Aufklärung über den Koran

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
Maryam
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#201 Re: Aufklärung über den Koran

Beitrag von Maryam » Fr 24. Aug 2018, 22:11

sohn.des.paradieses hat geschrieben:Mit wahren Christen/Nachfolgern Jesu habe ich kein Problem. Wenn sich jemand aber Christ nennt und nicht danach lebt, dann finde ich das problematisch :) in der islamischen Tradition wird Jesus als Siegel der Heiligen und der Vollkommene Mensch („Insan-i Kamil“) bezeichnet. Jesus wird also sehr verehrt, aber bestimmte Elemente der christlichen Lehre kritisch betrachtet. Beispielsweise wird die Erbsündenlehre abgelehnt.

Hallo sohn.des.paradieses
Ich kann Dir versichern, dass nicht alle Christen der Erbsündenlehre verfallen sind. Diese wurde von Kirchenoberen erfunden, womöglich aus finanziellen Gründen und sogar biblisch nachweisbar nicht von Jesus Christus. Er kam ja allfällige Sünder zur Umkehr zu rufen und nicht die Gerechten, die Gesunden brauchen den Arzt nicht nur die Kranken.

Meines Wissens wurde im Gegensatz zur Bibel der Koran nicht immer wieder neu übersetzt, blieb/bleibt der Urtext und wurde höchstens in andere Sprachen übersetzt. Ist dem so?

In der Bibel sind ja schon einige Fehlübersetzungen aufgedeckt worden. wie zum Beispiel bei 2. Tim 3.16 was dazu führte, dass Jesus Worte nicht mehr denselben Stellenwert in der Bibel haben, wie zu Zeiten der Verkündigung Jesus heilsamen Lehre, für deren Verbreitung er vom wahren Gott gesandt wurde.

Ich frage mich immer öfters, was wohl Jesus Christus vom Werdegang des Christentums von damals bis heute sagen würde. Jedenfalls ist die konsequente Nachfolge Jesus Christus, also das vollkommene Beherzigen Seiner Lehren, Wegweisungen zu einer segensreichen innigen Gottgemeinschaft(gelebte Liebe und Barmherzigkeit, Vergebungsbereitschaft)

Letzthin stiess ich auf eine Auflistung von Aussagen im Koran über jesus Christus. Das hat mir sehr gefallen.

lg Maryam

Munro
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#202 Re: Aufklärung über den Koran

Beitrag von Munro » Fr 24. Aug 2018, 23:11

Mal ne Zwischenfrage:

Steht im Koran was von Burka und Nikab?
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

Nova
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#203 Re: Aufklärung über den Koran

Beitrag von Nova » Fr 24. Aug 2018, 23:42

Maryam hat geschrieben:Hallo sohn.des.paradieses
Ich kann Dir versichern, dass nicht alle Christen der Erbsündenlehre verfallen sind. Diese wurde von Kirchenoberen erfunden, womöglich aus finanziellen Gründen und sogar biblisch nachweisbar nicht von Jesus Christus
Ja, das sehe ich ähnlich :thumbup: der Apostel Paulus ist der Erfinder der Erbsündenlehre. Insbesondere das westliche Christentum ist sehr davon geprägt, da die paulinische Theologie im gesamten Mittelmeerraum verbreitet wurde. Viele Christen sind sich gar nicht bewusst, dass sie Vertreter des Paulinismus sind bzw. des paulinischen Christentums. Entsprechend kann - oder muss - man heute die Frage stellen ob das paulinische Christentum und die Religion Jesu wirklich identisch sind. Ich würde es so sagen: „aus der Religion von Jesus“ (!) machte man im Laufe der Zeit „eine Religion über Jesus“.

