Warum läßt Gott so viel Leid zu?

ceam
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#1151 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von ceam » Mo 12. Okt 2015, 05:52

Darkside hat geschrieben:Das ist absoluter Unsinn und auch diesen wirst du definitiv nicht biblisch untermauern können.
Alle werden beim Jüngsten Gericht nach ihren Taten beurteilt und dann entweder ins Paradies oder in die Hölle geschickt. Willst du das jetzt ernsthaft bestreiten? Das wird lediglich peinlich....

Was darf man, denn nicht falsch machen, wenn man nicht in die Hölle kommen will? Ich habe beispielsweise, egoistische Züge, wo ich Geld für mich ausgebe anstatt es anderen zu geben, die ich auf der Straße begegne die offensichtlich welches brauchen. Außerdem bin ich so zu sagen nicht fleißig, habe nicht viel gelernt und war viele Jahre arbeitslos, was aber auch irgendwie Schaden anrichtet.

Was muss man denn anstellen um in die Hölle zu kommen?

Vor allem Dingen frage ich mich, wenn so was wie Faulheit ein Grund wäre um in die Hölle zu kommen, wie man dann das betrachten muss, wenn man wie in meinem Beispiel, nur die Schulen hätte ändern müssen um dafür zu sorgen, dass ich mehr lerne. Ähnlich sieht es bei der Arbeit aus.

Pluto
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#1152 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Pluto » Mo 12. Okt 2015, 18:18

ceam hat geschrieben:Was muss man denn anstellen um in die Hölle zu kommen?
Nichts.
Mach dir keine Gedanken darüber, denn falls es die Hölle gibt, ist sie leer.

Nach der These der Allversöhnung, an die die meisten Christen glauben, kommen alle irgendwann ich den Himmel.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Opa Klaus
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#1153 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Opa Klaus » Fr 16. Okt 2015, 13:06

Ist das Leid und Elend auf Erden nicht schon "Hölle" genug.
Gott braucht keine Hölle, um Menschen zur Unterwerfung zu zwingen. So was entspringt kranken Menschenhirnen.
Wenn Gott Unterwerfung und Gehorsam wollte, hätte er uns als willfährige "Roboter" erschaffen.
Gott hat uns erschaffen, um eine Liebesbeziehung (no Sex) pflegen zu können. Aber viele Menschen lehnen das ab. Das Ablehnen erlaubt Gott sogar, obwohl er keine Freude daran hat. Eine Trennung von Gott bedeutet dann Trennung von der einzigen Lebensquelle, die es gibt.

So wie wir zeitintensive Reifungsprozesse aller Art kennen und da ohne Eingriff abwarten müssen, so wartet Gott einen Reifungsprozess der Schöpfung (Mensch) ab und greift nur im äußersten Notfall ein, den er allein samt Zeit festlegt und nicht wir.

Bei einem großen Teil von Leid und Elend entsteht die Frage warum der Mensch nicht eingreift.
Bei einem anderen Teil von Leid entsteht die Frage, warum der Mensch Risiken nicht aus dem Weg geht.
Bei dem unvermeidlichen Rest von Leid ist Gott in der Lage, uns durch eine 2. bessere Lebenschance zu "entschädigen".
Gott ist nicht der Weihnachtsmann, der lange Wunschlisten zu erfüllen hat. Das wäre ja noch schöner :lol:
Wohltätig ist des Geistes macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht. Wer die Vernunft ausschaltet, findet im Dunkeln den Schalter zum Wiedereinschalten nicht mehr. http://www.prueter.eu

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sven23
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#1154 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Fr 16. Okt 2015, 18:38

Opa Klaus hat geschrieben: Gott braucht keine Hölle, um Menschen zur Unterwerfung zu zwingen. So was entspringt kranken Menschenhirnen.
Mag sein, daß die Hölle eine Erfindung der Bibelschreiber ist.

(Mt 11,23): "Und du, Kapernaum, wirst du bis zum Himmel erhoben werden? Du wirst bis in die Hölle hinuntergestoßen werden."

(Mt 13,41-42): "Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alles, was zum Abfall verführt, und die da Unrecht (früher hieß es an dieser Stelle: "das Gesetz Gottes nicht") tun, und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähneklappern sein."

(Mt 25,41): "Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel."

