Alles Teufelszeug? VII

closs
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#41 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von closs » So 24. Mär 2019, 13:32

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 12:44
Sie darf keine religiösen Glaubensbekenntnisse voranstellen, wie Kanoniker das tun.
So ist es doch auch gedacht: Säkulare Vorannahme vs. religiöse Vorannahme. - Auf beiden Annahmen wird geforscht unter dem Aspekt: "Was wäre wahr, wenn MEINE Vorannahme wahr wäre?". - Sorry - es ist wirklich ganz einfach.

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 12:44
In der historischen Jesusforschung reden wir nur über die Disziplinen, die dafür zertifiziert sind. Und das ist nun mal nur die HKM.
Das ist falsch. - Wer zertifiziert hier wen? - Ist Dir bewusst, dass die Kommission 1993 die HKE für die Theologie "zertifiziert" hat?

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 12:44
Deine Vergleiche sind mal wieder unpassend, denn ein Germanist wird nichts zur Evolution sagen können und ein Biologe nichts über den Minnesang im Hochmittelalter.
Der Vergleich ist passend, weil es genau so auch zwischen ET und Theologie sein muss. Genau in diesem Sinne hat Kardinal Schönborn gesprochen.

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sven23
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#42 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von sven23 » So 24. Mär 2019, 14:45

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 13:32
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 12:44
Sie darf keine religiösen Glaubensbekenntnisse voranstellen, wie Kanoniker das tun.
So ist es doch auch gedacht: Säkulare Vorannahme vs. religiöse Vorannahme. - Auf beiden Annahmen wird geforscht unter dem Aspekt: "Was wäre wahr, wenn MEINE Vorannahme wahr wäre?". - Sorry - es ist wirklich ganz einfach.
Dann begibt man sich auf eine andere Ebene, nämlich eine Glaubensebene. Damit sind die Resultate dann nicht mehr für historische Forschung brauchbar. Kein Wunder, denn sie widerprechen den meisten Forschungsergebnissen der historischen Forschung, was aber nicht weiter verwundert, denn die kanonische Exegese ist explizit als Gegenmodell zur HKM entwickelt worden.

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 13:32
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 12:44
In der historischen Jesusforschung reden wir nur über die Disziplinen, die dafür zertifiziert sind. Und das ist nun mal nur die HKM.
Das ist falsch. - Wer zertifiziert hier wen? - Ist Dir bewusst, dass die Kommission 1993 die HKE für die Theologie "zertifiziert" hat?
Natürlich, deshalb ist die HKM die Standardmethode. Es geht ja auch gar nicht anders, wenn man wissenschafltichen Ansprüchen genügen will. Mit Kanonik als Standardmethode hätte man sich an den Universitäten lächerlich gemacht.
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#43 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von closs » So 24. Mär 2019, 15:04

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 14:45
Dann begibt man sich auf eine andere Ebene, nämlich eine Glaubensebene. Damit sind die Resultate dann nicht mehr für historische Forschung brauchbar.
Falsch - auch die Vorannahme der HKE ist doch "Glaube" (in DEINER Ausdrucksweise). - Entscheidend ist, dass beides historisch "so wirklich der Fall gewesen sein könnte" und man nicht eines davon unter den Tisch fallen lassen kann.

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 14:45
die kanonische Exegese ist explizit als Gegenmodell zur HKM entwickelt worden.
Stimmt - gegen die HKE, aber nicht gegen Historizität.

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 14:45
deshalb ist die HKM die Standardmethode. Es geht ja auch gar nicht anders, wenn man wissenschafltichen Ansprüchen genügen will. Mit Kanonik als Standardmethode hätte man sich an den Universitäten lächerlich gemacht.
Mischmasch:
1) Die HKM ist nicht deshalb Standardmethode, weil man wissenschafltichen Ansprüchen genügen will, sondern weil man den Nutzen einer religiös apriorifreien Basis-Disziplin haben will.
2) Lächerlich hätte man sich mit Kanonik wissenschaftlich NICHT gemacht (wenn man das ganze ideologische Gedöns mal weglässt), aber es wäre nicht sehr sinnvoll gewesen, weil die Kanonik mit ihren Ergebnissen nur christlich einsetzbar gewesen wäre - man hätte also neben der Bodenplatte gleich das Haus mitgeliefert - und damit können Juden oder Moslems nichts anfangen.