Was nicht bedeutet, dass die Kirchenoberen schlechte Absichten hatten. Es ist schließlich möglich, dass sie gute und edle Absichten haben und ihren Herr und Meister mit den besten Absichten missverstanden haben, da sie nun mal unvollkommene Menschen sind, nicht derartig erleuchtete, reine und vollkommene Menschen wie Jesus, der Friede sei auf ihm. Eine historische Tatsache, die manche Christen lieber ausblenden: bereits die frühen Christen stritten sich miteinander, weil sie Jesus unterschiedlich verstanden. Sehr deutlich dokumentiert wird das durch die apokryphen Evangelien. Nennenswert ist das Barnabas-Evangelium, welches für sich nichts geringeres beansprucht, als „das wahre Evangelium Jesu Christi“ zu sein und der jüdischen und der muslimischen Tradition näher steht, als dem heutigen Christentum.

Was das Verhältnis von Christentum und Islam angeht, sind drei grundsätzliche Themenkomplexe im Barnabasevangelium angesprochen, die auch der Koran herausstellt:


1. Die scheinbare Kreuzigung Jesu (Doketismus)

2. Jesu Ankündigung eines weiteren Propheten nach ihm

3. Die Ablehnung der Göttlichkeit Jesu bzw. die Betonung seines Menschseins

Muslime berufen sich deshalb gerne auf Barnabas, weil darin von einem Propheten nach Jesus die Rede ist. Manche Christen hingegen wünschten sich, dass diese Schrift nicht existiert, weshalb sie lieber ausgeblendet wird :P

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Nova
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#204 Re: Aufklärung über den Koran

Beitrag von Nova » Sa 25. Aug 2018, 00:49

Maryam hat geschrieben:Meines Wissens wurde im Gegensatz zur Bibel der Koran nicht immer wieder neu übersetzt, blieb/bleibt der Urtext und wurde höchstens in andere Sprachen übersetzt. Ist dem so?

Richtig. Es ist sicher von Vorteil, dass Muhammad, wie der französische Gelehrte Ernest Renan einmal sagte, „im vollen Licht der Geschichte“ lebte. Damit steht der Islam auf einem historisch verlässlichen Fundament. Beim Buddhismus, um nur ein Beispiel zu nennen, ist das vollkommen anders, da der Buddha selbst nichts Schriftliches hinterlassen hat. Erst nach seinem Tode wurde der buddhistische Kanon zusammen getragen (beruhend auf dem, was über die Lehren Buddhas durch Auswendiglernen, Wiederholen und Aufsagen von Generation zu Generation weitergegeben wurde) man hat die Lehren des Buddha anfangs nur mündlich weiter gegeben und für Historiker ist das ein echtes Problem. Ebenso hat uns Jesus bekanntlich keine Schriften hinterlassen.

In der Bibel sind ja schon einige Fehlübersetzungen aufgedeckt worden. wie zum Beispiel bei 2. Tim 3.16 was dazu führte, dass Jesus Worte nicht mehr denselben Stellenwert in der Bibel haben, wie zu Zeiten der Verkündigung Jesus heilsamen Lehre, für deren Verbreitung er vom wahren Gott gesandt wurde.

Was mich persönlich sehr schockierte, war die Entdeckung, dass es eine sehr umfangreiche außerkanonische Jesusüberlieferung gibt, wie die Nag-Hammadi-Schriften (wozu das Thomas-Evangelium gehört), die im Entstehungsprozess der Bibel nicht in den Kanon aufgenommen wurden. Das heißt, man hat den Menschen ganz bewusst bestimmte Worte und überlieferte Lehren von Jesus vorenthalten - ein ganzer Ozean göttlich-prophetischer Weisheit. Das ist ein wirklicher Skandal, meiner Ansicht nach. Ein Teil dieser Überlieferung ist das arabische Christentum, welches im Islam fortlebt. Es gibt sehr viele Sufi-Geschichten über Jesus.

Jesus in the Eyes of the Sufis (Javad Nurbakhsh)

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Ska'ara
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#205 Re: Aufklärung über den Koran

Beitrag von Ska'ara » Sa 25. Aug 2018, 17:16

Im Islam wird die Frau mehr oder weniger zur ewigen Sklavin erklärt. Sogar im Paradies muss sie sich noch in einer von Männer dominierten Welt missbrauchen lassen. Was für eine Illusion! Ich verstehe gar nicht, warum Frauen so unterdrückt werden - ohne sie ginge gar nichts.

