Bibel: Massenmorde im Alten Testament

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sven23
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#571 Re: Bibel: Massenmorde im Alten Testament

Beitrag von sven23 » So 2. Jun 2013, 08:37

Bevor sich jetzt wieder jemand beschwert: Schmidt-Salomon meinte natürlich Zauberinnen, nicht Hexen, obwohl das gleiche gemeint ist.

Nigeria ist wirklich ein trauriges Beispiel für völlig mißglückte Missionierung. Hier hat sich der deutsche Prediger Reinhard Bonnke besonders unangenehm hervorgetan, indem er in dem Konflikt zwischen Islam und Christentum in seinen Veranstaltungen zusätzlich Öl ins Feuer goß, was zu Ausschreitungen und schließlich zur berechtigten Ausweisung Bonnkes führte.
Wikipedia schreibt:
"Seine Massenveranstaltungen enden regelmäßig mit einem öffentlichen Bekehrungsaufruf und Gebeten für übernatürliche Heilung sowie Befreiung von dämonischen Geistern (Exorzismus) und auf der Stadt oder der Region lastenden Flüchen"

Hier trägt er an Ermordung und Verstümmelung tausender Kinder eine große Mitschuld.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Pluto
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#572 Re: Bibel: Massenmorde im Alten Testament

Beitrag von Pluto » So 2. Jun 2013, 09:36

@ Josi,

Ich verfolge nun diesen Thread seit einiger Zeit mit wachsender Besorgnis.
Du scheinst hier keine Gelegenheit auslassen zu wollen, aggressiv und entwürdigend gegen das Christentum zu wettern, und das mit längst bekannten, alten Phrasen, die hier nicht mehr wirklich interessieren. Du wirst mit solchen Beschuldigungen die verbleibenden Leute die hier noch schreiben auch noch zum Verstummen bringen.

Und dann? — Wird dich das dann zufrieden stellen?

sven23 hat geschrieben:Nigeria ist wirklich ein trauriges Beispiel für völlig mißglückte Missionierung...
auch du, Sven....

folgst Josi , und legst noch einen drauf. Wer macht sich nun schuldig, Öl auf das schon lodernde Feuer des Unmuts zu gießen?

Ihr Beide torpediert, nein ihr demoliert förmlich mit eurem aggressiven Atheismus, den versöhnlichen Gedanken hinter diesem Forum. Wir haben hier etwas Hoffnungsvolles aufgebaut; wir wollten eine Plattform für einen echten Dialog zwischen Glaube und Säkularismus schaffen, aber ihr scheint hier nur zerstören zu wollen und das werde ich nicht zulassen.

Ihr genießt den Schutz der Forumsleitung, weil wir uns vorgenommen haben, hier nicht mit Peitsche und Keule für Ordnung zu sorgen, sondern uns auf die Eigenverantwortung der User zu verlassen.
Versucht doch das wenigstens zu respektieren.

Wäre es nicht zur Abwechslung mal einen Versuch wert, einen neuen Ton anzuspielen und konstruktive Kritik anzubringen, die die Christen hier zum Mitdiskutieren anregt.
Ist nicht Diskussion der eigentliche Sinn eines jeden Forums?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#573 Re: Bibel: Massenmorde im Alten Testament

Beitrag von sven23 » So 2. Jun 2013, 09:57

Pluto hat geschrieben: Wäre es nicht zur Abwechslung mal einen Versuch wert, einen neuen Ton anzuspielen und konstruktive Kritik anzubringen, die die Christen hier zum Mitdiskutieren anregt.
Ist nicht Diskussion der eigentliche Sinn eines jeden Forums?

Hi Pluto
da gebe ich dir absolut Recht. Ich begrüße auch ausdrücklich die Toleranz in diesem Forum.
Aber was soll man in der Rubrik "Glaubenskritik" anders diskutieren als Kritik am Glauben? Und daß es da kritikwürdiges gibt, wird wohl niemand abstreiten.

Ich stimme dir zu, daß es sich gerade in dem Thread "Massenmorde im AT" besonders hochgeschaukelt hat. Vielleicht sollte man den Thread schießen, wenn der Thread Eröffner damit einverstanden ist und sich die Wellen wieder etwas glätten können.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Mia
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#574 Re: Bibel: Massenmorde im Alten Testament

Beitrag von Mia » So 2. Jun 2013, 10:59

Pluto hat geschrieben:Wäre es nicht zur Abwechslung mal einen Versuch wert, einen neuen Ton anzuspielen und konstruktive Kritik anzubringen, die die Christen hier zum Mitdiskutieren anregt.
Ist nicht Diskussion nicht der eigentliche Sinn eines jeden Forums?

