Bevorzugt Gott die Unmündigen?

Martinus
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#61 Re: Bevorzugt Gott die Unmündigen?

Beitrag von Martinus » Mo 2. Sep 2013, 07:20

closs hat geschrieben:
Martinus hat geschrieben:es ist wie es ist, macht wenig sinn die tatsachen in frage zu stellen
Welche "Tatsachen"? - .

Darum ging es :
Die ganze Schrift ist von Gottes Geist gegeben und von ihm erfüllt.
NEÜ
Angelas Zeugen wissen was!

closs
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#62 Re: Bevorzugt Gott die Unmündigen?

Beitrag von closs » Mo 2. Sep 2013, 08:24

sven23 hat geschrieben:Wie dem auch sei, ich möchte nicht zu den Unmündigen und geistig Armen gehören
In dem Sinne, wie Du es verstehst, möchte ich auch nicht dazu gehören. Und so ist es auch nicht gemeint.

Ich meinerseits möchte nicht zu den Geistern gehören, die stets verneinen, weil sie zwar kritisch hinterfragen können/falsifikations-orientiert sind, aber positiv keinen Zugang zu geistiger Substanz haben.

Martinus hat geschrieben:Die ganze Schrift ist von Gottes Geist gegeben und von ihm erfüllt.
Glaube(!!) ich auch (nach meinem (!) Verständnis) - was hat das mit "Tatsache" zu tun? - Lieber Martinus: Ich würde Begriffe vermeiden, die ein Naturwissenschaftler mit Begriffen wie "Beweis" in Verbindung bringt.

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sven23
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#63 Re: Bevorzugt Gott die Unmündigen?

Beitrag von sven23 » Mo 2. Sep 2013, 10:11

closs hat geschrieben:Ich meinerseits möchte nicht zu den Geistern gehören, die stets verneinen, weil sie zwar kritisch hinterfragen können/falsifikations-orientiert sind, aber positiv keinen Zugang zu geistiger Substanz haben.


Ich auch nicht. Ich bin aber der Ansicht, daß nur aus dem kritischen Hinterfragen eine positive Substanz hervortreten kann, wenn sie denn vorhanden ist.
Alles andere ist Selbstbetrug.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#64 Re: Bevorzugt Gott die Unmündigen?

Beitrag von closs » Mo 2. Sep 2013, 10:16

sven23 hat geschrieben:Ich bin aber der Ansicht, daß nur aus dem kritischen Hinterfragen eine positive Substanz hervortreten kann, wenn sie denn vorhanden ist.
Tue ich auch - wenn Du willst, kann ich Dir dazu meine ersten ca. 500 Seiten dazu mailen. :lol:

Trotzdem stimmt da was nicht: Die wirklich geistig Bevollmächtigten habe ich sehr oft unter denen gefunden, die die geistige Realität ohne intellektuelle Widerhaken schlicht und ergreifend erkannt haben.

Pflanzenfreak
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#65 Re: Bevorzugt Gott die Unmündigen?

Beitrag von Pflanzenfreak » Mo 2. Sep 2013, 11:14

sven23 hat geschrieben:Ich auch nicht. Ich bin aber der Ansicht, daß nur aus dem kritischen Hinterfragen eine positive Substanz hervortreten kann, wenn sie denn vorhanden ist.
Alles andere ist Selbstbetrug.
Ja, das widerspricht aber keineswegs dem was Unmündige machen.
Ich arbeite mit relativ kleinen Kindern. Mit absolut Unmündigen. Und glaub ja nicht sie stellen dumme Fragen oder geben sich leicht zufrieden oder glauben an Märchen oder, oder, oder. Das Einzige was sie von Erwachsenen unterscheidet, ist die schlichte Klarheit ihres Denkens. Geradewegs und Lösungsorientiert. Und was sie noch unterscheidet ist ihr Vorurteilsfreies Zugehen auf Menschen mit denen sie bislang keine schlechten Erfahrungen gemacht haben. Und so verstehe ich auch den Satz aus der Bibel.
Und so gesehen halte ich es für eine Ehre den Unmündigen zugeordnet zu werden.

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sven23
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#66 Re: Bevorzugt Gott die Unmündigen?

Beitrag von sven23 » Mo 2. Sep 2013, 12:03

closs hat geschrieben:Trotzdem stimmt da was nicht: Die wirklich geistig Bevollmächtigten habe ich sehr oft unter denen gefunden, die die geistige Realität ohne intellektuelle Widerhaken schlicht und ergreifend erkannt haben.

Kann aber auch daran liegen, daß sie nicht in der Lage sind, die intellektuellen Haken zu erkennen.
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sven23
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#67 Re: Bevorzugt Gott die Unmündigen?

Beitrag von sven23 » Mo 2. Sep 2013, 12:10

Pflanzenfreak hat geschrieben: Ich arbeite mit relativ kleinen Kindern. Mit absolut Unmündigen. Und glaub ja nicht sie stellen dumme Fragen oder geben sich leicht zufrieden oder glauben an Märchen oder, oder, oder. Das Einzige was sie von Erwachsenen unterscheidet, ist die schlichte Klarheit ihres Denkens.