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sven23
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#44 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von sven23 » So 24. Mär 2019, 15:17

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:04
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 14:45
Dann begibt man sich auf eine andere Ebene, nämlich eine Glaubensebene. Damit sind die Resultate dann nicht mehr für historische Forschung brauchbar.
Falsch - auch die Vorannahme der HKE ist doch "Glaube" (in DEINER Ausdrucksweise).
Nein, es wird keine Glaube benötigt. Die biblischen Texte wie alle anderen antiken Texte zu behandeln, ist kein Glaube, sondern ganz normale Vorgehensweise. Man muss auch nicht setzen, dass der Wanderprediger ein Mensch war. Das war er definitiv.

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:04
- Entscheidend ist, dass beides historisch "so wirklich der Fall gewesen sein könnte" und man nicht eines davon unter den Tisch fallen lassen kann.
Da lügst du dir in die eigene Tasche und das weißt du auch.

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:04
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 14:45
die kanonische Exegese ist explizit als Gegenmodell zur HKM entwickelt worden.
Stimmt - gegen die HKE, aber nicht gegen Historizität.
Als Gegenmodell zu einer wissenschaftlichen Methode, die in der historischen Forschung Anwendung findet. Und das Gegenteil von wissenschaftlich ist nun mal unwissenschaftlich, was auf die Kanonik zutrifft.

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:04
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 14:45
deshalb ist die HKM die Standardmethode. Es geht ja auch gar nicht anders, wenn man wissenschafltichen Ansprüchen genügen will. Mit Kanonik als Standardmethode hätte man sich an den Universitäten lächerlich gemacht.
Mischmasch:
1) Die HKM ist nicht deshalb Standardmethode, weil man wissenschafltichen Ansprüchen genügen will, sondern weil man den Nutzen einer religiös apriorifreien Basis-Disziplin haben will.
Ähm, die Wissenschaftlichkeit der Methodik ist das A und O, um eine Existenzberechtigung an den Universitäten zu haben.

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:04
2) Lächerlich hätte man sich mit Kanonik wissenschaftlich NICHT gemacht (wenn man das ganze ideologische Gedöns mal weglässt), aber es wäre nicht sehr sinnvoll gewesen, weil die Kanonik mit ihren Ergebnissen nur christlich einsetzbar gewesen wäre
Ähm, sie ist explizit zur Bestätigung des christlichen Glaubenskonstrukts entwickelt worden, was denn sonst?

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:04
- man hätte also neben der Bodenplatte gleich das Haus mitgeliefert - und damit können Juden oder Moslems nichts anfangen.
Die können eh nichts mit der christlichen Mythologie anfangen. Für Juden und Moslems ist Jesus nicht der Gottessohn, und die Forschung bestärkt sie darin, dass Jesus sich selbst nicht als der Messias verstanden hat. Das ist alles christliche Legendenbildung, die nach seinem Tod einsetzte.
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#45 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von closs » So 24. Mär 2019, 15:27

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:17
Man muss auch nicht setzen, dass der Wanderprediger ein Mensch war. Das war er definitiv.
Aber die Konsequenz daraus "ICh interpetiere die Texte im folgenden, als sei er nichts als ein MEnsch" ist eine Vorannahme.

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:17
closs hat geschrieben: ↑
So 24. Mär 2019, 16:04
- Entscheidend ist, dass beides historisch "so wirklich der Fall gewesen sein könnte" und man nicht eines davon unter den Tisch fallen lassen kann.

Da lügst du dir in die eigene Tasche und das weißt du auch.
Meinst Du ernsthaft, Jesus könne historisch nicht göttlich gewesen sein? - Falls ja: Übertrage das mal auf die HKE - meinst Du ernsthaft, die HKE könnte Deutungsmacht über die INHALTE der Bibel haben, wenn sie mit dieser Entscheidung anträte?

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:17
Und das Gegenteil von wissenschaftlich ist nun mal unwissenschaftlich, was auf die Kanonik zutrifft.
Das sind doch DEINE/EURE Basteleien. - Natürlich gibt es einen starken Flügel, der entgegen humboldtscher und geisteswissenschaftlicher Auffassung "Wissenschaft" definiert - aber damit verbinde sich doch kein Recht, daraus Allgemeingültigesw abzuleiten.

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:17
die Wissenschaftlichkeit der Methodik ist das A und O, um eine Existenzberechtigung an den Universitäten zu haben.
Deshalb werden Literatur, Philosophie und Theologie noch lange an den Unis bleiben. - Oder willst Du eine Abspaltung von der humboldtschen Tradition?

