Kingdom hat geschrieben:Nun Christus hat gewarnt. Ich nehme es für mich als Chance, nicht als Drohung. Das Du aber seine Methode als fragwürdig siehst, ist für mich nichts neues.
Lg Kingdom
Christus hat nur eine einzige Methode: Liebe. Liebe und Angst schließen sich naturgemäß aus:
Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus (1. Johannes 4:18) Wer die Angstmacherei für eine passende Methode hält, der hat alles mögliche, aber mit Sicherheit keine Liebe im Sinn. Der will auch keine freien, mündigen und selbstbewussten Menschen. So einfach ist das. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Angst quält Menschen, nimmt sie gefangen, raubt ihnen den Frieden, zerstört ihr gottgegebenes Vertrauen und nimmt ihnen ihren Mut. Ich glaube nicht, dass Jesus oder der heilige Geist auf diese Weise wirkt
Galater 5, Verse 22 bis 23: Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung; dem allem widerspricht das Gesetz nicht.
Der heilige Geist bedient sich keiner unheiligen Mittel. Der Inhalt der Botschaft und die Form und Mittel, mit denen sie kommuniziert wird, müssen übereinstimmen. Eine frohe Botschaft kann niemals zu einer Droh- oder Angstbotschaft werden. Der Zweck heiligt
nicht alle Mittel. Das war noch nie so und wird niemals der Fall sein.
An eurer Liebe zueinander werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid (Johannes 13, 35).
Das passt zu diesen Worten von Ibn Arabi.
„Welche Herrlichkeit!
Ein Garten inmitten der Flammen!
Mein Herz hat sich für jegliche Form geöffnet:
Es ist eine Weide für Gazellen, und ein Kloster für christliche Mönche,
und ein Tempel für Götzenbilder, und die Kaaba der Pilgernden,
und die Tafeln der Tora, und das Buch des Korans.
Ich folge der Religion der Liebe:
Welchen Weg die Kamele der Liebe auch einschlagen,
das ist meine Religion und mein Glaube.“
(Muhyiddin Ibn Arabi)
Ein bisschen von diesem grenzenlosen, universalen, allumfassendes Verständnis von Liebe, kann ich meinen christlichen Brüdern und Schwestern nur wünschen. Ibn Arabi war ein Muslim, aber er folgte im Geiste Christus nach. Jesus bediente sich des Gleichnis vom barmherzigen Samariter, um seinen Jüngern verständlich zu machen, wie ein wahrhaftiger Gläubiger handelt. Dabei wird heute häufig vergessen, dass die Samaritaner damals verachtet und als Feinde oder Abtrünnige gesehen wurden. Vielleicht würde er hier und heute einen "barmherzigen Muslim" wie Ibn Arabi, als Beispiel für einen wahren Gläubigen nehmen.