Wurde Hiob verdorben?

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sven23
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#1 Wurde Hiob verdorben?

Beitrag von sven23 » Sa 7. Feb 2015, 13:24

Abgetrennt aus: Führt Gott in Versuchung?


Hemul hat geschrieben: Wo steht das in der Bibel? :roll:

Na hier, mein Gutster


"Da sprach der Herr zum Satan: Hast du meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen gibt es nicht auf Erden, einen so untadeligen und rechtschaffenen Mann, der Gott fürchtet und das Böse meidet; und er hält immer noch fest an seiner Tadellosigkeit, obwohl du mich gereizt hast, ihn ohne Ursache zu verderben!"
Hiob 2,3 (Elberfelder)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Hemul
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#2 Re: Wurde Hiob verdorben?

Beitrag von Hemul » Sa 7. Feb 2015, 13:36

sven23 hat geschrieben:
"Da sprach der Herr zum Satan: Hast du meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen gibt es nicht auf Erden, einen so untadeligen und rechtschaffenen Mann, der Gott fürchtet und das Böse meidet; und er hält immer noch fest an seiner Tadellosigkeit, obwohl du mich gereizt hast, ihn ohne Ursache zu verderben!"
Hiob 2,3 (Elberfelder)

Noch einmal für Langsamkapierer. Nicht Gott, sondern Satan ist gem. Hiob 2:7 derjenige der Hiob mit einer Krankheit schlägt.
Verderben oder vernichten kann er ihn aber nicht weil Gott gem. Hiob 2:6 seine schützende Hand über ihn hält:
Synonyme für Vernichtung
35 Synonyme in 7 Gruppen
Ableben, Ertrinken, Niedergang, Sterben, Untergang (Substantiv), Verderben, Verhängnis, Vernichtung, Verschwinden, Versinken

6 Da sagte Jahwe zum Satan: "Pass auf! Er ist in deiner Hand. Nur das Leben musst du ihm lassen!"

7 Da entfernte sich der Satan aus der Gegenwart Jahwes und ließ an Hiob von Kopf bis Fuß böse Geschwüre aufbrechen.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Münek
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#3 Re: Führt uns Gott in Versuchung?

Beitrag von Münek » Sa 7. Feb 2015, 13:41

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Die Belohnung ist der Köder, mit dem der Leidende sich in sein Schicksal fügen und auf gar keinen Fall seinen Gott in Frage stellen soll.
Du scheinst Buch Hiob wirklich nicht zu kennen: Es ist geradezu charakterisiert dadurch, dass Hiob Gott Löcher in den Bauch fragt. - ERst als diese Fragen beantwortet sind (man muss natürlich diese Antworten auch verstanden haben), verstummt Hiob. - Die Stille des Menschen soll keine Kusch-Stille, sondern eine Erkenntnis-Stille sein.

Es ist schon fast legendär, was Du so alles in die Bibeltexte hineininterpretierst.

Darum 3-mal Widerspruch:

1. Hiob hat Gott keine "Löcher in den Bauch gefragt." Er hat ihm überhaupt keine konkrete Frage ge-
stellt (siehe Hiob 40,3-5; 42,1-6).

2. Demzufolge hat Gott dem Hiob - entgegen Deiner Behauptung - natürlich keine Fragen beantwortet.

3. Welche Erkenntnis soll denn Hiob gewonnen haben - außer der, dass er ein rechtloses, ohnmächtiges
Menschlein ist, welches gegenüber dem allgewaltigen Schöpfer gefälligst die Klappe zu halten, zu kuschen
und zu verstummen hat? Und Du schließt "Kuschstille" aus und sprichst stattdessen von "Erkenntnisstille?!

Mannmannmann! Du bist wirklich der "Meister der Eisegese." Hut ab! :chapeau:

Hemul
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#4 Re: Führt uns Gott in Versuchung?