Es tut mir auch leid, wenn die Kritik so hart wird, vorallem weil ich Magdalena wirklich mag auch dvdk, nur kann ich Josi und Sven nur all zu gut verstehen.
Vielleicht zum besseren Verständnis ein Beispiel; ich hab seit 30 Jahren eine Freundin, wir saßen in der Schule nebeneinander, sie schrieb damal auf ihr Mäppchen "Jesus liebt mich" bei mir stand :Herz: Morden Harket. Das war nie ein Problem zwischen uns, sie war gläubig ich hatte meinen Selbstbastelglauben.
Vor ein paar Jahren fing sie sich an zu verändern, was vorher nie ein Thema zwischen uns war, wurde ihr mit einem mal wichtig, sie wollte mich massiv bekehren. Seit sie merkt, dass ich mich nicht davon überzeugen lasse, zieht sie sich immer mehr zurück und das nach 32 Jahren :shock:
Da ist nicht der Unglaube der die Brücke einreist, sondern ich verliere meine Freundin an einen Gott :cry: was soll man da nur tun???????

LG Mia

Neues Thema: Sollen Christen und Atheisten sich gegenseitig missionieren?

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#575 Re: Bibel: Massenmorde im Alten Testament

Beitrag von Pluto » So 2. Jun 2013, 10:59

sven23 hat geschrieben:Hi Pluto
da gebe ich dir absolut Recht. Ich begrüße auch ausdrücklich die Toleranz in diesem Forum.
Aber was soll man in der Rubrik "Glaubenskritik" anders diskutieren als Kritik am Glauben? Und daß es da kritikwürdiges gibt, wird wohl niemand abstreiten.
Das bestreitet doch keiner, dass hier Diskussionsbedarf besteht, aber man das doch auch konstruktiv und ohne atheistische Aggressionen gestalten.

Ich stimme dir zu, daß es sich gerade in dem Thread "Massenmorde im AT" besonders hochgeschaukelt hat. Vielleicht sollte man den Thread schießen, wenn der Thread Eröffner damit einverstanden ist und sich die Wellen wieder etwas glätten können.
Du meinst einfach alles abklemmen, was uns nicht in den Kram passt?
Das ist der einfache Weg einer autoritären Forumsmoderation, den ich (wir) gerade nicht gehen wollen.
Wir wollen die Diskussion, aber bitte mit weniger Aggression.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Kalea Solana
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#576 Re: Bibel: Massenmorde im Alten Testament

Beitrag von Kalea Solana » So 2. Jun 2013, 11:03

Josi hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:
Demian hat geschrieben:Zwei zu diskutierende Fragen:
-was ist Esoterik?
Aus evangelikal- fundamentalistischer Sicht umfasst dieser Begriff alle Aktionen und Erfahrungen in der spirituellen Welt, die nicht durch die evangelikale Sichtweise/ Auslegung/ Lehre abgedeckt sind.

Massenmorde, als auch Einzelmorde, wie z. B. jede Erstgeburt zu töten, ist hypergigantisch primitiv, ganz egal ob wir es mit einer historischen Tatsache zu tun haben, oder nicht.
In der Bibel gibt es zu jedem Satz eine gegenteilige Aussage, und das ist nicht umsonst so, denn es gibt keine bessere Methodik, um sich gegen jegliche Kritik zu immunisieren, ganz egal wie himmelhoch sich die in der Bibel geschilderten Barbereien und Widersprüche auftürmen.

Es erschreckt immer wieder, wie wenig Du und deine Glaubensgeschwister über die Natur des Menschen bescheid wissen.
Wieso streitet ihr ab, wie leicht Kinder zu indoktrinieren sind?
Wieso streitet ihr ab, dass eine Generation die Nächste bereits im frühen Kindesalter religiös indokriniert?
Wieso streitet ihr ab, dass Kinder - ganz wie Paulus zu betonen wusste - durch "Züchtigung" gefügsam gemacht werden?
Wieso streitet ihr ab, dass Volksausrottungen (den Bann vollstrecken) hypergigantisch pervers sind, selbst wenn man diese einem Gott zuschreibt?
Ihr predigt Feindes- und Nächstenliebe und fordert auch Selbiges ein, lebt aber selber die pure Intoleranz aus, indem nur die geliebt werden, die entweder ebenso an Fantasieprodukte glauben, oder derlei Treiben zumindest nicht in die Quere kommen.

