Ewigkeit <-> Vergänglichkeit

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Naqual
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#61 Re: Ewigkeit <-> Vergänglichkeit

Beitrag von Naqual » Fr 20. Nov 2020, 17:47

Spice hat geschrieben:
Fr 20. Nov 2020, 16:37
Naqual hat geschrieben:
Do 19. Nov 2020, 18:58
Dann stellt man fest, dass das Ich, das dies will, nur in Bezug auf andere genau das realisieren kann. z.B. für mich alleine kann ich auf Dauer (!) nicht ein fröhlicher Mensch sein. Ich brauche den anderen/die anderen. Also geht es darum, dass ich ein Teil eines "Wir" bin -und mich auch so verhalte.
Das mag für den unerleuchteten Menschen so sein. Das wahre Glück kann aber nur eines sein, das unabhängig von äußeren Bedingungen ist
Es fällt mir auf, dass Leute mit einem Advaita-Hintergrund sich immer dagegen sträuben, sich als Teil eines umfassenden Wir zu sehen. Und ich denke, dass ist nicht einer Frage des philosophischen Belichtungsgrads. :-) Eher psychologisch. Das isolierte Ich ist ein hartnäckiger Kämpfer um seiner selbst herum.
Zumindest ist es so, dass auch der Erleuchtete ersteinmal ein ganz materielles Wesen ist und von daher abhängig von äußeren Bedingungen. Auch dann wenn er sich in-seinen-Geist zurückzieht. Plakativ: man kann auch einen Erleuchteten erschießen und damit ist das Glück nicht in seiner Hand, er ist abhängig von äußeren Bedingungen. Und nur auch solche äußeren Einflüsse können ihn zu dem geführt haben (Erkenntnis), die er als "erleuchtet" bezeichnet. Der Erleuchtete hat es auch nicht in der Hand sein eigenes Leben zu beenden (um sich der äußeren Abhängigkeiten zu befreien), sonst würde er den Weg konsequent gehen um zu einem reinen "Geist" zu werden.
Verstehe mich nicht falsch, das Advaita-Denken (bis hin zur völligen Aufgabe dualistischen Denkens) ist philosophisch um einiges komplexer und anspruchsvoller, als was so im christlichen Kulturkreis von etlichen Vertretern als das Gelbe vom Ei betrachtet wird. Aber der "Erleuchtete" betreibt für mich so eine Art "doppeltes Spiel". Er tut so, als wenn er in dieser Welt nicht mehr wirklich ist und das andere das Wesentliche. Das kommt mir - unter diesem Aspekt - sehr bekannt vor aus dem christlichen Kulturkreis: da schwärmen auch etliche davon, wie sie Heilige sind (das Böse in ihnen sei über das Kreuz aufgelöst). Im Geiste sicher, von ihren Ansprüchen her (und diese sind sogar gut!) - rein praktisch in der Auseinandersetzung mit den Abhängigkeiten ihrer Umwelt: versagen sie allerdings permanent. Zumindest genauso wie diejenigen, die nicht ihre Auffassung teilen.

Begriffe wie "Unendlichkeit" und "Ewigkeit" sind abstrakte Begriffe, die kein erfahrbares Vorkommnis in der Realität haben. Gibt es sowas überhaupt?
Wenn man das Wesen der Seele betrachtet oder die Reinkarnation, dann sieht man schon: Ewigkeit gibt es!
Das ist eine Frage der Blickrichtung. Für mich ist die Seele nicht ewig, weil sie nicht ewig gleich ist. Die Reinkarnation ist sogar ein Beleg dafür, dass etwas endlich ist. Weil die nächste Runde auf Erden in anderer Gestalt ist (andere Erinnerungen, die ein Ich definieren, anderer biologischer Hormonhaushalt, anderes Umfeld, etc.) . Im "Sein" gibt es keine Ewigkeit.
Ewigkeit ist quasi nicht existent. Also nicht auf unserer Ebene des Seins. Frage: Was ist Dein "Ich" wenn Du die Sphäre des "Seins" verlässt? Das ist dann "normalerweise" weg. Oder siehst Du das anders?
Ich kann jetzt darauf abzielen, dass es in der Seele ein gewissen "kleines Etwas" gibt, das immer gleichbleibend sei. Nur: was soll das Bedeutendes sein? Das ist so, als wenn Du auf einer großen Wiese einen Grashalm findest, der ein gelben Fleck an einer bestimmten Stelle hat wie kein anderer. Und deswegen etwas "Einmaliges, Invididuelles" sei.

