#31 Re: Was ist "B’nai Noach"?
Verfasst: Mo 31. Dez 2018, 13:15
Wie schon gesagt, lies Moses 1-5.
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Also hältst du an einer Doktrin fest, die du uns nicht erklären kannst? Ich habe den Pentateuch gelesen, in allen Paraschot. Ich kenne auch die rabbinische Auslegung zu 5. Buch Mose 7,4, die die Matrilineare Abstammung erklären möchte. Aber das ist Nonsense, nicht wahr?
Die jüdische Auslegung, die uns erzählt, dass hier das matrilineare Prinzip begründet liegt, lautet wie folgt:Denn er würde deinen Sohn von mir abwenden, dass er andern Göttern dient, und der Zorn Adonais würde gegen euch entbrennen, und er würde dich schnell vernichten.
Wie kommt man denn von alleine auf so einen Stuss?"Rabbi Jochanan erwiderte im Namen Rabbi Schimon ben Jochais: Die Schrift sagt: "denn er würde deinen Sohn von mir wegführen" (5. Buch Mose 7,4); dein Sohn von einer Israelitin heißt "dein Sohn", dein Sohn von einer Nichtjüdin heißt aber nicht "dein Sohn", gilt also offenbar nicht als ihr Sohn. (Kiddushin 68b)"
Richtig, da zwei Geschwister mütterlicherseits nicht heiraten durften, wohl aber wenn sie den gemeinsamen Vater teilten. Zwischen väterlichen und mütterlichen Verwandtschaftsgraden-, und verhältnissen zueinander wurde streng unterschieden. So war es beispielsweise bei Avraham avinu und seiner Frau/Halbschwester Sarah. Fun fact: Nach talmudischer Legende (Raschi) soll sie nicht nur seine Halbschwester, sondern zugleich auch seine Nichte gewesen sein.jose77 hat geschrieben: ↑Mo 31. Dez 2018, 13:325 Mose 13:6
[6]Wenn dein Bruder, der Sohn deiner Mutter, oder dein Sohn, oder deine Tochter, oder das Weib deines Busens, oder dein Freund, der dir wie deine Seele ist, dich heimlich anreizt und spricht: Laß uns gehen und anderen Göttern dienen (die du nicht gekannt hast, du noch deine Väter,
Rilke hat geschrieben: ↑Mo 31. Dez 2018, 13:44Richtig, da zwei Geschwister mütterlicherseits nicht heiraten durften, wohl aber wenn sie den gemeinsamen Vater teilten. Zwischen väterlicher und mütterlicher Verwandtschaftsgraden zueinander wurde streng unterschieden. So war es beispielsweise bei Avraham avinu und seiner Frau/Halbschwester Sarah. Fun fact: Nach talmudischer Legende (Raschi) soll sie nicht nur seine Halbschwester, sondern zugleich auch seine Nichte gewesen sein.jose77 hat geschrieben: ↑Mo 31. Dez 2018, 13:325 Mose 13:6
[6]Wenn dein Bruder, der Sohn deiner Mutter, oder dein Sohn, oder deine Tochter, oder das Weib deines Busens, oder dein Freund, der dir wie deine Seele ist, dich heimlich anreizt und spricht: Laß uns gehen und anderen Göttern dienen (die du nicht gekannt hast, du noch deine Väter,
Aber daraus leitet sich nicht die Zugehörigkeit zum Volk Israel ab - oder überlese ich etwas?
Wir lesen bei 5. Mose 13,6ff., dass wenn dein Bruder, der Sohn deiner Mutter, dich zum Götzendienst verführen möchte, du ihn töten sollst.
Steht hier nicht - weder du, noch deine Väter? Warum nicht Mütter, wenn sie alleine darüber entscheiden ob ihr Kind Jude ist oder nicht? Was nun, wenn hier ein matrilinearer Jude angesprochen wird, dessen Vater Syrer war? So ergibt der Text keinen Sinn.Wenn dein Bruder, der Sohn deiner Mutter, oder dein Sohn oder deine Tochter oder die Frau an deinem Busen oder dein Freund, der dir wie dein Leben ist, dich heimlich verführt, indem er sagt: Lass uns gehen und anderen Göttern dienen! - die du nicht gekannt hast, weder du noch deine Väter, von den Göttern der Völker, die rings um euch her sind, nahe bei dir oder fern von dir, von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde -, dann darfst du ihm nicht zu Willen sein, und du sollst seinetwegen nicht betrübt sein, nicht auf ihn hören und nicht schonen noch Mitleid mit ihm haben, noch ihn decken; sondern du sollst ihn unbedingt umbringen.
Grundsätzlich sehe ich kein Problem darin, Kinder einer Jüdin als Juden zu akzeptieren. Aber was bewegt dich dazu, den Kindern eines Juden ihrer Stammeszugehörigkeit und ihrer Position im Volk Israel zu berauben? Wie kommst du zu diesem Schluss?
Rilke hat geschrieben: ↑Mo 31. Dez 2018, 13:58Wir lesen bei 5. Mose 13,6ff., dass wenn dein Bruder, der Sohn deiner Mutter, dich zum Götzendienst verführen möchte, du ihn töten sollst.
Wenn wir aber den Vers weiterlesen (und zwar im Kontext), so lesen wir:
Steht hier nicht - weder du, noch deine Väter? Warum nicht Mütter, wenn sie alleine darüber entscheiden ob ihr Kind Jude ist oder nicht? Was nun, wenn hier ein matrilinearer Jude angesprochen wird, dessen Vater Syrer war? So ergibt der Text keinen Sinn.Wenn dein Bruder, der Sohn deiner Mutter, oder dein Sohn oder deine Tochter oder die Frau an deinem Busen oder dein Freund, der dir wie dein Leben ist, dich heimlich verführt, indem er sagt: Lass uns gehen und anderen Göttern dienen! - die du nicht gekannt hast, weder du noch deine Väter, von den Göttern der Völker, die rings um euch her sind, nahe bei dir oder fern von dir, von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde -, dann darfst du ihm nicht zu Willen sein, und du sollst seinetwegen nicht betrübt sein, nicht auf ihn hören und nicht schonen noch Mitleid mit ihm haben, noch ihn decken; sondern du sollst ihn unbedingt umbringen.
Desweiteren ist hier nur von dem Bruder die Rede, aber sind die Töchter deiner Mutter nicht auch deine Schwestern? Wie also soll dieser Vers also die Zugehörigkeit zum Volk Israel bestimmen, und das im Kontext der Matrilinearen Abstammung?