Gottes Masterplan

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sven23
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#71 Re: Gottes Masterplan

Beitrag von sven23 » Sa 30. Jun 2018, 13:58

closs hat geschrieben:Du verkündest eine Selbstverständlichkeit.
Wenn es so selbstverständlich wäre, müßte man es nicht ständig wiederholen.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: closs hat geschrieben:
In diesem Sinne: Was ist aus Deiner Sicht "Gottes Masterplan"?
Aus meiner Sicht gibt es keine Götter, demzufolge auch keinen Masterplan.
Das ist eine klare Glaubensentscheidung.
Nö, reine Logik. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#72 Re: Gottes Masterplan

Beitrag von closs » Sa 30. Jun 2018, 14:46

sven23 hat geschrieben:Wenn es so selbstverständlich wäre, müßte man es nicht ständig wiederholen.
Falsch - Du wiederholst etwas aus eigenem Antrieb - es gibt kein Publikum, dem Du klar machen müsstest, dass man Gott mit Glauben nicht beweisen kann.

sven23 hat geschrieben: closs hat geschrieben:

sven23 hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
In diesem Sinne: Was ist aus Deiner Sicht "Gottes Masterplan"?
Aus meiner Sicht gibt es keine Götter, demzufolge auch keinen Masterplan.

Das ist eine klare Glaubensentscheidung.


Nö, reine Logik. :lol:
"Logik" ist ein Werkzeug auf Basis von Vorannahmen: "Was wäre logisch, WENN man folgendes ... vor-annähme". - Insofern hast Du mit Deiner Aussage zwar recht, aber diese Aussage ist vollkommen irrelevant. - "Logisch" ist auch das Gegenteil, wenn man andere Vorannahmen hat.

Halten wir fest: Aus Deiner Sicht kann es keinen Masterplan Gottes geben, weil Du glaubst, dass es Gott nicht gibt.

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sven23
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#73 Re: Gottes Masterplan

Beitrag von sven23 » Sa 30. Jun 2018, 15:02

closs hat geschrieben: Halten wir fest: Aus Deiner Sicht kann es keinen Masterplan Gottes geben, weil Du glaubst, dass es Gott nicht gibt.

Läßt sich man sich auf das Gedankenspiel ein, kommt man immer wieder unweigerlich zur Theodizeefrage, die ja erst durch die Annahme eines Gottes entsteht.

https://worthaus.org/worthausmedien/got ... eid-3-7-1/[/quote]
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#74 Re: Gottes Masterplan

Beitrag von closs » Sa 30. Jun 2018, 15:03

sven23 hat geschrieben:Läßt sich man sich auf das Gedankenspiel ein, kommt man immer wieder unweigerlich zur Theodizeefrage, die ja erst durch die Annahme eines Gottes entsteht.
Richtig - und jetzt?

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sven23
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#75 Re: Gottes Masterplan

Beitrag von sven23 » Sa 30. Jun 2018, 15:12

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Läßt sich man sich auf das Gedankenspiel ein, kommt man immer wieder unweigerlich zur Theodizeefrage, die ja erst durch die Annahme eines Gottes entsteht.
Richtig - und jetzt?
Na ja, es trifft im Grunde das gleiche Problem, das traydor anspricht:

Wie befinden die Hardchore-Christen (wie Travis) den Umstand, dass die Schöpfung (aus ihrer Sicht) zu zigfach mehr menschlichem Leid als dem Gegenteil führt - und das bis in alle Ewigkeit? Wie befinden es diese Christen, dass Gott das WUSSTE und es trotzdem "durchgezogen" hat? Wäre es da nicht besser gewesen, das Projekt zu canceln oder anders umzusetzen? Ist der Preis, den die Verlorenen bezahlen, nicht viel zu hoch für die paar Christen? Und um es auf die Spitze zu treiben: was ist das für eine Gerechtigkeit, welche die Auserwählten einfach nach dem eigenen Willen "auserwählt"? Wie kann man so einem "Gott" dienen wollen???
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#76 Re: Gottes Masterplan

Beitrag von closs » Sa 30. Jun 2018, 19:44

sven23 hat geschrieben:Na ja, es trifft im Grunde das gleiche Problem, das traydor anspricht
Da versucht man halt, dieses Problem zu lösen. - Man wird dabei feststellen, dass es sehr unterschiedliche Interpretationen dessen gibt, wie Gott geistig zu verstehen ist. - Da müsste man jede Einzelfrage durchgehen.

