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Eine der bewegensten Fragen des Christentums. Warum läßt Gott so viel Leid zu, wo er doch die Allmacht hätte, dies zu ändern?

Ps. Muß gleich weg, ihr könnt ja schon mal anfangen.

Nur mal zum Einstieg: Wie entsteht eigentlich Religion?

Meine Antwort: Der Mensch findet sich in der Welt, so wie sie ist. - Irgendwann ist er über die Abwicklung der Daseins-Notdurft hinaus in der Lage, seinen Status Quo zu reflektieren. - Dabei stellt er fest: Es gibt Gutes und Böses, Erfreuliches und Unerfreuliches, Glück und Leid.

Gleichzeitig bringt er diese Beobachtung in Relation zu seiner Fähigkeit, transzendent wahrzunehmen bzw. zu fragen: Wo komme ich her, wo gehe ich hin, was ist das Leben. - Daraus ergibt sich die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Daseins-Beobachtungen und transzendenter Wahrnehmung. - Dieser Mechanismus lässt sich religions-geschichtlich gut belegen.

Meines Wissens führt diese Diskrepanz zwischen Daseins-Beobachtungen und transzendenter NICHT notwendigerweise zur Theodizee-Frage, da unterschiedliche Zeiten denkmäßig komplett unterschiedlich ticken. - Es gehört also menschen-geschichtlich (geistige Phylogenese) ein gewisser Entwicklungsstatus dazu, um solche Fragen überhaupt zu stellen. - Nach meiner Vermutung ist das AT eine/die Plattform, auf der dieser Entwicklungsstatus entwickelt wird - was wiederum Voraussetzung ist, dass (christlich gesehen) das NT eine Grundlage findet, verstanden zu werden.

Insofern ist die Theodizee-Frage Ausdruck einer errungenen Fähigkeit, sie überhaupt stellen zu können. - So jetzt muss ich auch erst mal weg.

sven23 hat geschrieben:Eine der bewegensten Fragen des Christentums. Warum läßt Gott so viel Leid zu, wo er doch die Allmacht hätte, dies zu ändern?

Hi Sven!
Gott lässt Leid aus einem bestimmten Grund nur eine gewisse Zeit zu. Er wird alles Leid und was damit verbunden ist aber bald beseitigen . Habe bitte nur ein wenig Geduld.

Hemul hat geschrieben: - - -
Gott lässt Leid aus einem bestimmten Grund nur eine gewisse Zeit zu. Er wird alles Leid und was damit verbunden ist aber bald beseitigen . Habe bitte nur ein wenig Geduld.

Der liebe Sven will alles Glück der Welt sofort, ohne zeitliche Verzögerung. Denn an ein Leben nach dem Tod glaubt er nicht. Übrigens schaut er, wie er mir anvertraut hat, seinem eigenen Ableben furchtlos entgegen. Für die Welt als Ganzes sei der Tod geradezu überlebensnotwendig, so habe ich Sven bisher jedenfalls verstanden...

Gelöscht wegen Doppel...Bitte allerhöflichst um Verzeihung.

Wie wärs, wenn wir dieses Thema mal kooperativ statt einseitig kritisch angehen? Wir könnten uns zumindest im Vorfeld eine gewisse Grundlage über den Istzustand der Welt schaffen:
Was ist Leid?

Was sagt die Wissenschaft dazu - welche Funktion hat es, wann ist es entstanden? Wie kann man dieses Wissen sinnvoll einsetzen?
Was sagt die Religion(en) dazu - gibt es Gemeinsamkeiten mit der wissenschaftlichen Sichtweise - welche Unterschiede?
Wie gehen wir mit Leid um? Die Begriffe der Prävention und Heilung beispielsweise gibt es in beiden Denkmodellen.

Andreas hat geschrieben: Was ist Leid?

Hi Andreas!
Alles was dem menschlichen Glück im Wege steht-ist Leid.

Ist Leid nur auf den Menschen beschränkt? Können andere Lebewesen nicht leiden?

Andreas hat geschrieben:Ist Leid nur auf den Menschen beschränkt? Können andere Lebewesen nicht leiden?

Hi Andreas!
Natürlich ist Leid nicht nur auf den Menschen beschränkt. Aus Römer 8:22 geht hervor, dass die gesamte Schöpfung, also auch Tiere dem Leid und dem Schmerz unterworfen ist. Gem. Römer 8:19 wartet die gesamte Schöpfung Gottes seufzend auf eine Befreiung des Leides.

Man könnte sagen, dass jede Kreatur durch den physischen Tod vom Leid erlöst wird. Da es aber auch "glückliche" Momente im Leben gibt, würde ich nicht in jedem Fall unterstellen, dass die Erlösung nur "erwartet" wird. Es gibt ja auch die Furcht vor dem Tod.