closs hat geschrieben:WENN der Mensch soziales Verhalten an den Tag legt, WEIL es ihm nützt - was ist da der Unterschied zu Egoismus? - Das wird schwer zu trennen sein - es klingt so wie "kluger Egoismus".
Ja. Ich glaube auch, dass das Leben nur auf der richtigen Balance zwischen Egoismus und Altruismus (Nächstenliebe) erfolgreich sein kann.
Pluto hat geschrieben: Empathie und Liebe für andere Menschen (und selbst Tiere oder die Umwelt) zu empfinden
..., erscheint bei Dir als Attribut des Eigennutzes - richtig?
So ungefähr.
Das Gefühl der Nächstenliebe (bei Tieren bezeichnet man es als Altruismus) entspringt der Fürsorge einer Mutter für ihre Kinder (biologisch gesehen, sorgt sie für die Weitergabe ihrer Gene). Wenn die Kinder satt sind, dann kann diese Liebe auf die "Nächsten" überspringen, z. Bsp, auf die engsten Familienmitglieder. Wenn es der Familie und auch der Sippe gut geht, geht es uns persönlich auch gut und wir empfinden das als wohltuend (im egostischen Sinn).
Aber diese Empathie/Sypathie für die eigenen Leute, ist auch Brutstätte für Xenophobie. Man verteidigt die Eigenen vor den echten (oder auch vermeindlichen) Feinden, die uns angreifen. Auch in der Bibel findet man viele Beispiele dafür... die Kanaaniten, die Ägypter, usw.
Fazit: Wenn man selbst, und die eigene Sippe satt ist, kann man seine Empathie auch anderen (fremden) Menschen entgegen bringen. Dieses soziale Denken umfasst irgendwann die ganze Menschheit, und auch die Tiere und die Umwelt... so wie es im richtigen Leben auch ist.
aber es kann auch damit zu tun haben, dass der sozial Liebende gar nicht eigennützig liebt, sondern altruistisch, es aber nicht weiß.
Du meinst sicher altruistisch ist gleich "
uneigennützig"... denn sonst wäre deine Aussage ein Widerspruch.
Pluto hat geschrieben:"Der Mensch ist das sozialste Wesen, welches die Evolution je hervorgebracht hat."
Möglicherweise ist das ja genau das, was man christlicher-seits als ebenbildliches Attribut bezeichnet.
Ja. Das ist auch die Grundlage für den Humanismus.
Pluto hat geschrieben:Was Christen unter Satan verstehen, sehe ich als Egoismus pur.
Verstehe ich jetzt nicht ganz - jedenfalls stimmt Dein Satz, wenn der Satan anderen zugeordnet wird und nicht sich selbst.
Ja. Obwohl die Erkenntnis, dass ich egoistisch handle auch als "satanischer Zug" in mir angesehen werden kann (muss). Es sind nicht immer nur "die anderen" die von Satan gelenkt werden. Wir selbst können es auch sein.