Yin und Yang und die Bibel

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Naqual
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#11 Re: Yin und Yang und die Bibel

Beitrag von Naqual » Fr 14. Jun 2013, 13:02

Andy hat geschrieben:
Barbara hat geschrieben:christliche Meditationsformen: Gebete, Rosenkränze, Fastenzeiten...
Seit wann sind Gebete, Fastenzeiten sowie „ora et labora“ Meditationsformen, und seit wann sind Rosenkränze christlich?
Mit Yin und Yang bewegst Du Dich auf dem Fundament der Esoterik, der nicht mit dem Christentum vereinbar ist.
Rosenkränze sind christlich, weil sie von vielen Christen als Gebetsform praktiziert werden. Christen meditieren auch. Meditieren heißt nichts anderes als "in sich zu gehen". Es geht um Beruhigen und Sammeln der Gedanken.
Du könntest nicht einmal Buße tun, ohne das.
Also was konkret stört Dich am Meditieren nun wirklich? Weil hinduistische Yogis meditieren? Man stört sich ja auch nicht am Beten, obwohl es Moslems machen.

Yin und Yang ist einfach eine aus dem Erfahrbaren abgeleitete Tatsache. So wie Fliehkraft versus Anziehungskraft für eine Physiker, oder wie Plus und Minus bei elektrischen Strömen. Plus und Minus kommen in der Bibel nicht vor, sind sie nun esoterisch bzw. abzulehnendes nicht christliches Gedankengut?

Ich habe auch noch niemanden gefunden, der Esoterik anständig definiert hätte. Ist Astrologie Esoterik? Die drei Weisen aus dem Morgenland waren geschulte und offensichtlich gläubige Astrologen. Ist Zauberei Esoterik? Moses verwandelte Stäbe vor dem Pharao in Schlangen. Esoteriker machen dann das Gleiche, nur nicht ausdrücklich für die gleiche Religion.
Und ich habe manchmal das Gefühl, dass der Begriff nur der Abgrenzung vor Andersdenkenden, zur Schablonisierung dient. Denn inhaltlich findet man da wenig Greifbares.
Und das ist schade, da hier Wissen abgewehrt wird, das nützlich sein kann. Siehe Akupunktur. Es entstand einem philosphisch-mythischem Denken, das nicht das unsere ist. Unsere Wissenschaftler können nicht erklären, wie es funktioniert, bestätigen aber, dass es funktioniert.

Muss man als glaubender Mensch so viel Angst vor fremdem Ideenreichtum haben? Wird man da nicht zwingend lieblos und übrheblich?

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dvdk
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#12 Re: Yin und Yang und die Bibel

Beitrag von dvdk » Fr 14. Jun 2013, 13:06

Abischai hat geschrieben:Es gibt Gegensätze, klar.
Aber daß diese Gegensätze einander bedingen um zu existieren, das ist falsch. Wir müssen keinen Krieg vom Zaun brechen, um uns über den Frieden zu freuen. Mancher ist verwöhnt und braucht mal ein bisschen Krieg, damit er den Frieden wieder schätzen lernt, auch das gibt es, sehr häufig sogar. Aber daß die Welt ohne Krieg untergeht, wenn sie nur Frie0den hat, das ist falsch.
Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass sie einander bedingen um zu existieren. Sie werden aber gebraucht, um erkannt zu werden.

Die philosophische Betrachtung des Yin Yang verlangt aber den Kampf und die Einheit der Gegensätze. Daß es ohne Schatten kein Licht gäbe.
Und genau das ist falsch. Wir brauchen keinen Schatten, sofern das Licht angenehm ist. Wer also behauptet, man benötige Schatten um Licht zu haben, der hat sich im Yin Yang verirrt.
Das Licht kann auch ohne den Schatten existieren. Und was im Licht steht, wirft Schatten. Und so können wir erkennen, was Licht und was Schatten ist.