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:17
sie ist explizit zur Bestätigung des christlichen Glaubenskonstrukts entwickelt worden, was denn sonst?
Sie ist einseitig religiös ausgerichtet und deshalb als "Bodenplatte" nicht geeignet - DAS ist der Grund für die bedeutung der HKE. - das heißt aber nicht, dass andere Exegesen unwissenschaftlich wären.

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:17
Die können eh nichts mit der christlichen Mythologie anfangen.
Die gebildeten schon - das ist umgekehrt bei den Theologen ebenfalls der Fall.

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sven23
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#46 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von sven23 » So 24. Mär 2019, 15:42

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:27
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:17
Man muss auch nicht setzen, dass der Wanderprediger ein Mensch war. Das war er definitiv.
Aber die Konsequenz daraus "ICh interpetiere die Texte im folgenden, als sei er nichts als ein MEnsch" ist eine Vorannahme.
Das muss aber nicht extra erwähnt werden, weil es selbstverständlich ist.
Man setzt ja auch nicht, dass Mohammed der von Gott gesandte Prophet ist. Obwohl, die Glaubensideologen tun genau das, damit sie ihr Glaubenskonstrukt zirkelreferent bestätigen können. Aber was soll das bringen für historische Forschung?


closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:27
Meinst Du ernsthaft, Jesus könne historisch nicht göttlich gewesen sein? [/quote]
Sagen wir mal so: aufgrund der Textbefunde ist diese Möglichkeit nicht völlig von der Hand zu weisen. :lol:

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:27
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:17
Und das Gegenteil von wissenschaftlich ist nun mal unwissenschaftlich, was auf die Kanonik zutrifft.
Das sind doch DEINE/EURE Basteleien. - Natürlich gibt es einen starken Flügel, der entgegen humboldtscher und geisteswissenschaftlicher Auffassung "Wissenschaft" definiert - aber damit verbinde sich doch kein Recht, daraus Allgemeingültigesw abzuleiten.
Nein, wie Janina richtig sagte, sinngemäß: wer Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt, muss sich auch mit den Kriterien der Wissenschaft messen lassen. Punkt. Glaubensbekenntnisse gehören in die Kirche, nicht an die Universitäten.

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:27
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:17
die Wissenschaftlichkeit der Methodik ist das A und O, um eine Existenzberechtigung an den Universitäten zu haben.
Deshalb werden Literatur, Philosophie und Theologie noch lange an den Unis bleiben. - Oder willst Du eine Abspaltung von der humboldtschen Tradition?
Die Theologie gehört dringend auf den Prüfstand, zumindest was die glaubensideologischen Abteilungen betrifft.

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:27
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:17
sie ist explizit zur Bestätigung des christlichen Glaubenskonstrukts entwickelt worden, was denn sonst?
Sie ist einseitig religiös ausgerichtet und deshalb als "Bodenplatte" nicht geeignet
Eben, sie hat kein Fundament in Jesus, sondern in der Veränderung seiner Lehre. So gesehen ist Kanonik ein Luftschloss ohne Bodenplatte.


closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:27
- DAS ist der Grund für die bedeutung der HKE. - das heißt aber nicht, dass andere Exegesen unwissenschaftlich wären.
Wenn sie Glauensbekenntnisse benötigen, sind sie problematisch.

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:27
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:17
Die können eh nichts mit der christlichen Mythologie anfangen.
Die gebildeten schon - das ist umgekehrt bei den Theologen ebenfalls der Fall.
Auch die Gebildeten werden dir sagen, dass Jesus nicht der Sohn Gottes ist. Manche nennen ihn sogar einen Betrüger und Gotteslästerer, wobei die Forschung ihn da ja entlasten kann. Er sah sich gar nicht als Gottessohn, das hat man ihm posthum angedichtet.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#47 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von closs » So 24. Mär 2019, 15:57

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:42
Das muss aber nicht extra erwähnt werden, weil es selbstverständlich ist.
Das ändert aber nichts daran, dass hier genauso eine Vorannahme da ist wie woanders auch. - Oder meinst Du, die Kanonik wäre aus dem Schneider, wenn sie bezüglich ihrer Vorannahme sagt:
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:42
Das muss aber nicht extra erwähnt werden, weil es selbstverständlich ist.

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:42
Aber was soll das bringen für historische Forschung?
Es soll zur Klarheit beitragen, was vor 2000 jahren im Denken von Jesu der Fall war.

