Reinkarnation

[erbreich]

Als Vertreter der unbedingten Liebe Gottes (im Sinne einer schließlichen Versöhnung aller) bekommt man da oft einiges zu hören, bis hin zu Gemeindeausschluss.

Das höre ich ja schon mal gerne (die Allversöhnung meine ich, nicht den Gemeindeausschluss). Mit der Allversöhnung habe ich mich vor 15 Jahren intensiv befasst und gemeinsam mit meinem christlichen Mentor auch ein einjähriges Seminar zum Thema geleitet (wir nannten es STALL: Studiengruppe Allaussöhnung). Unsere hauptsächlichen literarischen Grundlagen waren die Schriften von A.E.Knoch und sowohl die DaBhaR-Bibelübersetzung wie auch die Schriften von Fritz Henning Baader (zwei mal bin ich auch zu Vorträgen von ihm gegangen). Das wurde für mich (wie auch für meinen Freund und Mentor) zum Durchbruch für ein umfassendes Verständnis der Gnade Gottes. 

Du schüttest das Kind (Jesus Christus) mit dem religiösen Bade aus.

Das wird mir von evangelikaler Seite immer und immer wieder vorgehalten aber es ist einfach nicht wahr. Aber ich habe schon lange kein Interesse mehr daran, mich für meinen Weg zu rechtfertigen und irgendwie zu beweisen versuchen, dass jene, die mir Abfall vom Glauben und Verrat und Schlimmeres unterstellen sich irren (als "Allversöhner" kennst du das ja). Ich weiss, dass Evangelikale sich an meiner buddhistischen Praxis stören und diese verurteilen, sie denken, das sei vom Teufel. Sollen sie denken was sie wollen: Ich habe meinen Glauben und den brauche ich keinem Menschen zu beweisen. 

[erbreich]

Die aktuelle Theorie ist das "Diathese-Stress-Modell": Aus genetischen Gründen können verschiedene Menschen verschieden gut mit Stress umgehen und wenn sich zu viele stressauslösende Reize angesammelt haben, bricht die Krankheit aus.

Das ist - und war auch bei mir beide Male - sicherlich ein wichtiger Faktor (wenn wohl auch nicht der einzige). Beim ersten Mal waren es vor allem persönliche beziehungsmässige und auch spirituelle Stressfaktoren, beim zweiten Mal, denke ich, vor allem berufliche. Danach ging ich in Frühpension mit 60 Jahren: habe wohl noch nie so stressfrei gelebt wie zur Zeit... soeben bin ich von einer fünfstündigen Wanderung über die Hügel des Emmentals zurück: in fast absoluter Stille und bei schönstem Sonnenschein, herrlich! 

[erbreich]

Nein, das ist ja das Schöne, jeder leidet unter seinem eigenem Mist in einem der nächsten Erdenleben, wenn er nicht vernünftig wird.

Erstens kann ich daran nichts Schönes erkennen.
Zweitens genügt es zu erkennen, dass all mein Wirken jetzt schon auch Rückwirkungen auf mein Leben hat.
Drittens kann ich diese selbstbezogene Begründung auch ganz loslassen, denn vorausgesetzt ich bin ein mitfühlender Mensch, genügt es schon zur Korrektur meines Verhaltens, wenn ich sehe dass ich andere und die Umwelt leiden mache. 
Viertens wird die Wiedergeburtslehre missbräuchlich angewendet wenn man andere damit zu einer Korrektur deren Verhaltens bewegen will (dasselbe gilt für jedwelche Verdammnislehren). Wenn wir sie als Werkzeug für uns selber benützen und sie uns helfen, meinetwegen (obschon Angst in dieser Hinsicht ein doch eher zweifelhafter Ratgeber ist). 
 

[Spice]

Nein, das ist ja das Schöne, jeder leidet unter seinem eigenem Mist in einem der nächsten Erdenleben, wenn er nicht vernünftig wird.

Erstens kann ich daran nichts Schönes erkennen.
Zweitens genügt es zu erkennen, dass all mein Wirken jetzt schon auch Rückwirkungen auf mein Leben hat.
Drittens kann ich diese selbstbezogene Begründung auch ganz loslassen, denn vorausgesetzt ich bin ein mitfühlender Mensch, genügt es schon zur Korrektur meines Verhaltens, wenn ich sehe dass ich andere und die Umwelt leiden mache. 
Viertens wird die Wiedergeburtslehre missbräuchlich angewendet wenn man andere damit zu einer Korrektur deren Verhaltens bewegen will (dasselbe gilt für jedwelche Verdammnislehren). Wenn wir sie als Werkzeug für uns selber benützen und sie uns helfen, meinetwegen (obschon Angst in dieser Hinsicht ein doch eher zweifelhafter Ratgeber ist). 
 

Ich finde, dass Gerechtigkeit ein Wert darstellt und in dem Sinne schön ist. Ohne diese können wir nämlich nicht lernen wirklich gut zu werden.
Nicht jeder ist so weit, wie Du, zu erkennen, dass seine Handlungen Rückwirkungen auf ihn selbst haben. Die meisten Menschen erkennen das nicht. Und deshalb haben wir die Schöpfung ruiniert und kommen an kein Ende der Zerstörung. In jeder Hinsicht wird es immer chaotischer in der Welt.
Viele sehen Mitfühlen als Luxus an. Und das Mitfühlen vieler Menschen geht nicht weit genug.
Man muss die Wiedergeburt nicht missbräuchlich anwenden. Wüsste auch im Moment nicht, wie das gehen sollte. Die Kenntnis von solchen Gesetzmäßigkeiten ist heilsamer als die Erkenntnis von Naturgesetzmäßigkeiten. Denn diese werden, solange der Mensch noch zum Bösen fähig ist, immer missbraucht.

