AT vs. NT

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#181 Re: AT vs. NT

Beitrag von sven23 » Fr 2. Jan 2015, 12:56

Martinus hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:. Da würde ich mich dann schon Goethe, Kant oder Einstein anschließen wollen.


bringt doch nix, die sind alle TOT :thumbdown: , aber Dr. Heinz-Werner Kubitza lebt :thumbup:

Richtig, und hoffentlich noch sehr lange. :thumbup:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#182 Re: AT vs. NT

Beitrag von closs » Fr 2. Jan 2015, 13:02

sven23 hat geschrieben: Der Wohnort Gottes ist im Gehirn des Menschen.
Naja - "Seele"/"Geist" wäre wahrscheinlich besser.

sven23 hat geschrieben: Dort entsteht er und dort stirbt er
Das wäre wiederum ziemlich unwahrscheinlich - oder wahrscheinlich bei entsprechend anderer Weltanschauung.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#183 Re: AT vs. NT

Beitrag von sven23 » Fr 2. Jan 2015, 13:23

closs hat geschrieben:Das wäre wiederum ziemlich unwahrscheinlich - oder wahrscheinlich bei entsprechend anderer Weltanschauung.

Glaub mir, den Göttern des Christentums, des Islam oder des Judentums geht es auch nicht besser als den vielen tausend Göttern vor ihnen. Mit dem Verschwinden aus dem Bewußtsein verschwinden auch die Projektionen der Götter. Das ist nun mal der Lauf der Welt. Daran können auch Götter nichts ändern. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#184 Re: AT vs. NT

Beitrag von closs » Fr 2. Jan 2015, 13:33

sven23 hat geschrieben: Mit dem Verschwinden aus dem Bewußtsein verschwinden auch die Projektionen der Götter.
Natürlich verschwinden dann Projektionen, die doch eh nur menschliche Wahrnehmungs-Versuche sind. - Die entscheidende Frage ist nicht, welche Vorstellungen verschwinden, sondern ob Gott als davon unabhängiges Wesen "ist".

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#185 Re: AT vs. NT

Beitrag von sven23 » Fr 2. Jan 2015, 13:48

closs hat geschrieben:Natürlich verschwinden dann Projektionen, die doch eh nur menschliche Wahrnehmungs-Versuche sind. - Die entscheidende Frage ist nicht, welche Vorstellungen verschwinden, sondern ob Gott als davon unabhängiges Wesen "ist".

Und warum sollte ausgerechnet dieser Gott die große Ausnahme sein?
Gibt es dafür plausible oder logisch nachvollziehbare Gründe?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Salome23
Beiträge: 5029
Registriert: Do 22. Aug 2013, 00:11

#186 Re: AT vs. NT

Beitrag von Salome23 » Fr 2. Jan 2015, 14:48

sven23 hat geschrieben:
Martinus hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:. Da erwies sich Jahwe als der Oberabgrenzer gegen andere Götter und Völker.
Na und ! was ein kleines Nomadenvolk glaubt oder nicht glaubt, ist das wichtig?.
Wenn es seine Kriege und Beutezüge mit diesem Gott rechtfertigt, spielt das schon eine Rolle....
...Gewalt wird durch göttlichen Beistand legitimiert.
2,Mose 15
1 Damals sangen Mose und die Söhne Israel dem HERRN dieses Lied. Sie sagten: Singen will ich dem HERRN, denn hoch erhaben ist er; Pferd und Wagen warf er ins Meer.
2 Meine Stärke und mein Loblied ist Jah, denn er ist mir zur Rettung geworden.
Er ist mein Gott, und ich will ihn preisen, der Gott meines Vaters, und ich will ihn erheben.
3 Der HERR ist ein Kriegsheld (Kriegsmann), Jahwe sein Name.....

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#187 Re: AT vs. NT

Beitrag von closs » Fr 2. Jan 2015, 14:58

sven23 hat geschrieben:Gibt es dafür plausible oder logisch nachvollziehbare Gründe?
Der Denkansatz ist falsch. - Es geht doch nicht um mehrere Götter, die irgendwo als Wesen im Wettbewerb stünden, sondern es geht um die authentischste menschliche Wahrnehmung des EINEN Gottes innerhalb der verschiedenen Weltreligionen. - Diesbezüglich denke ich auch, dass der Jahwe-Ansatz der autentischste ist.

