Die Sintflut hat es nie gegeben

michaelit
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#1 Die Sintflut hat es nie gegeben

Beitrag von michaelit » Di 4. Feb 2014, 13:55

abgetrennt aus: hallo von einem universalistischen Christen, Kontaktsuche

Hallo,

nein, die Sintflut hat es nie gegeben. Es kann einfach nicht sein daß die ganze Erde von einer Flut bedeckt wurde, dazu gibt es gar nicht genug Wasser auf der Welt und es hätte Unmengen an Ablagerungen geben müssen die aber so nicht zu finden sind. Dazu gibt es viele Orte auf der Welt wie etwa Flußdeltas die alle gediegene jahrtausendealte Ablagerungen aufweisen die alle feinsäuberlich sind. Eine globale Flut hätte aber diese Sedimente alle durcheinandergebracht. Daher kann es keine Sintflut gegeben haben. Genauso einfach läßt sich beweisen daß die Welt wirklich Milliarden Jahre alt ist, auch schon daher ist die Bibel einfach nicht wahrheitsgetreu in allen Dingen.

Für mich enthält sie eben neben Wahrheiten über Gott, den Menschen und die Welt, eben auch Unwahrheiten. Jesus gab es, er wanderte umher, starb am Kreuz für uns und stieg aus dem Grab wieder auf, weil es Gott gibt der die Liebe ist und der uns das vom Nachleben beweisen wollte. Aber es gibt keine Verdammnis, keinen Gotteshaß, kein Endgericht, keinen Teufel, keine Dämonen und all das was die Bibel leider lehrt. Das ist wichtig. All diese Dinge sind nicht aufzufinden wenn man danach sucht und sind daher gar nicht existent außer in unseren Ängsten und Bosheiten worin soviel verzerrt ist.

Aber es gibt Gott und die Liebe, und in Jesus das ewige Leben für alle. Die Bibel drückt dagegen das Denken der Menschen aus, und wie ich aus meinen Zeiten in fundamentalistischen Kreisen weiß waren diese Menschen auch nicht immer gute Menschen. Es ist leicht zu sagen daß nur die Gläubigen in den Himmel kommen, aber wenn man wie ich viele atheistische Verwandte und Freunde hat die man liebt, da will man so etwas nicht mehr sehen. Und das wird auch die Zukunft, freier, versöhnlicher, inklusiver und toleranter und liebender Glaube, nicht mehr diese häßliche Gesetzlichkeit und die Verdammnishörigkeit die ja Jesus mit seinem Kreuz gerade für immer ad absurdum führen wollte.

2Lena
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#2 Re: hallo von einem universalistischen Christen, Kontaktsuch

Beitrag von 2Lena » Di 4. Feb 2014, 14:29

David hat geschrieben:nein, die Sintflut hat es nie gegeben. Es kann einfach nicht sein daß die ganze Erde von einer Flut bedeckt wurde

Wer sagt dir, dass mit dem Wort "arets" die ganze Welt gemeint ist? Arets kann Land oder Gebiet bedeuten. Die "Unwahrheit" liegt allein in deiner Sicht und du verurteilst, ohne je die Sachverhalte zu kennen. Du baust die Bibel als Märchenbuch um, das weder zur Geographe noch zu historischen Daten passt und nennst das Kunstgebäude im gleichen Atemzug voll Verachtung. Dazu schnitzt du dir einen persönlichen "Heiland", der nicht mit den Lehren der Bibel übereinstimmt, sondern an einem Ästchen über dem Nichts hängt.

Bitte merke: Puzzlesteine nicht mit dem Hammer in ein Bild schlagen!
Das geht zwar - aber es macht keinen Sinn ...
Der Zusammenhang geht dabei kaputt!

ThomasM
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#3 Re: hallo von einem universalistischen Christen, Kontaktsuch

Beitrag von ThomasM » Di 4. Feb 2014, 15:04

Hallo Lena
2Lena hat geschrieben: Wer sagt dir, dass mit dem Wort "arets" die ganze Welt gemeint ist? Arets kann Land oder Gebiet bedeuten.
Wer sagt dir, dass mit "arets" nicht die ganze Welt gemeint ist?

