Erfüllte Prophezeiung? Der Kindermord in Bethlehem

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sven23
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#11 Re: Erfüllte Prophezeiung? Der Kindermord in Bethlehem

Beitrag von sven23 » Mi 6. Nov 2013, 06:51

closs hat geschrieben: Das christliche Glaubensfundament ist erst mal der Heilige Geist und dann erst die Bibel - deshalb kann ich da locker ran gehen (HG hat Vetorecht).

.

Enspringt der HG nicht auch der Bibel?
Und so locker kann man da auch nicht drüber hinweggehen, wenn das Wort Gottes rein formal fehlerbehaftet und widersprüchlich ist.
Schließlich ist aus wörtlilcher Befolgung der alten Schriften schon viel Unheil angerichtet worden.

Ps. Ich finde, Münek erweist sich in diesen Threads als profunder Kenner der alten Texte. :thumbup:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#12 Re: Erfüllte Prophezeiung? Der Kindermord in Bethlehem

Beitrag von sven23 » Mi 6. Nov 2013, 06:55

Hemul hat geschrieben:
Hi Pluto!
Du als Bibellaie merkst doch gar nicht, dass der hier alle vera...n will. Demaskiert man seine linken Einwürfe legt er rucki-zucki ein
neues faules Ei ins Nest.

Es läge doch an dir, lieber Hemul, die Argumente zu demaskieren. Es genügt nicht, für eine Aussage der Bibel eine gegenteilige ausfindig zu machen. Im Gegenteil bestätigst du doch damit die Widersprüchlichkeit der alten Texte.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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2Lena
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#13 Re: Erfüllte Prophezeiung? Der Kindermord in Bethlehem

Beitrag von 2Lena » Mi 6. Nov 2013, 07:23

münek hat geschrieben:Ich halte es schon für wichtig und richtig, hier im Unterforum "Bibelkritik" an Beispielen aufzuzeigen, wie brüchig und bröselig das christliche Glaubensfundament "Bibel = Hei-
lige Schrift = Gottes Wort" in Wahrheit ist. Die Kirche tuts ja nicht!

Die "Kirche" hatte Besseres vor, als die Widersprüche auszubreiten. Die Bibel ist in einem bestimmten System geschrieben, das durch die Übersetzung verloren ging. Die Kirche wurde mit der "Lehre" gegründet, dem inneren Sinn der Bibel. Sie bezieht sich auf die Bibel. Sie hat insofern die richtige Basis - aber der Bezug zur übersetzten Bibel ist schief. Hier muss einfach nur Wissen her, um die Basis zu verbreitern. Die Kritik an der Bibel kann doch jeder selbst nachlesen, wenn er das Buch aufschlägt.

Wenn du es genau nimmst, ist praktisch nahezu jeder Satz aus der Bibel ein Anlass zur "Bibelkritik". Das fiel jedoch nicht den Menschen auf, die seit je in der Tradition lebten und sie gewohnt war. Einer verstand es, der andere nicht. Nur ein Außenseiter wird nachfragen. Er hat die Chance, die Definition zu richten. Mit Kritik allein kommt man nicht weiter, denn weder ist das christliche Glaubensfundement verkehrt, noch das "Wort Gottes".

Vielleicht setzt sich nicht jeder in einem Forum zur Wehr, wie du es mit relativ guter Sachkenntnis tust, aber glaub mir, fast jedem Interessierten tut es im Herzen weh, dass die von den vorigen Generationen gepriesenen Anschauungen - bei Licht gesehen - daneben sind. Die Kirchenaustritte sprechen wohl deutlich genug.

Um jedoch zu sehen, was im Kern der Inhalt der christlichen Lehre ist. Letztendlich ist der Boden und das Kunstwerk 1A. Die Erfüllung dieser Ideen wäre in heutiger Zeit nötiger denn je. Die Erklärung der Texte mag einige Zeit einigen Staub aufwirbeln. Das dauert, bis die einen erkennen was fehlt und die anderen den Hintern hochheben, um das Richtige zu tun. Die werden es dann schon noch schwer genug haben, mit nichtsnutzen Kritikern und Hämen fertig zu werden, die nichts zur Lösung tun.

