Kirche" die Rede sein soll. Es macht den Anschein, als verwendest Du den Begriff Dogmatik nur noch reflexhaft.
Helmuth hat geschrieben:
Travis hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben:Jesus ist auch nach seiner irdischen Abstammung durch seinen Adoptivvater und seiner Mutter König, Richter und Hohepriester.
Jup, in jeder Hinsicht. Die zwei Abstammungslisten enthalten in ihren Unterschieden keine Fehler.
Sorry, darauf braucht man nicht weiter eingehen.
Du nicht, man schon. Zwingt Dich ja niemand. Gab auch bereits ausreichend andere Beiträge, in denen die Unterschiede gut erklärt wurden, ohne das Fehler zu attestieren wären. Brauch' ich mir die Mühe nicht machen.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

Helmuth
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#52 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Helmuth » Fr 29. Dez 2017, 12:44

Travis hat geschrieben:Brauch' ich mir die Mühe nicht machen.
Wozu erklärst du mir das schon wieder? Das weiß ich doch schon. Wenn du keine Beteiligung anstrebst, warum betonst du dann mir gegenüber deine Nichtmühe?
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Travis
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#53 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Travis » Fr 29. Dez 2017, 12:52

Helmuth hat geschrieben:Wozu erklärst du mir das schon wieder? Das weiß ich doch schon. Wenn du keine Beteiligung anstrebst, warum betonst du dann mir gegenüber deine Nichtmühe?
Hm?
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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Raiauer
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#54 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Raiauer » Fr 29. Dez 2017, 17:38

Helmuth hat geschrieben: Das klingt recht logisch, nur bezeugt Lukas leider Maria nicht als Jüdin, sondern als Verwandte Elisabeths, einer Levitin. Allein für Josef belegt er die jüdische Abstammung. Wusste er nun Marias Herkunft oder nicht?

Hallo Helmuth....nochmal, Römer 1:3 bezeugt dass Jesus vom Fleische nach ein Davidssohn war. Das ging nur über Maria, weil Josepf nichts mit seinen Genen zu tun hatte. Also war Maria vom Stamm Juda. Elisabeth ihre Kusine war als Levitin geboren worden, weil in der Linie ihrer Vorfahren eine Frau aus der Familie Marias einen Leviten geheiratet hatte. Ich bin Deutscher und habe eine Brasilianerin geheiratet. Unsere Kinder sind Deutsche. Mein Sohn ist der Cousin von dem Sohn von der Schwester meiner Frau. Mein Sohn Deutscher, der Sohn von der Schwester ist Brasilianer. Beide sind verwandt. Ähnliche Situation bei Maria und Elisabeth. Lukas wusste dass Maria aus dem Stamm Juda ist, denn er schreibt in Kapitel 2, dass beide sich in die Steuerlisten eingeschrieben haben. Wäre Maria eine Levitin gewesen, hätte sie sich gar nicht einschreiben lassen können, da Leviten kein Erbland hatten.Also, Levitin war sie auf keinen Fall...LG Rainer
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Helmuth
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#55 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Helmuth » Fr 29. Dez 2017, 18:00

Raiauer hat geschrieben: Hallo Helmuth....nochmal, Römer 1:3 bezeugt dass Jesus vom Fleische nach ein Davidssohn war. Das ging nur über Maria, weil Josepf nichts mit seinen Genen zu tun hatte.
Dass es "denkbar" ist, habe ich bereits Zippo eingeräumt. Und wie auch immer es nun tatsächlich ist, spricht es jedenfalls damit klar für den Lk-Bericht.

Ich habe auch nicht das Lk-Evangelium angezweifelt, hier ist nur unser Verständnis unterschiedlich. Fraglich bleibt für mich das 1. Kapitel des Mt-Evangeliums als die von Gott beglaubigte messianische Linie.

Wird Mt. 1 Rechnung getragen, erklärt man das geweissagte Wort Jeremias für irrelevant, das Jojakim und seine Nachkommen als Erbfolger im Namen des Herrn verwirft, dessen Name in der Königslinie in Mt.1,11 gelistet ist. Dann stünde auch Jeremias Weissagung auf keinem göttlichen Fundament. Man musst sich also entscheiden.