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:42
Nein, wie Janina richtig sagte, sinngemäß: wer Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt, muss sich auch mit den Kriterien der Wissenschaft messen lassen.
Das sagt sie als Naturwissenschaftlerin - dort stehen die Pfosten anders. - Wenn man Janinas Auffassung auf die Geisteswissenschaften überträgt, kann man morgen Geisteswissenschaften und Humboldt entsorgen - bis auf Periphäres.

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:42
Glaubensbekenntnisse gehören in die Kirche, nicht an die Universitäten.
Wir reden von "Vorannahmen", egal ob man sie "extra erwähnt" oder nicht.

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:42
Eben, sie hat kein Fundament in Jesus, sondern in der Veränderung seiner Lehre. So gesehen ist Kanonik ein Luftschloss ohne Bodenplatte.
Vollkommen falsch. - Man kann der Kanonik einiges sagen, aber nicht, dass sie sich nicht am Original Jesus orientiert.

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:42
Wenn sie Glauensbekenntnisse benötigen, sind sie problematisch.
VORANNAHMEN :lol: - egal ob man sie extra erwähnt oder nicht.

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:42
Auch die Gebildeten werden dir sagen, dass Jesus nicht der Sohn Gottes ist.
Die Rede war von gebildeten Theologen - sicherlich nicht von Gebildeten im Sinne Metzingers. :lol:

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sven23
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#48 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von sven23 » So 24. Mär 2019, 16:39

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:57
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:42
Das muss aber nicht extra erwähnt werden, weil es selbstverständlich ist.
Das ändert aber nichts daran, dass hier genauso eine Vorannahme da ist wie woanders auch.
Nein, man muss sich in der Goetheforschung nicht erst darauf einigen, dass Goethe ein Mensch war. Was soll der Uninn?


closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:57
- Oder meinst Du, die Kanonik wäre aus dem Schneider, wenn sie bezüglich ihrer Vorannahme sagt:
Das muss aber nicht extra erwähnt werden, weil es selbstverständlich ist.
Nein, Kanonik ist ja gerades deshalb nicht aus dem Schneider, weil sie Glaubensbekenntnisse benötigt.

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:57
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:42
Aber was soll das bringen für historische Forschung?
Es soll zur Klarheit beitragen, was vor 2000 jahren im Denken von Jesu der Fall war.
Zirkelschlüsse haben noch nie zum Erkenntisgewinn beigetragen. Und die Verkündigung Jesu ist gut erforscht. Da braucht man keine Glaubensideologen, die alles wieder versaubeuteln. :roll:

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:57
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:42
Nein, wie Janina richtig sagte, sinngemäß: wer Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt, muss sich auch mit den Kriterien der Wissenschaft messen lassen.
Das sagt sie als Naturwissenschaftlerin - dort stehen die Pfosten anders. - Wenn man Janinas Auffassung auf die Geisteswissenschaften überträgt, kann man morgen Geisteswissenschaften und Humboldt entsorgen - bis auf Periphäres.
Du verwechselst Geisteswissenschaften mit geistlicher "Wissenschaft". :lol:


closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:57
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:42
Glaubensbekenntnisse gehören in die Kirche, nicht an die Universitäten.
Wir reden von "Vorannahmen", egal ob man sie "extra erwähnt" oder nicht.
Eben, wir reden von Glaubensbekenntnissen, die allein von der Kaonik benötigt werden. Und die gehören in die Kirche. :roll:

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:57
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:42
Eben, sie hat kein Fundament in Jesus, sondern in der Veränderung seiner Lehre. So gesehen ist Kanonik ein Luftschloss ohne Bodenplatte.
Vollkommen falsch. - Man kann der Kanonik einiges sagen, aber nicht, dass sie sich nicht am Original Jesus orientiert.
Ähm, doch, genau das tun sie, ebenso wie die Kirche es von Anfang an getan hat. Das sollte selbst ein closs inzwischen wissen. :roll:

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:57
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:42
Wenn sie Glauensbekenntnisse benötigen, sind sie problematisch.
VORANNAHMEN :lol: - egal ob man sie extra erwähnt oder nicht.
Egal, ob man Glaubensbekenntnisse zu Vorannahme umdeklariert.
Glaubensbekenntniss sind Glaubensbekenntnisse und gehören in die Kirche.

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:57
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 15:42
Auch die Gebildeten werden dir sagen, dass Jesus nicht der Sohn Gottes ist.
Die Rede war von gebildeten Theologen - sicherlich nicht von Gebildeten im Sinne Metzingers. :lol:
Kannst du einen jüdischen oder islamischen Theologen benennen, der Jesus als den Sohn Gottes anerkennt?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#49 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von closs » So 24. Mär 2019, 19:13

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 16:39
Nein, man muss sich in der Goetheforschung nicht erst darauf einigen, dass Goethe ein Mensch war.
:lol: Richtig - da gibt es andere erfolgsversprechende Ansätze.

