Glaubenszugehörigkeit

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
Ziska_Deleted

#21 Re: Glaubenszugehörigkeit

Beitrag von Ziska_Deleted » Mo 1. Apr 2019, 14:09

PeB hat geschrieben:
Mo 1. Apr 2019, 13:17
Ziska hat geschrieben:
Mo 1. Apr 2019, 10:37
Der Glaube ist nicht angeboren. Laut 2. Thessalonicher 3:2 haben nicht mal alle Menschen einen Glauben.
2. Thessalonicher 3,2 hat geschrieben:der Glaube ist nicht jedermanns Ding.
...heißt nicht, dass uns kein Glaube "geschenkt" wird, sondern, dass er eben nicht Jedermanns Ding ist. Beispielsweise ist er nicht Pluto's Ding. Hier wird aber keine Aussage darüber getroffen, ab wann der Glaube einen "ereilt".

Dagegen:
Johannes 6,44 hat geschrieben:Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage.
Wann fängt denn Gott an "zu ziehen"? Erst, wenn die Eltern sich entschlossen haben, mit einer religiösen Erziehung zu beginnen? Oder vielleicht doch von Geburt an?

Kann ein Mensch als Säugling über die Schöpfung nachdenken? Doch wohl eher, wenn er älter wird.
Dann fangen sie an über die Schöpfung nachzudenken...

Römer 1:20 Schließlich sind seine unsichtbaren Eigenschaften seit Erschaffung der Welt klar zu erkennen, denn sie sind in den Schöpfungswerken wahrnehmbar, ja seine ewige Macht und Göttlichkeit, sodass sie keine Entschuldigung haben

Apostelgeschichte 14:16,17 Er hat in den vergangenen Generationen alle Völker ihre eigenen Wege gehen lassen,
17 obwohl es zu jeder Zeit Zeugnisse von ihm gab:
Er hat Gutes getan, er hat euch Regen vom Himmel und fruchtbare Zeiten gegeben,
er hat euch mit genügend Nahrung versorgt und euer Herz mit Freude erfüllt

Der allmächtige Gott schaut in die Herzen jedes einzelnen Menschen.
Sieht er auch nur den kleinsten Hinweis, dass jemand nach Antworten sucht oder sich fragt, wie die Schöpfung ins Dasein kam usw.
wird er durch seinen heiligen Geist Hilfe geben.
Er zupft sozusagen an das Herz und beobachtet, was weiter passiert.
Will der Mensch wirklich eine Antwort haben, bietet Gott ihm die Möglichkeit ihn kennen zu lernen.

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Janina
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#22 Re: Glaubenszugehörigkeit

Beitrag von Janina » Mo 1. Apr 2019, 14:22

R.F. hat geschrieben:
Mo 1. Apr 2019, 13:20
Janina hat geschrieben:
Mo 1. Apr 2019, 12:59
Wie kann man denn weniger als GAR NICHTS wissen? :roll:
Gefährlich sind Leute, die glauben zu wissen...
Tust du das etwa? :shock:

PeB
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#23 Re: Glaubenszugehörigkeit

Beitrag von PeB » Mo 1. Apr 2019, 14:57

Ziska hat geschrieben:
Mo 1. Apr 2019, 14:09
Der allmächtige Gott schaut in die Herzen jedes einzelnen Menschen.
Sieht er auch nur den kleinsten Hinweis, dass jemand nach Antworten sucht oder sich fragt, wie die Schöpfung ins Dasein kam usw.
wird er durch seinen heiligen Geist Hilfe geben.
Er zupft sozusagen an das Herz und beobachtet, was weiter passiert.
Will der Mensch wirklich eine Antwort haben, bietet Gott ihm die Möglichkeit ihn kennen zu lernen.

Du hast recht. Aber das ist es nicht allein. Glaube heißt nicht, über die Schöpfung nachzudenken. Glaube heißt auch Vertrauen. Und ein Säugling vertraut von Anfang an.
Es vertraut der Person, die es ansieht. Und Gott schaut die Menschen von Anfang an an.

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Ecki
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#24 Re: Glaubenszugehörigkeit

Beitrag von Ecki » Mo 1. Apr 2019, 18:35

R.F. hat geschrieben:
Mo 1. Apr 2019, 13:20
Janina hat geschrieben:
Mo 1. Apr 2019, 12:59
R.F. hat geschrieben:
Mo 1. Apr 2019, 10:05
Ich habe noch nie behauptet, Kreationist zu sein - ich bin weit schlimmer.
Wie kann man denn weniger als GAR NICHTS wissen? :roll:
Gefährlich sind Leute, die glauben zu wissen...

Gefährlich sind Leute, die nicht mehr selbstständig denken!
Gefährlich sind Leute, die ihre Stimme nicht für die Gerechtigkeit erheben, weil sie einen vollen Teller bzw. Bauch haben!
Gefährlich sind Leute, die glauben alles zu wissen!
Gefährlich sind Leute, die Halbwahrheiten übernehmen und sie zu ihren Wahrheiten machen!