Der Unterschied zwischen den verschiedenen Religionen besteht NICHT darin, wer den richtigen Gott hat, sondern in welcher heilsgeschichtlichen Position man zu dem EINEN Gott steht.

Den Griechen bspw. war das Chaos die EINE letzte Instanz, deren Hüterin Gaia war, die Mutter des Zeus - beim Buddhismus ist es so etwas ähnliches wie Nichts (?), also auch etwas Unbestimmtes. - Man war/ist dort also in einer Position, die vielleicht der Naturwissenschaft ähnlich ist: Hier ist der Urknall - aber hier geht's los - was davor oder darüber ist, können wir nicht konkretisieren (kein Vorwurf).

Das Christentum nun benennt diese EINE nur als konkrete, aber menschlich nicht erkennbare Person in Jahwe ("Ich-bin"), die in Jesus als Wahrnehmungs-Größe offenbar wird UND (nach christlicher Lesart) darüber hinaus sogar die (Er-)Lösung für den Menschen in Fragen zwischen Dasein und göttlicher/letztlicher Realität ist. - Daran muss man nicht glauben - trotzdem ist das christliche Bild in puncto endgültiges Gottesbild extrem konkret. - Das geht bei den Griechen und im Buddhismus nicht.

Nimmt man den Islam dazu, ist es dort ähnlich konkret - allerdings ohne die Instanz der Inkarnation Gottes im Menschen, durch die die Dialektik aufgehoben bzw. die ontologische Differenz zwischen menschlichem Sein und göttlichem Sein aufgehoben wird. - Allerdings sind solche Gedanken schon wieder Luxus, weil das Christentum in weiten Teilen selbst noch nicht begriffen hat, was für ein Pfund sie da hat: Man glaubt es zwar, aber oft wird der Eindruck erweckt, dass man es (noch) nicht versteht.

Mit anderen Worten: Wir sprechen hier nicht über verschiedene Götter, sondern über das spirituelle Bewusstsein des EINEN, das sowohl Alpha als auch Omega ist. - Und deshalb sind sich von weltlichen Dingen unkontaminierte spirituelle Gelehrte aus verschiedensten Religionen in der Regel sehr einig - sie wissen, dass sie keinen Götter-Wettbewerb haben, sondern einen Wettbewerb darum, wer die authentischste Wahrnehmung Gottes hat. - Nathan von Lessing.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#188 Re: AT vs. NT

Beitrag von closs » Fr 2. Jan 2015, 15:00

Salome23 hat geschrieben: Der HERR ist ein Kriegsheld (Kriegsmann), Jahwe sein Name.....
Das wäre ein Beispiel für eine letztlich kontaminierte Wahrnehmung Gottes - sie sagt mehr über die Menschen der Zeit als über den EINEN Gott selber aus.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#189 Re: AT vs. NT

Beitrag von Pluto » Fr 2. Jan 2015, 15:22

closs hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben: Der HERR ist ein Kriegsheld (Kriegsmann), Jahwe sein Name.....
Das wäre ein Beispiel für eine letztlich kontaminierte Wahrnehmung Gottes .
kontaminiert...?
Wie kann man wissen was kontaminiert ist, und was nicht? Der eine glaubt dies, der andere jenes.

Ist das nicht der Grund, warum so viele Fundamentalisten sich an das Wort der Bibel klammern?
Sie fürchten sich (IMO zurecht) davor diese Frage zu beantworten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#190 Re: AT vs. NT

Beitrag von closs » Fr 2. Jan 2015, 17:15

Pluto hat geschrieben:Wie kann man wissen was kontaminiert ist, und was nicht?
"Wissen" kann man es nicht - man kann es nur via Gewissen und geistigen Instinkt erkennen. - Die Bibel hilft nur dann, wenn man diesbezüglich gezündet hat. - Ohne das braucht man die Bibel erst gar nicht zu lesen. - Reduktiv ist da nichts machbar - das geht erst im zweiten Schritt, nachdem man halbwegs kapiert hat, wo's lang geht.

Pluto hat geschrieben:Ist das nicht der Grund, warum so viele Fundamentalisten sich an das Wort der Bibel klammern?
Ja - egal ob religiöse oder atheistiche Fundamentalisten: Beide wird man sagen hören: "Da steht aber ...".

Antworten