Alles Teufelszeug? VII

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Münek
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#271 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von Münek » Di 30. Apr 2019, 22:42

closs hat geschrieben:
Di 30. Apr 2019, 11:20
sven23 hat geschrieben:
Di 30. Apr 2019, 09:59
Ein runde Erde wird nicht dadurch flach, dass man daran glaubt, dass sie flach sei.
So ist es.
Dann lass´doch einfach Deine SETZUNG der Existenz eines allmächtigen Gottes und dessen Heilsplanes weg. Wie oft denn noch: Selbst
der größte Glaubenswunsch erschafft keine Realität. Da rennst Du gegen eine Wand.


Du kannst Dir Deinen Gott nicht selbst erschaffen, es sei denn in der projektiven Art, wie es der Philosoph Feuerbach meinte.

Ich "setze", also "ist" es, ist doch eine groteske Selbsttäuschung. Auch Deine Tautologien helfen Dir nicht weiter: "Wenn es Gott gibt, dann..." Ich sehe da nur Luft, heiße Luft.

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#272 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von closs » Di 30. Apr 2019, 23:58

Münek hat geschrieben:
Di 30. Apr 2019, 22:42
Dann lass´doch einfach Deine SETZUNG der Existenz eines allmächtigen Gottes und dessen Heilsplanes weg. Wie oft denn noch: Selbst
der größte Glaubenswunsch erschafft keine Realität. Da rennst Du gegen eine Wand.
Dann lass´doch einfach Deine SETZUNG der Existenz einer exklusiven physikalistischen Welt weg. Wie oft denn noch: Selbst
der größte Glaubenswunsch erschafft keine Realität. Da rennst Du gegen eine Wand.

Ehrlich: Du hast immer noch nicht verstanden, was der Sinn vsolcher Setzungen ist (egal, ob es Deine oder meine sind).

Münek hat geschrieben:
Di 30. Apr 2019, 22:42
Ich "setze", also "ist" es, ist doch eine groteske Selbsttäuschung.
Das ist genau der Grund, warum ich es seit 2013 regelmäßig sage. - Im Klartext: Vorannahmen/Setzungen sind keine ontischen Aussagen ("Es IST so -basta ---- nebenbei: Fast wörtlich hat das Stromberg gemeint -FALSCH!!!), sondern nicht falsifizierbare Was-wäre-wenn-Szenarien.
1) Was wäre, WENN die Welt so wäre, wie es sich die HKE-ler vorstellen?
2) Was wäre, WENN die Welt so wäre, wie es sich die RKK vorstellt?
3) Was wäre, wenn die Betreiber feministischer Exegese mit ihren Vorannahmen recht hätten?
4) etc.

Es geht einzig und allein darum, NIcht-Falsifizierbares, aber möglicherweise (historisch) Wahres wissenschaftlich abzudecken.

Münek hat geschrieben:
Di 30. Apr 2019, 22:42
Auch Deine Tautologien helfen Dir nicht weiter: "Wenn es Gott gibt, dann..."
Hiiiiiiiilfe - Konditional-Sätze sind keine Tautologien. - Der Satz "WENN Münek kein Fleisch isst, kauft er plausiblerweise nicht beim Metzger ein" ist keine Tautologie. - Dito "WENN Münek glühender Wurst-Liebhaber ist, kauft er plausiblerweise beim Metzger ein".

Da wir nicht wissen, ob er Vegetarier oder Wurst-Fan ist, prüfen wir BEIDE Optionen wissenschaftlich (wenn es hier um Wissenschaft ginge) - nichts anderes macht ein Hermeneutiker:
Wir WISSEN nicht, ob Jesus nur Mensch oder auch göttlich war. - Im ersten Fall ist die Bibelstelle x "so" zu verstehen, im zweiten Fall "anders". - Im ersten Fall hatte er vermutlich eine Naherwartung im Sinne Müneks, im zweiten Fall NICHT. - Was ist an dieser ganz normalen WISSENSCHAFTLICHEN Mechanik so schwer zu verstehen?

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Münek
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#273 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von Münek » Mi 1. Mai 2019, 00:02

closs hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 20:31
Bis dahin gilt: Für die RKK gilt die HKE von 1993 nach wie vor.
So ist es.