Ich brauche keinen Papst!
Ich brauche keine Besitz durch Gesetzlosigkeit!
Eines bin ich mir sicher: Im Himmelreich gibt es eher Alkohol, als Leute die sagen: "Der säuft den ganzen Tag!" :mrgreen:

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lovetrail
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#25 Re: Glaubenszugehörigkeit

Beitrag von lovetrail » Mo 1. Apr 2019, 20:50

PeB hat geschrieben:
Mo 1. Apr 2019, 14:57
Glaube heißt nicht, über die Schöpfung nachzudenken. Glaube heißt auch Vertrauen. Und ein Säugling vertraut von Anfang an.
Es vertraut der Person, die es ansieht. Und Gott schaut die Menschen von Anfang an an.
Dafür möchte ich dir gerne ein "like" geben :-)
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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#26 Re: Glaubenszugehörigkeit

Beitrag von PeB » Mo 1. Apr 2019, 21:23

lovetrail hat geschrieben:
Mo 1. Apr 2019, 20:50
PeB hat geschrieben:
Mo 1. Apr 2019, 14:57
Glaube heißt nicht, über die Schöpfung nachzudenken. Glaube heißt auch Vertrauen. Und ein Säugling vertraut von Anfang an.
Es vertraut der Person, die es ansieht. Und Gott schaut die Menschen von Anfang an an.
Dafür möchte ich dir gerne ein "like" geben :-)

Danke, like an dich zurück! :thumbup:

Mimi
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#27 Re: Glaubenszugehörigkeit

Beitrag von Mimi » Mo 1. Apr 2019, 22:43

PeB hat geschrieben:
Mo 1. Apr 2019, 09:56
Ich kann mich beispielsweise nicht erinnern, einmal NICHT gläubig gewesen zu sein - und Religion hat in meinem Elternhaus und in meinem damaligen Lebensumfeld eine sehr untergeordnete Rolle gespielt.
Als gläubiger Mensch gehe ich davon aus, dass man durchaus mit einem Glauben geboren werden kann, auch wenn das vom naturlaistischen Standpunkt aus gesehen eine provokante These ist.

....Glaube heißt nicht, über die Schöpfung nachzudenken. Glaube heißt auch Vertrauen. Und ein Säugling vertraut von Anfang an.
Es vertraut der Person, die es ansieht. Und Gott schaut die Menschen von Anfang an an.
„Seltsamerweise“ ging es mir ähnlich.
Allerdings haben mir meine Eltern Glauben und Vertrauen wunderbar vorgelebt,
(meine tiefgläubige Mutter z.B. war vor Ihrer späten Heirat Diakonisse) - mich aber nie dazu gezwungen – noch mich in irgendeiner Weise indoktriniert.
Auch keine Ängste diesbezüglich produziert, keine Drohungen, wirklich null Zwang.
Mein Vater regte sich schon früh über bestimmte Angelegenheiten im schulischen Religionsunterricht auf, beide gingen schon seit ich mich erinnern kann in unserem Dorf nicht mehr zu den sonntäglichen Kirchenbesuchen, da über die dort üblichen, damaligen Predigten schon weit hinausgewachsen.
Im Prinzip ähnlich wie Ecki schrieb:
Ecki hat geschrieben:
Mo 1. Apr 2019, 18:35
Gefährlich sind Leute, die nicht mehr selbstständig denken!
Gefährlich sind Leute, die ihre Stimme nicht für die Gerechtigkeit erheben, weil sie einen vollen Teller bzw. Bauch haben!
Gefährlich sind Leute, die glauben alles zu wissen!
Gefährlich sind Leute, die Halbwahrheiten übernehmen und sie zu ihren Wahrheiten machen!
Ich brauche keinen Papst!
Ich brauche keine Besitz durch Gesetzlosigkeit!
Auch in meinen schlimmsten jugendlichen Sturm - u. Drangzeiten (sehr widerspenstig und rebellisch! :oops: ) waren sie
(trotz nötiger Tadel und Ermahnungen !) gütig, verzeihend, wobei sie jedoch dabei! dann niemals Glaube/Gott/Religion usw. als Druckmittel einsetzten! – wie ich es von anderen Eltern aus dieser Zeit in meiner Umgebung so nicht berichten kann.

Der Glaube war aber irgendwie immer da ….aber was hieß in dem Stadium Glaube ? ? ?
Auch wenn ich mich zu jener Zeit nicht unentwegt darum kümmerte … war für mich
klar, Gott war da! Daran gab es für mich keinen Zweifel – was anderes kann ich mir bis heute nicht vorstellen. Nur gab es schon auch Zeiten, wo ich versuchte, ihm aus dem Weg zu gehen – ähnlich wie man unter bestimmten Umständen seinem Chef oder Lehrer gern
aus dem Weg geht… :x ... vielleicht weil dessen Pläne mit den meinen kollidierten.
Es ging aber letztendlich nicht – was mich irgendwie immer an Jeremias Worte erinnert:
Jeremia 20,9
9 Da sagte ich mir: »Ich will Ihn nicht mehr erwähnen und nicht mehr in seinem Namen reden!« Doch da brannte es in meinem Herzen, als wäre ein Feuer in meinen Gebeinen eingeschlossen, und ich wurde müde, es auszuhalten; ja, ich kann es nicht.
"Jedes menschliche Wunschbild,
das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
Dietrich Bonhoeffer

