Allversöhnung

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Zeus
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#471 Re: Allversöhnung

Beitrag von Zeus » So 13. Okt 2013, 09:39

Zeus hat geschrieben: Hat er eigentlich nicht. Das Gefühl, sich schuldig zu fühlen, ist den Kelten/Germanen/Slaven und anderen sogenannten Heiden erst durch die christliche Missionierung "eingeredet" worden. Schließlich musste man einen plausiblen Grund angeben, weshalb JC am Kreuz sterben musste.
Man hat den sogenannten Heiden die Erbsünde untergejubelt.
Die Kirchenväter (einschließliche des Reformators Martin Luther ) haben die Damen als minderwertig betrachtet.
Übrigens wusstest du, dass bei den Kelten/Germanen die Frauen gleichberechtigt waren?
barbara hat geschrieben:[...]ja, vorher hatten diese Völker ganz unbekümmert alle Nachbarn versklavt, getötet...
Sprichst du von den Israeliten?
barbara hat geschrieben:...und gefoltert
Du meinst sicher die 600 Jahre der hl. Inquisition.
barbara hat geschrieben:...als Menschenopfer den Göttern dargebracht - waren ja keine Blutsverwandten,..
Noch schlimmer!. Abraham war sogar bereit, seinen nächsten Blutsverwandten Isaak opfern.

Einen schönen Sonntag noch!

Grüße
Zeus

PS. Liebe Barbara!
Vielleicht wäre es eine gute Idee, nicht mit unqualifizierten Vorwürfen herum zu werfen und klar zu machen, wer, was, wann getan haben soll. Quellenangaben wären sehr hilfreich. :)
Z.
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(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

barbara
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#472 Re: Allversöhnung

Beitrag von barbara » So 13. Okt 2013, 09:59

Zeus hat geschrieben: Sprichst du von den Israeliten?

nein, ich sprach von den Kelten, Germanen, Slaven, die du erwähnt hast.

Bei den Israeliten ist der Fall gleich, die definieren auch auf Stamm/Blutsverwandschaftslicher Ebene, wer zu "wir" gehört.

Dem praktisch gelebten Christentum kann man zugute halten, dass es den sehr neuen und revolutionären Gedanken reinbrachte "wer dasselbe glaubt wie ich, ist wie mein Bruder, mein Blutsverwandter, und muss behandelt werden wie jemand aus der Familie." Das ist eine wesentliche Erweiterung des Begriffs von "uns". (aber noch nicht so radikal wie Jesus, oder Franz von Assisi, die die ganze Schöpfung zu "uns" zählten.)

Diese Idee hat es auch politisch erst möglich gemacht, dass die kleinen Stämme sich zu grösseren politischen Einheiten vereinigten.

Aber man muss auch sehen: wenn es nicht das christentum gewesen wäre, dass diese Idee gebracht hätte, wäre es eine andere Weltanschauung gewesen (religiös und/oder politisch). Ideen, deren Zeit gekommen ist, die kommen und die finden auch ihre Träger-Ideologien.


Du meinst sicher die 600 Jahre der hl. Inquisition.

nein, ich meine die Kelten, Slaven und Germanen, die, wie du zB bei Caesar sicher auch gelesen hast "ständig untereinander Kriege führten". Animistische Stammesreligionen haben in der Regel einen sehr robusten Zugang zum Thema Menschenrechte.

Vielleicht wäre es eine gute Idee, nicht mit unqualifizierten Vorwürfen herum zu werfen und klar zu machen, wer, was, wann getan haben soll. Quellenangaben wären sehr hilfreich. :)

http://de.wikipedia.org/wiki/Menschenopfer#Kelten
http://de.wikipedia.org/wiki/Menschenopfer#Germanen

Gibt dir sicher genug Anhaltspunkte, um selbst weitere Details in Erfahrung zu bringen.

gruss, barbara

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Zeus
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#473 Re: Allversöhnung

Beitrag von Zeus » So 13. Okt 2013, 11:38

barbara hat geschrieben: Dem praktisch gelebten Christentum kann man zugute halten, dass es den sehr neuen und revolutionären Gedanken reinbrachte "wer dasselbe glaubt wie ich,[...]
Und wer nicht dasselbe glaubte, wurde auf abscheulichste Weise gefoltert und schließlich verbrannt.

