Prüfkriterien für das Gute.

Catholic
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#41 Re: Prüfkriterien für das Gute.

Beitrag von Catholic » Fr 20. Feb 2015, 14:47

closs hat geschrieben:Und der Flugzeug-Abschießer glaubt, er würde im Namen Putins oder Obamas handeln. - In allen Fällen wird das eigene Handeln mit einer höheren Autorität begründet und ent-schuldigt.

Und genau diese Haltung ist leider alles andere als neu.
Fakt ist,dass ich sehr wohl Verantwortung für mein direktes (!) Handeln trage,aber keineswegs für alles,was sich daraus ergibt.
Der deutsche Landser im WKII,Ostfront,der laut Befehl des Offiziers,mit mehreren Soldaten einen Hügel erstürmen und bei Befehlsverweigerung erschossen worden wäre (fiktives Beispiel),hätte nicht anders handeln können aber versuchen können,während des Angriffs seine Leute nicht in unnötige (!) Gefahr zu bringen.
Der US-Offizier,der alleine mit seinen Leuten in einem abgelegenen Tal in Vietnam war und die Entscheidung fällen musste,ob das vermutliche Rebellendorf eingenommen werden sollte -- auch wissend,dass dort vieleicht keine Rebellen waren -- konnte sich nicht (!) damit rausreden,er hätte nur nach Befehl gehandelt,wenn er das Dorf dem Erdboden gleichmachte und zeitgleich merkte,dass es nur Bauern waren.

closs
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#42 Re: Prüfkriterien für das Gute.

Beitrag von closs » Fr 20. Feb 2015, 15:00

Scrypt0n hat geschrieben:Bisher verweist du, wenn deine Argumentationskraft den Punkt 0 erreicht, immer auf "irgendwelche" Fachleute
Das werde ich auch weiterhin tun - und empfehle es Dir auch.

Pluto hat geschrieben:Dann wäre jede Vorstellung von Gott auch "innerlich"
Natürlich - das ist schon seit dem AT so: Der Tempel, also der Sitz Gottes im Dasein, ist in Dir.

Pluto hat geschrieben: und Gott keine Realität.
Wieso das? - Welchen Sinn macht das denn? - Ist eine Wurst keine Realität mehr, wenn sie in Dir ist? :lol: :silent:

Im Ernst: Gott offenbart sich im Menschen - gerade WEIL er Realität ist.

Pluto hat geschrieben:Es ist im NT genauso
Das ist nun wirklich anders gemeint: Hier wird gesagt, dass geistige Erkenntnis und die Folgen daraus durch Familien gehen können - oder allgemein gesagt: Dass die Scheidung nach Gott-Orientierung und Ich-Orientierung wie ein Schwert durch die Gesellschaft gehen wird, weil es da nur yes und no gibt. - Das ist wirklich rein geistig gemeint.

Pluto hat geschrieben:Der Boss ist schuld, aber derjenige der abdrückt ist letztlich verantwortlich.
Wenn Du es jetzt genau andersrum gesagt hättest, wäre es auch irgendwie richtig. - Was ist bei Dir der Unterschied zwischen SChuld und Verantwortung?

Pluto hat geschrieben: Im Koran gibt es keinen solchen "wischi-waschi" Intepretationsspielraum.
Genau das sehen all die Islam-Gelehrten und Imame, die man gehäuft in Talkshows hört, exakt anders: Sie sprechen von verschiedenen Glaubens-Richtungen innerhalb des Islam, die diese Frage ganz unterschiedlich handhaben. - Du bringst damit als Laie Sachen unters Volk, die von den Fachleuten dementiert werden.

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#43 Re: Prüfkriterien für das Gute.