Nicht weniger katastrophal sind im speziellen theistische Lehren, die unsere reale Welt abwerten.
Dies geschieht dadurch, indem man eine höhere, schönere, bessere, perfekte... Welt behauptet, nämlich das himmliche Paradies.
Mit diesem Fantasieprodukt hat man Menschen dazu gebracht, auf das zu pfeiffen, was aus unserer Erde wird, ganz nach dem Motto: "Kaputt? Macht nix! In Gottes Paradies liegt doch unsere Zukunft!"
Richtig ist aber, dass eine andere, bessere, höhere... Welt nicht existiert, sondern die Erde der einzig reale Lebensraum ist, in dessen Menschen leben können.
Dieser einzig verfügbare Lebensraum sollte uns daher der höchste Wert überhaupt sein.

"Wer nicht gegen mich ist, der ist für mich" - warum beläßt Du es nicht d a b e i ?
Nicht alle Christen sind verbissene Fundamentalisten - von daher ist es doch das Recht eines jeden, so zu leben, wie er es möchte. Was Du da aber schreibst, klingt in meinen Ohren wie atheistischer Fundamentalismus: "schwört eurem Glauben ab oder ihr werdet verbrannt!" Hexenjagd auf anderer Ebene?

Deine Gesinnung in Ehren - sie ist unserer gar nicht so fern, wie Du meinst. Was Dich absolut aber stört ist, dass für uns etwas existiert, was Du nicht wahr hast - wo ist da Dein Problem? Das verstehe ich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Was - nach Deiner Meinung nach - nicht da ist, kann doch auch keinen Schaden verursachen. -

Dass wir an ein Leben nach dem Tod glauben? Das tun die Buddhisten auch - und deren Religion wird nicht so angefeindet und in Stücke zerhackt, wie unsere.
Für mich ist es tröstlich und zugleich hier lebenswerter Grund, wenn ich weiß, dass ich nicht in ein Nichts versinken werde, wenn mich hier mein Ende erreicht. Zudem hat Gott - nach meiner Überzeugung - diese liebenswerte Welt geschaffen - ich fühle mich in ihr wohl und merke, wie sie mich regeneriert, wenn ich sie aufsuche wenn ich erschöpft bin. Ich habe hier nicht nur den Sinn der bloßen Existenz, und so ist es für mich auch nicht gleichgültig, ob ich dem Nachbarn die Birnen klaue, den Staat betrüge, die Oma umrenne oder das Kind auf einen Sockel stelle, der ihm lehrt, auf meinen Kopf spucken zu können.
Nur um der Arterhaltung willen zu leben, ist ziemlich trist. Also schafft man sich Werte: Gewaltlosigkeit, Autoritätenlosigkeit, was noch? Mit dem Augenmerk auf diese Werte wird Gewalt verübt, wird sich autoritär durchgesetzt, wird mit zweierlei Maß gemessen ...

Du siehst, es gibt noch mehr Beweggründe, als die, die Du da aufzählen kannst. Anders: man sollte wirklich nie von sich auf andere schließen.

Wohlgemerkt: ich schreibe jetzt als Christin, nicht für die Esoteriker -
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Tara
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#577 Re: Bibel: Massenmorde im Alten Testament

Beitrag von Tara » So 2. Jun 2013, 11:11

uuups aber bevor man evtl. diesen Thread schliesst, noch eine Gedanke von mir dazu, wir leben in derselben Welt, und doch sehen wir sie so verschieden.

Ein Dialog zwischen Atheisten und Gläubigen ist einer der Schwierigsten, der vorstellbar ist, dennoch ist sie nötig und möglich finde ich. Vieles bleibt noch zu sagen. Vieles zu erklären und zu verdeutlichen. Und Vieles wird immer und immer wieder auf taube Ohren fallen.