Wenn man das was Salomo beschreibt (!) mit irgendwelchen anderen Worten beschreiben möchte, kann man das tun. Aber daraus Handlungsanweisungen zu formulieren, ist falsch!
Von Handlungsanweisungen habe ich auch nichts geschrieben. Salomo hat lediglich Zeiten beschrieben, die mit Gegensätzlichkeiten belegt sind.

Und die Beschreibung Salomos hat mit Yin Yang nichts zu tun.
Aber mit Gegensätzlichkeiten.

Yin Yang würde bedeuten, daß Gott gut und böse zugleich sei, und daß Gott das Böse brauche um sich selbst zu entwickeln. Das ist New-Age-Gedankengut, nicht das der Bibel.
Gott ist nicht Gut und Böse zugleich. Es existiert aber das Gute und das Böse. Ohne Gutes können wir das Böse nicht erkennen und ohne das Böse können wir auch das Gute nicht erkennen.
"Genuß gedeiht nur vor dem Hintergrund von Verzicht" Wir Menschen können es nicht besser, wir brauchen Kontraste um zu erkennen, das ist normal, aber ohne uns funktioniert die Erde auch, und die braucht keinen Kontrast. Spannungen und Trennungen, das ist Gottes Erfindung, wenn man das als Yin Yang bezeichnet, verwässert man den Begriff.
Jede Kultur hat seine eigene Sprache.
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dvdk
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#13 Re: Yin und Yang und die Bibel

Beitrag von dvdk » Fr 14. Jun 2013, 13:16

Naqual hat geschrieben: Und ich habe manchmal das Gefühl, dass der Begriff nur der Abgrenzung vor Andersdenkenden, zur Schablonisierung dient. Denn inhaltlich findet man da wenig Greifbares.
Und das ist schade, da hier Wissen abgewehrt wird, das nützlich sein kann. Siehe Akupunktur. Es entstand einem philosphisch-mythischem Denken, das nicht das unsere ist. Unsere Wissenschaftler können nicht erklären, wie es funktioniert, bestätigen aber, dass es funktioniert.

Muss man als glaubender Mensch so viel Angst vor fremdem Ideenreichtum haben? Wird man da nicht zwingend lieblos und übrheblich?
Ich glaube schon, dass man in jeder Kultur etwas Wahres finden kann. Es wird nur anders beschrieben. Das ist wie mit einem Elefanten. Wer davor steht, sieht den Rüssel, wer dahinter steht, sieht den Schwanz.
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#14 Re: Yin und Yang und die Bibel

Beitrag von Abischai » Sa 15. Jun 2013, 03:44

Es ist so, daß wir dazu verdammt sind, gutes und böses zu erkennen, egal ob wir das wollen oder nicht.

Wenn wir die Wahl hätten, viele würde sich gegen diese Diagnose entscheiden, aber unser Ureltern haben sich für uns dazu entschieden, nun haben wir das an der Backe, solange wir hier auf der Erde leben, da kommen wir nicht drum herum.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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#15 Re: Yin und Yang und die Bibel

Beitrag von Pluto » Sa 15. Jun 2013, 07:35

Hi Naqual.
Ich freue mich ganz besonders, wenn alte Freunde hier aufkreuzen, und mit dir hat einer hierher gefunden den ich in dieser Beziehung ganz besonders gern in Erinnerung habe, als stets fairen und stimulierenden Gesprächspartner.
In diesem Sinne, herzich willkommen in unserem Forum!

Naqual hat geschrieben:Plus und Minus kommen in der Bibel nicht vor, sind sie nun esoterisch bzw. abzulehnendes nicht christliches Gedankengut?
Gute Frage! :thumbup:
Ich habe auch noch niemanden gefunden, der Esoterik anständig definiert hätte.
Ich versuchs mal:
Urpsrünglich war Esoterik eine Lehre, die nur einem "inneren Kreis" von auserwählten Personenn (esōterikós = "innerlich") zugänglich war.
Später erhielt sie ihre heutige Bedeutung als Lehre des spirituell okkulten, nebulösen oder surrealen.