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 16:39
Kanonik ist ja gerades deshalb nicht aus dem Schneider, weil sie Glaubensbekenntnisse benötigt.
Aber wenn sie selbige "nicht extra erwähnt", macht sie doch nichts anderes als die HKE - oder nicht?

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 16:39
closs hat geschrieben: ↑
So 24. Mär 2019, 16:57

sven23 hat geschrieben: ↑
So 24. Mär 2019, 16:42
Aber was soll das bringen für historische Forschung?

Es soll zur Klarheit beitragen, was vor 2000 jahren im Denken von Jesu der Fall war.

Zirkelschlüsse haben noch nie zum Erkenntisgewinn beigetragen.
Das war jetzt aber nicht als Antwort gemeint, gell? :D

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 16:39
Eben, wir reden von Glaubensbekenntnissen, die allein von der Kaonik benötigt werden.
Und andere Glaubens-Bekenntnisse werden von der HKE benötigt - nur dass sie sie "nicht extra erwähnt". - Du misst mitn zweierlei Maß.

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 16:39
closs hat geschrieben: ↑
So 24. Mär 2019, 16:57

sven23 hat geschrieben: ↑
So 24. Mär 2019, 16:42
Eben, sie hat kein Fundament in Jesus, sondern in der Veränderung seiner Lehre. So gesehen ist Kanonik ein Luftschloss ohne Bodenplatte.

Vollkommen falsch. - Man kann der Kanonik einiges sagen, aber nicht, dass sie sich nicht am Original Jesus orientiert.

Ähm, doch, genau das tun sie, ebenso wie die Kirche es von Anfang an getan hat. Das sollte selbst ein closs inzwischen wissen.
Ach Du lieber Gott: Die Theologie als eisegetische Veranstaltung, die nur gerettet werden kann, wenn sie der Atheismus erlöst.

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 16:39
Kannst du einen jüdischen oder islamischen Theologen benennen, der Jesus als den Sohn Gottes anerkennt?
Geht aus meiner Sicht logisch nicht. - Wie kommst Du auf diese Idee?

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sven23
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#50 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von sven23 » So 24. Mär 2019, 19:41

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 19:13
Kanonik ist ja gerades deshalb nicht aus dem Schneider, weil sie Glaubensbekenntnisse benötigt.
Aber wenn sie selbige "nicht extra erwähnt", macht sie doch nichts anderes als die HKE - oder nicht?[/quote]
Kanonik erwähnt sie ja. Die göttliche Inspiriertheit und Irrtumslosigkeit muss erwähnt werden, denn sie ist nicht von allen Menschen als selbstverständlich vorauszusetzen.


closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 19:13
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 16:39
Eben, wir reden von Glaubensbekenntnissen, die allein von der Kaonik benötigt werden.
Und andere Glaubens-Bekenntnisse werden von der HKE benötigt - nur dass sie sie "nicht extra erwähnt". - Du misst mitn zweierlei Maß.
Nein, siehe oben.

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 16:39
closs hat geschrieben: ↑
So 24. Mär 2019, 16:57

sven23 hat geschrieben: ↑
So 24. Mär 2019, 16:42
Eben, sie hat kein Fundament in Jesus, sondern in der Veränderung seiner Lehre. So gesehen ist Kanonik ein Luftschloss ohne Bodenplatte.

Vollkommen falsch. - Man kann der Kanonik einiges sagen, aber nicht, dass sie sich nicht am Original Jesus orientiert.
Sie macht das zum Original, was man posthum zum Original erkärt hat. So dreht sie sich natürlich im Kreis. Natürich findet man in Texten, die die Vergottung eines Menschen zum Thema haben, dieses in den Texten bestätigt. Das bringt keinen Erkenntnisgewinn.


sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 16:39
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 16:39
Kannst du einen jüdischen oder islamischen Theologen benennen, der Jesus als den Sohn Gottes anerkennt?
Geht aus meiner Sicht logisch nicht. - Wie kommst Du auf diese Idee?
Weil ein gewisser closs das insinuiert hat. :roll:

Ich: Auch die Gebildeten werden dir sagen, dass Jesus nicht der Sohn Gottes ist.

closs: Die Rede war von gebildeten Theologen
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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