Zur Sache deines Beitrags: Die Auflösung der legendenhaften Erzählweise geht mit Hilfe der geschichtlichen Daten - zusammen mit Lehrinhalten. Es gab sehr wichtige Gründe für diese Form der Darstellung.

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Zeus
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#14 Re: Erfüllte Prophezeiung? Der Kindermord in Bethlehem

Beitrag von Zeus » Mi 6. Nov 2013, 08:10

Einen schönen guten Morgen an euch alle!
Der vom Herodes angeblich verordnete Kindermord hat höchstwahrschenlich gar nicht stattgefunden.

Juden-König Herodes der Große wird in einer neuen Biographie als geschickter Staatsmann dargestellt. Sein Fehler war nur, dass er die Juden nicht als auserwähltes Volk ansah.
Dass der Betlehemitische Kindermord, von dem im Mattäus-Evangelium berichtet wird, eine Legende ist, darüber sind sich fast alle Herodes-Forscher einig.[...]

Abgesehen davon, dass das Geburtsjahr Jesu keineswegs feststeht, es also ungewiß ist, ob der "Menschensohn" zur Zeit Herodes" auf die Welt kam, gibt es weder in den anderen Evangelien noch in außerbiblischen Quellen, etwa bei Josephus Flavius, einen Hinweis auf diesen Massenmord.
Und:
Der Griff des Nicht-Juden nach der Königswürde, die eigentlich den Hasmonäern zustand, trug Herodes den Unwillen des Volkes ein, die in ihm nichts anderes als einen Usurpator sahen, den Zerstörer des auserwählten Volkes. Auch als er den in parthischer Gefangenschaft seiner Ohren beraubten Hohenpriester Hyrkanos, der nun als Verstümmelter sein Amt nicht mehr ausüben durfte, durch einen unbedeutenden Priester ersetzte, wurde ihm dies als Beginn einer systematischen, feindlichen Politik gegen den jüdischen Adel und die Tradition angekreidet.
"Was immer Herodes tat", schreibt Prause, "von nun an wurden ihm grundsätzlich nur noch hinterlistige, mörderische Absichten unterstellt." Weil er Festungen und Burgen im Lande, wie in Masada, Jerusalem, Jericho und Herodeion, aus- oder aufbaute, warf man ihm vor, "er habe die Burgen zur Unterdrückung des Volkes errichtet", obwohl es den Juden unter Herodes wirtschaftlich gut ging.
Sogar als sich Herodes entschloß, den Tempel in Jerusalem auszubauen, fürchteten die Juden, ihm sei nur daran gelegen, den alten Tempel abzureißen, denn angesichts der gigantischen Pläne für den Neubau sei er nicht in der Lage, das neue Projekt zu verwirklichen.
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Ich finde es eine großartige Leistung des Matthäus, im AT die Voraussage für ein Ereignis gefunden zu haben, dass später - aller Wahrscheinlichkeit nach - gar nicht stattfand. :mrgreen:

Grüße
Zeus
Zuletzt geändert von Zeus am Mi 6. Nov 2013, 08:20, insgesamt 1-mal geändert.
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#15 Re: Erfüllte Prophezeiung? Der Kindermord in Bethlehem

Beitrag von closs » Mi 6. Nov 2013, 08:19

sven23 hat geschrieben:Enspringt der HG nicht auch der Bibel?
Umgekehrt: Die Bibel ist Produkt des HG. Und mit der HG-Pin kann man ihn auch wieder aus der Bibel herauslesen.

sven23 hat geschrieben:Schließlich ist aus wörtlilcher Befolgung der alten Schriften schon viel Unheil angerichtet worden.
Richtig. - Das ist Heilsgeschichte: Irren und Wirren - 5 Schritte vor, 4 zurück.