Spice
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#62 Re: Ewigkeit <-> Vergänglichkeit

Beitrag von Spice » Mi 25. Nov 2020, 14:48

Naqual hat geschrieben:
Fr 20. Nov 2020, 17:47
Spice hat geschrieben:
Fr 20. Nov 2020, 16:37
Naqual hat geschrieben:
Do 19. Nov 2020, 18:58
Dann stellt man fest, dass das Ich, das dies will, nur in Bezug auf andere genau das realisieren kann. z.B. für mich alleine kann ich auf Dauer (!) nicht ein fröhlicher Mensch sein. Ich brauche den anderen/die anderen. Also geht es darum, dass ich ein Teil eines "Wir" bin -und mich auch so verhalte.
Das mag für den unerleuchteten Menschen so sein. Das wahre Glück kann aber nur eines sein, das unabhängig von äußeren Bedingungen ist
Es fällt mir auf, dass Leute mit einem Advaita-Hintergrund sich immer dagegen sträuben, sich als Teil eines umfassenden Wir zu sehen. Und ich denke, dass ist nicht einer Frage des philosophischen Belichtungsgrads. :-) Eher psychologisch. Das isolierte Ich ist ein hartnäckiger Kämpfer um seiner selbst herum.
Ich habe keinen solchen Hintergrund.
Zumindest ist es so, dass auch der Erleuchtete ersteinmal ein ganz materielles Wesen ist und von daher abhängig von äußeren Bedingungen. Auch dann wenn er sich in-seinen-Geist zurückzieht.
Klar, der Ausgangspunkt. Aber diese Welt ist konfliktreich, also müssen die Probleme gelöst werden.
Abhängig bleiben, löst kein Problem, sondern hält sie aufrecht und verschärft sie mit der Zeit, wie wir das in unserer Welt sehen, wo alle abhängig sind und immer abhängiger werden.
Plakativ: man kann auch einen Erleuchteten erschießen und damit ist das Glück nicht in seiner Hand, er ist abhängig von äußeren Bedingungen.
Das Glück geht ihm dadurch nicht verloren. Das hat er auch im Jenseits.
Und nur auch solche äußeren Einflüsse können ihn zu dem geführt haben (Erkenntnis), die er als "erleuchtet" bezeichnet.
Ja, er hat die richtigen Schlussfolgerungen gezogen.
Der Erleuchtete hat es auch nicht in der Hand sein eigenes Leben zu beenden (um sich der äußeren Abhängigkeiten zu befreien), sonst würde er den Weg konsequent gehen um zu einem reinen "Geist" zu werden.
Es kostet Zeit alle Widerstände zu überwinden. Aber das Ziel ist Vergeistigung.
Verstehe mich nicht falsch, das Advaita-Denken (bis hin zur völligen Aufgabe dualistischen Denkens) ist philosophisch um einiges komplexer und anspruchsvoller, als was so im christlichen Kulturkreis von etlichen Vertretern als das Gelbe vom Ei betrachtet wird.
Aber der "Erleuchtete" betreibt für mich so eine Art "doppeltes Spiel". Er tut so, als wenn er in dieser Welt nicht mehr wirklich ist und das andere das Wesentliche.
So ist es auch. Man hat ein wertvolles Ziel, um sich auf den Weg zu machen, es zu erreichen.
Das kommt mir - unter diesem Aspekt - sehr bekannt vor aus dem christlichen Kulturkreis: da schwärmen auch etliche davon, wie sie Heilige sind (das Böse in ihnen sei über das Kreuz aufgelöst).
Das ist meistens nur Nachgeplapper von Bibeltexten.
Im Geiste sicher, von ihren Ansprüchen her (und diese sind sogar gut!) - rein praktisch in der Auseinandersetzung mit den Abhängigkeiten ihrer Umwelt: versagen sie allerdings permanent.
Ein lediglich in christlichen Kreisen konditionierter Mensch kennt - wenn es ihn nicht stark selbst gedrängt hat - den Weg der Befreiung. Deshalb versagen sie ständig.
Zumindest genauso wie diejenigen, die nicht ihre Auffassung teilen.

