Verhängnisvoller Missionsbefehl

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Zeus
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#21 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Zeus » Mo 2. Nov 2015, 14:23

Savonlinna hat geschrieben: Es geht nicht um den Inhalt, sondern um die sklavische Unterwerfung.
Unterwerfung an die Vernunft. :D
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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Savonlinna
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#22 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Savonlinna » Mo 2. Nov 2015, 14:40

Zeus hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Es geht nicht um den Inhalt, sondern um die sklavische Unterwerfung.
Unterwerfung an die Vernunft. :D
Interessant, wie die Aufklärung in ihr Gegenteil verkehrt wird:
Kubitza = Vernunft.
Wer sich Kubitza unterwerfe, unterwerfe sich der Vernunft.

Also lautet der Spruch: Habe Mut, dich einem anderen zu unterwerfen.

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Halman
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#23 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Halman » Mo 2. Nov 2015, 15:20

Rate mal in welchem Beirat Kubitza sitzt, Savonlinna.
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Kennst Du den Unterschied zwischen wissenschaftlichen (o. methodologischen) Naturalismus und philosphischen (o. onthologischen o. metaphischen) Naturalismus? Ich vermute mal, dass Du dich darin besser auskennst als ich. Rate mal welche Form des Naturalismus von einer uns bekannten Stiftung vertreten wird.

Im Übrigen steckt hinter "Verhängnisvoller Missionsbefehl" ein Theorie-Gebäude mit meiner Meinung nach hypthetischem Charakter, der ein bestimmtes Jesus-Bild zeichnet. Daran kann man glauben, muss man aber nicht.
Die Spannung zwischen Judentum und Christentum ist zudem historisch extrem belastet und daher ist die religiöse Debatte meiner Meinung nach auch sozio-politisch kontaminiert. Da werden Texte nach Zeitgeist und Belieben "entsorgt", die einigen nicht passen, wie Matthäus 28:16-20. Man möge es mir textkritisch beweisen. :yawn:
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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Zeus
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#24 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Zeus » Mo 2. Nov 2015, 15:28

Savonlinna hat geschrieben:Wer sich Kubitza unterwerfen, unterwerfe sich der Vernunft.

Also lautet der Spruch: Habe Mut, dich einem anderen zu unterwerfen.
Nicht dem Herrn Kubitza oder irgendwelchen anderen, sondern der Vernunft im Allgemeinen und Kubitzas auf der Ergebnissen der historisch kritischen Methode beruhenden Aussagen im Besonderen.
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Zeus
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#25 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Zeus » Mo 2. Nov 2015, 15:33

Halman hat geschrieben:Rate mal in welchem Beirat Kubitza sitzt, Savonlinna.
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Das ist ja furchtbar! :shock: :lol:
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Halman
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#26 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Halman » Mo 2. Nov 2015, 15:35

Zeus hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Rate mal in welchem Beirat Kubitza sitzt, Savonlinna.
Spoiler
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GBS
Das ist ja furchtbar! :shock: :lol:
Ja, weil es ideologisch kontaminiert ist. :P
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#27 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Novas » Mo 2. Nov 2015, 21:14

Savonlinna hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Es geht nicht um den Inhalt, sondern um die sklavische Unterwerfung.
Unterwerfung an die Vernunft. :D
Interessant, wie die Aufklärung in ihr Gegenteil verkehrt wird:
Kubitza = Vernunft.
Wer sich Kubitza unterwerfe, unterwerfe sich der Vernunft.

Also lautet der Spruch: Habe Mut, dich einem anderen zu unterwerfen.

Weshalb sollte sich eine vernunftbegabte Seele unterwerfen? Wenn schon, dann wagt sie den aufrechten Gang. Nur so ist Individuation möglich. Dazu gehört es, dass ich nicht nur blind etwas glaube, sondern durch selbstständige Wahrheitssuche auf etwas komme. Das ist eine geistige Eigenschaft, die ebenso für den wissenschaftlichen Fortschritt unentbehrlich ist.
Außerdem erinnere ich gerne an die Worte von Goethe: „Es waren verständige, geistreiche, lebhafte Menschen, die wohl einsahen, daß die Summe unsrer Existenz, durch Vernunft dividiert, niemals rein aufgehe, sondern daß immer ein wunderlicher Bruch übrigbleibe.
http://gutenberg.spiegel.de/buch/wilhel ... re-3669/63 auch gibt es wohl eine Art von Verzweiflung, die sich als Wissenschaft, Theologie, Philosophie, Politik oder irgendwie anders maskieren kann und sich mit „gescheiten“ Fragen und Antworten brüstet, von denen keine etwas mit den wirklichen menschlichen Lebensproblemen, Wünschen und Hoffnungen zu tun haben.
Das ist eigentlich nur eine Maske.

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#28 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Savonlinna » Mo 2. Nov 2015, 21:56

Novalis hat geschrieben: Weshalb sollte sich eine vernunftbegabte Seele unterwerfen?
Sie sollte sich eigentlich nicht. Aber wenn man sich im Namen der Aufklärung blind einem Autor unterwirft, nie seine Aussagen anzweifelt, dann wird der Trieb der Unterwerfung als "Vernunft" erklärt, und gut is.

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#29 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Novas » Mo 2. Nov 2015, 22:00

Savonlinna hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: Weshalb sollte sich eine vernunftbegabte Seele unterwerfen?
Sie sollte sich eigentlich nicht. Aber wenn man sich im Namen der Aufklärung blind einem Autor unterwirft, nie seine Aussagen anzweifelt, dann wird der Trieb der Unterwerfung als "Vernunft" erklärt, und gut is.

Es gibt eigentlich nur eine Unterwerfung, die überhaupt für mich vertretbar ist: die Hingabe an Gott. Doch ich weiß nicht ob da der Begriff „Unterwerfung“ richtig gewählt ist.

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#30 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Novas » Mo 2. Nov 2015, 22:14

Pluto hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Der fatale Rückfall ins Mittelalter bestünde darin, unkritisch gegenüber dem zu sein, was Kubitza als Ergebnisse der historisch-kritischen Forschung zusammengetragen hat und/oder unkritisch dem gegenüber zu sein, wie man selber Kubitza verstanden hat.
Konstruktuve Kritik ist immer gut

Natürlich. Sie ist sogar geboten. Nur wenn verschiedene Meinungen aufeinanderprallen können die Funken der Wahrheit sprühen.

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