Macht euch die Erde untertan.

[sven23]

Die Bibel gibt bekanntlich die Empfehlung an die Menschen aus, sich die Erde untertan zu machen.
Aber ist untertan machen gleichbedeutend mit zerstören?

Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit, dem unkontrollierten Bevölkerungswachstum etwas entgegen zu setzen, denn weiteres Wachstum der Population führt zwangsläufig zu mehr Umweltzerstörung.

Man möchte den Gläubigen zurufen: Wachset und mehret euch nicht mehr so stark wie bisher, wenn ihr die Schöpfung bewahren wollt.

[Andreas]

Man möchte den Gläubigen zurufen: Wachset und mehret euch nicht mehr so stark wie bisher, wenn ihr die Schöpfung bewahren wollt.

Mach dir mal um uns keine Sorgen. Wir Gläubigen schaffen das mit Gottes Hilfe bestimmt. Gott braucht nur ein paar Tage um uns alles wieder neu zu machen, falls die Ungläubigen die Erde gegen die Wand fahren.

Die Wissenschaftler müssen sich da auf längere Wartezeiten einrichten. Da die Ungläubigen das wissen, kann ich nicht nachvollziehen, wieso sie sich die Erde dermaßen untertan machen und sich so unkontrolliert vermehren.

[sven23]

Die Wissenschaftler müssen man sich da auf längere Wartezeiten einrichten. Da die Ungläubigen das wissen, kann ich nicht nachvollziehen, wieso sie sich die Erde dermaßen untertan machen und sich so unkontrolliert vermehren.

Mhm, sind es nicht vielmehr die streng Gläubigen, die Geburtenkontrolle radikal ablehnen?

[Andreas]

Ist es nicht viel mehr das Prinzip der Evolution, das meist auf maximale Vermehrung setzt und nur in seltenen Ausnahmefällen Geburtenkontrolle betreibt?

[Naqual]

Die Bibel gibt bekanntlich die Empfehlung an die Menschen aus, sich die Erde untertan zu machen.
Aber ist untertan machen gleichbedeutend mit zerstören?

Nein. Es geht darum, die ERDE untertan zu machen, sie zu beherrschen. Das Gegenteil wäre, die Erde beherrscht Dich.
Neutestamentliche Entsprechung wäre für mich: Man kann nicht Gott dienen und dem Mammon.

Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit, dem unkontrollierten Bevölkerungswachstum etwas entgegen zu setzen, denn weiteres Wachstum der Population führt zwangsläufig zu mehr Umweltzerstörung.
Man möchte den Gläubigen zurufen: Wachset und mehret euch nicht mehr so stark wie bisher, wenn ihr die Schöpfung bewahren wollt.

Naja, fruchtbar sein und sich zu vermehren heißt ja nicht unkontrolliert ohne Grenzen. Außerdem beherrscht einen dann wieder die Erde über die Sachzwänge, wenn man die Grenzen nicht akzeptiert.

[sven23]

Ist es nicht viel mehr das Prinzip der Evolution, das meist auf maximale Vermehrung setzt und nur in seltenen Ausnahmefällen Geburtenkontrolle betreibt?

Dieses Prinzip ist hervorragend geeignet zur Erhaltung der Art. Die Größe einer Population richtet sich fast ausschließlich nach dem Nahrungsangebot, weniger nach den Freßfeinden.
Also großes Nahrungsangebot, große Population. Reduziert sich das Nahrungsangebot, bricht die Population ein.

Der Mensch kann sich auf Grund seiner angeborenen Schläue (oder Dummheit, je nach dem) diesen Mechanismen weitgehend entziehen. Oft vermehrt er sich dort am stärksten, wo das Nahrungsangebot schlecht ist, Hunger ist die Folge.
Langfristig gesehen korrigiert die Natur das auf drastische Weise. Aber man muß es ja nicht sehenden Auges so weit kommen lassen.

[sven23]

Nein. Es geht darum, die ERDE untertan zu machen, sie zu beherrschen. Das Gegenteil wäre, die Erde beherrscht Dich.

Warum sich alles untertan machen und beherrschen wollen? Sinnvolle Kooperation ist die Alternative, nicht gegen die Natur, sondern mit ihr.

