Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

janosch
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#31 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von janosch » Do 28. Dez 2017, 16:12

Helmuth hat geschrieben:Liebe Bibelfreunde,

Ich eröffne hier ein Thema, das mir schon seit Jahren unter der Haut brennt.
Das ist bereit in deiner Stirn eingebrannt... :lol: Vorsicht, das Zeichen kann man einfach nicht los werden...


Zur Sache:

Aus heutiger Sicht spreche ich den ersten beiden Kapiteln des Matthäus Evangeliums gottliche Wahrheit ab. Nicht, dass ich das nun beweisen will und anderen dogmatisch überstülpen möchte, sondern sie überzeugen mich einfach nicht. Ich glaube jedes göttliche Wort unseres himmlischen Vaters JHWH und seines Sohnes Jesus Christus an uns. Aber hier habe ich halt Zweifel.
Somit fängt an....
Du hast bereits von einem Atheisten den Kopf gewaschen bekommen, mit Recht, sollte eigentlich reichen...

Lena
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#32 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Lena » Do 28. Dez 2017, 17:28

Helmuth hat geschrieben: Wie lässt sich diese Ungereimtheit als inspiriert erklären?

Indem man es so liest, so wie es auch heute, auf der ganzen Welt zu und her geht. Bei einer Zeugenaussage eines Unfalles haben wir 4 verschiedene Aussagen obwohl es alle gesehen haben. So ist das nun einmal mit dem Menschen und seinem Hirn. Die unperfekte Bibel weil von Menschen ehrlich aufgeschrieben, so wie sie alles wahrgenommen und gehört haben, offenbart einen Gott der Heilig ist. Ist das nicht wunderbar?! Was brauchen wir mehr? Es geht um ihn und nicht um die unfehlbarkeit von Schriften von fehlerhaften Menschen.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Anton B.
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#33 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Anton B. » Do 28. Dez 2017, 17:54

Travis hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben:Wie lässt sich diese Ungereimtheit als inspiriert erklären?
Dir, mit der von Dir genannten Herangehensweise und den von Dir genannten Einschränkungen in der Erklärung, gar nicht. Im Gegenteil werden sich unter den von Dir gestellten Bedingungen noch etliche weitere User zu Wort melden können und einen Großteil der Bibel in kleine uninspirierte Häppchen zerlegen.
Treffend gesagt. Und zum "Zerlegen in kleine uninspirierte Häppchen" braucht es nicht einmal Atheisten.

Worin soll sich denn die Inspiration ausdrücken, bzw. was sollen die Evangelien für Dich denn sein? Was wollen die Verfasser ihren Lesern und Zuhörern mitteilen? Da sind schon einige Antworten an Dich, Helmuth, aufgelaufen, die genau da Anregung zum Denken geben möchten.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

Zippo
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#34 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Zippo » Do 28. Dez 2017, 18:04

Hallo zusammen,

Grüß dich, mein alter Freund :Herz:
Zippo hat geschrieben:
du mußt uns schon verraten, was für Ungereimtheiten du da siehst.

Ok, gerne, es ist ganz einfach: Hast du zwei Stammbäume? Mit anderen Worten: Hatte Josef oder einer der Vorfahren Josefs zwei Väter? Ab David geht es in zwei Linien weiter. In Mt. von Salomo und in Lk mündet sie in Nathan (weil aufsteigend gelistet wird).

Hatte Josef somit zwei Väter? Oder ist das keine Ungereimtheit?
Ja grüß dich Helmuth,

ich hatte es geahnt, die Unstimmigkeit der Stammbäume sind das Problem.

Das mit den Stammbäumen für Josef und Maria hatte ich auch schon oft gehört. Es gibt allerdings auch ganz schön viele Überschneidungen der Stammbäume. Da wären ja Josef und Maria aus der gleichen Familie gekommen. Ist das denkbar ?

Rainers Ansatz finde ich auch interessant, aber das ist mir jetzt zu kompliziert. Da muß ich morgen noch mal drüber nachdenken.

Liebe Grüsse Thomas

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SamuelB
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#35 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von SamuelB » Do 28. Dez 2017, 19:07

Hallo Thomas!! :Herz: :Herz: :Herz: :Herz: :Herz: :Herz:

Ich hoffe, du bist jetzt öfters hier.
:clap: :clap: :clap: :clap: :clap:

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Raiauer
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#36 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Raiauer » Do 28. Dez 2017, 19:13

Helmuth hat geschrieben: Weiters wäre darzulegen, ob Maria überhaupt Jüdin war. Es ist denkbar, sie war aber eine Verwandte Elisbeths, aus dem Stamm Levi.

Laut Bibel stammt Jesus dem Fleische nach von David ab. Josef war nicht sein Vater vom Fleische, also muss damit Maria gemeint sein. Beide waren Juden und es gab zwei Linien
die zu David führten...LG Rainer
Ich bin Zeuge Jehovas

Helmuth
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#37 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Helmuth » Do 28. Dez 2017, 22:33

Zippo hat geschrieben: ich hatte es geahnt, die Unstimmigkeit der Stammbäume sind das Problem.
Es gibt mehrere, doch damit beginne ich.

Raiauer hat geschrieben: Laut Bibel stammt Jesus dem Fleische nach von David ab. Josef war nicht sein Vater vom Fleische, also muss damit Maria gemeint sein. Beide waren Juden und es gab zwei Linien
die zu David führten...
Das klingt recht logisch, nur bezeugt Lukas leider Maria nicht als Jüdin, sondern als Verwandte Elisabeths, einer Levitin. Allein für Josef belegt er die jüdische Abstammung. Wusste er nun Marias Herkunft oder nicht?