Ich kann ja kein hebräisch oder griechisch und stehe dem Übersetzungsstreit verschiedener theologischer Ausrichtungen hilflos gegenüber. Es ist doch eher so, dass die Theologie bestimmt, wie man übersetzen möchte. Das gilt auch für andere kritische Stellen gerade im Schöpfungsbericht. Hier zu behaupten "in der Bibel steht" ist dann falsch, denn die (vorgefasste) Meinung bestimmt dann, was in der Bibel steht.

Insofern ist Michaels Ansatz, sonstige vernünftige Kriterien in die Entscheidung, wie man die Bibel liest, mit einzubeziehen, doch völlig normal. Im übrigen hast du ihm ja bestätigt, dass die Flut nicht die ganze Welt umfasst hat. Eine lokale Flut des Zweistromlandes kam auch geologisch nachweisbar immer mal wieder vor und wenn wir die biblischen Texte auf so etwas beziehen, dann gibt es keine Probleme.

Nur bestimmte Arten der ich-will-die-Bibel-aber-so-übersetzen führen dann Menschen dazu, diese geolgischen Daten als des Teufels anzusehen.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

michaelit
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#4 Re: hallo von einem universalistischen Christen, Kontaktsuch

Beitrag von michaelit » Di 4. Feb 2014, 15:31

Hallo Lena,

das mit der ganzen Welt erschließt sich doch aus dem Vorwort daß Gott alles Fleisch auf Erden vernichten wollte. Dazu kann er keine lokale Flut benutzen sondern muß die Welt ersäufen. Doch das ist nachweislich nicht geschehen, eine komplette Sintflut hätte das irdische Ökosystem nie überstanden und die ganze Welt wäre heute ganz anders, es gäbe Unmengen an Wasser, Stürme unvorstellbaren Ausmaßes, es gäbe kaum noch Erde für die Pflanzen außer tief im Ozean, Wirbelströme im Wasser die alles mit sich reißen, usw.

Lokale Fluten mag es gegeben haben, das ist sogar wahrscheinlich, und bestimmt bezieht sich auch der ursprüngliche Bericht der Bibel auf so etwas. Ich gehe davon aus daß die Bibel (das alte Testament) eigentlich ursprünglich Lieder und Geschichten der semitischen Leute waren, und als solche machen sie genausoviel Sinn wie andere spirituelle Folklore der Welt. Aber als wahrheitsgetreuen Bericht über den Ursprung des Menschen und den Ablauf der Menschheitsgeschichte verfehlt die Bibel immer wieder die Wahrheit.

Jesus hat das meiner Ansicht auch so gewußt, wenn auch nicht gepredigt, denn dann hätte ihm gar niemand zugehört, er wäre als Atheist vertrieben oder gesteinigt worden. Da nahm er eben das prophetische in der Bibel und erfüllte es. Und kehrte das hebräische Gerichtsgottesbild mit seinem Kreuz um. Das Schlimmste ist schon geschehen, der Gott der Liebe wurde umgebracht. Er kam wieder und lehrte uns seinen Kreuzgang als Sündopfer zu verstehen das der ganzen Welt gilt. Also ist wirklich alles gut, spirituell gesehen, es gibt keinen Gotteshaß und keine Verdammnis dank Jesus. Aber das heißt nicht auch gleich mit daß die ganze Bibel wahr ist. Diese Ansicht findet man nur einmal ausgedrückt im Timotheusbrief, selbst die Juden glauben das schon lange nicht mehr alle. Die Bibel ist ein wichtiges Buch weil es einfach ein riesiges und schwerwiegendes religionsgeschichtliches Dokument ist ohne das wir kaum Informationen über Gott und Jesus hätten. Aber gleichzeitig ist das Buch nicht vom Himmel gefallen und stellt vielerorts nur Menschendenken nach.

