sven23 hat geschrieben: ↑Sa 18. Mai 2019, 06:57
Da brauchen wir nicht zu glauben, denn wir wissen, dass es so ist.
Ihr definiert Euch was zurecht (Neusprech/Orwell) und arbeitet dann mit Begriffen Eurer Gnaden. - Konkret: Niemand behauptet, dass die Ablehnung des Christentums ein Glaube sei. - Aber die Aussage "Es gibt keinen Gott" ist sehr wohl ein Glaube.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 18. Mai 2019, 07:35
Finde ich immer ganz drollig, wenn der haupberufliche Belegverweigerer closs von anderen ständig Belege verlangt.
Nur dann, wenn gegenüber Personen etwas behauptet wird. - Wenn Du sagst "Es gibt keine Transvestiten", werde ich NICHT nach Belegen fragen. - Wenn Du behauptest, Münek sei ein Transvestit, dann schon.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 18. Mai 2019, 07:35
Es geht darum, dass man für die biblischen Quellen keine Sonderbehandlung verlangen kann, wenn man wissenschaftlichen Anspruch hat.
Diese Aussage ist falsch. - Richtig wäre: "Es geht darum, dass man für die biblischen Quellen keine Sonderbehandlung verlangen kann,
wenn man per HKM untersuchen will". - Welcher Clown hat Dir ausgeredet, dass es nicht auch andere wissenschaftliche Untersuchungen von Texten gibt?
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 18. Mai 2019, 07:35
Closs dagegen fordert ständig die Sonderbehandlung und besteht darauf, dass dies auch noch Wissenschaft sei.
Nein - wenn die Bibel nach den aufgeführten Methodenschritten der HKM (und NUR danach) untersucht werden soll, muss man es so machen, wie es die Päpstliche Kommission meint und wie es unabhängig davon zu sein hat - nämlich im Rahmen der eigenen Methodik, die hier nun mal HKM heißt.
Der Punkt ist woanders: Es wäre unwissenschaftlich, wenn man damit den Anspruch verbände, dass Wissenschaft
nur so stattfinden könne. - Insofern ist eine feindliche Gegenüberstellung von HKM und Kanonik und Kerygmatik und Dogmatik und Christologie und Eschatologie ("Wer hat den längeren?") dummdreist unwissenschaftlich. - ALLE sind Wissenschaften, nur halt mit unterschiedlichen Perspektiven/Hermeneutiken/VOrannahmen/Definitionen/such Dir was aus - methodisch und argumentativ genügen sie den systematischen Anforderungen von "Wissenschaft". - Es sei denn, man definiert wieder was in orwellschen Neusprech um - aber selbst das ändert inhaltlich nichts.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 18. Mai 2019, 07:35
Kanonik ist expilizit als Gegenmodell zur historisch-kritischen Exegese entwickelt worden
Die biblisch-kritische Exegese ebenfalls - man tauscht einige Vorannahmen aus und arbeitet ansonsten wissenschaftlich wie die HKM auch.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 18. Mai 2019, 07:35
Und welche laut closs "nicht falsifizierbaren Vorannahmen" benötigen sie dazu?
"Benötigen" ist hier das falsche Wort, weil man selbiges nicht "benötigt", sondern es einfach "da" ist. - "Da" sind die Formatierungen der Forscher - bspw.
1) Kriegsgeneration, die 1980 über die BRD der Jahre 1945 - 1975 schreibt.
2) Vertriebene Juden, die 1980 über die BRD der Jahre 1945 - 1975 schreibt.
3) 68er, die 2000 über die BRD der Jahre 1945 - 1975 schreiben.
4) Millenium-Generation, die 2020 über die BRD der Jahre 1945 - 1975 schreibt.
5) DDR-Dissidenten, die 2000 über die BRD der Jahre 1945 - 1975 schreiben.
6) Nicht-dissidente DDR-Bewohner, die 2000 über die BRD der Jahre 1945 - 1975 schreiben.
7) Der Brite, der 2010 über die BRD der Jahre 1945 - 1975 schreibt.
8) Der Ami, der 2010 über die BRD der Jahre 1945 - 1975 schreibt.
Gib ihnen exakt dasselbe Thema und diesselben Quellen - Du wirst sehen, dass 8 ziemlich unterschiedliche Ergebnisse rauskommen werden, obwohl alle gleichermaßen wissenschaftlich gearbeitet haben. - Warum? Weil sie jeweils ihre eigene Hermeneutik mitnehmen, die - vereinfacht gesagt - durch ihr "Herkommen" definiert sind.