barbara hat geschrieben:Diese Idee hat es auch politisch erst möglich gemacht, dass die kleinen Stämme sich zu grösseren politischen Einheiten vereinigten.
Das ist Unfug. Die großen Reiche sind durch Eroberungskriege zustande gekommen.

barbara hat geschrieben:Aber man muss auch sehen: wenn es nicht das christentum gewesen wäre, dass diese Idee gebracht hätte, wäre es eine andere Weltanschauung gewesen (religiös und/oder politisch). Ideen, deren Zeit gekommen ist, die kommen und die finden auch ihre Träger-Ideologien.
Wie schön du das gesagt hast! :D
Barbara hat geschrieben: [...]...und gefoltert
Du meinst sicher die 600 Jahre der hl. Inquisition.
barbara hat geschrieben:nein, ich meine die Kelten, Slaven und Germanen, die, wie du zB bei Caesar sicher auch gelesen hast "ständig untereinander Kriege führten".
Das mag sein. Aber
Das Werk [COMMENTARII DE BELLO GALLICO] stellt die Hauptquelle zu Caesars Feldzügen dar, ist allerdings von starken Eigeninteressen des Verfassers geprägt und daher aus historischer Sicht problematisch.Wiki
Außerdem führst du wieder ein Strohmann-Argument an! Du hattest von FOLTER gesprochen, liebe Barbara.
barbara hat geschrieben:Animistische Stammesreligionen haben in der Regel einen sehr robusten Zugang zum Thema Menschenrechte.
Die großen monotheistischen Relgionen waren in der Praxis direkt vorbildhaft was die Beachtung der Menschen rechte angeht, nicht wahr?

Grüße
Zeus
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#474 Re: Allversöhnung

Beitrag von barbara » So 13. Okt 2013, 11:45

Zeus hat geschrieben:Und wer nicht dasselbe glaubte, wurde auf abscheulichste Weise gefoltert und schließlich verbrannt.

nicht abscheulicher und unmenschilcher, als dies die animistischen Stämme taten.

Das ist Unfug. Die großen Reiche sind durch Eroberungskriege zustande gekommen.

und jetzt wenden wir mal ein bisschen grundlegende Psychologie an und fragen uns, wie denn Leute in Armeem dazu kommen, ihrem General die Treue zu halten?

Und ganz besonders, wie dies in grossen Armeen funktionieren kann, wo nicht alle mit dem Stammesführer verwandt und durch diese Verwandschaft verbunden sind...?


Das mag sein. Aber
Das Werk [COMMENTARII DE BELLO GALLICO] stellt die Hauptquelle zu Caesars Feldzügen dar, ist allerdings von starken Eigeninteressen des Verfassers geprägt und daher aus historischer Sicht problematisch.

Ach du interpretierst und differenzierst? Ist ja wundervoll, dass du das kannst! Ich hoffe, du wendest diese Sorgfalt von nun auch auf jene Texte und Situationen an, die du nicht magst. So schön mit wissenschaftlicher Fairness. :clap:

Die großen monotheistischen Relgionen waren in der Praxis direkt vorbildhaft was die Beachtung der Menschen rechte angeht, nicht wahr?

ja, das war ein Fortschritt - dass vor dem Gesetz bzw vor Gott alle Menschen gleich viel gelten, ist ein revolutionärer Gedanke, auch wenn er uns heute selbstverständlich scheint.

in Stämmen ist klar, wer höher in der Hierarchie ist, ist mehr wert.

grüsse, barbara

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Zeus
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#475 Re: Allversöhnung

Beitrag von Zeus » So 13. Okt 2013, 14:52

Zeus hat geschrieben:Und wer nicht dasselbe glaubte, wurde auf abscheulichste Weise gefoltert und schließlich verbrannt.
barbara hat geschrieben:nicht abscheulicher und unmenschilcher, als dies die animistischen Stämme taten.
Aha! Dann war ja alles in Ordnung.