Wind
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#5 Re: hallo von einem universalistischen Christen, Kontaktsuch

Beitrag von Wind » Di 4. Feb 2014, 15:48

Michaelit hat geschrieben:Jesus hat das meiner Ansicht auch so gewußt, wenn auch nicht gepredigt, denn dann hätte ihm gar niemand zugehört, er wäre als Atheist vertrieben oder gesteinigt worden. Da nahm er eben das prophetische in der Bibel und erfüllte es. Und kehrte das hebräische Gerichtsgottesbild mit seinem Kreuz um. Das Schlimmste ist schon geschehen, der Gott der Liebe wurde umgebracht. Er kam wieder und lehrte uns seinen Kreuzgang als Sündopfer zu verstehen das der ganzen Welt gilt. Also ist wirklich alles gut, spirituell gesehen, es gibt keinen Gotteshaß und keine Verdammnis dank Jesus.

Hi David, hier hast du manche Zusammenhänge auf interessante Art und Weise einfach ausgedrückt. Danke dir. Denn sie entsprechen auch meiner Meinung. Nur konnte ich es bis jetzt nicht so deutlich zusammenfassen, dass klar wurde, was zutrifft oder auch nicht.

Ich halte es deshalb auch für sinnlos, als Antwort auf manche Fragen pure Bibelstellen zusammenzuschreiben.

Jesus hat das an einer Stelle auch so ähnlich angedeutet:
Joh. 5,39 hat geschrieben: Ihr sucht in der Schrift, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist's, die von mir zeugt;

Viele Bibelleser meinen darin zu erkennen, dass Jesus besonders auf die Schrift hinweist, weil diese die alleinige Wahrheit enthält. Wenn man aber mal genau hinschaut, sagt er genau das Gegenteil.

Er sagt, dass die Leute nur in der Schrift nach der Wahrheit suchen (und nicht finden). Dabei sind sogar in der Schrift Hinweise auf ihn gegeben. Aber diese Hinweise nehmen die "Schriftgelehrten" nicht ernst. Obwohl sie glauben, dass sie die Wahrheit enthält. Und darum lehnen sie auch Jesus ab.

So gelesen kann man auch an anderen Stellen, wo Jesus die Schrift zitiert, erkennen, dass er die Schrift nur deshalb zitiert, weil das die Stelle ist, wo die frommen Menschen seiner Zeit suchten (diese aber nach ihrem eigenen Denkmuster auslegten). Er hat quasi ihr Denkmuster übernommen, um ihnen seine Botschaft von Gott begreiflich zu machen.

Lena
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#6 Re: hallo von einem universalistischen Christen, Kontaktsuch

Beitrag von Lena » Di 4. Feb 2014, 16:49

Jesus und Petrus sprachen über die Flut und zuvor der Prophet Jesaja. Sobald wir anfangen zu streichen was wir nicht verstehen können oder wollen - wird das Wort immer geringer. Die Bibel offenbart uns Gott so wie Er Ist. Menschen predigen oft einen Gott so wie sie wollen....Den Lieben Gott gibt es nur im Zusammenhang mit dem Heiligen Gott.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Rembremerding
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#7 Re: hallo von einem universalistischen Christen, Kontaktsuch

Beitrag von Rembremerding » Di 4. Feb 2014, 17:42

Lena hat geschrieben:Jesus und Petrus sprachen über die Flut und zuvor der Prophet Jesaja. Sobald wir anfangen zu streichen was wir nicht verstehen können oder wollen - wird das Wort immer geringer. Die Bibel offenbart uns Gott so wie Er Ist. Menschen predigen oft einen Gott so wie sie wollen....Den Lieben Gott gibt es nur im Zusammenhang mit dem Heiligen Gott.
:thumbup:
.... der deshalb gerecht und treu ist. Wir dürfen auf Gottes Liebe und auf Gottes Gerechtigkeit bauen und hoffen. Man darf die Hl. Schrift tatsächlich nicht ernst nehmen, wenn man nur auf eine "Liebes-Jesulein-Theologie" setzt. Denn Christus Jesus ist auch der Löwe, der gerechte Richter. Wir wären vielmehr alle verdammt, wenn wir einen ungerechten Richter hätten, denn dann wäre der Herr umsonst gestorben und dies würde mir tatsächlich Angst machen, weniger ein gerechter, richtender Gott.
Wer einen ungerechten Gott ohne Liebe will darf Muslim werden.