Schön und gut, aber ist die Bibel nur für kleine Kinder geschreiben worden? Wohl eher nicht. Erwachsene können nicht in der Kindheit stehen bleiben und sollten sich auch intellektuell weiterentwickeln, sonst wirds auch schwierig im Beruf. ;)


Pflanzenfreak hat geschrieben:Und so gesehen halte ich es für eine Ehre den Unmündigen zugeordnet zu werden.

Jedem das Seine. :lol:
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Magdalena61
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#68 Re: Bevorzugt Gott die Unmündigen?

Beitrag von Magdalena61 » Mo 2. Sep 2013, 12:41

sven23 hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Vielleicht solltest du hin und wieder andere Übersetzungen zu Rate ziehen-- die Elberfelder ist zwar eine der besten Übersetzungen, aber, in der Tat, etwas sperrig zu lesen:
Tja, genau das ist das Problem. Welche Übersetzung nimmt man wann und wo?
Alle zusammen, wenn's erforderlich werden sollte.
Wer Griechisch kann, ist feiner raus. Aber er sollte die Sprache einigermaßen beherrschen, nicht nur ein Wörterbuch benützen, sondern auch ein wenig von der Grammatik verstehen und von den Zeiten.
sven23 hat geschrieben:Wer war beim Übersetzen inspiriert und wer nicht?
So, wie ich das sehe... haben wir es hinsichtlich der Arbeit der Übersetzer mit Stückwerk zu tun. Inspiriert, aber unvollständig--- und zweifelhaft, wo eine übernommene Weltanschauung des Übersetzers von vornherein Inhalte festlegte, die dann durch die Anordnung der Worte plus Hinzufügung von Satzzeichen festzementiert wurden.
Ein prominentes Beispiel: 1. Kor. 11, 14-15.
Und hier die Wort- für- Wort- Übersetzung: "(Interlinear): Auch nicht die Natur selbst lehrt euch dass ein Mann einerseits wenn er langes Haar trägt Schande für ihn (es) ist eine Frau andererseits wenn sie langes Haar trägt Ehre für sie (es) ist".
:? So, wie das da steht, liest man das genaue Gegenteil der üblichen "Interpretationen".

Deshalb macht es Sinn, sich nicht auf eine einzige Übersetzung zu fixieren; dann gibt's mehr Treffer. Aber 1. Kor. 11, 14-15 haben so ziemlich alle... vermasselt. Man sollte halt nicht beim Banknachbarn abschreiben... :mrgreen:
Die Gute Laune Bibel ist übrigens insgesamt ziemlich weit weg vom Orginaltext.
Die ist gar nicht schlecht. :) Die GNB war, im Verein mit einer Luther (rev. Text, 1975) eine meiner ersten Bibeln.
...und ich möchte auch nicht zu den Unmündigen und geistig Armen zählen.
:D
Mit scheint, wir sollten uns einmal festlegen.
Mal schreibt ihr: "geistlich", und dann "geistig"--- das ist NICHT dasselbe, und in Mt. 5,3 steht "geistlich".
Aber scheinbar wird gerade auf diese Klientel abgezielt.
Ja, natürlich. Die Anderen, von der Sorte: "Gott, du kannst wirklich froh sein, dass ich mich mit dir abgebe"... "[d]ich danke dir[/d] du weißt ja... hiermit weise ich dich nachdrücklichst darauf hin (!)... dass ich nicht so bin wie jene(r)"... diese hochqualifizierten und selbstbewußten Verwalter des Glaubens lassen sich von Gott ja nichts sagen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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#69 Re: Bevorzugt Gott die Unmündigen?

Beitrag von closs » Mo 2. Sep 2013, 18:04

sven23 hat geschrieben:Kann aber auch daran liegen, daß sie nicht in der Lage sind, die intellektuellen Haken zu erkennen.
Intellektualität ist kein Sinn-Stifter, sondern Sinn-Untersucher - also ein Such-Instrument. Wer nicht suchen muss, weil er hat, bedarf keiner Intellektualität.
Magdalena61 hat geschrieben:So, wie das da steht, liest man das genaue Gegenteil der üblichen "Interpretationen".
Das gibt es leider sehr, sehr oft - ich kann ein Lied davon singen. - Übersetzungen sind oft auch Einlöser für eigene geistigen Vorprägungen (= Vorprägungen einer Glaubensgemeinschaft). - Deshalb sollte immer über dem "sola scriptura" das "solus Spiritus" stehen.

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sven23
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#70 Re: Bevorzugt Gott die Unmündigen?

Beitrag von sven23 » Di 3. Sep 2013, 06:43

closs hat geschrieben: Deshalb sollte immer über dem "sola scriptura" das "solus Spiritus" stehen.

Und mit dem entsprechenden Spiritus wird selbst aus Umündigkeit noch etwas unglaublich Positives. Da will man überhaupt nicht mehr mündig sein. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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