Unser Leben -- ein Staubkorn

R.F.
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#31 Re: Unser Leben -- ein Staubkorn

Beitrag von R.F. » Mo 24. Mär 2014, 18:40

Einfach entspannend, durch keine biblischen Einwände gebremst den Gedanken freien Lauf zu lassen...

Man muss sich ja auch immer nur vor Augen halten, dass die Verfasser der bibl. Schriften vom Wissenstand ihrer Zeit aus argumentierten, im Vergleich zu den heutigen Gebildeten selbstverständlich Hohlköpfe waren (ich nehme an, das ist im Sinne der meisten Mit-Foristen)...Bild

Das AT mit seinen Ausführungen zu den Anfängen, zur Flutkatastrophe oder zum Exodus sind für nahezu alle als den Forschungsergebnissen widersprechend abgehakt. Zur Gegenwartsbeschreibung in den neutestamentlichen Schriften: Es läuft halt wie immer, keine besonderen Vorkommnisse. Die Menschheit hat bisher überlebt, sie wird auch aus der jetzigen Krise herausfinden. Der unverdächtige Friedensnobelpreisträger und der Herr aus Moskau klappern halt ein wenig mit dem Handwerkszeug, werden sich aber hüten, einen großen Krieg anzuzetteln. Und Europa ist viiiel zu schwach und uneins.

Nein, es hat keine Gefahr, wir machen weiter wie bisher...

Das ist die übliche Sicht, die vielleicht richtig wäre, wenn die Schrift tatsächlich so unglaubwürdig wäre wie das in erster Linie die Theologie weismachen möchte. Es sind die Vertreter der Theologie, die die Hauptverantwortung für den vorhergesagten Gang der Geschichte tragen, und nicht etwa deren fast blinde Helfer, die Naturalisten...

Pluto
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#32 Re: Unser Leben -- ein Staubkorn

Beitrag von Pluto » Mo 24. Mär 2014, 19:16

Halman hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Allerdings machst Du hier ein "großes Fass" auf, welcher geeignet ist, das Topic dieses Threads zu "sprengen". ;)
Das ist schon Okay... Wenn identifizierbare neue Themen entstehen, kann man den Thread teilen.
Schön, dass es hier so entspannt ist. Aufgrund meiner Erfahrung rechne ich intuitiv mit Sanktionen, sollte ich es wagen mal off topic zu posten. (Das heißt jetzt nicht, dass ich Deine Erklärung als Freifahrtschein für "Off-Topic ohne Ende" missdeuten will.)
Natürlich wollen wir nicht "Off-Topic ohne Ende"...
aber falls mal ein Thema abdriftet, teilen wir den Thread und machen daraus ein neues Thema.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pflanzenfreak
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#33 Re: Unser Leben -- ein Staubkorn

Beitrag von Pflanzenfreak » Mo 24. Mär 2014, 22:07

Pluto hat geschrieben:Zitat aus dem Worship Forum:
Rembremerding hat geschrieben:Mit der Betrachtung der Schöpfung können wir Menschen die Größe Gottes erkennen und werden dadurch überwältigt von seiner unendlichen Liebe, die uns dieser gewaltige Gott schenkt. Denn dieser allmächtige Schöpfergott des Universums und der Wunder der Natur gibt sich mit uns Staubkörnern, zerfressen von Sünde und Schuld ab, um uns zu erheben als Erben seines Reiches. :Herz:
Wie das Universum einst entstand können wir Menschen uns nicht erklären.

Da ist es durchaus nachvollziehbar, dahinter einen allmächtigen Schöpfergott zu sehen, der dies alles schuf. Aber der Gedanke, dass derselbe Gott ein winziges Staubkorn in Mitten dieses gigantischen Kosmos auserwählte, um darauf den Menschen in seinem Ebenbild zu schaffen, empfinde ich als eine höchst anmassende anthropozentrische Denkweise.

Warum suchte sich dieser Gott ausgerechnet unsere Erde dazu aus?
Staubkorn... ich? Nee, bestimmt nicht. Alles was ich denke und fühle, was ich voran bringe oder blockiere soll so unwichtig sein? Ganz bestimmt nicht. Jeder Mensch greift in dieses System ein. Egal was er tut. Wohl dem, der sozial, naturbewusst oder sonst irgendwie in guter Weise Einfluss nimmt und nicht nur egozentrisch herauszieht was geht, auf Kosten Anderer.

Samantha

#34 Re: Unser Leben -- ein Staubkorn

Beitrag von Samantha » Mo 24. Mär 2014, 23:04

Pflanzenfreak hat geschrieben: Staubkorn... ich? Nee, bestimmt nicht. Alles was ich denke und fühle, was ich voran bringe oder blockiere soll so unwichtig sein? Ganz bestimmt nicht. Jeder Mensch greift in dieses System ein. Egal was er tut. Wohl dem, der sozial, naturbewusst oder sonst irgendwie in guter Weise Einfluss nimmt und nicht nur egozentrisch herauszieht was geht, auf Kosten Anderer.
Wie viel Einfluss nimmt der Mensch im Endeffekt denn? Alles, was er tut, verliert sich in der Masse. Das Gesamtergebnis ist immer gleich: Gewalt, Hunger, Ressourcenvergeudung, Missbrauch, Manipulation. Die Nächstenliebe schimmert nur ab und zu mal durch und verändert gar nichts.