Ist Astrologie Esoterik?
Auf jeden Fall!
Ist Zauberei Esoterik?
Ebenfalls, eindeutig ja!
Aus Sicht eine Ungläubigen Skeptikers wie mich, könnte man ebenfalls ganze Teile der Religion als esoterisch bezeichnen. Einige Beispiele hast du ja schon genannt, aber es umfasst für mich auch alles was allegorischen Charakter hat, wie bspw. magische Bäume und sprechende Schlangen.
Und das ist schade, da hier Wissen abgewehrt wird, das nützlich sein kann.
Einspruch!
Wirklich gute Besipeiele sehe ich da keine.
Siehe Akupunktur.
Akupunktur ist ein Sonderfall.
Es enthält Elemente wirksamer Medizin, ist aber vermengt mit dem "Hokuspokus" der Esoterik, und deshalb sehr schwer einzuordnen. Die Stimulation der Nerven ist eindeutig medizinisch nachweisbar, aber bspw. die Deutung der sog "Meridiane" (s. Bild) und die genauen Einstischpunkte der Nadeln sind reine Esoterik.

Muss man als glaubender Mensch so viel Angst vor fremdem Ideenreichtum haben?
Angst nicht, aber man muss die Wirkung von Esoterik nicht anerkennen, genausowenig wie man daran glauben muss, dass eine schwarze Katze die einem über den Weg läuft, je nach richtung, entweder Glück oder Pech bringt. Das ist einfach nur Humbug.

Wird man da nicht zwingend lieblos und übrheblich?
Nein. Man bleibt Realist.
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Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#16 Re: Yin und Yang und die Bibel

Beitrag von Pluto » Sa 15. Jun 2013, 07:46

Abischai hat geschrieben:Es ist so, daß wir dazu verdammt sind, gutes und böses zu erkennen, egal ob wir das wollen oder nicht.
Sehe ich z. Bsp. nicht so.
Du verallgemeinerst, lieber Abischai. Ich erkenne zwar was Menschen als Gut oder Böse empfinden, lehne aber diese Unterscheidung für mich ab.
Z. Bsp. empfinden die meisten Menschen Parasiten als etwas "böses". Dabei ist parasitäres Leben einfach eine andere, spezialisierte Lebensform, die sich entstand, weil jedes Wesen irgendwie auf Energiezufuhr in Form von Nahrung angewiesen ist.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#17 Re: Yin und Yang und die Bibel

Beitrag von dvdk » Sa 15. Jun 2013, 08:33

Abischai hat geschrieben:Es ist so, daß wir dazu verdammt sind, gutes und böses zu erkennen, egal ob wir das wollen oder nicht.

Wenn wir die Wahl hätten, viele würde sich gegen diese Diagnose entscheiden, aber unser Ureltern haben sich für uns dazu entschieden, nun haben wir das an der Backe, solange wir hier auf der Erde leben, da kommen wir nicht drum herum.
Wenn es anders wäre, würde das Leben des Menschen wie der Tod sein. Denn ohne Gegensätze gäbe es weder Leben noch Tod. Es gäbe nichts zu entscheiden, keinen geistigen Fortschritt, keine Bewußtheit, keine Selbstständigkeit sondern nur gleichförmiges Einerlei.

Wir sind gesegnet, dass wir die Fähigkeit besitzen, Gutes oder Böses zu erkennen. Und dazu braucht es noch nicht einmal die Bibel oder irgendeine Religion.
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#18 Re: Yin und Yang und die Bibel

Beitrag von sven23 » Sa 15. Jun 2013, 10:10

dvdk hat geschrieben: Und dazu braucht es noch nicht einmal die Bibel oder irgendeine Religion.