[lovetrail]

Das höre ich ja schon mal gerne (die Allversöhnung meine ich, nicht den Gemeindeausschluss). Mit der Allversöhnung habe ich mich vor 15 Jahren intensiv befasst und gemeinsam mit meinem christlichen Mentor auch ein einjähriges Seminar zum Thema geleitet (wir nannten es STALL: Studiengruppe Allaussöhnung). Unsere hauptsächlichen literarischen Grundlagen waren die Schriften von A.E.Knoch und sowohl die DaBhaR-Bibelübersetzung wie auch die Schriften von Fritz Henning Baader (zwei mal bin ich auch zu Vorträgen von ihm gegangen). Das wurde für mich (wie auch für meinen Freund und Mentor) zum Durchbruch für ein umfassendes Verständnis der Gnade Gottes. 

Normalerweise würde mich das total freuen, wenn jemand diesbezüglich zur selben Überzeugung gekommen ist, wenn du dann aber gleichzeitig wieder offenlässt, wer eigentlich der Herr ist und welchem Weg du folgst, dann finde ich das deprimierend. Dafür ist die Gnade der Allversöhnung nicht da.

Wieso willst du/ bzw kannst du dich nicht festlegen?

"Sieh, da ist Wasser! Was hindert's dass du dich taufen lässt" ?

LG

[Scrypton]

wenn du dann aber gleichzeitig wieder offenlässt, wer eigentlich der Herr ist und welchen Weg du folgst, dann finde ich das deprimierend.

Gerade das finde ich ausgezeichnet. Gläubig zu sein, heißt eben nicht unbedingt, sich gegen Anderes zu verschließen und sich festzulegen, festzuklammern. Ich finde es gar ehrlicher, Dinge, die man eh nicht wissen - sondern nur glauben kann - einfach "offen zu lassen".

[lovetrail]

wenn du dann aber gleichzeitig wieder offenlässt, wer eigentlich der Herr ist und welchen Weg du folgst, dann finde ich das deprimierend.

Gerade das finde ich ausgezeichnet. Gläubig zu sein, heißt eben nicht unbedingt, sich gegen Anderes zu verschließen und sich festzulegen, festzuklammern. Ich finde es gar ehrlicher, Dinge, die man eh nicht wissen - sondern nur glauben kann - einfach "offen zu lassen".

Ohne Bekenntnis zum Herrn Jesus ist man einfach nicht gläubig im christlichen Sinne. Das ist einfach mal deskriptiv hinzunehmen. (und noch keine normative Wertung).

Freilich gibt es viele einzelne Aspekte im Glauben die man besser offenlässt (zumindest solange, bis man darin keine klare Erkenntnis hat).

Streiterein unter den christlichen Denominationen entstehen leider oft an solchen sekundären Dingen, die gar nicht heilsnotwendig sind.

Am Primären, also am Bekenntnis zu Jesus Christus als Herrn und Retter kann man aber nicht rütteln, ohne selbst vom Baum zu fallen.

[Traugott]

wenn du dann aber gleichzeitig wieder offenlässt, wer eigentlich der Herr ist und welchen Weg du folgst, dann finde ich das deprimierend.

Gerade das finde ich ausgezeichnet. Gläubig zu sein, heißt eben nicht unbedingt, sich gegen Anderes zu verschließen und sich festzulegen, festzuklammern. Ich finde es gar ehrlicher, Dinge, die man eh nicht wissen - sondern nur glauben kann - einfach "offen zu lassen".

falsch. Gläubig sein heißt Treue und Vertrauen, Dankbarkeit und Liebe dem einzig wahren Erlöser gegenüber. Wenn sich Erbreich nicht entscheiden kann, Bodisvatra oder Christus, dann hat der arme nicht verstandne, das auch Bodda unter Christus steht, er kann nichts tun, noch lassen, was Gott ihm nicht gegeben hat. Gott ist und bleibt allmächtig. Das brauchst du nicht zu kommentieren, du hast das, gähn, schon genug gezeigt, das du nix kapierst.
 

[Scrypton]

wenn du dann aber gleichzeitig wieder offenlässt, wer eigentlich der Herr ist und welchen Weg du folgst, dann finde ich das deprimierend.

Gerade das finde ich ausgezeichnet. Gläubig zu sein, heißt eben nicht unbedingt, sich gegen Anderes zu verschließen und sich festzulegen, festzuklammern. Ich finde es gar ehrlicher, Dinge, die man eh nicht wissen - sondern nur glauben kann - einfach "offen zu lassen".

Ohne Bekenntnis zum Herrn Jesus ist man einfach nicht gläubig im christlichen Sinne.

Hier gehts ja auch nicht um das gläubig sein im christlichen Sinne... - auch das ist keine Wertung.

Am Primären, also am Bekenntnis zu Jesus Christus als Herrn und Retter kann man aber nicht rütteln

Das kommt, wie gesagt, ganz auf den religiösen Sinn an. Im christlichen natürlich nicht, aber der ist darüber hinaus auch nicht bindend.

[Scrypton]

Gläubig sein heißt Treue und Vertrauen, Dankbarkeit und Liebe dem einzig wahren Erlöser gegenüber.

Falsch; offensichtlich hast du die Definition von "Glaube" nicht verstanden - ich empfehle daher, einen Duden heran zu ziehen.

Wenn sich Erbreich nicht entscheiden kann, Bodisvatra oder Christus, dann hat der arme nicht verstandne, das auch Bodda unter Christus steht

Falsch; Christus hat mit anderen Religionen nichts zu tun.
Und weder stehen die Propheten anderer Religionen, noch dessen Götter unter irgendeiner christlichen Figur - hier eben Christus.