(Mk 9,43): "Wenn dich deine Hand zum Abfall (Vom Glauben abfallen) verführt, so haue sie ab! Es ist besser für dich, daß du verkrüppelt zum Leben eingehst (stirbst), als daß du zwei Hände hast und fährst in die Hölle."

(Lk 12,5): "Fürchtet euch vor dem, der, nachdem er getötet hat, auch Macht hat, in die Hölle zu werfen. Ja, ich sage euch, vor dem fürchtet euch."

Dann muß man sich aber auch von dem Gedanken der göttlichen Inspiration der Bibel verabschieden und davon, daß die Evangelien authentische Jesusworte wiedergeben.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

JackSparrow
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#1155 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von JackSparrow » Fr 16. Okt 2015, 18:55

sven23 hat geschrieben:(Mt 11,23): "Und du, Kapernaum, wirst du bis zum Himmel erhoben werden? Du wirst bis in die Hölle hinuntergestoßen werden."
Man darf Luther auch nicht allzu ernst nehmen.

(Mt 11,23) "Und du, Kapernaum! Du wirst nicht bis zum Himmel erhöht werden! Nein, bis ins Ungewahrte wirst du hinabgestoßen werden."

(Mk 9,43): "Besser ist es für dich, verstümmelt in das Leben einzugehen, anstatt zwei Hände zu haben und in die Gehenna, in das unauslöschliche Feuer, zu gehen"

(Lk 12,5): "Ich werde euch nun anzeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der Vollmacht hat, nach dem Töten auch in die Gehenna zu werfen"

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Münek
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#1156 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Münek » Fr 16. Okt 2015, 19:58

Opa Klaus hat geschrieben: Gott hat uns erschaffen, um eine Liebesbeziehung (no Sex) pflegen zu können. Aber viele Menschen lehnen das ab.

Sie lehnen das aber nicht deshalb ab, weil sie ihn für "unattraktiv", sondern
schlicht für eine menschliche Erfindung (Projektion, Wunschprodukt) halten.


Nicht Gott erschuf den Menschen - genau umgekehrt: der Mensch
erschuf sich Gott (Götter). So war es immer und zu allen Zeiten.

Die Menschen hatten dafür durchaus einleuchtende Gründe...

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Opa Klaus
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#1157 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Opa Klaus » Fr 16. Okt 2015, 20:11

Also, wenn die Bibel original in deutscher Sprache betreffs Hölle, unter Gottes Aufsicht geschrieben wäre, würde ich zu Gott sagen: "He Alter, Du machst Scherze, das da passt ganz und gar nicht zu Dir!; sowas hast Du überhaupt nicht nötig!"
Genau solche Gedanken sind explizit typisch menschlich, keinesfalls göttlich.
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#1158 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Münek » Fr 16. Okt 2015, 21:14

Opa Klaus hat geschrieben:Also, wenn die Bibel original in deutscher Sprache betreffs Hölle, unter Gottes Aufsicht geschrieben wäre, würde ich zu Gott sagen: "He Alter, Du machst Scherze, das da passt ganz und gar nicht zu Dir!; sowas hast Du überhaupt nicht nötig!"
Genau solche Gedanken sind explizit typisch menschlich, keinesfalls göttlich.

Unter wessen "Aufsicht" wurden denn nach Deiner Meinung die biblischen Schriften verfasst?

Oder gab es keine Aufsicht?

Es gibt nicht wenige Christen, die der festen Überzeugung sind (und sich dabei auf neutesta-
mentliche Aussagen berufen), dass die Niederschriften unter der Leitung des "Heiligen Geis-
tes
" als göttlicher Instanz entstanden sind.

Samantha

#1159 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Samantha » Fr 16. Okt 2015, 21:49

Opa Klaus hat geschrieben:Ist das Leid und Elend auf Erden nicht schon "Hölle" genug.
Das Leid wird gekrönt durch das Vakuum, weil niemand befriedigende Antworten kennt auf die wichtigsten Fragen.

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#1160 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Münek » Sa 17. Okt 2015, 00:14

Samantha hat geschrieben:
Opa Klaus hat geschrieben:Ist das Leid und Elend auf Erden nicht schon "Hölle" genug.
Das Leid wird gekrönt durch das Vakuum, weil niemand befriedigende Antworten kennt auf die wichtigsten Fragen.

Frage mal den Herrn Pastor. Der weiß auf alles eine Antwort. :)

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