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SamuelB
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#206 Re: Aufklärung über den Koran

Beitrag von SamuelB » Sa 25. Aug 2018, 18:38

Ska'ara hat geschrieben:Ich verstehe gar nicht, warum Frauen so unterdrückt werden - ohne sie ginge gar nichts.
Ich auch nicht und ich glaube auch nicht, dass der Sohn des Paradieses damit einverstanden ist.^^

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#207 Re: Aufklärung über den Koran

Beitrag von luett-matten » Sa 25. Aug 2018, 19:04

sohn.des.paradieses hat geschrieben:1. Die scheinbare Kreuzigung Jesu (Doketismus)
Hallo sohn.des.paradieses.
aus meiner Sicht kann dieses Unverständnis bzgl. der Kreuzigung mit den Verheißungen der Torah überwunden werden.

Ich teile meine Antwort mal kurz in zwei Teile auf. Teil 1


2. Mose 6, 6-8 (Schlachter 2000): hat geschrieben:Darum sage den Kindern Israels: Ich bin der Herr, und ich will euch aus den Lasten Ägyptens herausführen und will euch aus ihrer Knechtschaft erretten und will euch erlösen durch einen ausgestreckten Arm und durch große Gerichte. Und ich will euch als mein Volk annehmen und will euer Gott sein; und ihr sollt erkennen, daß ich, der Herr, euer Gott bin, der euch aus den Lasten Ägyptens herausführt. Und ich will euch in das Land bringen, um dessentwillen ich meine Hand [zum Schwur] erhoben habe, daß ich es Abraham, Isaak und Jakob gebe. Das will ich euch zum Besitz geben, ich, der Herr.
Gott hat Mose 7 Heilsschritte versprochen, die in den sieben Festen aus 3. Mose 23, 1-44 ihre Entsprechung finden.

herausführen - Sabbat
erretten - Passah /ungesäuerte Brote
erlösen - Erstlingsgarbe /Durchzug durch das Schilfmeer
als Volk annehmen - Wochenfest /10 Gebote
euer Gott sein - Hörnerschall
in das Land bringen - der Versöhnungstag
zum Besitz geben - Laubhüttenfest


Was unter der Knechtschaft der Sünde in Ägypten begann, findet beim Laubhüttenfest seine Vollendung. Die Feste Gottes sind die Zeichen der Zeit, nach denen sich alles richtet. Die Juden feiern diese Feste so bis zum heutigen Tag. Und so wird zum Laubhüttenfest das Land, sprich die künftige Welt, das ewige Leben, zum Besitz gegeben. Hallelujah!

Gottes Segen! :)
lütt-matten

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#208 Re: Aufklärung über den Koran

Beitrag von luett-matten » Sa 25. Aug 2018, 19:26

Teil 2

Jesus spricht ja immer wieder davon, dass er am dritten Tag auferweckt werden müsse. Er sagt nicht nach drei Tagen, sondern am dritten Tag. Am dritten Tag wovon eigentlich?

Hier nun mein Gedankengang:
Jesus zog zum Fest der ungesäuerten Brote nach Jerusalem hinauf. Dieses Fest währt 7 Tage.

3. Mose 23, 5 (Schlachter 2000): hat geschrieben:Im ersten Monat, am vierzehnten [Tag] des Monats, zur Abendzeit, ist das Passah des Herrn. Und am fünfzehnten Tag desselben Monats ist das Fest der ungesäuerten Brote für den Herrn. Da sollt ihr sieben Tage lang ungesäuertes Brot essen. Am ersten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten, und ihr sollt dem Herrn sieben Tage lang ein Feueropfer darbringen. Am siebten Tag ist eine heilige Versammlung, da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten.
Und der Herr redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israels und sage ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, und seine Ernte einbringt, so sollt ihr die Erstlingsgarbe von eurer Ernte zum Priester bringen. Der soll die Garbe weben vor dem Herrn, zum Wohlgefallen für euch; am Tag nach dem Sabbat soll sie der Priester weben.
In dem Jahr war das Passah an einem Donnerstag. Der 15. des ersten Monats, also der erste der sieben Festtage, war ein Freitag (Karfreitag). Der zweite Festtag fiel auf den Sabbat und folglich der dritte Tag auf das Fest der Erstlingsgarbe, welches dem Sabbat folgt.