Beitrag von Hemul » Sa 7. Feb 2015, 15:00

Pluto hat geschrieben: Wenn der Chef seine Leute nicht nur nicht unter Kontrolle hat, sondern auch noch mit einem von ihnen eine Wette eingeht wo es um Leben und Tod geht, wer ist dann für die Kollateralschäden verantwortlich?
Hiob 2:1-5:
Gott und seine "Söhne"
1 Eines Tages kamen die Söhne Gottes, um sich vor Jahwe einzufinden. Unter ihnen war auch der Satan. 2 Da sagte Jahwe zum Satan: "Wo kommst du her?" "Ich habe die Erde durchstreift", erwiderte dieser, "und bin auf ihr hin und her gezogen." 3 Da sagte Jahwe zum Satan: "Hast du auf meinen Diener Hiob geachtet? Auf der Erde gibt es keinen zweiten wie ihn. Er ist mir aufrichtig und vollständig ergeben. Er fürchtet Gott und meidet das Böse. Und noch immer hält er an seiner Rechtschaffenheit fest. Du hast mich aufgereizt, ihn ohne Grund zu verderben." 4 Da erwiderte der Satan Jahwe: "Haut um Haut! Alles, was der Mensch hat, gibt er für sein Leben. 5 Taste ihn doch einmal selber an! Ob er dir dann nicht ins Gesicht hinein flucht?"
Werter Bibelexperte!
Was hätte der "CHEF" nach der obigen bösartigen Verleumdung vor Zeugen nach deiner Ansicht denn ...."UNBEDINGT-SOFORT"..... tun .........."MÜSSEN".......? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#5 Re: Führt uns Gott in Versuchung?

Beitrag von Pluto » Sa 7. Feb 2015, 15:30

Hemul hat geschrieben:Werter Bibelexperte!
Zu schmeichelst mir? :D Das habe ich nicht verdient. :oops:

Hemul hat geschrieben:Was hätte der "CHEF" nach der obigen bösartigen Verleumdung vor Zeugen nach deiner Ansicht denn ...."UNBEDINGT-SOFORT"..... tun .........."MÜSSEN".......? :roll:
Beantworte doch erst mal meine Frage, bevor du mit Gegenfragen kommst.
Wer ist leztenendes für den Kollateralschaden an Hiob und seine Familie verantwortlich, der durch die Wette zwischen Gott und Satan erfolgte?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#6 Re: Führt uns Gott in Versuchung?

Beitrag von Hemul » Sa 7. Feb 2015, 15:38

Hemul hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Wenn der Chef seine Leute nicht nur nicht unter Kontrolle hat, sondern auch noch mit einem von ihnen eine Wette eingeht wo es um Leben und Tod geht, wer ist dann für die Kollateralschäden verantwortlich?
Hiob 2:1-5:
Gott und seine "Söhne"
1 Eines Tages kamen die Söhne Gottes, um sich vor Jahwe einzufinden. Unter ihnen war auch der Satan. 2 Da sagte Jahwe zum Satan: "Wo kommst du her?" "Ich habe die Erde durchstreift", erwiderte dieser, "und bin auf ihr hin und her gezogen." 3 Da sagte Jahwe zum Satan: "Hast du auf meinen Diener Hiob geachtet? Auf der Erde gibt es keinen zweiten wie ihn. Er ist mir aufrichtig und vollständig ergeben. Er fürchtet Gott und meidet das Böse. Und noch immer hält er an seiner Rechtschaffenheit fest. Du hast mich aufgereizt, ihn ohne Grund zu verderben." 4 Da erwiderte der Satan Jahwe: "Haut um Haut! Alles, was der Mensch hat, gibt er für sein Leben. 5 Taste ihn doch einmal selber an! Ob er dir dann nicht ins Gesicht hinein flucht?"
Werter Bibelexperte!
Was hätte der "CHEF" nach der obigen bösartigen Verleumdung vor Zeugen nach deiner Ansicht denn ...."UNBEDINGT-SOFORT"..... tun .........."MÜSSEN".......? :roll:

Bibelexperte Pluto geniere dich nicht-u. hau endlich rein in die Tasten. Du hast doch Gottes Handlungsweise schließlich kritisiert u. in Frage gestellt. Was hättest du also anders u. damit besser gemacht?
:Smiley popcorn:
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sven23
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#7 Re: Führt uns Gott in Versuchung?