Sag ich doch immer. :thumbup:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#19 Re: Yin und Yang und die Bibel

Beitrag von barbara » Sa 15. Jun 2013, 11:39

Pluto hat geschrieben: Akupunktur ist ein Sonderfall.
Es enthält Elemente wirksamer Medizin, ist aber vermengt mit dem "Hokuspokus" der Esoterik, und deshalb sehr schwer einzuordnen. Die Stimulation der Nerven ist eindeutig medizinisch nachweisbar, aber bspw. die Deutung der sog "Meridiane" (s. Bild) und die genauen Einstischpunkte der Nadeln sind reine Esoterik.

interessant wird's dann, wenn Leute, die von der Theorie der Meridiane keine Ahnung haben, dennoch genau gemäss dieser Theorie (die sie nicht kennen) den Verlauf der Energie fühlen können und entsprechendes Feedback geben.

Oder wenn man als Klient mit geschlossenen Augen eine Berührung fühlt, wo die Hände des Praktizierenden sich gar nicht mehr auf dem Körper befinden, sondern die entsprechende Leitbahn ausserhalb des Körpers berühren.

Irgendwann wird's dann nur noch lächerlich, zu versuchen, diese immer wieder vorkommenden Phänomene mit "Zufall" und ähnlichem zu "erklären".


Nein. Man bleibt Realist.

Auch Realisten tut ein bisschen geistige Offenheit ganz gut. Probiers mal aus ;-)

grüsse, barbara

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#20 Re: Yin und Yang und die Bibel

Beitrag von Naqual » Sa 15. Jun 2013, 11:48

Hi Pluto,
Pluto hat geschrieben:Ich freue mich ganz besonders, wenn alte Freunde hier aufkreuzen, und mit dir hat einer hierher gefunden den ich in dieser Beziehung ganz besonders gern in Erinnerung habe, als stets fairen und stimulierenden Gesprächspartner.
In diesem Sinne, herzich willkommen in unserem Forum!
:D vielen Dank für die wirklich herzliche Begrüßung und das große Kompliment!
Ja, ich erinnere mich auch noch gut, auch wenn es schon ein paar Jährchen her ist.
Anschauungsmäßig sind wir ja wie Yin und Yang. :mrgreen: Nee, nicht ganz.
Aber natürlich habe ich kein Problem damit. Tue mich aber auch leicht damit, weil ich zwar Theist bin, aber nun wirklich nicht an einen Gott glaube, der für "Glaube" Leute verdammt. Aber das ist ein anderes Thema.

Naqual hat geschrieben:Ich habe auch noch niemanden gefunden, der Esoterik anständig definiert hätte.
Ich versuchs mal:
Urpsrünglich war Esoterik eine Lehre, die nur einem "inneren Kreis" von auserwählten Personenn (esōterikós = "innerlich") zugänglich war.
Später erhielt sie ihre heutige Bedeutung als Lehre des spirituell okkulten, nebulösen oder surrealen.
Esoterik ist eigentlich vom Wort her ein Sammelbegriff für "das (geistige) Innere des Menschen betreffend".
Das mit den "Geheimbünden" ist ein wenig makaber, da in den politisch christlich dominierten Jahrhunderten, ein wenig Heimlichtuerei überlebensnotwendig war.
Natürlich ist auch das Christentum im Wortsinne des Begriffs zutiefst esoterisch. Hoffentlich.
Denn das eigentliche Problem - aus meiner Sicht - ist, dass immer wenn es um das "Innere" geht, die Vorstellungen und Begriffe recht allgemein gehalten sind, nebulös wirken. Ja, als wenn einem das schöne Innere geradezu zufällt, allein aus Gottes Gnade. Da sind die Buddhisten ganz rational versiert, haben aber ihre Probleme mit der "Exoterik", als dem nach außen gewandten. Sie sind zwar grundsätzlich auch nach außen gewandt, aber da wird es dann ein wenig dünner bei der konkreten Aufmerksamkeit (z.B. warum gibt es keinen Sozialstaat in Ländern, in denen der Buddhismus in der Bevölkerung dominiert). Irgendwie müssten man Buddhisten und Christen kreuzen (nicht kreuzigen!), dann wären Yin und Yang im Gleichgewicht.