Was ist nun so besonderes daran?

Das Fest der Erstlingsgarbe entspricht dem 3. Heilsschritt des "Erlösens" und dient der Darbringung der Erstlinge der Ernte vor Gott und erinnert gleichzeitig an den Durchzug durch das Schilfmeer, welches auf Hebräisch Jam Suf (ים סוף) heißt. Suf bedeutet sowohl Schilf als auch Ende. Gott führte sein Volk trockenen Fußes durch das Ende, sinnbildlich durch den Tod hindurch, weshalb Christus eben zu diesem Tag durch den Tod ging. Das Fest steht also seit jeher für die Überwindung des Todes und für die Erstlinge, welcher Christus ebenfalls ist.

Der dritte Tag steht ebenfalls für die Überwindung des Todes, denn Jona war 3 Tage im Bauch des Fisches und ebenso ging Abraham drei Tage mit Isaak, bis er ihn wieder erhielt.
1. Mose 22, 3-5 (Schlachter 2000): hat geschrieben:Da stand Abraham am Morgen früh auf und sattelte seinen Esel; und er nahm zwei Knechte mit sich und seinen Sohn Isaak; und er spaltete Holz zum Brandopfer, machte sich auf und ging hin an den Ort, den ihm Gott genannt hatte.
Am dritten Tag erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von ferne. Da sprach Abraham zu seinen Knechten: Bleibt ihr hier mit dem Esel, ich aber und der Knabe wollen dorthin gehen und anbeten, und dann wollen wir wieder zu euch kommen.
Hebräer 11, 17-19 (Schlachter 2000): hat geschrieben:Durch Glauben brachte Abraham den Isaak dar, als er geprüft wurde, und opferte den Eingeborenen, er, der die Verheißungen empfangen hatte, zu dem gesagt worden war: »In Isaak soll dir ein Same berufen werden«. Er zählte darauf, daß Gott imstande ist, auch aus den Toten aufzuerwecken, weshalb er ihn auch als ein Gleichnis wieder erhielt.
Beides fiel nun in diesem Jahr auf einen Tag. Ein Jahr zuvor wäre das Fest am vierten Tag gewesen und ein Jahr später am zweiten Tag. Nur in diesem Jahr lagen die Festtage so, dass der Tag nach dem Sabbat, also das Fest der Erstlingsgarbe, auf den dritten Tag fiel.
Hallelujah!

Apostelgeschichte 26, 22-23 (Schlachter 2000): hat geschrieben:Aber da mir Hilfe von Gott zuteil wurde, so stehe ich fest bis zu diesem Tag und lege Zeugnis ab vor Kleinen und Großen und lehre nichts anderes, als was die Propheten und Mose gesagt haben, daß es geschehen werde: nämlich, daß der Christus leiden müsse und daß er als der Erstling aus der Auferstehung der Toten Licht verkündigen werde dem Volk und auch den Heiden.
Als Jesus nach Jerusalem hinauf zog und vom dritten Tag sprach, so konnte allein schon die Lage der Feiertage ihn bestärkten, dass alles in diesem Jahr und auf dieser Weise geschehen sollte. Hallelujah! Soweit mein Gedankengang.

