Der Halbsatz "für die meisten Arten gilt" bezieht sich auf die folgenden beiden Punkte, wobei Stasis tatsächlich nicht für alle Arten gilt. Punkt 2 ist dagegen völlig unmissverständlich: "In any local area, a species does not arise gradually by the steady transformation of its ancestors. It appears all at once and »fully formed«".Anton B. hat geschrieben: Gould hat es völlig korrekt und wenig missverständlich ausgedrückt: Für die meisten Arten gilt, dass sie (1) im Fossilbericht ("... history of most fossil species ..." bei ihren Verschwinden noch fast genauso aussehen, wie sie "erschienen" sind und (2) plötzlich "fertig" erscheinen.
Nirgendwo sind Arten graduell erschienen, etwa durch ständige Transformation von Vorfahren; sie erscheinen plötzlich und voll gestaltet. Nirgendwo ist nirgendwo, das gilt also für alle. Und es geht dabei nicht um mikroevolutive Reihen, um Variation vorhandener Arten oder (Unter-) Artbildung. Um die zu belegen braucht es garkeine Fossilien, das ist direkt bei heutigen Lebewesen beobachtbar. Sondern um das Erscheinen einer völlig neuen Art. Es steht jedem frei, Goulds Satz zu widerlegen und das graduelle Erscheinen einer völlig neuen Art fossil zu belegen. Beschreibe mir die Fossilketten, widerlege Gould! Vor zwei Jahren wolltest du nicht, weißt du noch?
Funktioniert aber auch nicht, wenn man sich die weltweite Ungerechtigkeit und das Leid auf der Welt ansieht. Und zwar zu keiner Zeit, solange wir von menschlichem Handeln wissen. Vielleicht mit Ausnahme der Urgemeinde, Apg. 4, 32: "Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine Seele; auch nicht einer sagte von seinen Gütern, dass sie sein wären, sondern es war ihnen alles gemeinsam." Aber das hielt auch nicht lange. Was die EAV in den 80ern sang: "Das Böse ist immer und überall", hatte Jesus bereits angekündig, es "kam der Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen". Alles ist ein Kampf zwischen Gut und Böse.Janina hat geschrieben: Dieses Wertesystem beruht auf Spiegelneuronen, und prägt auch die gar nicht spezifisch menschliche Vorstellungen von dem Streben nach Glück und Vermeiden von Leid, was für alle gilt und damit auch Gerechtigkeit fördert.
Ohne die Macht des Bösen sind der Mensch und diese Welt mE nicht erklärbar. Aber das Gute wird am Ende siegen. Das soll mein Glaube sein!
Und was Spiegelneuronen angeht, so liegt der Verdacht nahe, dass der naturalistische Mainstream "Mitgefühl" gern auf Materie reduzieren würde. Wikipedia zitiert David Poeppel, Spezialist für Neurobiologie der Sprache an der New York University folgendermaßen:
„Die Zellen sind da, aber wozu sie gut sind und was sie machen, das wissen wir überhaupt nicht.“