Verschieden

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Vitella
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#111 Re: Verschieden

Beitrag von Vitella » Di 31. Dez 2013, 10:56

Naqual hat geschrieben:
Vitella hat geschrieben:Ausserdem denke ich, muss man nicht so weit reisen um die Wahrheit zu erkennen, denn diese ist überall und sie muss ganz einfach sein...alles andere sind Theorien darüber.
Denke ich auch, dass Wahrheit eigentlich einfach ist.

. . . . . :) Die Wahrheit ist, dass es keine objektive Welt gibt.

Ich habe einen Gedanken gefunden, Govinda, den du wieder für Scherz oder für Narrheit halten wirst, der aber mein bester Gedanke ist. Er heißt: von jeder Wahrheit ist das Gegenteil ebenso wahr.
H.Hesse
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

Salome23
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#112 Re: Verschieden

Beitrag von Salome23 » Di 31. Dez 2013, 11:03

barbara hat geschrieben: Die Suche nach der Wahrheit
Ich versteh nicht-wozu suchen?
Wenn sie doch allgegenwertig ist, dann ist sie ständig präsent...unabhängig ob man sie wahrnimmt oder nicht...man braucht doch einfach nur in ihr leben= einfach nur sein
Menschen machen immer alles so kompliziert-sowas aber auch... ;)

barbara
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#113 Re: Verschieden

Beitrag von barbara » Di 31. Dez 2013, 11:05

Salome23 hat geschrieben: Ich versteh nicht-wozu suchen?
Wenn sie doch allgegenwertig ist, dann ist sie ständig präsent...unabhängig ob man sie wahrnimmt oder nicht...man braucht doch einfach nur in ihr leben= einfach nur sein
Menschen machen immer alles so kompliziert-sowas aber auch... ;)

Stimmt, die Suche besteht in erster Linie darin, all das wegzulassen, womit wir uns selbst von der Wahrheit fernhalten.

Da wir in zivilisierten und komplizierten Umständen leben, ist dies in der Regel eine ganze Menge, bis man zur ursprünglichen Einfachheit kommen kann.

gruss, barbara

Salome23
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#114 Re: Verschieden

Beitrag von Salome23 » Di 31. Dez 2013, 11:10

barbara hat geschrieben: Stimmt, die Suche besteht in erster Linie darin, all das wegzulassen, womit wir uns selbst von der Wahrheit fernhalten.
Dann lebst du aber wieder nur in deiner persönlichen Wahrheit-weil du ja was weglassen willst, was aber zum Sein einfach dazu gehört-du bestimmst ,was weg zu lassen ist-also wirds persönlich

barbara
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#115 Re: Verschieden

Beitrag von barbara » Di 31. Dez 2013, 11:24

Salome23 hat geschrieben: Dann lebst du aber wieder nur in deiner persönlichen Wahrheit-weil du ja was weglassen willst, was aber zum Sein einfach dazu gehört-du bestimmst ,was weg zu lassen ist-also wirds persönlich

nein, das ist keineswegs persönlich, das ist objektiv und unabhängig von der Person. Sonst wäre so etwas wie die Lehre von Jesus oder auch buddhistische Lehren gar nicht möglich, wenn das beliebig und persönlich wäre. Es ist unpersönlich und klar definiert und im Einzelfall für den Geübten und Gebildeten auch klar zu erkennen, was ist Wahrheit, was ist Ego.

Oder auch: was ist Sein (das Absolute) und was ist Existenz (das Relative).

Wenn uns Kunst berührt - Musik, Bilder, Tanz, Baukunst - so immer darum, weil das Sein durchscheint durch die Existenz. Weil diese Räume lebendig werden.

gruss, barbara

Salome23
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#116 Re: Verschieden

Beitrag von Salome23 » Di 31. Dez 2013, 12:16

Wenn uns Kunst berührt - Musik, Bilder, Tanz, Baukunst
Kunst, Musik,Tanz...ist nicht sein-es ist Illusion- erschaffene Begriffe.
Wie ich das meine?
Zum Beispiel Baum, Katze, Mensch...das ist sein-natürlich
Bewegung ist sein-bestimmte Bewegungen bezeichnst du dann als einen Tanz und das ist bewerten
Töne(akkustische Schwingungen)sind sein
Mehrere Töne in bestimmter Reihenfolge künstlich produzieren- ist nicht mehr sein, sondern nennst du dann Musik- ist eine Illusion-ist künstlich hergestellt/ein künstlicher Begriff
Das Schwein ist-es ist einfach sein..
Wird es aber getötet und man macht aus seinem Bauchspeck Schmalz und Grammel, dann ist das ein künstlich erzeugtes Produkt (durch einen chemischen Prozess veränderter Zustand) und ist nicht mehr sein
Ich denk, es ist schwer zu verstehn, wie ich das meine...
Wenn uns... Kunst ...berührt
Was berührt dich da wirklich?
Ein künstlich hergestelltes Produkt?
Das Tun des Künstlers?
Beeindruckt dich das Können des Künstlers?
Die Fantasie des Künstlers?- und vor allem, was siehst/hörst/riechst du, wie nimmst du wahr? Nach welchen Kriterien(Modell) beurteilst du, was zum Beispiel Kunst ist, was Musik ist , was Tanz ist...