Begriffe wie "Unendlichkeit" und "Ewigkeit" sind abstrakte Begriffe, die kein erfahrbares Vorkommnis in der Realität haben. Gibt es sowas überhaupt?
Wenn man das Wesen der Seele betrachtet oder die Reinkarnation, dann sieht man schon: Ewigkeit gibt es!
Das ist eine Frage der Blickrichtung. Für mich ist die Seele nicht ewig, weil sie nicht ewig gleich ist.
Sie ist ewig, aber sich ihrer Ewigkeit noch nicht bewusst und damit "verdorben" durch die Sünde, wie es die Bibel ausdrückt.
Die Reinkarnation ist sogar ein Beleg dafür, dass etwas endlich ist. Weil die nächste Runde auf Erden in anderer Gestalt ist (andere Erinnerungen, die ein Ich definieren, anderer biologischer Hormonhaushalt, anderes Umfeld, etc.) .
Wenn man sich an andere Erdenleben erinnert, sieht man das "Ich" sie erlebt habe, also eine ewige Kontinuität gegeben ist.
Im "Sein" gibt es keine Ewigkeit.
Die Seele erlebt ihr Sein, bzw. die Ewigkeit als Glückseligkeit, Frieden, Ruhe.
Ewigkeit ist quasi nicht existent. Also nicht auf unserer Ebene des Seins. Frage: Was ist Dein "Ich" wenn Du die Sphäre des "Seins" verlässt? Das ist dann "normalerweise" weg. Oder siehst Du das anders?
Weg ist nur die Anhänglichkeit. Das All ist dann "dein".
Ich kann jetzt darauf abzielen, dass es in der Seele ein gewissen "kleines Etwas" gibt, das immer gleichbleibend sei. Nur: was soll das Bedeutendes sein? Das ist so, als wenn Du auf einer großen Wiese einen Grashalm findest, der ein gelben Fleck an einer bestimmten Stelle hat wie kein anderer. Und deswegen etwas "Einmaliges, Invididuelles" sei.
Das "kleine etwas" ist das "große etwas", nämlich das Allgemeine, Unbestimmte, Immerwährende.

Yieva
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#63 Re: Ewigkeit <-> Vergänglichkeit

Beitrag von Yieva » Mi 25. Nov 2020, 16:15

Spice hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 14:48
Wenn man das Wesen der Seele betrachtet oder die Reinkarnation
Beides gibt es nicht, beides kann man nicht betrachten.

Spice hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 14:48
Die Reinkarnation ist sogar ein Beleg
Ganz falsch; für geglaubte Annahmen und Spinnereien gibt es keine Belege. Sie können also selbst gar kein Beleg sein.

Spice hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 14:48
Wenn man sich an andere Erdenleben erinnert
Das tut man nicht.

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sven23
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#64 Re: Ewigkeit <-> Vergänglichkeit

Beitrag von sven23 » Sa 28. Nov 2020, 07:09

Spice hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 14:48
Wenn man sich an andere Erdenleben erinnert, sieht man das "Ich" sie erlebt habe, also eine ewige Kontinuität gegeben ist.
An welches "andere Erdenleben" kannst du dich konkret erinnern?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Spice
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#65 Re: Ewigkeit <-> Vergänglichkeit

Beitrag von Spice » Sa 28. Nov 2020, 10:15

sven23 hat geschrieben:
Sa 28. Nov 2020, 07:09
Spice hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 14:48
Wenn man sich an andere Erdenleben erinnert, sieht man das "Ich" sie erlebt habe, also eine ewige Kontinuität gegeben ist.
An welches "andere Erdenleben" kannst du dich konkret erinnern?
Ich persönlich weiß nur, dass ich mit bestimmten Menschen denen ich im Laufe meines Lebens begegnete, schon früher einmal in Kontakt war. Ich weiß allerdings nicht konkret in welchen Land (ich vermute Frankreich) und zu welcher Zeit (Vermutung: Spätromantik). Aber es gibt genügend Menschen, die sich ganz konkret erinnern, besonders solche, die erst wenige Jahrzehnte vorher gewaltsam ums Leben kamen und deren frühere Familien noch leben und die früheren Örtlichkeiten zu verifizieren sind.