Ich trage hier der Weissagung Jeremias als Gottes Wort Rechnung, weil über den Tanach weitgehenst Konsens herrscht.
Zuletzt geändert von Helmuth am Fr 29. Dez 2017, 18:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Hemul
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#56 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Hemul » Fr 29. Dez 2017, 18:13

Raiauer hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben: Das klingt recht logisch, nur bezeugt Lukas leider Maria nicht als Jüdin, sondern als Verwandte Elisabeths, einer Levitin. Allein für Josef belegt er die jüdische Abstammung. Wusste er nun Marias Herkunft oder nicht?
Hallo Helmuth....nochmal, Römer 1:3 bezeugt dass Jesus vom Fleische nach ein Davidssohn war.
:thumbup:
Aber nicht nur Paulus bestätigt das. Auch der Engel Gabriel geht wie folgt in Lukas 1:26-33 auf diese Tatsache ein:
26 Als Elisabet im sechsten Monat schwanger war, sandte Gott den Engel Gabriel nach Galiläa7 in eine Stadt namens Nazaret8 27 zu einer jungen Frau, die Maria hieß. Sie war noch unberührt und mit einem Mann namens Josef verlobt, einem Nachfahren Davids. 28 Der Engel kam zu ihr herein und sagte: "Sei gegrüßt, du mit hoher Gunst Beschenkte! Der Herr ist mit dir!" 29 Maria erschrak, als sie so angesprochen wurde und überlegte, was der Gruß bedeuten sollte. 30 "Hab keine Angst, Maria!", sagte der Engel. "Gott hat dich mit seiner Gunst beschenkt. 31 Du wirst schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen, den du Jesus nennen sollst. 32 Er wird große Autorität haben und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott wird ihn die Königsherrschaft seines Stammvaters David weiterführen lassen. 33 Für immer wird er die Nachkommenschaft Jakobs10 regieren und seine Herrschaft wird nie mehr zu Ende gehen."
Maria muss also eine Jüdin gewesen sein. Denn nach jüdischem Recht wird nur der als Jude anerkannt, der von einer jüdischen Mutter geboren wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wer_ist_Jude%3F
Wer ist Jude bei lediglich einem jüdischen Elternteil?
In der hebräischen Bibel ist die Abstammung patrilinear, die Rabbinen haben jedoch eine matrilineare Abstammung in der Mischna eingeführt, die seither als halachisch gilt, möglicherweise in Anlehnung an den Grundsatz des römischen Rechts, „pater semper incertus“, der der Tatsache Rechnung trägt, dass seinerzeit lediglich die Mutterschaft eindeutig feststellbar war.

Während das orthodoxe und konservative Judentum nur als Juden von Geburt an akzeptiert, wer eine Mutter hat, die zum Zeitpunkt der Geburt des Kindes halachisch gesehen Jüdin war, wird in Gemeinden des Reformjudentums der Vereinigten Staaten neben der matrilinearen auch die patrilineare Abstammung akzeptiert, vorausgesetzt, das Kind wird jüdisch erzogen.
Zuletzt geändert von Hemul am Fr 29. Dez 2017, 18:29, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#57 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Raiauer » Fr 29. Dez 2017, 18:29

Helmuth hat geschrieben:
Jeremia 36,30 hat geschrieben: Darum, so spricht der HERR über Jojakim, den König von Juda: Er wird niemanden als Nachkommen haben, der auf dem Thron Davids sitzt. Und seine Leiche wird hingeworfen bleiben der Hitze bei Tag und der Kälte bei Nacht.
Wie kann nun Jesus noch einen legitimen Anspruch anhand der Abstammungslinie nach Mt. 1 haben?