Das hat Ratzinger zu seinem Leidwesen bitter zur Kenntnis nehmen müssen. Seine glaubensabhängige Lieblingsexegese ("Glaubens-
entscheid der Exegeten") ist von den theologischen Fakultäten zu recht nicht angenommen worden.


Insofern gilt nach wie vor das, was die "Päpstliche Bibelkommission" 1993 der katholischen historisch-kritischen Exegese vorgegeben hat -
nämlich keine apriorischen Glaubens-Vorannahmen.

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#274 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von closs » Mi 1. Mai 2019, 00:08

Münek hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 00:02
Das hat Ratzinger zu seinem Leidwesen bitter zur Kenntnis nehmen müssen.
NEIIIIIIN. :roll: - Sein "Antichrist" geht nicht gegen die 9 ersten Punkte der HKM, sondern gegen diejenigen, die darüber hinaus etwas Weltanschauliches obendrauf setzen.

1) Textkritik: Vergleich der Handschriften
2) Übersetzung
3) Textanalyse: Struktur des Textes
4) Redaktionsgeschichte: Umgang des Autors mit seinen Quellen
5) Literarkritik: Rekonstruktion der schriftlichen Quellen
6) Formgeschichte: Bestimmung der Textgattung
7) Traditionsgeschichte: Frage nach vorausgehender mündlicher Überlieferung
8) Begriffs- und Motivgeschichte: Entwicklung von Begriffen und Vorstellungen nachzeichnen
9) Religionsgeschichte: Vergleich mit außerbiblischen Texten

10) Zusammenfassende Interpretation und theologische Aussage
Zum Schluss wird die Entstehung des Bibeltextes in seinen einzelnen mündlichen und schriftlichen Überlieferungsstufen noch einmal knapp zusammengefasst; dabei sollten auch die theologischen Beweggründe für die textlichen Veränderungen deutlich werden. Außerdem kann – das geht jedoch über die historisch-kritische Methode hinaus – danach gefragt werden, welche Rolle das Thema des Textes innerhalb der Bibel (Biblische Theologie) oder der christlichen Theologie spielt.

Die Punkte 1 - 9 beschreiben das, was Rom spätestens seit 1993 unter "HKE" versteht. - Darauf beziehen sich Bergers "Bibelfälscher" und Ratzingers "Antichrist" NICHT.. - Aber Punkt 10 wird es problematisch - dazu gehört AUCH:

11) Innerwissenschaftliche Debatte
Seit den 1970er Jahren wächst die Zahl der in der Bibelexegese verwendeten Auslegungsmethoden rasant (vgl. Biblische Exegese). Unter Hinweis auf die Berechtigung eines solchen Methodenpluralismus wird die Dominanz der historisch-kritischen Methode in Frage gestellt.

12) Hypothetische Ergebnisse
Da die Rekonstruktion der Vorgeschichte eines schriftlichen Textes stark auf Vermutungen angewiesen ist, wird mitunter von einer „Theologie des Vermutens“ gesprochen. ... Der Neutestamentler Klaus Berger sieht in der historisch-kritischen Methode, wie sie heute praktiziert wird, einige unbegründete Annahmen: Nicht überzeugende Kriterien für Echtheit und Unechtheit von Jesusworten, die Abwertung des Johannesevangeliums als historisch wertlos, die Leugnung der Wunder.

13) Methodischer Atheismus als Voraussetzung
Unter historisch-kritisch auslegenden Theologen gibt es die Tendenz, die biblischen Texte unter der Annahme eines „methodischen Atheismus’“ zu betrachten. Es wird also nicht mit der Möglichkeit gerechnet, dass an den in der Bibel berichteten Ereignissen eine übernatürliche Macht mitgewirkt hat; jeder Anhaltspunkt für ein göttliches Eingreifen wird so erklärt, als läge allein menschliches Handeln vor.

14) Verzicht auf Inspirationsvorstellung
Der methodische Atheismus klammert nicht nur bei den in der Bibel berichteten Ereignissen ein Mitwirken Gottes aus, sondern auch bei der Niederschrift der biblischen Texte. Die Vorstellung einer Inspiration der biblischen Texte spielt bei der historisch-kritischen Exegese kaum eine Rolle.