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#77 Re: Gottes Masterplan

Beitrag von traydor » Sa 30. Jun 2018, 20:03

Hallo liebe Mitforisten, ich war geschäftlich unterwegs und hatte keine Gelegenheit, die Beiträge ernsthaft zu verinnerlichen und zu reagieren. Ich freue mich aber sehr über alle Eure Beiträge und werde heute und morgen sicher auf die ein oder andere interessante Antwort eingehen. Was mir aber gleich aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass die Christen, die hier herausgefordert wurden, alle den Thread verlassen haben... spice, ThomasM, closs, Flavius, etc. waren nie Ziel der inhärenten Kritik. Dennoch gibt es auch gegenüber diesen Glaubensinterpretationen extrem ernsthafte Fragen, die ich für kaum zu beantworten halte (ohne in Beliebigkeit zu verfallen), auf die ich vielleicht / hoffentlich auch noch kommen werde.

Die evangelikalen Fundamentalisten scheinen jedenfalls offensichtlich keine Antworten auf diese Fragen zu haben, das würde ich schon mal festhalten. Ist aber nachvollziehbar, ich war ja auch in deren Haut und hatte letztlich auch keine Antworten. Es ist letztlich nicht mit einem liebenden Gott erklärbar, dass das menschlichen Leid für immer so viel größer sein sollte, als die Freude der Erretteten - es geht nicht, aber nach Fundi-Auslegung kann man nicht zu einem anderen Ergebnis kommen.

Ich halte es allerdings für sehr schwer, zu anderen Glaubensbekenntnissen zu kommen, wenn man die Bibel wirklich ernst nimmt, dazu komme ich noch. Ich habe mich wie schon gesagt sehr intensiv mit Prof. Siegfried Zimmer beschäftigt der mir eine Weile eine gute Stütze war, bis ich sie auch gehen lassen musste...

LG traydor

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#78 Re: Gottes Masterplan

Beitrag von Münek » So 1. Jul 2018, 07:25

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Na ja, es trifft im Grunde das gleiche Problem, das traydor anspricht
Da versucht man halt, dieses Problem zu lösen.
Das Problem besteht nur dann, wenn man an der Hypothese der Existenz JAHWES, dem Gott der Bibel, festhält. Sonst nicht. Also
ein Schein-Problem.


closs hat geschrieben:Man wird dabei feststellen, dass es sehr unterschiedliche Interpretationen dessen gibt, wie Gott geistig zu verstehen ist.
Fürwahr - die gibt es...

Wobei der Beliebigkeit und Fantasie keine Grenzen gesetzt sind. Nach dem Motto: Wir basteln uns einen Gott. FRAGE: Über wel-
che Eigenschaften müsste ein solches übernatürliches Wesen unbedingt verfügen, um aus menschlicher Sicht als Gott anerkannt
zu werden?
:)

Maryam
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#79 Re: Gottes Masterplan

Beitrag von Maryam » So 1. Jul 2018, 07:56

Magdalena61 hat geschrieben:
traydor hat geschrieben: Ich selbst habe ja über 40 Jahre unter der Knute des evangelikalen Fundamentalismus gelebt, wurde konditioniert, brainwashed, programmiert, etc. und weiß, dass in so einem Umfeld die folgenden Gedanken fremd und nicht nachvollziehbar erscheinen.
Was du schreibst, klingt in sich logisch. Vom intellektuell- menschlichen Standpunkt aus gesehen.

Aber es ist der falsche Ansatz. "Die Weisheit der Weisen", "der Verstand der Verständigen" kann die Logik Gottes nicht nachvollziehen. Erstens fehlen diesem "Verstand" viele Informationen, die Gott zur Verfügung stehen, um ein einigermaßen reales Gesamtbild erstellen zu können.

Zweitens lebt er in Distanz zu Gott; auf biblisch lautet der Zustand "Finsternis". Wenn es um ihn herum zappenduster ist, sieht ein Mensch nun einmal nichts. Menschen ohne Verbindung zu Gott nennt die Bibel "Tote". Tote sehen nicht, hören nicht, denken nicht, erkennen nicht.
Das ist halt so.
traydor hat geschrieben:Ich würde gerne einen Blick darauf werfen, wie es um den Plan Gottes, manche nennen es Heilsgeschichte, denn bestellt ist, wenn man mal einen nüchternen Blick darauf wirft.
Ich denke, deine Schätzung, wie viele "Prozent" der Menschheit letztlich errettet werden, liegt ziemlich daneben. Sie ist zu niedrig angesetzt.

Die Beispiele ließen sich vermehren. An vielen Stellen in der islamischen Welt gibt es eine untergründige Jesus-Bewegung, die nicht von Menschen initiiert ist. Jesus läßt es sich offensichtlich nicht nehmen, äußere und innere Grenzen und Barrieren zu überwinden und sich selbst denen vorzustellen, die nach Wahrheit suchen. Er läßt sich nicht in menschengemachte Bilder einzwängen, sondern beweist sich selbst. Die umwerfende Erfahrung, die Saulus schon machen konnte (Apg 9), wiederholt sich in unseren Tagen.