Sehe/rieche/ schmecke/höre/fühle einfach mal-ohne zu bewerten und dem ganzen einen Begriff zuweisen/zuordnen-einfach nur sein und wahrnehmen-ohne Worte

erbreich
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#117 Re: Verschieden

Beitrag von erbreich » Di 31. Dez 2013, 15:20

Pluto hat geschrieben: Wie wahr... gibt es doch so unendlich viele Wahrheiten... :mrgreen:
Eine Kurzgeschichte von Hermann Hesse geht mir durch den Kopf: Die Geschichte vom chinesischen Weisen Meng Siä, der eines Tages plötzlich auf den Händen gehend daherkam und auf die Fragen seiner Schüler erklärte: „Neu und schöner erscheint die Welt dem auf den Händen Gehenden“. Während die anderen Alten im Dorf der Ansicht waren, Meng Siä sei nicht mehr ganz richtig im Kopf, gingen seine Schüler bald schon ebenfalls auf den Händen und verkündeten dasselbe. Wie erschrocken waren sie aber, als eines Tages Meng Siä wieder auf den Füssen gehend daherkam und verkündete: „Neu und schöner erscheint die Welt dem wieder auf den Füssen Gehenden“. Die Alten im Dorfe waren der Überzeugung, dass Meng Siä nun definitiv nicht mehr bei Sinnen sei, und seine Schüler wandten sich an ihn mit den Worten: „Einmal behauptet Meng Siä dies, ein anderes mal das. Es kann doch aber unmöglich zwei Wahrheiten geben“. Worauf Meng Siä antwortete: „Es gibt die Wirklichkeit, ihr Knaben, und an ihr ist nicht zu rütteln. Wahrheiten jedoch, nämlich in Worten ausgedrückte Meinungen über das Wirkliche, gibt es unzählige, und jede ist so richtig, wie sie falsch ist“. Zu weiteren Äusserungen, schreibt Hesse, liess sich Meng Siä auch durch intensives Drängen seiner Schüler nicht mehr bewegen... ;)
(Aus der Erinnerung wiedergegeben. Quelle: Die Kunst des Müssiggangs)

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#118 Re: Verschieden

Beitrag von Lena » Di 31. Dez 2013, 15:46

Die Unterschiede zwischen Christen und Buddhisten

2. Christen sind vom Heiligen Geist erfüllt, und Christus lebt in ihnen. "Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit" (Kolosser 1,27).

Buddha lebt nicht in den Buddhisten.

4. Christen erkennen die Wahrheit in ihrem Geist (Johannes 4,24).

Buddhisten versuchen, die Wahrheit mit ihrem Verstand zu suchen.

6. Christen geniessen das Leben, "und dies im Ueberfluss" (Johannes 10,10).

Das Ziel der Buddhisten ist ein Ende allen Werdens.

7. Christen beten zu Gott (Matthäus 6,9).

Buddhisten beten nicht zu Gott. Meditation ist nicht dasselbe wie Gebet. (Man kann nicht zum "Nichts" oder zu einer Philosophie beten. Und auch wenn einige asiatische Buddhisten Buddha zu einem Gott gemacht haben, hat er seinen Anhängern nie gesagt, dass sie das tun sollen.)

Aus dem Buch: Ich war eine buddhistische Nonne - Mein Weg vom Nirwana zu Christus - Esther Baker
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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#119 Re: Verschieden

Beitrag von erbreich » Di 31. Dez 2013, 18:34

Lena hat geschrieben:Aus dem Buch: Ich war eine buddhistische Nonne - Mein Weg vom Nirwana zu Christus - Esther Baker
Lena, wenn du nicht Christin wärst, dich aber für den christlichen Weg interessieren würdest, an wen würdest du dich da wenden: An eine Christin oder an eine zum Buddhismus konvertierte Ex-Christin?

Ebenso: Wenn du wissen wolltest, was der Buddhismus lehrt, dann würdest du dich doch von Buddhisten darüber belehren lassen wollen und sicher nicht von jemandem, der vom Buddhismus zum Christentum konvertiert hat...

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#120 Re: Verschieden

Beitrag von Rembremerding » Di 31. Dez 2013, 19:09

erbreich hat geschrieben: Ebenso: Wenn du wissen wolltest, was der Buddhismus lehrt, dann würdest du dich doch von Buddhisten darüber belehren lassen wollen und sicher nicht von jemandem, der vom Buddhismus zum Christentum konvertiert hat...
Zunächst würde ich lesen, was der Dalai Lama sagt:
Lassen Sie Vorsicht walten. Vermeiden Sie es um jeden Preis, Buddhist zu werden, ohne darüber wirklich nachgedacht zu haben, ohne über ein Grundwissen zu verfügen, nur weil Sie Lust dazu verspüren, denn dann werden Sie früher oder später entdecken müssen, daß Ihnen gewisse Praktiken gar nicht entsprechen oder sie Ihnen unmöglich erscheinen.
Quelle: Dalai Lama, Ratschläge des Herzens (Zürich 2003) 195.
und:
Man sollte die religiöse Gemeinschaft, der man entstammt, weiterhin achten und sich nicht bewußt von ihr absondern ... Einen Übertritt zum Buddhismus sollte man sich gründlich überlegen. Ein spontaner Wechsel der Religion erweist sich fast immer als schwierig und kann auch zu schweren seelischen Störungen führen. Wer sich zum Buddhismus bekehrt, der sollte sich bescheiden und nicht mit religiösem Übereifer des Konvertiten alles von Grund auf anders machen wollen. So will es eine alte tibetische Weisheit, die uns rät: 'Ändere dein Bewußtsein, aber lasse dein Äußeres, so wie es ist.
Quelle: Dalai Lama, Das kleine Buch vom rechten Leben (Freiburg 1998) 127

Über die schweren seelischen Störungen, die eine westliche Seele erlangen kann, und die Gründe dafür, wenn sie östliche Weisheitslehren anwendet, habe auch ich bereits geschrieben. Das muss nicht auftreten, man sollte sich aber vorsichtig und demütig diesen Lehren nähern.
Auch die Kirche warnt vor diesen seelischen Störungen.
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