Beitrag von Scrypt0n » Fr 20. Feb 2015, 15:04

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Bisher verweist du, wenn deine Argumentationskraft den Punkt 0 erreicht, immer auf "irgendwelche" Fachleute
Das werde ich auch weiterhin tun
Es bringt dir jedoch nichts, wenn die Diskussionsteilnehmer deren Standpunkte kennen - du aber nicht.

closs hat geschrieben:Genau das sehen all die Islam-Gelehrten und Imame, die man gehäuft in Talkshows hört, exakt anders
Nein, tun sie nicht. Du redest wieder von Dingen, von welchen du absolut keine Ahnung hast.
Es gibt keinen Interpretationsspielraum im Koran; der Koran ist Wort für Wort von Gott - anders als bei der Bibel. Was deine "Islam-Gelehrten" sagen ist nur, dass diese in die Irre geleitet sind und sich nicht an den Koran halten, obwohl sie es, wie man über die Inhalte des Korans zeigen kann eben doch tun.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: "von Innen" ist bei dir als gleichzusetzen mit "von Oben".
Das "innen" ist im geistigen Sinne eine Ableitung des "oben".
Dann ist die geistige Ableitung unsinnig und kann weiter als "innen" bezeichnet werden.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Die Bibel billigt sogar die Tötung der Feinde Israels und Gott selbst schreckt davor nicht zurück.
Stimmt - ich habe auch neutestamentarisch argumentiert.
Die Bibel besteht aber nicht nur aus dem NT!

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Meinungen/Geschmack ist ja auch relativ bzw. subjektiv.
Gott ist wahrnehmungs-mäßig subjektiv und wesens-mäßig objektiv - wenn es ihn gibt, was eben viele Menschen zu erkennen glauben.
Aber es lässt sich entgegen deiner vorangegangenen Aussage ganz offensichtlich NICHT auf falsch und richtig prüfen! ;D

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Aber eben darum geht es ja; das, was man meint erkannt zu haben als richtig oder falsch zu prüfen.
Genau darum geht es NICHT
Doch...
Offensichtlich weißt du es selbst nicht... - geht aber natürlich trotzdem davon aus, dass deine Glaubensbehauptungen zutreffend wären.
Sehr schwach.

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#44 Re: Prüfkriterien für das Gute.

Beitrag von Pluto » Fr 20. Feb 2015, 15:15

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Es ist im NT genauso
Das ist nun wirklich anders gemeint: Hier wird gesagt, dass geistige Erkenntnis und die Folgen daraus durch Familien gehen können - oder allgemein gesagt: Dass die Scheidung nach Gott-Orientierung und Ich-Orientierung wie ein Schwert durch die Gesellschaft gehen wird, weil es da nur yes und no gibt. - Das ist wirklich rein geistig gemeint.
Das ist deine Meinung, deckt sich aber nicht mit der Meinung vieler Bibelforscher.

closs hat geschrieben:Was ist bei Dir der Unterschied zwischen SChuld und Verantwortung?
Sagte ich das nicht bereits?
Schuld kann man einem anderen abnehmen; Verantwortung aber nicht.
Letztere bleibt unvergessen im Gedächtnis des Täters. Nur eine Amnesie kann da helfen.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Im Koran gibt es keinen solchen "wischi-waschi" Intepretationsspielraum.
Genau das sehen all die Islam-Gelehrten und Imame, die man gehäuft in Talkshows hört, exakt anders:
Die gemäßigten Moslems die in deutschen Talkshows auftreten vermitteln dieses (für einen echten Moslem falsche) wischi-waschi Bild.
Um die Mentalität der Islamisten zu verstehen, musst du einen Imam oder Mufti in Riad oder Teheran befragen. Diese werden dir bestätigen, dass der Koran das unverfälschte Wort Allahs ist.

Das Ticket nach Riad kannst du dir sparen, wenn du Sure 3, Vers 7 liest:
Er ist es, der die Schrift auf dich herabgesandt hat. Darin gibt es (eindeutig) bestimmte Verse (aayaat muhkamaat) - sie sind die Urschrift (umm al-kitaab) - und andere, mehrdeutige (mutaschaabihaat). Diejenigen nun, die in ihrem Herzen (vom rechten Weg) abschweifen, folgen dem, was darin mehrdeutig ist, wobei sie darauf aus sind, (die Leute) unsicher zu machen und es (nach ihrer Weise) zu deuten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#45 Re: Prüfkriterien für das Gute.