Wie auch man zu den Punkten 10 - 14 stehen mag: Das, was Rom 1993 gewollt hat, war HKM im Sinne von 1) - 9) - wenn Du DAS als "ideologisch kontaminiert" verstehst, ist das ein weiterer Höhepunkt Deiner Irrung. - Richtig ist, dass sich Bergers und Ratzingers harte Worte auf Punkte 10) - 14) bezogen haben, wo die HKE nach dem, was WIR damals gelernt haben, NICHT aufhalten darf - vor allem nicht, wenn sie sich als "APRIORI-frei" versteht. - Die Punkte 10 - 14 mögen sein, wie man sie sieht - aber "apriori-frei" sind sie eben NICHT. - Allein dies sollte Dir zeigen, dass Rom 1993 nur die Punkte 1 - 9 gemeint hat.

"Deine Fraktion" meint IDEOLOGISCH, als seien 10 - 14 apriori-frei - was schlicht eine Unverschämtheit ist, weil es genau das Gegenteil ist. Trotzdem scheint das an die "richtigen" Unis so gelehrt zu werden, was dann Absolventen wie Thaddäus hervorbringt. - Wobei wir wieder am Punkt werden: Dies ist kein wissenschaftlicher Kampf, sondern ein Kulturkampf, in den sich die Wissenschaft hat hereinziehen lassen.

Also: Machen wir es wie die Kommission 1993: Nehmen wir für HKM nur die Punkte 1 - 9 und nennen diese "apriori-frei" - das passt dann.


Münek hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 00:02
Seine glaubensabhängige Lieblingsexegese ("Glaubensentscheid der Exegeten") ist von den theologischen Fakultäten zu recht nicht angenommen worden.
Auch Ratzingers Ansatz geht über die ersten 9 Punkte hinaus - richtig. - Da hat er auf gleicher Ebene reagiert.

Münek hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 00:02
Insofern gilt nach wie vor das, was die "Päpstliche Bibelkommission" 1993 der katholischen historisch-kritischen Exegese vorgegeben hat -
nämlich keine apriorische Glaubens-Vorannahme.
= Punkte 1 -9.

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#275 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von Münek » Mi 1. Mai 2019, 01:27

closs hat geschrieben:
Di 30. Apr 2019, 23:58
Münek hat geschrieben:
Di 30. Apr 2019, 22:42
Dann lass´doch einfach Deine SETZUNG der Existenz eines allmächtigen Gottes und dessen Heilsplanes weg. Wie oft denn noch: Selbst
der größte Glaubenswunsch erschafft keine Realität. Da rennst Du gegen eine Wand.
Dann lass´doch einfach Deine SETZUNG der Existenz einer exklusiven physikalistischen Welt weg.
Du irrst Dich. Ich setze NICHT, dass die Welt existiert. Da es nur EINE Realität gibt, brauche ich nichts zu setzen. Descartes kannst Du vergessen.

closs hat geschrieben:Ehrlich: Du hast immer noch nicht verstanden, was der Sinn solcher Setzungen ist.
Doch doch - einer Glaubensannahme den Anschein von Realität zu geben. Beispiel: Millionen von Astrologiegläubigen SETZEN, dass die Gestirne ihr Schicksal bestimmen. Ist nicht falsifizierbar...Oooch... :o

Tja - was willst Du gegen eine solche Glaubens-Setzung sagen? :)

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Di 30. Apr 2019, 22:42
Ich "setze", also "ist" es, ist doch eine groteske Selbsttäuschung.
Das ist genau der Grund, warum ich es seit 2013 regelmäßig sage.
Nee nee - Du benutzt "Deine Hermeneutik" als Zauberstab: Ich "setze", also "ist" es. So märchenhaft läuft es in der Wirklichkeit nicht ab.

closs hat geschrieben:Im Klartext: Vorannahmen/Setzungen sind keine ontischen Aussagen.
Die katholischen Glaubens-Dogmen beruhen aber auf "ontischen Aussagen" - nämlich auf angeblichen Offenbarungen eines allmächtiges Gottes. Als göttliche Offenbarungen müssen sie "ontisch" sein. Oder etwa nicht?

closs hat geschrieben:Wir WISSEN nicht, ob Jesus nur Mensch oder auch göttlich war.
Eben - niemand weiß es. Auch der Papst und die katholische Kirche wissen nicht. Aber sie BEHAUPTEN dennoch, es zu wissen (Glaubensgewissheit).