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sven23
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#66 Re: Ewigkeit <-> Vergänglichkeit

Beitrag von sven23 » Sa 28. Nov 2020, 11:32

Spice hat geschrieben:
Sa 28. Nov 2020, 10:15
sven23 hat geschrieben:
Sa 28. Nov 2020, 07:09
Spice hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 14:48
Wenn man sich an andere Erdenleben erinnert, sieht man das "Ich" sie erlebt habe, also eine ewige Kontinuität gegeben ist.
An welches "andere Erdenleben" kannst du dich konkret erinnern?
Ich persönlich weiß nur, dass ich mit bestimmten Menschen denen ich im Laufe meines Lebens begegnete, schon früher einmal in Kontakt war. Ich weiß allerdings nicht konkret in welchen Land (ich vermute Frankreich) und zu welcher Zeit (Vermutung: Spätromantik). Aber es gibt genügend Menschen, die sich ganz konkret erinnern, besonders solche, die erst wenige Jahrzehnte vorher gewaltsam ums Leben kamen und deren frühere Familien noch leben und die früheren Örtlichkeiten zu verifizieren sind.
Gehäufte Déjà-vus können aber auch ein Anzeichen für eine Fehlfunktion im Gehirn sein.
Ein Arztbesuch wäre anzuraten.

https://deximed.de/home/b/neurologie/patienteninformationen/kraempfe/temporallappenepilepsie/
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Ruth
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#67 Re: Ewigkeit <-> Vergänglichkeit

Beitrag von Ruth » Sa 28. Nov 2020, 11:49

Spice hat geschrieben:
Sa 28. Nov 2020, 10:15
sven23 hat geschrieben:
Sa 28. Nov 2020, 07:09
Spice hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 14:48
Wenn man sich an andere Erdenleben erinnert, sieht man das "Ich" sie erlebt habe, also eine ewige Kontinuität gegeben ist.
An welches "andere Erdenleben" kannst du dich konkret erinnern?
Ich persönlich weiß nur, dass ich mit bestimmten Menschen denen ich im Laufe meines Lebens begegnete, schon früher einmal in Kontakt war. Ich weiß allerdings nicht konkret in welchen Land (ich vermute Frankreich) und zu welcher Zeit (Vermutung: Spätromantik).

Mein Vater war die letzten Jahre in seinem Leben zunehmend dement. Ein Merkmal dabei war, dass er ALLES, was ihm unterwegs begegnete, glaubte, schon mal gesehen zu haben. Er kannte am Ende alle Menschen, denen er unterwegs begegnete und meinte sogar, die Vögel, die uns im Wald begegneten, würden jeden Tag dort sein. War z.B. auch schwierig beim Arzt, wenn dieser meinte, "er hätte ihm doch gesagt..." ... und mein Vater sich meinte zu erinnern. War schwer, den Mitmenschen, die meinten, er erkennt sie alle, klarzumachen, dass er nicht einmal mehr den Weg nach Hause alleine findet.

M.N.
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#68 Re: Ewigkeit <-> Vergänglichkeit

Beitrag von M.N. » Sa 28. Nov 2020, 12:25

Ruth hat geschrieben:
Sa 28. Nov 2020, 11:49
Mein Vater war die letzten Jahre in seinem Leben zunehmend dement. Ein Merkmal dabei war, dass er ALLES, was ihm unterwegs begegnete, glaubte, schon mal gesehen zu haben. Er kannte am Ende alle Menschen, denen er unterwegs begegnete und meinte sogar, die Vögel, die uns im Wald begegneten, würden jeden Tag dort sein. War z.B. auch schwierig beim Arzt, wenn dieser meinte, "er hätte ihm doch gesagt..." ... und mein Vater sich meinte zu erinnern. War schwer, den Mitmenschen, die meinten, er erkennt sie alle, klarzumachen, dass er nicht einmal mehr den Weg nach Hause alleine findet.

Hallo Ruth, mir tut es wirklich sehr Leid was Deinem Vater passiert ist. In einer Welt die nicht total kaputt ist sollte so etwas nicht vorkommen.

Und auch solche Krankheiten sind für mich ein Zeichen diesen Bibel-Glauben rigoros abzulehnen und mit Worten zu bekämpfen. Denn er fördert unmenschliche Zustände ohne oder falscher Nächstenliebe.

1.) gibt es offensichtlich nichts was uns dieser Himmlische Papa nicht zumuten kann und manchmal auch tut. Krankheiten, Umweltkatastrophen, Schicksalsschläge die sich der schlimmste Sadist nicht ausdenken würde. Der Spruch: Macht Euch keine Sorgen und Gott sorgt für Euch ist ein Schlag ins Gesicht für alle Opfer.