Beitrag von closs » Fr 20. Feb 2015, 15:27

Pluto hat geschrieben:deckt sich aber nicht mit der Meinung vieler Bibelforscher.
Wenn man reduktiv liest, sieht man "Schwert", verbindet damit physischen Krieg - und dann kann da in der Tat was ganz anderes rauskommen. - So ist es un mal ... :|

Pluto hat geschrieben:Sagte ich das nicht bereits?
Ich habe trotzdem noch nicht verstanden, wie Du das konkret meinst. - Wenn ich meinen Nachbarn kille - ist das jetzt Schuld oder Verantwortung in Deinem Erklärungs-System?

Pluto hat geschrieben:vermitteln dieses (für einen echten Moslem falsche) wischi-waschi Bild.
"Wischi-waschi" ist schon wieder eine Wertung von Dir. - Kann es nicht sein, dass gemäßigte Moslems sich selber als "echte Moslems" verstehen und die Extremisten als "unechte" Moslems?

Pluto hat geschrieben:Um die Mentalität der Islamisten zu verstehen, musst du einen Imam oder Mufti in Riad oder Teheran befragen.
So ist es - dann erfährt man die Mentalität des Islamisten. - Aber wir wollen doch wissen, was die Mentalität des (bei uns: deutschen) Moslems ist.

Pluto hat geschrieben:Das Ticket nach Riad kannst du dir sparen, wenn du Sure 3, Vers 7 liest
Und dazu müsste man eben europäische Islam-Gelehrte fragen. - Man darf hier nicht erneut in die Falle reduktiven Lesens tappen.

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#46 Re: Prüfkriterien für das Gute.

Beitrag von Scrypt0n » Fr 20. Feb 2015, 15:32

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Die gemäßigten Moslems die in deutschen Talkshows auftreten vermitteln dieses (für einen echten Moslem falsche) wischi-waschi Bild.
"Wischi-waschi" ist schon wieder eine Wertung von Dir.
Die inhaltllich des Korans begründet werde kann!

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Das Ticket nach Riad kannst du dir sparen, wenn du Sure 3, Vers 7 liest
Und dazu müsste man eben europäische Islam-Gelehrte fragen.
Alles schon längst passiert. In einem islamistischen Forum warst du offensichtlich noch nie... ;)

Die "milde" gestimmten, dem Westen geöffneten "Islam-Gelehrten" stehen mit dem Rücken an der Wand, wenn man ihnen unmissverständliche und klare Aussagen des Korans vorlegt, die anders nicht zu deuten sind.
Vielleicht solltest du deinen eigenen Rat mal selbst befolgen anstelle dieser unhaltbaren Pseudo-Verweisung irgendwelcher "Gelehrten", die angeblich deinen Standpunkt vertreten und begründen können sollen. Lächerlich.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Bisher verweist du, wenn deine Argumentationskraft den Punkt 0 erreicht, immer auf "irgendwelche" Fachleute
Das werde ich auch weiterhin tun
Es bringt dir jedoch nichts, wenn die Diskussionsteilnehmer deren Standpunkte kennen - du aber nicht.

closs hat geschrieben:Genau das sehen all die Islam-Gelehrten und Imame, die man gehäuft in Talkshows hört, exakt anders
Nein, tun sie nicht. Du redest wieder von Dingen, von welchen du absolut keine Ahnung hast.
Es gibt keinen Interpretationsspielraum im Koran; der Koran ist Wort für Wort von Gott - anders als bei der Bibel. Was deine "Islam-Gelehrten" sagen ist nur, dass diese in die Irre geleitet sind und sich nicht an den Koran halten, obwohl sie es, wie man über die Inhalte des Korans zeigen kann eben doch tun.

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#47 Re: Prüfkriterien für das Gute.

Beitrag von closs » Fr 20. Feb 2015, 15:37

Scrypt0n hat geschrieben:Es gibt keinen Interpretationsspielraum im Koran
Das behauptest Du rotzfrech und lässt einfach an Dir abprallen, dass die Zuständigen das ganz anders sehen. Da ist Pegida ja eine Laienspielgruppe dagegen.


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#49 Re: Prüfkriterien für das Gute.