closs hat geschrieben:Im ersten Fall ist die Bibelstelle x "so" zu verstehen, im zweiten Fall "anders".
Nein - so kann nur ein Laie sprechen. Die Botschaft Jesu über die nahe Gottesherrschaft ist zu eindeutig, um sie umbiegen oder auf den Kopf stellen zu können. Wenn Jesus "nahe" sagte, dann meinte er auch "nahe" - und nicht an ein Kommen der Gottesherrschaft in 2.000 oder 30.000 Jahren.

closs hat geschrieben:Im ersten Fall hatte er vermutlich eine Naherwartung im Sinne Müneks, im zweiten Fall NICHT.
Wenn Jesus Gott gewesen wäre, hätte es sich so manche Prophezeiung verkniffen. :)

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#276 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von Münek » Mi 1. Mai 2019, 02:20

closs hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 00:08
Münek hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 00:02
Das hat Ratzinger zu seinem Leidwesen bitter zur Kenntnis nehmen müssen.
NEIIIIIIN. :roll:
Doch doch - locker-flockig wird Ratzinger seinen Misserfolg nicht zur Kenntnis genommen haben. Er wird als Papst schon mitbekommen haben, dass sein Jesusbuch an den theologischen Fakultäten auf taube Ohren stieß und NICHTS bewirkte. :)

closs hat geschrieben:Sein "Antichrist" geht nicht gegen die 9 ersten Punkte der HKM, sondern gegen diejenigen, die darüber hinaus etwas Weltanschauliches obendrauf setzen.
Erzähle doch keinen Quatsch.

Ratzingers Wutanfall richtete sich gegen die historisch-kritische Exegese als solche, in der "Gott nichts sagt und nichts zu sagen hat". Das brandmarkt er in seinem Jesusbuch als antichristlich. Natürlich spielt Gott als transzendente Entität in der HKE keine Rolle.


Auch als Dogmatiker sollte Ratzinger eigentlich wissen, dass Gott als Entität in der historisch-wissenschaftlichen Exegese keine Rolle spielen kann und darf.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 00:02
Seine glaubensabhängige Lieblingsexegese ("Glaubensentscheid der Exegeten") ist von den theologischen Fakultäten zu recht nicht angenommen worden.
Auch Ratzingers Ansatz geht über die ersten 9 Punkte hinaus - richtig. - Da hat er auf gleicher Ebene reagiert...
... und ist zu recht auf die Nase gefallen. Ich denke, er war geistig umnachtet oder hatte einen black out, als er die HKE in die Nähe des "Antichrist" rückte.

Munro
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#277 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von Munro » Mi 1. Mai 2019, 05:49

Ich finde, die Rolle des Anti-Christen wird weitgehend überschätzt.
Und dann: Was ist mit dem Pro-Christen und dem Neutral-Christen?
Warum ist von denen so selten die Rede?
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

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sven23
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#278 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von sven23 » Mi 1. Mai 2019, 07:44

closs hat geschrieben:
Di 30. Apr 2019, 16:50
sven23 hat geschrieben:
Di 30. Apr 2019, 11:51
Man kann keine historische Forschung betreiben, die auf Glaubensbekenntnissen basiert.
Deshalb ist man auf der sicheren Seite, wenn man sich auf Punkte 1 - 9 beschränkt.
Nein, das kann man nur, wenn man wie der glaubensideologische Laie closs Cherry-Picking betreibt und Definitionen verfälscht. Die Punkte 10-14 gehören selbstverständlich zur historisch-kritischen Methode dazu.
Aber dein Vorgehen ist verräterisch und symptomatisch für Glaubensideologen. :thumbdown:

closs hat geschrieben:
Di 30. Apr 2019, 16:50
sven23 hat geschrieben:
Di 30. Apr 2019, 11:51
Du könntest genau so gut behaupten, der Fälscher der Hitlertagebücher sei vom Heiligen Geist inspiriert gewesen und habe eben erst viel später erkannt, was Hitler "wirklich dachte". :lol:
:clap: :devil: - So redet man sich was ein, was man nicht versteht. Perfekte Selbst-immunisierung.
Es ist dein ewiges Mantra, man habe halt erst viel später verstanden, was Jesus "wirklich dachte". :lol:


closs hat geschrieben:
Di 30. Apr 2019, 16:50
sven23 hat geschrieben:
Di 30. Apr 2019, 11:51
Aber der closs von 2019 meint, die Flacherdler seien ganz normale Leute, die mitten im Leben stehen.
Wer glaubt, dass die Erde flach ist, wird nichtsdestoweniger weit über 90% dessen, was ihm im Leben begegnet, ganz normal bewältigen können - in der Tat. - Meinst Du, dass solche Leute nicht lebensfähig sind?
Auch Volldeppen sind überlebensfähig. Was hat das mit abstrusen Verschwörungstheorien zu tun?