Gottes Segen! :)
lütt-matten

SilverBullet
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#209 Re: Aufklärung über den Koran

Beitrag von SilverBullet » Sa 25. Aug 2018, 20:29

sohn.des.paradieses hat geschrieben:Ich kann da natürlich nur für mich sprechen: nie habe ich mich freier gefühlt, als in der Lebensform der Gottergebenheit.
Selbstverständlich kannst du nur für dich und auch nur über dich sprechen, weshalb du ja auch nur deine „Lebensform“ als Grundlage deines Freiheitseindruckes anführst.
Der Koran ist dabei lediglich ein Text, der dir den Rollenentwurf einer Ergebenheit ins Nirgendwo abnimmt.

Dass du weder über den Koran noch über andere Schriften und auch nicht über deine „Ergebenheitspraxis“ herausbekommst, wohin deine „Verbeugungen“ und dein „Sich-Kleinmachen“ gerichtet sein sollen, scheint dir nicht aufzufallen, denn darum geht es dir gar nicht – dein Ziel ist deine Rolle.

Du willst „mit Recht“ sagen dürfen „ich bin klein“ – und zwar nicht gegenüber einer materiellen Welt (denn die findest du gar nicht so dolle), sondern gegenüber einer Art „Gruppeninstanz“: einem Beschützer, der dein Nachdenken über deine Situation (vor allem über deine Endlichkeit) unnötig werden lassen soll.

sohn.des.paradieses hat geschrieben:Schon alleine deshalb, weil die Religion erlaubt Leben und Tod sinnvoll in eine größere Wirklichkeit einzuordnen. So ist der Tod für mich ein Übergang in eine andere Existenz und nicht das Ende des Seins.
Es ist ein So-Tun-Als-Ob-Theater, denn du beschäftigst dich in keiner Weise mit der Forschung nach den Grundlagen dieser „anderen Existenz“, den Möglichkeiten „eines Überganges“ und auch nicht mit deinem „Sein“, sondern du findest Texte toll, die nach der Strategie entworfen wurden: „es ist jetzt einfach so, also muss die Menschheit dies und jenes befolgen“ – du kümmerst dich noch nicht einmal um den Grund dieses Entwurfes, sondern posaunst einfach vorschnell den Begriff „Wirklichkeit“ heraus.

Nova
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#210 Re: Aufklärung über den Koran

Beitrag von Nova » So 26. Aug 2018, 05:01

Ska'ara hat geschrieben:Ich verstehe gar nicht, warum Frauen so unterdrückt werden - ohne sie ginge gar nichts.

Wer sagt denn, dass sich muslimische Frauen unterdrückt fühlen? Das unterstellst Du ihnen einfach ohne sie vorher gefragt zu haben :) Der Islam ist, nach der Aussage des Qurʾān, ein Weg der Mitte. Dem liegt die Vorstellung zugrunde, dass Allah alles nach Maß und in einer gerechten und ausgewogenen Art und Weise erschaffen hat.

... und Er hat alles erschaffen und ihm dabei sein rechtes Maß gegeben (25:02)

Schaue Dir das Universum an: Nacht und Tag, Dunkelheit und Licht, Hitze und Kälte, das Spiel des männlichen und weiblichen Prinzips. Alle traditionellen Kulturen verstehen das. In der chinesischen Philosophie spricht man vom yÄ«n und yáng ☯ und das Verhältnis von Yin und Yang ist ein rhythmisches Ineinandergreifen (Komplementaritätsprinzip). Männer und Frauen gehören zusammen, ergänzen sich, vervollständigen sich. Es kann zweifellos sein, dass der Islam einseitig männlich interpretiert wird, sodass die feminine Dimension des spirituellen Lebens eliminiert wird, aber das ist dann nicht mehr der Weg der Mitte, der gerade Weg (sirata´l-mustaqim), welcher immer das gesunde und harmonische Gleichgewicht der Kräfte in allen Dingen erstrebt, sodass der Mensch im Einklang mit der göttlichen Schöpfungsordnung lebt.

Oder anders gesagt: das Ideal des Islam besteht darin, dass Männer und Frauen vollblütige Wesen sind, richtige Männer und richtige Frauen, zwischen denen es jederzeit funken, blitzen und donnern kann.

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