Ewigkeit <-> Vergänglichkeit

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Spice
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#51 Re: Erkenntnis

Beitrag von Spice » Do 19. Nov 2020, 11:23

JackSparrow hat geschrieben:
Do 19. Nov 2020, 11:13
Anthros hat geschrieben:
Do 19. Nov 2020, 09:40
Esoterisch ist "Erkenntnis" ein Pfad, der denkerisch seelisch-geistig gegangen wird.
Keinerlei denkerisch seelisch-geistig gegangene Pfad wird dich je zur Vorhersage der Lottozahlen befähigen.
Ein spiritueller Mensch spielt kein Lotto und würde auch niemand dazu verführen.

Anthros

#52 Re: Erkenntnis

Beitrag von Anthros » Do 19. Nov 2020, 11:26

JackSparrow hat geschrieben:
Do 19. Nov 2020, 11:13
Anthros hat geschrieben:
Do 19. Nov 2020, 09:40
Esoterisch ist "Erkenntnis" ein Pfad, der denkerisch seelisch-geistig gegangen wird.
Keinerlei denkerisch seelisch-geistig gegangene Pfad wird dich je zur Vorhersage der Lottozahlen befähigen.

Das mag sein, aber esoterische Erkenntnis bezieht sich nicht auf Vorteilnahme im Weltlichen.

Yieva
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#53 Re: Erkenntnis

Beitrag von Yieva » Do 19. Nov 2020, 13:23

Spice hat geschrieben:
Do 19. Nov 2020, 11:23
Ein spiritueller Mensch spielt kein Lotto
Was für ein Unsinn...

JackSparrow
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#54 Re: Erkenntnis

Beitrag von JackSparrow » Do 19. Nov 2020, 14:41

Anthros hat geschrieben:
Do 19. Nov 2020, 11:26
Das mag sein, aber esoterische Erkenntnis bezieht sich nicht auf Vorteilnahme im Weltlichen.
Du räumst also ein, dass deine Erkenntnis begrenzt ist?


Spice hat geschrieben:
Do 19. Nov 2020, 11:23
Ein spiritueller Mensch spielt kein Lotto und würde auch niemand dazu verführen.
Ein spiritueller Mensch kann kein Lotto spielen, da er nach dem Ausbleiben des Lottogewinns seine begrenzte Erkenntnisfähigkeit einräumen müsste - und dann könnte er womöglich auch mit all seinen anderen vorgetäuschten Erkenntnissen niemanden mehr verführen.

M.N.
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#55 Re: Ewigkeit <-> Vergänglichkeit

Beitrag von M.N. » Do 19. Nov 2020, 18:35

JackSparrow hat geschrieben:
Do 19. Nov 2020, 14:41
Ein spiritueller Mensch kann kein Lotto spielen, da er nach dem Ausbleiben des Lottogewinns seine begrenzte Erkenntnisfähigkeit einräumen müsste - und dann könnte er womöglich auch mit all seinen anderen vorgetäuschten Erkenntnissen niemanden mehr verführen.
👍👍👍

Spice hat doch mal geschrieben: 
“Der Mensch ist seinem Wesen nach selbst allmächtig - wie Gott.“

Da wären die falsch getippten Lottozahlen natürlich echt fatal. Oder heilsam. Och nee, lieber nicht Lotto spielen. Ist bestimmt vom Teufel.
Wenn ein Gott diese Welt gemacht hat, so möchte ich nicht der Gott sein: ihr Jammer würde mir das Herz zerreißen.
(Arthur Schopenhauer)
(1788 - 1860), deutscher Philosoph
 

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Naqual
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#56 Re: Ewigkeit <-> Vergänglichkeit

Beitrag von Naqual » Do 19. Nov 2020, 18:58

Ruth hat geschrieben:
Fr 13. Nov 2020, 11:19
Was bedeutet für dich dein Leben JETZT und was tust du, um es möglichst sinnvoll zu leben ?

Sehnst du dich auch nach Unendlichkeit eines (besseren) Lebens?