:wave: Servus
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Wind
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#8 Re: hallo von einem universalistischen Christen, Kontaktsuch

Beitrag von Wind » Di 4. Feb 2014, 17:47

Lena hat geschrieben:Sobald wir anfangen zu streichen was wir nicht verstehen können oder wollen - wird das Wort immer geringer.

Wenn das Wort zuvor größer zu werden schien, als der, von dem es zeugen soll, ist diese Entwicklung positiv!

Hemul
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#9 Re: hallo von einem universalistischen Christen, Kontaktsuch

Beitrag von Hemul » Di 4. Feb 2014, 17:54

Lena hat geschrieben:Jesus und Petrus sprachen über die Flut und zuvor der Prophet Jesaja. Sobald wir anfangen zu streichen was wir nicht verstehen können oder wollen - wird das Wort immer geringer.
Richtig! :clap: Nicht nur die Obengenannten hielten die Flut der Tage Noahs für eine historische Realität. Auch Paulus bezog sich in Hebräer 11:7 ebenfalls darauf:
7 Aufgrund des Glaubens baute Noah eine Arche, um seine Familie zu retten. Er gehorchte der göttlichen Weisung in ehrfürchtiger Scheu, obwohl von dem angedrohten Unheil noch nichts zu sehen war. Durch dieses Vertrauen auf Gott verurteilte er die damalige Welt und wurde ein Erbe jener Gerechtigkeit, die aus dem Glauben stammt.
Wie konnte die Flut der Tage Noahs überhaupt eine Realität werden?
In 1.Mose 1:6+7 wird folgendes gesagt:
6 Dann sprach Gott: "Im Wasser soll eine Wölbung entstehen, eine Trennung zwischen den Wassermassen!" 7 So geschah es auch. Gott machte die Wölbung und trennte die Wassermassen unterhalb der Wölbung von denen darüber.
Aus 1.Mose 2:5+6 geht hervor, dass es damals noch keinen Regen gab:
5 gab es zunächst weder Sträucher noch Feldpflanzen auf dem Erdboden, denn Jahwe, Gott, hatte es noch nicht regnen lassen. Es gab auch noch keinen Menschen, der das Land bearbeiten konnte. 6 Grundwasser stieg in der Erde auf und befeuchtete den Boden.
Bis zu der Flut herrschte auf der Erde ein feuchtes suptropisches Klima. Bei der Flut lies Gott die Wasser über der Wölbung der Erde
freien lauf. Wie ein einstürzender Baldachin begruben diese gewaltigen Wassermassen die gesamte Erde,
Erst danach konnte man den Himmel so sehen wie er heute ausschaut. Erst seit der Flut gibt es auch den Regen so wie wir ihn kennen.
Zuletzt geändert von Hemul am Di 4. Feb 2014, 18:27, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

michaelit
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#10 Re: hallo von einem universalistischen Christen, Kontaktsuch

Beitrag von michaelit » Di 4. Feb 2014, 18:27

Und können das der schlaue Hemul und die weise Lena auch irgendwie beweisen? Daß der Gott der Tiere und Menschen liebt einfach mal so die ganze Erde flutet um Abermilliarden von Lebewesen zu ertränken, wegen ein paar Sünden? Wo es doch noch keine Weltkriege gab, keine Vergasungen, keine Sklaverei und dergleichen mehr? Und wo heutzutage gar nicht mehr soviel Wasser auf Erden ist? Wo im Kosmos nirgendwo Wasser ist außer auf Planeten und wo es damals schon Sterne zu sehen gab die man aber wegen dem Wasser in der Wölbung gar nicht hätte sehen können, genauso die Sonne? Wo es auch noch kein Grundwasser gab denn der Urtext spricht von Nebel? Wo die Leute gar nicht solange hätten leben können, rein von der Biologie her? Und wo nirgendwo auf Erden Spuren von einer globalen Flut zu finden sind?

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