Was mir nicht einleuchtet sind zwei Dinge:

1) Lukas, der locker Maria persönlich gekannt haben kann, zumindest aber die Apostel Petrus und Johannes, die mit ihr jahrelang zusammen waren, hätte hier nicht recherchieren können, wessen Tochter sie war. Das passt nicht zum Befund eines gottgeführten Historikers (vgl. dazu die Einleitung Lk.1,1-4).

2) Die Erbfolge geht immer über den Samen des Mannes, selbst wenn die Ehefrauen ausländisch sind. Das bezeugen die Chroniken des AT. Es ist also die Herkunft Marias im Grunde genommen irrelevant. Darum brauchte Lk sie auch nicht extra erwähnen.


Mein Fazit:

Der Versuch eine außerbiblische Erklärung zu suchen ist m.E. hier nicht inspiriert von Gott, weil er gegen Gottes Prinzipien der Erbfolge verstoßen würde. Nach wie vor lese ich des Josef, des Eli. Und bei Mt. Jakob zeugte Josef.



Auf Rems Aussage möchte ich noch etwas eingehen.
Rembremerding hat geschrieben: Ziel des Stammbaums bei Mt war es, die Messianität von Jesus zu beweisen. Deshalb wurde es bei Mt an den Anfang gestellt, so dass Juden sofort wussten, um was es hier geht.
Ja, sehe ich auch so. Man geht die Königslinie entlang und skizziert sie quasi „messianisch“.

Die Könige sind aber nach und nach abgefallen bis zu deren völligen Verwerfung. Gott setzte auch zur Bedingung, dass sie den Bund bewahren und im Gesetz wandeln. Das taten sie nicht. Bereits Salomo fiel ab und unter Rehabeam kam es zur Reichsteilung. Ab da saß nicht mehr ein Thronfolger allein auf dem Thron Davids, der ganz Israel regierte.

So wählte sich Gott die andere Linie. David war ja reich an Söhnen. Soweit meine Auslegung. Daher ist die Linie von Lk. historisch auch korrekt recherchiert, während Mt. auf der Königslinie irrtümlich beharrt, welche ab Wegführung keine Nachfolge an Regenten mehr war.

Für mich gibt es bislang keinen Grund Eli nicht als Vater Josefs zu betrachten, denn so lese ich es. Zumindest benötige zu meiner Darstellung noch keine außerbiblische Quelle.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Helmuth
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#38 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Helmuth » Fr 29. Dez 2017, 10:31

Lena hat geschrieben: Es geht um ihn und nicht um die unfehlbarkeit von Schriften von fehlerhaften Menschen.
Eigentlich gut gesagt, Lena. Was bedeutet es nun in allerletzter Konsequenz, wenn du dem Gedankengang nachgehst? Dass die Schriften unfehlbar sind? Dass Menschen unfehlbar sind? Oder dass Er unfehlbar ist? Was ist nun zu tun?

Ohne dir dessen bewusst zu sein, übst du damit ja richtige Bibelkritik. Aber ich finde das durchaus gut so. Darum ja das "Prüfet alles". Und deswegen habe ich den Thread auch in Bibelkritik platziert. Ich kritisiere Menschenwerk, nicht Gottes Werke.

So ist es ein laufender Prozess IHM gleichgestaltet zu werden, und darum meine ich, die Schrift sollte laufend weiterentwickelt werden, wie es ja auch laufend revidierte Übersetzungen gibt. Ist das nun etwas anders?

Jedenfalls ist es etwas völlig anderes als sie scheibchenweise zu zerlegen, wie andere hier unterstellen. Vergleichbar einer Leibeswunde, die man operativ hin und wieder etwas ausschneiden, muss, damit sie gut verheilen kann. Niemand käme auf die Idee die Hand scheibchenweise abzusägen. Ein falscher Vergleich m.E. also.

Göttliche Heilung (Inspiration) kommt von Gott!

So sehe ich mit Mt 1 und Mt 2 eben Wunden. Man könnte sie heilen. Man könnte sie auch nicht heilen. Gott hat es in unsere Hände gelegt.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Zippo
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#39 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Zippo » Fr 29. Dez 2017, 10:51

Hallo zusammen,

Hallo Thomas!! :Herz: :Herz: :Herz: :Herz: :Herz: :Herz:

Ich hoffe, du bist jetzt öfters hier.
:clap: :clap: :clap: :clap: :clap:
Hallo Sam,

im Bibelforum ist es mir zu frostig. Da muß ich mir immer die Kälte abschütteln, wenn ich mir manche Beiträge durchlese.
Da hoffe ich hier mehr Herzenswärme zu finden.

Über die Frage mit den Stammbäumen habe ich mir auch Gedanken gemacht. Ich fand die Idee mit dem Schwiegersohnstammbaum interessant und habe mir gedacht, daß so etwas denkbar ist. Da sind dann Kreuzungspunkte in zwei Stammlinien möglich.

Aber macht der Einwand nicht alles zunichte, daß es heißt, Elizabeth war eine Tochter Aarons, dem Hohenpriester ?Lk 1,5
Maria wäre ebenso aus dem Stamme der Leviten. wenn man bedenkt, daß Israel auf Stammesreinheit achten sollte. Oder ist das verkehrt gedacht ?

Liebe Grüsse Thomas

Ziska_Deleted

#40 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Ziska_Deleted » Fr 29. Dez 2017, 10:54

Hallo!
Es geht doch im Grunde darum, ob Jesus das gesetzliche Recht hat, den Thron Davids zu erben.
Und das Recht hat er.

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