2Lena hat geschrieben:Mit Kritik allein kommt man nicht weiter, denn weder ist das christliche Glaubensfundement verkehrt, noch das "Wort Gottes".
Ja.

Zeus hat geschrieben:Ich finde es eine großartige Leistung des Matthäus, im AT die Voraussage für ein Ereignis gefunden zu haben, dass später - aller Wahrscheinlichkeit nach - gar nicht stattfand.
Den Beitrag von 2Lena vorher hast Du NICHT gelesen?

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#16 Re: Erfüllte Prophezeiung? Der Kindermord in Bethlehem

Beitrag von Zeus » Mi 6. Nov 2013, 08:33

Zeus hat geschrieben:Ich finde es eine großartige Leistung des Matthäus, im AT die Voraussage für ein Ereignis gefunden zu haben, dass später - aller Wahrscheinlichkeit nach - gar nicht stattfand.
closs hat geschrieben:Den Beitrag von 2Lena vorher hast Du NICHT gelesen?
Welchen Teil von dem (entschuldige bitte das Wort) Geschwurbel 2Lenas, die anscheinend die EINZIGE ist (natürlich die außer dir), die die Bibel RICHTIG versteht?
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#17 Re: Erfüllte Prophezeiung? Der Kindermord in Bethlehem

Beitrag von closs » Mi 6. Nov 2013, 08:42

Zeus hat geschrieben:Welchen Teil ... ?
Den unmittelbar davorstehenden Teil. - Du kannst doch nicht alles als "Geschwurbel" abtun, was Du nicht verstehst. - Ich verstehe zum Beispiel Quantenmechanik nicht - ist sie deshalb "Geschwurbel"?

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#18 Re: Erfüllte Prophezeiung? Der Kindermord in Bethlehem

Beitrag von Zeus » Mi 6. Nov 2013, 09:09

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Welchen Teil ... ?
Den unmittelbar davorstehenden Teil. - Du kannst doch nicht alles als "Geschwurbel" abtun, was Du nicht verstehst. - Ich verstehe zum Beispiel Quantenmechanik nicht - ist sie deshalb "Geschwurbel"?
Closs, bei dir muss ich mich offensichtlich des Öfteren wiederholen:
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. :lol:
Außerdem lies doch bitte meinen neuen Wahlspruch!
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#19 Re: Erfüllte Prophezeiung? Der Kindermord in Bethlehem

Beitrag von closs » Mi 6. Nov 2013, 09:16

Zeus hat geschrieben:Außerdem lies doch bitte meinen neuen Wahlspruch!
Zu Befehl! - Und jetzt? - Nochmals:

Definierst Du grundsätzlich alles, was Deinen Horizont überschreitet, als Geschwurbel? Oder machst Du Ausnahmen? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?

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#20 Re: Erfüllte Prophezeiung? Der Kindermord in Bethlehem

Beitrag von Zeus » Mi 6. Nov 2013, 11:23

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Außerdem lies doch bitte meinen neuen Wahlspruch!
Zu Befehl! - Und jetzt? - Nochmals:

Definierst Du grundsätzlich alles, was Deinen Horizont überschreitet, als Geschwurbel? Oder machst Du Ausnahmen? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?

Sagen wir es mal so:
Ich maße mir nicht an, etwas zu wissen, was jenseits dessen liegt, was Menschen überhaupt wissen können.
Ich glaube deshalb nicht an Geister, Götter und paranormale Phänomene, weil ich keinerlei Anhaltspunkte für die Existenz solcher Dinge sehe. Ich wurde wie die meisten Menschen religiös erzogen, und nur langsam gelang es mir die Unsinnigkeit des "Glaubens" an das Übernatürliche jeglicher Art zu erkennen.
Es gilt für mich, dass die (von dir an anderer Stelle definierte) ONTOLOGISCHE DIFFERENZ gleich NULL ist.

Gruß
Zeus

PS.
Deine Kommentare sind eine echte Fundgrube für Bibelapologeten. :lol:
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