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von Flavius » So 23. Aug 2015, 10:20
Ich rege an,
die Botschaft des Christentums (Frieden, Liebe zum Mitgeschöpf, "der sanfte Weg" statt Gewaltanwendung, Verantwortung für sich UND die Umwelt etc. ) von den Groß-Kirchen klar zu trennen. Es gibt da - teils große !- Unterschiede.
Deshalb treten auch viele aus (Groß-)Kirchen aus. Zuviel Widersprüchliches. Das eigene Programm Botschaft wird nicht immer gelebt. Es ist aber auch nicht alles soo schlecht wie es oft - mit teils großer Einseitigkeit, historische Errungenschaften ganz ignorierend! - dargestellt wird. --
Viele -ISM fangen gut an und dann schleichen sich Fehler ein- sie werden leider oft dogmatisch- gehen manch "faule od. auch vernünftige Kompromisse ein. Werden im Extremfall auch Unterdrücker oder grausam gegenüber Andersdenkende (Beispiele: Der Versuch der gewaltsamen Durchsetzung von Kommunismus forderte 100-120 Millionen Opfer in nur 110 Jahren). Teile des Islam - vor allem gewaltbereite Whahabisten (IS + Al-Qaida, Radikale "Glaubens"-Strömungen bei den Sunnitische u. Schiiten)- begehen gerade den gleichen Fehler. Kampf mit dem Schwert statt einem Überzeugen-Können durch Vorleben (oder dem Aufbau von überzeugenden Staatsmodellen). --- Der Glauben wird da oft nur instrumentalisiert.!! (Wäre ein längeres Thema für sich) -- Man kann aber Leute nur eine Zeitlang knechten. Irgendwann wehren sich "das Volk" bzw. mündige Mitdenkende, gegen ungute Bevormundung in Politik und anderen Institutionen (auch Kirchen => Austritte oder vermehrt Verlangen nach Veränderung - oft von untern kommend.)
--(Ich empfehle nochmals "Wer den Wind sät" von Michael Lüders zur heutigen Situation im Nahen Osten, Afghanistan,.. "dem arabischen Frühling" etc. Und der Fehler der Amerikaner dort u. der Israelis gegenüber den Palästinensern- > falsche Politik mittels Besiedlungen u. brutales Vorgehen gegen "Feinde" im Gazastreifen)
Auch die Kirche hat das "Programm" sicher nicht immer richtig und in allem korrekt umgesetzt. Die Kirche ist auch langsam und etwas träge geworden. (Haben aber andere auch nicht).
"Die Kirche" sollte man dann nochmals deutlich unterteilen in Basis und Partei-Spitze. -
Die Hierachie (Männer-dominiert) in Rom und die Befreiungs-Theologie von Boch oder Ernesto Kardinal waren wie von zwei verschiedenen Parteien. (Boch u. Kardinal setzten sich - unter Einsatz ihrer ganzen Kraft und des eigenen Lebens) entschieden für die Ärmeren, der Land- u-Boden-Beraubten und sonst wie Entrechteten ein. Der Vatikan stand insgesamt zu oft auf Seiten der Mächtigen. Der neue Papst bringt wenigstens eine wenig die Glaubwürdigkeitzurück. (Versucht auch - gegen eine mächtige versteinerte Hierachie im eigenem Lager - einige Korrekturen vor zu nehmen. Höchste Zeit!! Die kath. Kirche gräbt sich sonst vielleicht ihr eigenes Grab.
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(Sobald Macht[/b] in's Spiel kommt, verwässern sich leider manche Vorsätze. Lese man mal "animal farm" von Aldois Huxley. Macht korrumpiert !! lässt oft faule Kompromisse zu - zu oft, nicht immer. Es ist aber definitiv kein kirchen-spezifisches Problem.)
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).