closs hat geschrieben:
Di 30. Apr 2019, 16:50
sven23 hat geschrieben:
Di 30. Apr 2019, 11:51
Wer sagt das?
Das ergibt sich aus dem, was die RKK sagt, und das kenne ich aus meinen Gesprächen mit Theologen und das steht sicherlich auch irgendwo geschrieben.
Ja, irgendwo, wahrscheinlich im clossschen Tagebuch. :lol:

closs hat geschrieben:
Di 30. Apr 2019, 16:50
sven23 hat geschrieben:
Di 30. Apr 2019, 11:51
Wer das stillschweigend ignorieren will, betreibt Etikettenschwindel.
Du sagst dieses und lieferst ein Zitat, das sich auf die Punkte 1 - 9 bezieht. - Was soll das? Was willst Du damit GEGEN meine Aussage vortragen, wenn es im Grunde meine Aussage bestätigt?
Nein, mein Zitat bezieht sich auf alle Punkte. Verfälschung von Definitionen ist wohl deine Kernkompetenz. :roll:

closs hat geschrieben:
Di 30. Apr 2019, 16:50
sven23 hat geschrieben:
Di 30. Apr 2019, 11:51
Wieso steht der Verzicht auf Glaubensbekenntnisse der apriori-Freiheit entgegen?
Das ist nicht meine Aussage. - Meine Aussage ist, dass sich die HKE DEINER Art in den Punkten 10 - 14 nicht apriorifrei verhält.
Dann hast du eine Definition mal wieder nicht verstanden oder willst sie nicht verstehen.
Wenn es schon an den Basics mangelt, wie willst du jemals einen Doktortitel erlangen? :lol:

closs hat geschrieben:
Di 30. Apr 2019, 16:50
sven23 hat geschrieben:
Di 30. Apr 2019, 11:51
closs hat geschrieben: ↑
Di 30. Apr 2019, 11:20
Also: Machen wir es wie die Kommission 1993: Nehmen wir für HKM nur die Punkte 1 - 9 und nennen diese "apriori-frei" - das passt dann.

Das hättest du gerne, aber das bleibt dein ideologisches Wunschdenken. :roll:
Die Beschränkung auf die Punkte 1 - 9 wäre "ideologisches Wunschdenken"?? :shock: - Das Beschränken auf Apriorifreies wäre "ideologisches Wunschdenken"?? :shock:
Ja, denn wie man sieht, besteht die Definition aus 14 Punkten. :roll:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#279 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von closs » Mi 1. Mai 2019, 09:20

Münek hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 01:27
Du irrst Dich. Ich setze NICHT, dass die Welt existiert. Da es nur EINE Realität gibt, brauche ich nichts zu setzen. Descartes kannst Du vergessen.
1) Bereits "Es gibt nur eine Welt" ist Setzung.
2) Um Descartes geht es hier gar nicht, sondern um die Interpretation der Bibel, als gäbe es nur die physikalische Welt.

Münek hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 01:27
u irrst Dich. Ich setze NICHT, dass die Welt existiert. Da es nur EINE Realität gibt, brauche ich nichts zu setzen. Descartes kannst Du vergessen.

closs hat geschrieben:
Ehrlich: Du hast immer noch nicht verstanden, was der Sinn solcher Setzungen ist.

Doch doch - einer Glaubensannahme den Anschein von Realität zu geben.
Nein - ganz und gar nicht. - Du hast es echt nicht verstanden.

Münek hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 01:27
Du benutzt "Deine Hermeneutik" als Zauberstab: Ich "setze", also "ist" es.
Nein - komplett falsch. - Du verstehst nicht.