Denkst du, das Leben ist begrenzt auf das Diesseits … oder hoffst du auf ein Leben im Jenseits, und wie würde das aussehen ?

Was prägt dein Leben im Diesseits, und gibt ihm den Sinn, wofür es sich, deiner Meinung nach, zu leben lohnt?

Stichwortartige Skizze:

Im "Leben jetzt" geht es um Wohlbefinden, das ist erst einmal etwas legitim Selbstbezogenes: Spaß, Abwechslung, Anerkennung erfahren, Sicherheit, etc.
Dann stellt man fest, dass das Ich, das dies will, nur in Bezug auf andere genau das realisieren kann. z.B. für mich alleine kann ich auf Dauer (!) nicht ein fröhlicher Mensch sein. Ich brauche den anderen/die anderen. Also geht es darum, dass ich ein Teil eines "Wir" bin -und mich auch so verhalte.

So wie ich lebe bin ich, so forme ich mich aber auch. Das kann ich nun einfach so laufen lassen, oder aktiv gestaltend annehmen um einen Unterschied zu machen zu einem Individuum, das letztlich nur reagiert, aber nicht agiert.

Begriffe wie "Unendlichkeit" und "Ewigkeit" sind abstrakte Begriffe, die kein erfahrbares Vorkommnis in der Realität haben. Gibt es sowas überhaupt?

Wer will den ewig leben? Also Betonung auf wer. Denn ich bin ja nichts Festes, Konstantes.
Einerseits bin ich heute nicht mehr der, der ich in meiner Kindheit war. Und ich werde (endlose Existenz gedanklich vorausgesetzt) in einer Millionenen Jahren sowas von anders sein, dass ich mich selbst nicht mehr erkennen würde. Insofern ist das was ich als "Ich" kenne so oder so endlich.
Andererseits bin ich nichts Festes oder Konstantes, weil das "Ich" im Wesentlichen als spezifische Art der Reaktion auf Umfeldreize definiert werden kann. Also setze mich in eine andere Kultur werde ich anders fühlen und mich anders verhalten. Setze mich in eine völlig anderes geartete Gemeinschaft von Bekannten und Freunden und ich werde anders sein. Im Schmerz bin ich etwas anderes als in Freude, usw.

Anthros

#57 Re: Ewigkeit <-> Vergänglichkeit

Beitrag von Anthros » Fr 20. Nov 2020, 09:31

JackSparrow hat geschrieben:
Do 19. Nov 2020, 14:41
Du räumst also ein, dass deine Erkenntnis begrenzt ist?

Lenkt wieder vom Thema ab.

Ruth
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#58 Re: Ewigkeit <-> Vergänglichkeit

Beitrag von Ruth » Fr 20. Nov 2020, 10:39

Naqual hat geschrieben:
Do 19. Nov 2020, 18:58

Begriffe wie "Unendlichkeit" und "Ewigkeit" sind abstrakte Begriffe, die kein erfahrbares Vorkommnis in der Realität haben. Gibt es sowas überhaupt?

Wer will den ewig leben?

Es ist im Grunde ein Gefühl, das nicht begreifen kann, irgendwann mal nicht mehr zu existieren, zu fühlen und wahrzunehmen, was auf der Welt so passiert.
Ich persönlich kann mir ja auch vorstellen, dass in irgendeiner Form alle Menschen auch vor ihren Erdenleben irgendwo existiert haben ... und dorthin zurückgehen. So quasi, als wenn Menschen in die Welt geschickt wurden, um aneinander zu lernen ... um dann in der Ausgangsform wieder an den Ort zurückkehren, woher sie gekommen sind.
Aber ich weiß, dass dies eine Vorstellung von mir persönlich ist. Schon auch begründet durch manche Vorstellungen und Berichte anderer Menschen, sowie persönliche Erfahrungen.