Eine Schwäche von uns Atheisten, Freidenker, Agnostiker ist sehr oft dass wir uns vom ursprünglich rationalen Position in einen zunehmend subjektiven Kampf der Überzeugung hineinziehen lassen :( und dann aber (mir unverständlich) wundert der Gläubige sich auf diesem Niveau begegnet worden zu sein... und schwuuupp schon haben wir den Salat :(

Unser eintreten für Aufklärung, und Eigenständigkeit anstelle von religiösen Dogmen und Unterdrückung ist richtig aber ohne Agressionen Gespräche zu lesen macht mehr Sinn und Spass und ich bin überzeugt es führt den Gläubigen eher zum reality check Bild
Der 8te Himmel gehört den Atheisten die der Überzeugung sind, dass die Realität zwar hart sein kann, aber umso wertvoller ist als alle schöne und sanfte Märchen zusammen.

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Kalea Solana
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#578 Re: Bibel: Massenmorde im Alten Testament

Beitrag von Kalea Solana » So 2. Jun 2013, 11:24

Mia hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wäre es nicht zur Abwechslung mal einen Versuch wert, einen neuen Ton anzuspielen und konstruktive Kritik anzubringen, die die Christen hier zum Mitdiskutieren anregt.
Ist nicht Diskussion nicht der eigentliche Sinn eines jeden Forums?

Es tut mir auch leid, wenn die Kritik so hart wird, vorallem weil ich Magdalena wirklich mag auch dvdk, nur kann ich Josi und Sven nur all zu gut verstehen.
Vielleicht zum besseren Verständnis ein Beispiel; ich hab seit 30 Jahren eine Freundin, wir saßen in der Schule nebeneinander, sie schrieb damal auf ihr Mäppchen "Jesus liebt mich" bei mir stand :Herz: Morden Harket. Das war nie ein Problem zwischen uns, sie war gläubig ich hatte meinen Selbstbastelglauben.
Vor ein paar Jahren fing sie sich an zu verändern, was vorher nie ein Thema zwischen uns war, wurde ihr mit einem mal wichtig, sie wollte mich massiv bekehren. Seit sie merkt, dass ich mich nicht davon überzeugen lasse, zieht sie sich immer mehr zurück und das nach 32 Jahren :shock:
Da ist nicht der Unglaube der die Brücke einreist, sondern ich verliere meine Freundin an einen Gott :cry: was soll man da nur tun???????

LG Mia

Ich mag a-ha auch ^^ -
Aber, vielleicht siehst Du es nur so: ihr Glaube hat ihr einen anderen Lebensstil beschert, da sind Wandlungen und Veränderungen unumgänglich. Das selbe wäre vielleicht auch passiert, wenn sie in der Welt von Mozart oder Chopin leben würde und Du absolut keinen Draht dazu finden wolltest... vielleicht ist sie in einer Sekte eingetreten, von der sie nichts erzählt hat?
Um sie halten zu können, brauchst Du nur ein offenes Ohr und etwas Feingefühl. Sie würde begreifen müssen, dass Du kein Kirchengänger wirst, aber dass sie Dir wichtig ist - ?

Bitte in neuem Thema weiter: Sollen Christen und Atheisten sich gegenseitig missionieren?
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#579 Re: Bibel: Massenmorde im Alten Testament

Beitrag von Kalea Solana » So 2. Jun 2013, 11:43

Tara hat geschrieben:uuups aber bevor man evtl. diesen Thread schliesst, noch eine Gedanke von mir dazu, wir leben in derselben Welt, und doch sehen wir sie so verschieden.

Ein Dialog zwischen Atheisten und Gläubigen ist einer der Schwierigsten, der vorstellbar ist, dennoch ist sie nötig und möglich finde ich. Vieles bleibt noch zu sagen. Vieles zu erklären und zu verdeutlichen. Und Vieles wird immer und immer wieder auf taube Ohren fallen.