Hallo Helmuth...diese Worte beziehen sich auf den irdischen Thron in Jerusalem. seitdem saß kein Nachkomme mehr in Jerusalem auf dem Thron Davids. Auch Jesus würde sich auch nicht darauf setzen. Im Jahre 70 verschwanden alle Hoffnungen auf einen irdischen König auf dem Thron Davids. Jesus bekam von Gott das gesetzliche Recht auf den Thron Davids, als Nachkomme Davids und auch Jojakims. Durch die Bibel wissen wir dass er sich im Himmel auf den Thron setzte und sich nie auf einen irdischen Thron setzen wird. Der Thron Davids ist buchstäblich verschwunden, nur symbolisch noch vorhanden durch Jesu Herrschaft im Himmel, als sein legetimer Nachfahre...LG Rainer
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#58 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Raiauer » Fr 29. Dez 2017, 18:33

Hemul hat geschrieben: Maria muss also eine Jüdin gewesen sein. Denn nach jüdischem Recht wird nur der als Jude anerkannt, der von einer jüdischen Mutter geboren wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wer_ist_Jude%3F
]

Wieso war Boas Sohn dann ein Jude, wo seine Mutter doch Ruth war und keine Jüdin?

LG Rainer
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Zippo
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#59 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Zippo » Fr 29. Dez 2017, 18:36

Hallo Helmuth,
2 Kö 24 ,6 Und Jojakim legte sich zu seinen Vätern, und sein Sohn Jojachin wurde König an seiner statt.

Der Sache mit Jojakim bin ich nachgegangen. Jojachin, der Sohn Jojakims besteigt den Thron. Trotz des Fluches im Buch Jeremia.

Und im Mt Evang. wird der Sohn Jojakims also Jojachin, als Sohn Josias ausgewiesen. Der böse Jojakim wird nicht erwähnt. Mt 1,11

Da sind also Lücken in der Stammbaumliste. Vielleicht werden nur Namen erwähnt die dem Heiligen Geist würdig erschienen ?
Da nun geschrieben steht Josia zeugte Jojachin, scheint das Wort für gezeugt unangemessen übersetzt. Das Wort "gennao," aus dem hier übersetzt wird, kann auch "gebären" oder "werden " heißen. Qu. Bibelkommentare Strongverz.
Also kann auch übersetzt werden, aus Josia "wird" Jojachin bzw. geht aus ihm hervor. Da kann man schon mal eine Generation überspringen. 42 Geschlechter scheinen mir überhaupt etwas zuwenig zu sein , um zeitlich hinzukommen. Da käme ja Abraham in die Zeit 1000 v. Chr. Aber da hat laut Wikipedia David gelebt.

Generationssprünge gibt es auch bei der Beschreibung der Sohnschaft, also "Jesus Christus , des Sohnes Davids und des Sohnes Abrahams"

Liebe Grüsse Thomas
Zuletzt geändert von Zippo am Fr 29. Dez 2017, 19:10, insgesamt 1-mal geändert.

Helmuth
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#60 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Helmuth » Fr 29. Dez 2017, 18:44

Raiauer hat geschrieben: Hallo Helmuth...diese Worte beziehen sich auf den irdischen Thron in Jerusalem. seitdem saß kein Nachkomme mehr in Jerusalem auf dem Thron Davids.
Bevor der Thread nun thematisch in eine andere Richtung gelenkt wird, schließe ich diesen Aspekt einmal ab mit dem Ergebnis - Keine Einigung, überzeugt konnt ich leider nicht werden.

Zippo hat geschrieben: Da sind also Lücken in der Stammbaumliste. Vielleicht werden nur Namen erwähnt die dem Heiligen Geist würdig erschienen ?
Danke, damit bringst mir gleich weiteres Material für mögliche Ungereimtheiten. Ich interpreteirte es zunächst als unterschiedliche Schreibweise. Aber dem ich gehe ich jetzt nicht weiter nach, weil ab Jojakim, oder Jojachin (wenn es Lücken sind) damit alle Nachfahren verworfen wurden. Damit ist mir die weitere Liste dann relatiuv egal. Danke aber für dei Recherche.


Ungereimtheit 2

Das Geburtsdatum Jesu lässt sich wegen der historisch unterschiedlichen Darstellungen in Mt.2 und Lk.3 nicht übereinstimmend nachvollziehen.


Nacht Mt.2 fällt die Zeit der Geburt Jesu in die Herschaftszeit Herodes des Großen. nach Lk.3 in die Herrschaftszeit des Nachfolgers Herodes Archelaus.
Zuletzt geändert von Helmuth am Fr 29. Dez 2017, 18:51, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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