Naqual hat geschrieben:
Do 19. Nov 2020, 18:58
Einerseits bin ich heute nicht mehr der, der ich in meiner Kindheit war. Und ich werde (endlose Existenz gedanklich vorausgesetzt) in einer Millionenen Jahren sowas von anders sein, dass ich mich selbst nicht mehr erkennen würde. Insofern ist das was ich als "Ich" kenne so oder so endlich.

Stimmt ... das habe ich in dem Zusammenhang noch nicht betrachtet. Ich wundere mich nur oft, wenn ich an meine verschiedenen Phasen meines Lebens denke und mich erinnere, wie ich über mein Handeln "damals" den Kopf schüttle. Bisher habe ich das noch nicht mal unbedingt als positiv oder normal betrachtet. Dachte eher, ich sei nur chaotisch und könne mich schwer entscheiden, wer oder wie ich sein möchte. Aber so wie du es in den Zusammenhang beschreibst, scheint es schlüssig zu sein, dass es normal ist, wenn Menschen sich verändern.

Wichtig finde ich in dem Zusammenhang auch, dass man sich bewusst wird, dass es IMMER die eigene Entscheidung ist, wie oder warum man sich verändern lassen will, durch das, was in der eigenen Umgebung geschieht und gesagt wird. Und dabei spielt auch eine Rolle, dass dazu eben Gegensätzliches nötig ist.

Dadurch, dass ich als Kind von der Botschaft geprägt wurde, das wirkliche Leben würde erst nach meinem Tod stattfinden ... wobei das Leben im Jenseits dann nur als gut, liebevoll und ausgewogen geschildert wurde, habe ich das "Böse" (Leiden) immer als etwas Schlechtes empfunden, und darum meine Zukunftswünsche darauf ausgerichtet, nicht mehr kämpfen zu müssen, und immer dem ganzen Geschehen um mich herum gewachsen zu sein. Ich habe mich lange vor dem kämpfen gewehrt, weil ich das als "Böse" betrachtet habe.

Wenn ich jetzt zurückblicke, dann waren es besonders die Zeiten, die einiges von mir gefordert haben, weil sie im Gegensatz zu meinen Wünschen standen, welche mich positiv geprägt haben. Ich persönlich sehe die positive Richtung besonders darin, dass ich mit Gott lebe. Ich verstehe die Überwindungen der Berge und der Täler als Kraftspende von Gott. Sicher in gewissem Maße deshalb, weil ich mit diesem Glauben aufgewachsen bin. Letztlich aber auch dadurch, dass ich mich dafür entschieden habe, diesen Weg zu gehen, und meine ganz eigenen Erfahrungen damit gemacht habe.

Spice
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#59 Re: Ewigkeit <-> Vergänglichkeit

Beitrag von Spice » Fr 20. Nov 2020, 16:37

Naqual hat geschrieben:
Do 19. Nov 2020, 18:58
Ruth hat geschrieben:
Fr 13. Nov 2020, 11:19
Was bedeutet für dich dein Leben JETZT und was tust du, um es möglichst sinnvoll zu leben ?

Sehnst du dich auch nach Unendlichkeit eines (besseren) Lebens?

Denkst du, das Leben ist begrenzt auf das Diesseits … oder hoffst du auf ein Leben im Jenseits, und wie würde das aussehen ?

Was prägt dein Leben im Diesseits, und gibt ihm den Sinn, wofür es sich, deiner Meinung nach, zu leben lohnt?

Stichwortartige Skizze:

Im "Leben jetzt" geht es um Wohlbefinden, das ist erst einmal etwas legitim Selbstbezogenes: Spaß, Abwechslung, Anerkennung erfahren, Sicherheit, etc.
Dann stellt man fest, dass das Ich, das dies will, nur in Bezug auf andere genau das realisieren kann. z.B. für mich alleine kann ich auf Dauer (!) nicht ein fröhlicher Mensch sein. Ich brauche den anderen/die anderen. Also geht es darum, dass ich ein Teil eines "Wir" bin -und mich auch so verhalte.
Das mag für den unerleuchteten Menschen so sein. Das wahre Glück kann aber nur eines sein, das unabhängig von äußeren Bedingungen ist
Begriffe wie "Unendlichkeit" und "Ewigkeit" sind abstrakte Begriffe, die kein erfahrbares Vorkommnis in der Realität haben. Gibt es sowas überhaupt?
Wenn man das Wesen der Seele betrachtet oder die Reinkarnation, dann sieht man schon: Ewigkeit gibt es!
Wer will den ewig leben? Also Betonung auf wer. Denn ich bin ja nichts Festes, Konstantes.
Richtig. Der Mensch ist kein Monolith.
Einerseits bin ich heute nicht mehr der, der ich in meiner Kindheit war. Und ich werde (endlose Existenz gedanklich vorausgesetzt) in einer Millionenen Jahren sowas von anders sein, dass ich mich selbst nicht mehr erkennen würde. Insofern ist das was ich als "Ich" kenne so oder so endlich.
Andererseits bin ich nichts Festes oder Konstantes, weil das "Ich" im Wesentlichen als spezifische Art der Reaktion auf Umfeldreize definiert werden kann. Also setze mich in eine andere Kultur werde ich anders fühlen und mich anders verhalten. Setze mich in eine völlig anderes geartete Gemeinschaft von Bekannten und Freunden und ich werde anders sein. Im Schmerz bin ich etwas anderes als in Freude, usw.
Richtig. Aber immer bist Du es, der lebt. Nur eben ständig anderes erlebt und spezifisch darauf reagiert. Und wie wir jetzt nicht mehr das Kind sind, das wir einmal waren, und doch die Einflüsse der Kindheit und alle späteren uns mitformten, so sind wir heute der, der wir aus den früheren Erdenleben geformt wurden und unser heutiges Leben wird wieder Einfluss auf das nächste Erdenleben haben.

Spice
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#60 Re: Ewigkeit <-> Vergänglichkeit

Beitrag von Spice » Fr 20. Nov 2020, 16:44

Ruth hat geschrieben:
Mi 18. Nov 2020, 11:35
Spice hat geschrieben:
Mi 18. Nov 2020, 10:35
Doch. Die Naturgesetze sind ja auch unsichtbar - und doch konnte der Mensch sie entdecken. Ebenso kann man die spirituellen Gesetzmäßigkeiten erkennen. Es ist prinzipiell nicht anders. Nur muss man bei dem einen auf die Seele/Leben und ihre Funktionsweisen achten, bei den anderen auf das materielle Geschehen.
Sie sind nicht unsichtbar, sondern an dem Gesetz von Ursache und Wirkung sichtbar.
Kleiner Denkfehler von Dir. Natürlich sind die Naturgesetze unsichtbar. Die gibt es in keinem Laden zu kaufen und stehen auch nicht in der Natur herum, wie ein Baum.
Die seelische Variante kann man nur an sich selbst messen, oder durch Beobachtung anderer Wesen. Zweites ist dabei wieder eingeschränkt, durch die eigener begrenzte Wahrnehmung.
Die Wahrnehmungen können aber immer mehr erweitert werden. Wichtig ist es, Vorurteile bei sich selbst entdecken und ablegen.
Ich denke, wenn jeder Mensch für sich ehrlich erkennen würde, dass JEDER Mensch seine Grenzen hat, auch in der Erkenntnis (Wahrnehmung), gäbe es solche Auseinandersetzungen wie diese nicht.
Da bei jedem Menschen die Grenzen andere sind, können die eigenen Grenzen erweitert werden, wenn er auf das hört, was ein anderer aufgrund seiner Fähigkeiten mitteilt.Sonst hätten Lehrer und Bücher keinen Sinn.
Für mich stellt sich da eher die Frage, wozu diese Gegensätzlichkeiten gut sein sollen (Tod, Hungersnöte, Katastrophen etc)(?)
Das ist nicht an sich gut, sondern oft eine Folge menschlichen Fehlverhaltens. Daraus sollte sich der Impuls ergeben, nach der Wahrheit und damit der Lösung der Probleme zu suchen.

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