Einspruch!
Wirklich gute Besipeiele sehe ich da keine.
Siehe Akupunktur.
Akupunktur ist ein Sonderfall.
Es enthält Elemente wirksamer Medizin, ist aber vermengt mit dem "Hokuspokus" der Esoterik, und deshalb sehr schwer einzuordnen. Die Stimulation der Nerven ist eindeutig medizinisch nachweisbar, aber bspw. die Deutung der sog "Meridiane" (s. Bild) und die genauen Einstischpunkte der Nadeln sind reine Esoterik.
So schlecht fand ich jetzt mein Beispiel gar nicht. ;)
Die westliche Medizin kann zwar nachweisen, dass Nerven stimuliert werden, sie wissen aber nicht wie das funktioniert.
Die genauen Einstichpunkte sind wichtig, sonst klappt's schlicht nicht. Es ist möglich, einen Menschen am Hirn zu operieren, während er bei Bewusstsein ist (und Rückmeldungen geben kann zu Reizen, die der Chirurg am Gewebe auslöst).
Wobei wir hier jetzt den Begriff Esoterik als Sammelbegriff für ungesichertes Wissen wie Aberglauben verwendet haben.
Homöopathie funktioniert ähnlich. Hier wird mit Dosierungen gearbeitet, bei denen ein Chemiker, Biologe und Arzt einen Lachkrampf bekommt, wie das nun wirken soll. Aber es lässt sich nachweisen, dass es mit großer Wahrscheinlichkeit deutlich wirkt und zwar auch "glaubensunabhängig". Ich selbst habe es als Skeptiker schon erlebt.


Muss man als glaubender Mensch so viel Angst vor fremdem Ideenreichtum haben?
Angst nicht, aber man muss die Wirkung von Esoterik nicht anerkennen, genausowenig wie man daran glauben muss, dass eine schwarze Katze die einem über den Weg läuft, je nach richtung, entweder Glück oder Pech bringt. Das ist einfach nur Humbug.
Nein. Etwas wirkt nachweislich oder es wirkt nicht und die Wirkung wird behauptet. Etwas kann wie gewollt wirken, und die Grundlagen sogar völlig verkehrt sein. Ich denke da immer an den Umstand, wie erfolgreich die Bauern in der Antike und im frühen Mittelalter landwirtschaftlich waren, obwohl sie völlig verkehrt glaubten, dass die Sonne sich um die Erde dreht.
Das ist eigentlich völlig gegen jede Erfahrung (nach dieser dreht sich die Sonne eben um die Erde), so dass man selbst als Empiriker ein Problem hat, sich nie sicher sein zu können, die Wahrheit zu haben. Aber was man feststellen kann, ist ob etwas klappt.
Ein Yogi ist ein sehr religiöser Mensch, er hat ein bestimmtes Weltbild und Gottesvorstellungen, aus diesen leitet er verschiedenes ab. So kann er z.B. seinen Pulschlag auf 2 Schläge pro Minute willentlich reduzieren, was aus medizinischer Sicht schlicht nicht möglich ist, bzw. war. Damit kann er sich drei bis vier Wochen einbuddeln lassen und überlebt. Verstehe zwar nicht, warum jemand jahrelang dafür übt, aber funktionieren tut es.
Solange jemand sein Wissen wirksam nutzen kann, passt es doch.... oder?

Yin und Yang sehe ich auf diese Art. Dieses Denken betont immer eine vernünftige Mitte. Und das kann man gerade in Bezug auf menschliches Verhalten gut nachvollziehen. Man kann z.B. engagiert sein, man kann aber auch so engagiert sein, dass es schon fanatisch ist, oder einen sogar selbst schädigt. Menschliches Leben ist immer eine Frage der Ausgewogenheit.

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