Beitrag von sven23 » Sa 7. Feb 2015, 15:56

Hemul hat geschrieben: Verderben oder vernichten kann er ihn aber nicht weil Gott gem. Hiob 2:6 seine schützende Hand über ihn hält:

Vernichtet im Sinne von töten hat er Hiob ja auch nicht. Aber verdorben hat er ihm sein Leben schon, denn wie soll man es anders nennen, wenn die Kinder ermordet werden, Hab und Gut vernichtet und die Gesundheit geraubt werden?

Und Gott gibt ja selbst zu, daß er an den Verbrechen beteiligt war, denn der Herr sprach:

"Der HERR sprach zu dem Satan: Hast du Acht auf meinen Knecht Hiob gehabt? Denn es ist seinesgleichen auf Erden nicht, fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und meidet das Böse und hält noch fest an seiner Frömmigkeit; du aber hast mich bewogen, ihn ohne Grund zu verderben."
Hiob 2,3 (Luther 1984)

Der Teufel hat also Gott bewogen, Hiob zu verderben. Das gibt er doch selbst unumwunden zu. Eindeutiger gehts doch nicht.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#8 Re: Führt uns Gott in Versuchung?

Beitrag von sven23 » Sa 7. Feb 2015, 15:58

Hemul hat geschrieben:Was hättest du also anders u. damit besser gemacht?
:Smiley popcorn:

Es wäre schon mal klug gewesen, den Teufel nicht auf Hiob aufmerksam zu machen. Dann wäre es gar nicht zu der perfiden Wette gekommen. :idea:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#9 Re: Führt uns Gott in Versuchung?

Beitrag von Hemul » Sa 7. Feb 2015, 16:04

sven23 hat geschrieben: Es wäre schon mal klug gewesen, den Teufel nicht auf Hiob aufmerksam zu machen.
Hat er aber. Steht hier aber auch nicht zur Debatte-sondern folgendes:

Hiob 2:1-5:
Gott und seine "Söhne"
1 Eines Tages kamen die Söhne Gottes, um sich vor Jahwe einzufinden. Unter ihnen war auch der Satan. 2 Da sagte Jahwe zum Satan: "Wo kommst du her?" "Ich habe die Erde durchstreift", erwiderte dieser, "und bin auf ihr hin und her gezogen." 3 Da sagte Jahwe zum Satan: "Hast du auf meinen Diener Hiob geachtet? Auf der Erde gibt es keinen zweiten wie ihn. Er ist mir aufrichtig und vollständig ergeben. Er fürchtet Gott und meidet das Böse. Und noch immer hält er an seiner Rechtschaffenheit fest. Du hast mich aufgereizt, ihn ohne Grund zu verderben." 4 Da erwiderte der Satan Jahwe: "Haut um Haut! Alles, was der Mensch hat, gibt er für sein Leben. 5 Taste ihn doch einmal selber an! Ob er dir dann nicht ins Gesicht hinein flucht?"

Werter Bibelexperte!
Was hätte der "CHEF" nach der obigen bösartigen Verleumdung vor Zeugen nach deiner Ansicht denn ...."UNBEDINGT-SOFORT"..... tun .........."MÜSSEN".......? :roll:
:chapeau:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#10 Re: Führt uns Gott in Versuchung?

Beitrag von sven23 » Sa 7. Feb 2015, 16:13

Hemul hat geschrieben:
Werter Bibelexperte!
Was hätte der "CHEF" nach der obigen bösartigen Verleumdung vor Zeugen nach deiner Ansicht denn ...."UNBEDINGT-SOFORT"..... tun .........."MÜSSEN".......? :roll:
:chapeau:

Er muß doch nicht über jedes Stöckchen springen, das man ihm hinhält.
Er hätte z. B. sagen können: Schleich dich, du Hundsfott. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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