Eine Schwäche von uns Atheisten, Freidenker, Agnostiker ist sehr oft dass wir uns vom ursprünglich rationalen Position in einen zunehmend subjektiven Kampf der Überzeugung hineinziehen lassen :( und dann aber (mir unverständlich) wundert der Gläubige sich auf diesem Niveau begegnet worden zu sein... und schwuuupp schon haben wir den Salat :(

Unser eintreten für Aufklärung, und Eigenständigkeit anstelle von religiösen Dogmen und Unterdrückung ist richtig aber ohne Agressionen Gespräche zu lesen macht mehr Sinn und Spass und ich bin überzeugt es führt den Gläubigen eher zum reality check Bild

Hallo Tara - schön, Dich mal zu lesen ^^

gegen Aufklärung habe ich nichts. Was mich nervt, sind die andauernden, sich immer wiederholenden, selben Vorhalte - aus dem Text gezogen und hin und her geschwenkt wie Indizien - sind aber keine.
Was die Eigenständigkeit angeht, die uns Christen abgesprochen wird - ist das nicht unsere Sache?
Darf ich Dich an andere Stelle erinnern, wo von Deiner atheistischen Seite für die Abtreibung plädiert wurde, auch, weil die schwangere, werdende Mutter selbst entscheiden können sollte - nach einseitiger Aufklärung da ja, denn alle Aspekte werden nicht aufgezählt. Was sie nicht wissen kann, kann sie nicht berücksichtigen.
Hier lese ich von Atheisten nur, dass sie realistischer sind - wieso, das weiß ich immer noch nicht ....
Sie bauen sich ein Konstrukt unserer Realitätsauffassung allein auf Grund der Bibelbotschaften - vergessen durchweg, dass wir leben und lebendig sind, und darum über eigene Sinne verfügen. Und solchen "Realisten" soll man mehr vertrauen?
Oder: wer will einer Oma verbieten, ihre Brille aufzusetzen und den Rollator zur Hilfe zu nehmen, weil sie damit ihre Eigenständigkeit in Frage stellt? - Krücken braucht jeder. Solche oder solche.
Indem ist "reality" wohl keine Frage des Glaubens - wie ich mehrfach zum Ausdruck brachte, wird Glaube aus einem Wissen heraus entwickelt - alles andere ist Vermutung oder Wunsch.

LG :blumenstrauss:
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han mato ne nen
han mato ne chaen
a han noston ned wilith.

Manche Menschen fühlen den Regen - andere werden nur nass.

closs
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#580 Re: Bibel: Massenmorde im Alten Testament

Beitrag von closs » So 2. Jun 2013, 11:48

Tara hat geschrieben:Unser Eintreten für Aufklärung, und Eigenständigkeit anstelle von religiösen Dogmen und Unterdrückung ist richtig
In dieser Gegenüberstellung steckt ein Grundsatzfehler: Aufklärung und Eigenständigkeit sind nicht das Gegenteil von Dogmen und Unterdrückung. - Der substanzielle Unterschied zwischen dem, was Du "aufgeklärt" oder "nicht-aufgeklärt" nennen magst, liegt in der unterschiedlichen Auffassung von Bewusstsein. - Ist "Bewusstsein" in erster Linie Bewusstsein des Ich ("Cogito ergo sum") oder Bewusstsein Gottes ("Con-Scientia")?

Die sogenannte "Aufklärung" versteht als Zentrum ihres Bewusstseins das Ich (ist also von Grund auf anthropozentrisch - versteht sich aber nicht so). - Als Gegenentwurf könnte man die sogenannte "Mystik" bezeichnen, die das Mit-Wissen ("Con-Scientia") an Gott zum Mittelpunkt des Seins macht (also von Grund auf theozentrisch ist). - Da steckt der eigentliche Gegensatz.

Hat man diesen Unterschied begriffen, kann man auch mit dem Thread-Thema "Massenmorde im AT" anders umgehen. - Dann nämlich versteht man die Welt von Gott aus (oder versucht es zumindest) und deutet das Dasein als heilsgeschichtliche Bühne, von der jeder Mensch abtritt in ein Sein, das aus der con-scientia eine scientia macht (wo man also Teil-Wissen eintauscht in Wissen). - Für ein anthropozentrische Weltschau ist dieser Gedanke natürlich unerträglich, weil damit die Ersatz-Gottheit "Cogito-ergo-sum" ausgehebelt wird.

In diesem Kontext sollte man (unabhängig vom aktuellen Thread-Thema) den Grund-Konflikt zwischen "aufgeklärt" und "gläubig" verstehen. - Allerdings: Die gängige Theologie kapiert diesbezüglich ihre Wurzeln meistens auch nicht. - Man geht nicht in die Substanz, sondern schiebt heroisch die eigene "Entscheidung" oder das "göttliche Geheimnis" vor. - Wenig hilfreich bis lächerlich.

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