Pluto
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#35 Re: Unser Leben -- ein Staubkorn

Beitrag von Pluto » Di 25. Mär 2014, 00:46

Samantha hat geschrieben: Die Nächstenliebe schimmert nur ab und zu mal durch und verändert gar nichts.
Das glaube ich nicht. Im Gegenteil, es gibt Anzeichen für eine immer stärker werdende Wirkung der Nächstenliebe.
Abschaffung der Sklaverei, die Entstehung von sich gegenseitig stabilisierenden Weltmächten, Freihandelszonen, Sozialstaat, Welt Hungerorganisationen, Tierschutzmassnahmen, usw.

Wir sind noch lange nicht am Ziel, aber ich bin optimistisch, denn die Zeichen sprechen deutlich für eine weitere Befriedung der Welt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Samantha

#36 Re: Unser Leben -- ein Staubkorn

Beitrag von Samantha » Di 25. Mär 2014, 07:49

Pluto hat geschrieben: Wir sind noch lange nicht am Ziel, aber ich bin optimistisch, denn die Zeichen sprechen deutlich für eine weitere Befriedung der Welt.
Die Rufe nach Frieden und Freiheit sind kein Zeichen für die Umsetzung, sondern Ausdruck der vorhandenen Aggression, die sich Raum schaffen wird.

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#37 Re: Unser Leben -- ein Staubkorn

Beitrag von Vitella » Di 25. Mär 2014, 08:50

Pluto hat geschrieben: Sozialstaat, Welt Hungerorganisationen, Tierschutzmassnahmen, usw.
denn die Zeichen sprechen deutlich für eine weitere Befriedung der Welt.

naja, die Zeichen gehen leider in beide Richtungen, so wie der Mensch versucht immer mehr gutes zu tun, wächst auch das schlechte, so viele Amokläufe gab es vorher ja nicht.
2 Tim. 3,1..Das sollst du aber wissen, daß in den letzten Tagen werden greuliche Zeiten kommen.

Ich denke, es wird genau so kommen wie es Daniels Weissagungen über die Weltmächte darstellen.

Bild
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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#38 Re: Unser Leben -- ein Staubkorn

Beitrag von Münek » Mi 26. Mär 2014, 07:50

Vitella hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Sozialstaat, Welt Hungerorganisationen, Tierschutzmassnahmen, usw.
denn die Zeichen sprechen deutlich für eine weitere Befriedung der Welt.

naja, die Zeichen gehen leider in beide Richtungen, so wie der Mensch versucht immer mehr gutes zu tun, wächst auch das schlechte, so viele Amokläufe gab es vorher ja nicht.
2 Tim. 3,1..Das sollst du aber wissen, daß in den letzten Tagen werden greuliche Zeiten kommen.

Ich denke, es wird genau so kommen wie es Daniels Weissagungen über die Weltmächte darstellen.

Hallo Vitella,

ich denke... eher nicht, dass wir uns "in den letzten Tagen" befinden.

Über Daniels Weissagungen ist doch die Weltgeschichte schon längst
hinweggeschritten. Das "Ende der Zeiten" hätte bereits vor ca. 2000
Jahren eintreten müssen.

Der Deuteengel sagte doch zu Daniel (Dan. 12, 4):

"Du, Daniel, halte diese Worte geheim, und versiegle dieses Buch bis zur
Zeit des Endes
."

Kurioserweise kannten die Zeitgenossen Jesu das Danielbuch (das Buch wur-
de Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. in den Kanon der "Hebräischen Bibel" auf-
genommen), seine Worte waren ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr ge-
heim und trotzdem trat das prophezeite Ende der Zeiten nicht ein. :shock:

Im Gegensatz zum Danielbuch sagte der Engel in der Johannesapokalypse zu
Johannes (Apk. 22, 10):

"Versiegle dieses Buch mit seinen prophetischen Worten nicht! Denn die Zeit ist
nahe
!"

Auch über diese Prophezeiung schritt die Weltgeschichte - ohne von ihr Kenntnis
zu nehmen - einfach hinweg.

Lieben Gruß

Münek

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#39 Re: Unser Leben -- ein Staubkorn

Beitrag von ThomasM » So 30. Mär 2014, 13:40

Hallo Pluto

Stell dir doch mal vor, du wärest Gott (so etwas fällt auch Physikern überhaupt nicht schwer).
Du hast jetzt ein Universum geschaffen mit Myriaden von Sternen und Planeten.

Wo würdest du die Menschen hinein erschaffen, die du im Sinn hast?
Würdest du nicht sagen "Ist doch egal, Hauptsache sie können dort überleben und sich vermehren, bis ich mit ihnen fertig bin"?

Diese Antwort nennt sich übrigens "anthropisches Prinzip" und wird auch in den nicht-glaubenden Kreisen gerne verwendet.

gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Pluto
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#40 Re: Unser Leben -- ein Staubkorn

Beitrag von Pluto » So 30. Mär 2014, 13:56

ThomasM hat geschrieben:Hallo Pluto

Stell dir doch mal vor, du wärest Gott
Ich bemühe mich, aber irgendwie schaffe ich das nicht.

Du hast jetzt ein Universum geschaffen mit Myriaden von Sternen und Planeten.

Wo würdest du die Menschen hinein erschaffen, die du im Sinn hast?
Genau das ist das paradoxe. Wenn Gott den Menschen im Sinn gehabt hätte, als er das Universum schuf, warum dann so ein Grosses? Hätte nicht die Michstrasse, oder das Sonnensystem gereicht?

Mir erscheint deine Sicht viel zu anthropozentrisch. Vielleicht ist es genau umgekehrt als du meinst. Vielleicht hat der Mensch, nach dem Grund seines Daseins fragend, selbst Gott erfunden, um so dem endlosen Regress zu entkommen, in das solche Überlegungen führen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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