[Abischai]

Lieber Sven, Du versuchst denen zu raten, die sich auskennen, warum das? Die Phänomene erkennen wir ja auch. Aber daß die Erde überbevölkert wäre, stimmt nicht. Sie wird nur dummerweise von Leuten beherrscht, die sie eben nicht im Sinne Gottes untertan machen, sondern die sie schinden ohne Rücksicht auf andere Menschen.
Zuerst bei denen zu sparen, die die Menschenheit ausmachen, was soll denn das? Die Idioten, die Verbrecher bleiben an ihren Zapfhähnen sitzen, aber der fromme Mann soll gefälligst aussterben? Nö.
Christen glauben an Gott, und darum haben sie keine Probleme mit sehr vielen Kindern. Die Kinderzahl war immer ein Segen, auch wenn es schwer ist. Anderslautende Behauptungen kommen nie von denen, die viele Kinder hatten, sondern von Neidern.
"Verflucht ist, wer zum Manne spricht: warum zeugst du, und zur Frau: warum gebierst du !"

Wenn die guten Leute viele Kinder haben, besteht die Chance, daß die Peoples auch gut sind. Ist doch schön, oder nicht?
Und die Kinder der großen Familien sind irgendwann die, die energische Schritte gehen und wirklichen Umweltschutz betreiben. Dazu muß man aber ein Gefühl für das "Warum" haben, das haben selbstverliebte, kinderlose Schönlinge nun mal nicht.

[Naqual]

Nein. Es geht darum, die ERDE untertan zu machen, sie zu beherrschen. Das Gegenteil wäre, die Erde beherrscht Dich.

Warum sich alles untertan machen und beherrschen wollen? Sinnvolle Kooperation ist die Alternative, nicht gegen die Natur, sondern mit ihr.

Wenn Du gegen die Natur arbeitest, beherrscht Du sie auch nicht. Wenn du fruchtbarer und vermehrungsorientierter bist als die Nahrungsmittelreserven in Deinem Gebiet (oder auf der ganzen Welt) hergeben, dann wird die Natur bald grausam zuschlagen und Dir etwas diktieren.

Der springende Punkt ist, was man unter "Untertan machen" versteht. Hier darf man sich aber nicht von der negativen gefühlsmäßigen Besetzung des Begriffs im Deutschen in unserer heutigen Zeit leiten lassen.
Heute verstehen wir unter dem Begriff Untertan einen hilflosen Befehlsempfänger, den der andere ausnutzen kann nach belieben.
Wenn die unter "Untertan machen" (die Übersetzung aus dem Hebräischen ist gelinde gesagt unglücklich) das Unterwerfen anderer gemeint hätten, müsste man das jetzt mit anderen Bibelstellen belegen die Vorstellung. Solange gehe ich von der Wortbedeutung "beherrschen" aus. Und zwar so positiv gemeint wie in z.B. Selbstbeherrschung (und das bedeutet hier nicht GEGEN sich selbst zu herrschen).
Ich selbst gehöre ja zu den "Bibelkritischen", finde es aber wichtig AUCH nach harmonischen Lösungen zu suchen. (Nicht um den Preis übergroßer Phantasie oder total unplausibler Konstruktionen). Und dann abzugleichen.

Macht Euch die Erde untertan (und seid furchtbar) wird hier den beiden Prototpyen der Menschheit gesagt. Das gilt dem entsprechend allen Nachfahren. Diese kann man im Sinne der göttlichen Weisung nun nicht gegeneinander auspielen.
Bezüglich der Natur haben die sicher nicht ökologisch gedacht, aber auch nicht unökologisch.
Für die war die Natur einfach eine tägliche Bedrohung durch wilde Tiere, wetterbedingte Ernteausfälle mit Hungersnöten, usw. - Und da finde ich den Satz "macht euch die Erde unteran" in einem total plausiblen Zusammenhang von "lasst euch von der Natur nicht beherrschen! Tut was!"
Übrigens zur Natur eine viel positivere Haltung als die mancher Christen, die nur noch auf den jenseitigen Himmel schielen und finden, die Erde geht ja eh unter, also was noch tun für diese verlorene Welt.

[sven23]

Macht Euch die Erde untertan (und seid furchtbar) wird hier den beiden Prototpyen der Menschheit gesagt.

Das war ja auch über Jahrtausende kein Problem, als die Weltbevölkerung noch überschaubar war. Mit dem Beginn der industriellen Revolution hat sich das aber grundlegend geändert. Heutige instustrielle Zivilisationen stehen vor grundlegend anderen Problemen als nomadisierende Ziegenhirten vor einigen tausend Jahren.
Heute leben 7 Milliarden Menschen auf der Erde, mehr als in der Geschichte der Menschheit jemals insgesamt gestorben sind.
Und mit welchem Recht wollen wir Afrikanern einen höheren Lebensstandard vorenthalten? Das geht aber nur mit deutlich höherem Energieverbrauch, der zur Zeit nur bei einem 50-stel unseres Energieverbrauchs liegt.