2.) Ich bin absolut pro Sterbehilfe, also Selbsterlösung. (Natürlich nur wenn die betreffende Person ausdrücklich will. Menschen beurteilen Leid und Krankheit durchaus unterschiedlich). Das ist in Deuschland ja aber so schwierig da der religiöse Einfluss so immens ist; immer noch. Selbsterlösung passt halt so gar nicht ins Bild von der Erlösung durch Jesus und dem lieben Gott im Himmel.



 
Wenn ein Gott diese Welt gemacht hat, so möchte ich nicht der Gott sein: ihr Jammer würde mir das Herz zerreißen.
(Arthur Schopenhauer)
(1788 - 1860), deutscher Philosoph
 

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sven23
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#69 Re: Ewigkeit <-> Vergänglichkeit

Beitrag von sven23 » Sa 28. Nov 2020, 12:43

Ruth hat geschrieben:
Sa 28. Nov 2020, 11:49
Spice hat geschrieben:
Sa 28. Nov 2020, 10:15
sven23 hat geschrieben:
Sa 28. Nov 2020, 07:09

An welches "andere Erdenleben" kannst du dich konkret erinnern?
Ich persönlich weiß nur, dass ich mit bestimmten Menschen denen ich im Laufe meines Lebens begegnete, schon früher einmal in Kontakt war. Ich weiß allerdings nicht konkret in welchen Land (ich vermute Frankreich) und zu welcher Zeit (Vermutung: Spätromantik).

Mein Vater war die letzten Jahre in seinem Leben zunehmend dement. Ein Merkmal dabei war, dass er ALLES, was ihm unterwegs begegnete, glaubte, schon mal gesehen zu haben. Er kannte am Ende alle Menschen, denen er unterwegs begegnete und meinte sogar, die Vögel, die uns im Wald begegneten, würden jeden Tag dort sein. War z.B. auch schwierig beim Arzt, wenn dieser meinte, "er hätte ihm doch gesagt..." ... und mein Vater sich meinte zu erinnern. War schwer, den Mitmenschen, die meinten, er erkennt sie alle, klarzumachen, dass er nicht einmal mehr den Weg nach Hause alleine findet.

 Ich habe von solchen Fällen schon öfters gehört oder gelesen.
Wie ich schon gegenüber spice geschrieben habe, kann hinter gehäuftigen Déjà-vus eine Kranheit stecken.
Irgendwie scheint die Reihenfolge in der Informationsverarbeitung im Gehirn durcheineinander geraten zu sein. Deshalb entsteht für den Patienten der Eindruck, dass er alles schon einmal gesehen hat und schon kennt.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#70 Re: Ewigkeit <-> Vergänglichkeit

Beitrag von Spice » Sa 28. Nov 2020, 14:00

Ruth hat geschrieben:
Sa 28. Nov 2020, 11:49
Spice hat geschrieben:
Sa 28. Nov 2020, 10:15
sven23 hat geschrieben:
Sa 28. Nov 2020, 07:09

An welches "andere Erdenleben" kannst du dich konkret erinnern?
Ich persönlich weiß nur, dass ich mit bestimmten Menschen denen ich im Laufe meines Lebens begegnete, schon früher einmal in Kontakt war. Ich weiß allerdings nicht konkret in welchen Land (ich vermute Frankreich) und zu welcher Zeit (Vermutung: Spätromantik).

Mein Vater war die letzten Jahre in seinem Leben zunehmend dement. Ein Merkmal dabei war, dass er ALLES, was ihm unterwegs begegnete, glaubte, schon mal gesehen zu haben. Er kannte am Ende alle Menschen, denen er unterwegs begegnete und meinte sogar, die Vögel, die uns im Wald begegneten, würden jeden Tag dort sein. War z.B. auch schwierig beim Arzt, wenn dieser meinte, "er hätte ihm doch gesagt..." ... und mein Vater sich meinte zu erinnern. War schwer, den Mitmenschen, die meinten, er erkennt sie alle, klarzumachen, dass er nicht einmal mehr den Weg nach Hause alleine findet.

Du willst hoffentlich nicht sagen, dass das in irgendeinem Zusammenhang steht mit dem, was ich geschrieben habe? - Das ist schon etwas anderes.

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