#1 Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...
Verfasst: Mo 4. Nov 2013, 02:18
Der Prophet Hosea klagt u.a. in 11,1 ff. über den Abfall des Volkes Israel von
seinem Gott Jahwe. Er lässt einen maßlos enttäuschten Gott zurückschauen in die Ver-
gangenheit, als er die Kinder Israel aus der Knechtschaft Ägyptens befreite und sie
ins "Gelobte Land" Kanaan führte.
Mit bewegenden Worten lässt Hosea Gott klagen:
"Als Israel jung war, gewann ich ihn lieb, ich rief meinen Sohn aus Ägypten. Je
mehr ich sie rief , desto mehr liefen sie von mir weg. Sie opferten den Baalen
[=kanaanäische Götter] und brachten den Götterbildern Rauchopfer dar..."
Gott nennt hier sein auserwähltes Volk liebevoll "meinen Sohn". Sein Sohn, der
ihn nach dem Auszug aus Ägypten maßlos enttäuschte, als er sich in Kanaan den dort
heimischen Göttern zuwandte und von ihm - Jahwe - abfiel.
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Frage: Enthält dieser Text des Propheten Hosea irgendeine in die Zukunft
weisende Prophezeiung? Ist hier nicht nur von längst vergangenen, aus Gottes Sicht
schöne Zeiten die Rede?
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Der Matthäusevangelist ist diesbezüglich vollkommen unbekümmert. Er klopft die
alten Schriften - so auch "Hosea" - nach "Reizwörtern" ab - und erfindet eine Prophetie
samt deren Erfüllung! Aus der an das Volk Israel gerichteten Anklage macht er eine
Prophezeiung, die der Prophet Hosea eindeutig nie gemacht hatte. Klasse, Loddar!
Matthäus schreibt in 2,14 ff.
"Da stand Josef in der Nacht auf und floh mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten.
Dort blieb er bis zum Tod des Herodes." Jetzt kommst: "Denn es sollte sich erfüllen,
was der Herr durch den Propheten gesagt hat. Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen!"
Tja, was soll man dazu sagen? Ich denke, schlimmer kann man das "Wort Gottes" nicht zusam-
menstoppeln. Und der Matthäusevangelist hat sich Bolzen dieser Art mehrfach geleistet.
Ich werde demnächst darüber berichten.
Machts jut
Münek
seinem Gott Jahwe. Er lässt einen maßlos enttäuschten Gott zurückschauen in die Ver-
gangenheit, als er die Kinder Israel aus der Knechtschaft Ägyptens befreite und sie
ins "Gelobte Land" Kanaan führte.
Mit bewegenden Worten lässt Hosea Gott klagen:
"Als Israel jung war, gewann ich ihn lieb, ich rief meinen Sohn aus Ägypten. Je
mehr ich sie rief , desto mehr liefen sie von mir weg. Sie opferten den Baalen
[=kanaanäische Götter] und brachten den Götterbildern Rauchopfer dar..."
Gott nennt hier sein auserwähltes Volk liebevoll "meinen Sohn". Sein Sohn, der
ihn nach dem Auszug aus Ägypten maßlos enttäuschte, als er sich in Kanaan den dort
heimischen Göttern zuwandte und von ihm - Jahwe - abfiel.
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Frage: Enthält dieser Text des Propheten Hosea irgendeine in die Zukunft
weisende Prophezeiung? Ist hier nicht nur von längst vergangenen, aus Gottes Sicht
schöne Zeiten die Rede?
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Der Matthäusevangelist ist diesbezüglich vollkommen unbekümmert. Er klopft die
alten Schriften - so auch "Hosea" - nach "Reizwörtern" ab - und erfindet eine Prophetie
samt deren Erfüllung! Aus der an das Volk Israel gerichteten Anklage macht er eine
Prophezeiung, die der Prophet Hosea eindeutig nie gemacht hatte. Klasse, Loddar!
Matthäus schreibt in 2,14 ff.
"Da stand Josef in der Nacht auf und floh mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten.
Dort blieb er bis zum Tod des Herodes." Jetzt kommst: "Denn es sollte sich erfüllen,
was der Herr durch den Propheten gesagt hat. Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen!"
Tja, was soll man dazu sagen? Ich denke, schlimmer kann man das "Wort Gottes" nicht zusam-
menstoppeln. Und der Matthäusevangelist hat sich Bolzen dieser Art mehrfach geleistet.
Ich werde demnächst darüber berichten.
Machts jut
Münek