Kreuzigung und Auferstehung waren "nur" ein Anfang. Jesus hat sich nicht zur Rechten Gottes zur Ruhe gesetzt. Er macht weiter damit, Menschen zu retten. Ich find's geil. :)

Bevor du daran gehst, den "Masterplan Gottes" auseinander zu nehmen und zu verwerfen, mußt du dich mit diesem Jesus, von dem die Zitate berichten, auseinandersetzen. Wenn Er lebt, geht das nicht anders. Denn dann wirst du Ihm eines Tages begegnen.
LG

Hallo Magdalena61

In Distanz zu Gott also getrennt von Gott, gottlos demzufolge leben handeln klar jene Menschen, egal welcher oder keiner Religionszugehörigkeit, welche es an Liebe, Barmherzigkeit ermangeln lassen.
Fleischliche Gesinnung (die ich eher unliebsame, oder dem Teufel dienende, weltliche Gesinnungsmerkmale nennen würde in Gal. 5, 19 und 20)bedeutet ja Feindschaft gegen Gott. Ob beim Hintergehen, Verleumden, Stehlen ist einerlei, Solche sind dann Diener der Macht der Finsteris, haben Angst, ihre Untaten könnten ans Licht kommen.

Und andersherum, im Gegensat dazu sind solche Menschen, welche im Geiste wandeln,sich als Kinder des Lichts erweisen, ob sie Gal 5.22 kennen oder nicht, einach intuitiv jene Liebe leben die mit Gott verbindet, den Geist für seine Wegweisungen öffnen handeln ,leben klar in inniger Gottverbundenheit, erfüllen uneigennützig freudvoll ihre irdische Bestimmung an ihrem Platz, mit ihren Fähigkeiten, leben im Licht sind Lichter geworden.

So wie ja auch Jesus von Nazareth dessen Auftrag mutig und beherzt wahrnahm den Jahwisten und seinen jüdischen Glaubensgeschwistern längst fällig gewesenes glaubwürdiges Gottverständnis, auf vielfältige anschauliche Art zu übermitteln. Beim einfachen Volk stiess er auf grosses Interesse, viele begannen ihm zu glauben und folgten ihm nach.

Gemäss Jesus Christus war der jüngere Sohn tot, als er sündigte und ward wieder lebendig, als er seinen Fehler erkannte, bereute und umkehrte. Und im selben Gleichnis lehrte Jesus sogar, wie wahre Vergebung gottseits vonstatten geht. Nichts mit Sühneopferforderung, sondern reicht ihm völlig, Einsicht, Reue, Wille es künftig besser zu machen.

Lg Maryam

Maryam
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#80 Re: Gottes Masterplan

Beitrag von Maryam » So 1. Jul 2018, 08:09

Münek hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Na ja, es trifft im Grunde das gleiche Problem, das traydor anspricht
Da versucht man halt, dieses Problem zu lösen.
Das Problem besteht nur dann, wenn man an der Hypothese der Existenz JAHWES, dem Gott der Bibel, festhält. Sonst nicht. Also
ein Schein-Problem.


closs hat geschrieben:Man wird dabei feststellen, dass es sehr unterschiedliche Interpretationen dessen gibt, wie Gott geistig zu verstehen ist.
Fürwahr - die gibt es...

Wobei der Beliebigkeit und Fantasie keine Grenzen gesetzt sind. Nach dem Motto: Wir basteln uns einen Gott. FRAGE: Über wel-
che Eigenschaften müsste ein solches übernatürliches Wesen unbedingt verfügen, um aus menschlicher Sicht als Gott anerkannt
zu werden?
:)

Die Frage an solche, die am Gottesbild Jahwes festhalten, worin dieser denn göttliches Verhalten, geistliche Gesinnung erkennen lasse, also im Sinne von gelebter Liebe, Barmherzigkeit, Geduld, Mitgefühl, Vernunft, blieb stets unbeantwortet.

Dessen Masterplan war doch mit Zerstörung, Zorn und Blutvergiessen, Tötungsforderungen etc. verbunden, so man die Wüstengeschichte des Volkes Israel dogmatisch unbelastet liest.

Und dann kam Jesus.......und Johannes erkannte durch dessen Gottesoffenbarung....Gott ist Liebe und wer Liebe lebt, lebt in Gott und Gott in ihm..Selbst der ehemalige Jahwist Paulus setzte sich für das von Jesus vermittelte Gottverständnis ein und erkannte die Wichtigkeit nurmehr gelebter Liebe..

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