Als Animismus (von griechisch ἄνεμος „Wind, Hauch“ wie lateinisch animus, [1] als anima später in religiösen Zusammenhängen auch Seele[2] oder Geist) bezeichnet man allgemein schriftlose, in Reinform ausschließlich bei Jäger-Sammler-Kulturen verbreitete Religionen indigener Völker. Es gibt demnach nicht eine bestimmte Religion des Animismus. Vielmehr stellt sich der Animismus gleichermaßen als Religion wie als Regelwerk des Aufbaus der Soziokultur und auch als vorrationale Welterklärung in jeder Kultur anders dar. (Wiki)

Werte Barbara, ich glaube, du hast deinen geschichlichen Zeitplan etwas durcheinander gebracht. Zur Zeit ihrer Christianisierung waren Kelten/Germanen/Slawen weder Jäger-Sammler noch echte Animisten.
Schließlich gab es eine Reihe von wirklichen lebendigen Göttern. Genauso wirklich und lebendig wie Jahveh & Co.
Und Menschenopfer waren auch nicht mehr üblich.
Die fanden erst viel später wieder unter der Autorität der Priester des gerechten, gütigen, barmherzigen Allmächtigen statt
.
:sick: :sick: :sick:
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#476 Re: Allversöhnung

Beitrag von closs » So 13. Okt 2013, 15:34

Zeus hat geschrieben:Und Menschenopfer waren auch nicht mehr üblich. Die fanden erst viel später wieder unter der Autorität der Priester des gerechten, gütigen, barmherzigen Allmächtigen statt.
Menschenopfer sind seit frühester AT-Zeit verboten. - Hexenverbrennungen in MA und Neuzeit waren keine gottgewollten Menschenopfer, sondern menschgewollte Verfehlungen gegen Gott.

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#477 Re: Allversöhnung

Beitrag von sven23 » So 13. Okt 2013, 15:49

closs hat geschrieben: Menschenopfer sind seit frühester AT-Zeit verboten. - Hexenverbrennungen in MA und Neuzeit waren keine gottgewollten Menschenopfer, sondern menschgewollte Verfehlungen gegen Gott.

Na ja, "die Zauberinnen sollst du nicht leben lassen" ist ja auch keine Aufforderung zum Kaffekränzchen.

Und Gottes Forderung, Isaak zu töten, war definitiv ein Menschenopfer.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#478 Re: Allversöhnung

Beitrag von Heliaia » So 13. Okt 2013, 16:09

sven23 hat geschrieben:
closs hat geschrieben: Menschenopfer sind seit frühester AT-Zeit verboten. - Hexenverbrennungen in MA und Neuzeit waren keine gottgewollten Menschenopfer, sondern menschgewollte Verfehlungen gegen Gott.

Na ja, "die Zauberinnen sollst du nicht leben lassen" ist ja auch keine Aufforderung zum Kaffekränzchen.

Und Gottes Forderung, Isaak zu töten, war definitiv ein Menschenopfer.
Und das Schlimmste ist :diese Metzeleien sollen laut Bibel in der Endphase ihr schlimmstes Ausmaß finden (siehe Offenbarung! ) und die Gläubigen finden DAS heutzutage mehr als gewünscht und angemessen ,
es wird explizit erwartet ,dass die größte Menschnopfer-Orgie von herabsteigendem Jesus vollbracht wird
(und nur die Gläubigen würden selig da stehen und zuschauen wie die anderen in einem Meer aus Blut verrecken müßten
Was für rosige Aussichten :sick: )
Zuerst (von Gott )die Flut ,dann die Bibel (und all ihre unzähligen moralischen Entgleisungen ),dann die Rückkehr des Rächers in Weiss...
Menschen zu opfern scheint nur für Gott und Jesus legitim zu sein ?
An individual who breaks a law that conscience tells him is unjust, and who willingly accepts the penalty of imprisonment in order to arouse the conscience of the community over its injustice, is in reality expressing the highest respect for the law

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sven23
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#479 Re: Allversöhnung

Beitrag von sven23 » So 13. Okt 2013, 16:15

Heliaia hat geschrieben: Menschen zu opfern scheint nur für Gott und Jesus legitim zu sein ?

Die gute Nachricht ist, daß das nie geschehen wird. Das wirklich traurige an der Sache ist, daß viele Gläubige nicht nur daran glauben, sondern es herbeisehnen und rechtfertigen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Heliaia
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#480 Re: Allversöhnung

Beitrag von Heliaia » So 13. Okt 2013, 16:19

sven23 hat geschrieben: Die gute Nachricht ist, daß das nie geschehen wird. Das wirklich traurige an der Sache ist, daß viele Gläubige nicht nur daran glauben, sondern es herbeisehnen und rechtfertigen.
:( :(
meine Rede
An individual who breaks a law that conscience tells him is unjust, and who willingly accepts the penalty of imprisonment in order to arouse the conscience of the community over its injustice, is in reality expressing the highest respect for the law

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