Münek hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 01:27
Die katholischen Glaubens-Dogmen beruhen aber auf "ontischen Aussagen" - nämlich auf angeblichen Offenbarungen eines allmächtiges Gottes. Als göttliche Offenbarungen müssen sie "ontisch" sein. Oder etwa nicht?
Wenn sie WAHR sind, dann sind sie ontisch. - Aber das muss man nicht glauben - man muss sie nur NACH dem Glaubensentscheid glauben.

Münek hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 01:27
Aber sie BEHAUPTEN dennoch, es zu wissen (Glaubensgewissheit).
"Glaubensentscheid" heißt das Ding. - Ja, subjektiv gibt es eine "Glaubensgewissheit" - aber das hat nichts zu tun mit mthodischem Wissen der Wissenschaft.

Münek hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 01:27
closs hat geschrieben:
Im ersten Fall ist die Bibelstelle x "so" zu verstehen, im zweiten Fall "anders".

Nein - so kann nur ein Laie sprechen.
Falsch - das ist logiosch zwingend so.

Münek hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 01:27
Die Botschaft Jesu über die nahe Gottesherrschaft ist zu eindeutig, um sie umbiegen oder auf den Kopf stellen zu können.
Sag das der Theologie - sie sieht es unterm Strich anders - sprich halt mal mit einem Profi.

Münek hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 02:20
Er wird als Papst schon mitbekommen haben, dass sein Jesusbuch an den theologischen Fakultäten auf taube Ohren stieß und NICHTS bewirkte.
Natürlich - deshalb gab es auch ein paar Maßnahmen für künftige theologische Ausbildung. - Welche, habe ich NICHT genau verstanden, aber ein Dozent aus Eichstätt hat mir mal gesagt, dass man innerhalb der Theologie auf Anweisung von Rom die Ausbildung zum Theologen vor dem Hintergrund der Atheisierung der Theologie umgekrempelt hat. - Siehe die Punkte 10 - 14 meiner Aufzählung.

Münek hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 02:20
Ratzingers Wutanfall richtete sich gegen die historisch-kritische Exegese als solche, in der "Gott nichts sagt und nichts zu sagen hat".
Nein - NICHT gegen das, was wir vor 40 Jahren als "HKE" gelernt haben, also NICHT gegen die Punkte 1 - 9. - Es geht hier immer nur um den Teilbereich 10 - 14.

Münek hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 02:20
Auch als Dogmatiker sollte Ratzinger eigentlich wissen, dass Gott als Entität in der historisch-wissenschaftlichen Exegese keine Rolle spielen kann und darf.
Falsch - das hat als EINE Option schon was dort zu suchen. - Denn wenn man Geschichte erforschen will, kann man sich die Grundlagen dazu ("Naja - wir untersuchen halt mal so, als gäbe es Gott NICHT als Entität") nach Belieben auswählt. - Geschichte ist "das, was der Fall war", und nicht, was man aus heutiger Weltanschauungs-Hermeneutik MEINT, dass der Fall gewesen sein sollte.

Münek hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 02:20
... und ist zu recht auf die Nase gefallen. Ich denke, er war geistig umnachtet oder hatte einen black out, als er die HKE in die Nähe des "Antichrist" rückte.
:lol: - Nee - das war er nicht. - Aber wird wieder mal deutlich, dass "Ihr" Leute in den Bereich der Umnachtung schickt, wenn sie nicht Eurer Ideologie folgen.

sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 07:44
Nein, das kann man nur, wenn man wie der glaubensideologische Laie closs Cherry-Picking betreibt und Definitionen verfälscht.
Eben NICHT. - Merkst Du eigentlich, was Du tust? - Du rastest aus, weil man Dir die ideologisch verwertbaren Bereich 10 - 14 nehmen will und Dir nur die rein sachlichen Bereiche 1 - 9 lassen will.

sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 07:44
Die Punkte 10-14 gehören selbstverständlich zur historisch-kritischen Methode dazu.
Jeder muss aber wissen, dass hier die Setzungen zuschlagen. - Deshalb erneut: Warum nicht eine rein sachliche HKE, wir wir es damals gelernt haben und wie es die päpstliche Kommission 1993 will?

sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 07:44
Auch Volldeppen sind überlebensfähig. Was hat das mit abstrusen Verschwörungstheorien zu tun?
1) Die Mongolin in der Steppe die EVENTUELL meint, dass die Erde flach ist, ist KEINE Volldeppin.
2) Welche Verschwörungstheorien? (Von mir gibt es keine)

sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 07:44
Nein, mein Zitat bezieht sich auf alle Punkte.
Naja - aber damit ist noch nicht geklärt, wie man mit debn Punkten 10 - 14 umgeht. -Manche gehen da sehr unideologisch mit um.

sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 07:44
Dann hast du eine Definition mal wieder nicht verstanden oder willst sie nicht verstehen.
Ich folge der Definition "Unsere Vorannahmen sind keine Vorannahmen" in der Tat NICHT - und damit bin ich übrigens in guter Gesellschaft der Theologie.

sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 07:44
Ja, denn wie man sieht, besteht die Definition aus 14 Punkten. :roll:
Richtig - und hast Du ab Punkt 10 GELESEN, dass es dort kritisch wird, da hier Weltanschauungen miteinfließen? - Hast Du VERSTANDEN, dass es einen Unterschied zwsichen rein sachlichen und weltanschaui´lich behafteten Punkten gibt?

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#280 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von sven23 » Mi 1. Mai 2019, 10:53

closs hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 09:20
sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 07:44
Nein, das kann man nur, wenn man wie der glaubensideologische Laie closs Cherry-Picking betreibt und Definitionen verfälscht.
Eben NICHT. - Merkst Du eigentlich, was Du tust?
Ja, ich werfe dir die Verfälschung von Definitionen vor. Wenn man von apriori Freiheit der historisch-kritischen Methode spricht, dann ist das das Weglassen von religiösen Glaubensbekenntnissen, repräsentiert u. a. durch Punkt 14.
Oder hast du die historisch-kritische Methode immer noch nicht verstanden?


closs hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 09:20
sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 07:44
Die Punkte 10-14 gehören selbstverständlich zur historisch-kritischen Methode dazu.
Jeder muss aber wissen, dass hier die Setzungen zuschlagen. - Deshalb erneut: Warum nicht eine rein sachliche HKE, wir wir es damals gelernt haben und wie es die päpstliche Kommission 1993 will?
Ich denke eher, dass closs seinen Lernstoff nicht verstanden hat und deshalb an der Doktorarbeit gescheitert ist.

closs hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 09:20
sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 07:44
Auch Volldeppen sind überlebensfähig. Was hat das mit abstrusen Verschwörungstheorien zu tun?
1) Die Mongolin in der Steppe die EVENTUELL meint, dass die Erde flach ist, ist KEINE Volldeppin.
Wir reden aber nicht von Mongolen, sondern von Mitteleuropäern im 21. Jahrhundert. :roll:

closs hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 09:20
2) Welche Verschwörungstheorien? (Von mir gibt es keine)
Womit sich wieder mal bestätigt: closs will mitreden, weiß aber gar nicht, wovon er redet. :roll:

closs hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 09:20
sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 07:44
Nein, mein Zitat bezieht sich auf alle Punkte.
Naja - aber damit ist noch nicht geklärt, wie man mit debn Punkten 10 - 14 umgeht. -Manche gehen da sehr unideologisch mit um.
Eben, wie die Forschung. Nur closs macht sich ins Hemd. :roll:

closs hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 09:20
sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 07:44
Dann hast du eine Definition mal wieder nicht verstanden oder willst sie nicht verstehen.
Ich folge der Definition "Unsere Vorannahmen sind keine Vorannahmen" in der Tat NICHT - und damit bin ich übrigens in guter Gesellschaft der Theologie.
Damit bist du in der Gesellschaft von Glaubensideologen, aber nicht der historisch-kritischen Forschung.

closs hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 09:20
sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 07:44
Ja, denn wie man sieht, besteht die Definition aus 14 Punkten. :roll:
Richtig - und hast Du ab Punkt 10 GELESEN, dass es dort kritisch wird,...
Logisch, deshab historisch-kritische Methode. :lol:

closs hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 09:20
da hier Weltanschauungen miteinfließen? - Hast Du VERSTANDEN, dass es einen Unterschied zwsichen rein sachlichen und weltanschaui´lich behafteten Punkten gibt?
Hat closs überhaupt verstanden, was die historisch-kritische Methode ausmacht? Ich fürchte nicht, denn er versteht nicht mal eine von ihm selbst zitierte Definition. :roll:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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