Beitrag von Pluto » Fr 20. Feb 2015, 15:42

closs hat geschrieben:Wenn ich meinen Nachbarn kille - ist das jetzt Schuld oder Verantwortung in Deinem Erklärungs-System?
Soweit ist es Beides.
Die Schuld kann dir vergeben werden. Die Verantwortung trägst du bis an dein Lebensende in deiner Erinnerung.

closs hat geschrieben:Kann es nicht sein, dass gemäßigte Moslems sich selber als "echte Moslems" verstehen und die Extremisten als "unechte" Moslems?
Das glaube ich nicht.
Lies einfach Sure 3, Ver 7 noch einmal durch.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Um die Mentalität der Islamisten zu verstehen, musst du einen Imam oder Mufti in Riad oder Teheran befragen.
So ist es - dann erfährt man die Mentalität des Islamisten. - Aber wir wollen doch wissen, was die Mentalität des (bei uns: deutschen) Moslems ist.
Das ist nur ein winziger Bruchteil der Moslems auf der Welt. Die in Deutschland integrierten Moslems die in Fersehtalkshows auftreten, sind IMO nicht repräsentativ.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Das Ticket nach Riad kannst du dir sparen, wenn du Sure 3, Vers 7 liest
Und dazu müsste man eben europäische Islam-Gelehrte fragen.
Wozu einen europäischen? Würdest du einen chinesischen Papierchristen nach der richtigen Interpretation der Bibel fragen, oder doch lieber einen Kardinal der in Rom weilt?

closs hat geschrieben:Man darf hier nicht erneut in die Falle reduktiven Lesens tappen.
Du musst einfach mal die ganze Sure 3 lesen, und du wirst feststellen, ich habe nichts aus dem Kontext gerissen oder reduziert.
Es gibt schließlich einen guten Grund warum die Meinung vorherrscht, den Koran nur im Original zu lesen. Der Grundsatz des Islam ist: der Koran ist das Wort Allahs.
Mn soll nicht von sich auf andere schließen.
Ein gläubiger Moslem nimmt den Koran sehr viel ernster und hält die Texte nicht nach belieben für eine Chiffre, wie du manchmal die Bibel interpretierst.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#50 Re: Prüfkriterien für das Gute.

Beitrag von closs » Fr 20. Feb 2015, 16:27

Pluto hat geschrieben:Die Schuld kann dir vergeben werden. Die Verantwortung trägst du bis an dein Lebensende in deiner Erinnerung.
Es kommt in etwa raus, was Du meinst - aber ich kann die Gefühle dazu in mir nicht unterscheiden. - Zumal ich nicht weiss, ob "Schuld" bei Dir etwas ist, was mit Delikt-Fähigkeit zu tun hat.

Pluto hat geschrieben:Das glaube ich nicht.
Deshalb wäre es ja gut, zu wissen.

Pluto hat geschrieben:Das ist nur ein winziger Bruchteil der Moslems auf der Welt.
Islamisten oder normale Moslems?

Pluto hat geschrieben:Wozu einen europäischen?
Aus pragmatischen Gründen. - Weil wir in Europa leben und wissen wollen, wie sich Islam in Europa/Deutschland versteht.

Pluto hat geschrieben:Würdest du einen chinesischen Papierchristen nach der richtigen Interpretation der Bibel fragen, oder doch lieber einen Kardinal der in Rom weilt?
Schon lieber in Rom - nur: Was ist das islamische Rom? - Dort scheint es so viele Roms und Wittenbergs und Genfs (Calvin), etc. zu geben, dass man viele Leute fragen müsste - ist ja ok. - Und dann würde man die Bandbreite des internationalen Islam herausfinden. - Aber prio finde ich, sich auf Europa bezogen schlau zu machen.

Pluto hat geschrieben:Ein gläubiger Moslem nimmt den Koran sehr viel ernster und hält die Texte nicht nach belieben für eine Chiffre
Umgekehrt: Gerade das ganzheitliche Verständnis einer Religion ist das Ernste - im Gegensatz zu reduktiven Rausrupfereien. - Das wird auch beim Islam so sein.

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