Mirjam
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#28 Re: Glaubenszugehörigkeit

Beitrag von Mirjam » Mo 1. Apr 2019, 23:29

Ziska hat geschrieben:
Mo 1. Apr 2019, 14:09
Der allmächtige Gott schaut in die Herzen jedes einzelnen Menschen.
Sieht er auch nur den kleinsten Hinweis, dass jemand nach Antworten sucht oder sich fragt, wie die Schöpfung ins Dasein kam usw.
wird er durch seinen heiligen Geist Hilfe geben.
Er zupft sozusagen an das Herz und beobachtet, was weiter passiert.
Will der Mensch wirklich eine Antwort haben, bietet Gott ihm die Möglichkeit ihn kennen zu lernen.

Eine hübsche Vorstellung, Ziska!
Aber kannst du mir dann sagen, warum ich 5 Jahre lang vergeblich im Christentum gesucht und geforscht und gebetet habe?
Ein bisschen mehr als ein "kleinster Hinweis" war das doch wohl, oder?
Der Heilige Geist hat mir nicht geholfen. Ich war in den Kirchen und ich war draußen in der Natur, ich war allein und ich war unter Menschen, aber vom heiligen Geist und Hilfe im Glauben? Keine Spur. Gott kennengelernt? Nicht ein bisschen. Nur gähnende Leere und Stille war da.

Wenn du aber sagst: "zupft an das Herz" - oh ja, das kenne ich wohl. Denn als ich an deinem christlichen Gott verzweifelt bin, da hat eine andere Göttin mein Herz berührt. Ganz sanft. Zunächst unbemerkt. Und als ich hier fragte und forschte, da fand ich einen Schatz der Weisheit nach dem anderen. Und je weiter ich eindringe in die Schriften, desto mehr lerne und entdecke ich noch immer. Aber all diese Schätze für meinen Verstand wären leer und taub, wenn meine Herrin mir nicht auch jenes tiefe Zutrauen ins Herz gelegt hätte. Erst ganz zart, und nun herangewachsen zu einem starken Baum und fest verwurzelt: So dass ich heute ganz ruhig und zuversichtlich auf mein Leben blicken kann, weil ich mich geborgen weiß in der Hand meiner Göttin sicher fahre auf dem Wasser ihres Gebotes.

Darum halte ich deine Sichtweise für sehr naiv und eingeschränkt, Ziska. Es gibt mehr als eine Art zu Glauben, es gibt mehr als eine Religion und mehr als einen Weg dorthin. Ich denke also, es gibt nicht den "einen" Weg, der für alle Menschen das richtige ist - genauso wenig, wie es nur den einen Gott gibt. Wenn überhaupt, denn es lebt sich für manche Menschen auch ohne Götter ganz gut, und das ist ein mutiger Weg.


liebe Grüße

Mirjam

Mirjam
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#29 Re: Glaubenszugehörigkeit

Beitrag von Mirjam » Di 2. Apr 2019, 00:05

Pluto hat geschrieben:
Mo 1. Apr 2019, 10:39
Ziska hat geschrieben:
Mo 1. Apr 2019, 10:37
Was aber angeboren ist, das ist das innere Bedürfnis nach dem Sinn unseres Daseins, nach dem Sinn des Lebens zu fragen.
Die Kinder fragen schon oft nach dem „Warum!“...
Ist es das was die Meisten von uns in die Religionen treibt? Wir wollen etwas glauben.
Ziemlich zutreffend, meine ich. Die Evolutionsbiologie und Psychologie haben einige gute, plausible Ansätze über die natürliche Veranlagung zur Religiosität des Menschen.

Kinder fragen "warum"... Menschen fragen "warum" - das heißt, sie suchen in ihrer Umwelt nach Ursachen und Erklärungen.
Logisch - denn wenn man die Ursachen kennt, dann kann man Risiken einschätzen und Gefahren ausweichen. Klarer Überlebensvorteil.

Dummerweise kann man bei dieser Ursachensuche leicht in gewisse "Fallen" und Fehlschlüsse geraten.
Zum Beispiel denkt man: Die Ursache ist proportional und wesensgleich zur Wirkung. Klingt logisch, ist aber oft falsch.
"Wenn etwas wichtiges geschieht, dann muss es eine wichtige Ursache haben. Wenn mir etwas Böses geschieht, dann steckt eine böse Absicht dahinter" - wer so denkt, dem reichen "gute Zufall" oder "schlechter Zufall" als Ursache bald nicht aus. Und "wahrscheinlichkeitsbasiertes Ergebnis aus dem Zusammenspiel multipler Einflussfaktoren" ist den meisten Leuten einfach zu kompliziert. Darum ersinnt man sich dann lieber Erklärungen in Form überirdischer Mächte, die das Schicksal bestimmen. Und bumms: Religion.

So gesehen wäre Religion also etwas für Leute, die zwar neugierig sind auf die Ursachen, aber zu dumm für die Feinheiten der Wissenschaft. :lol:
... sage ich als gläubiger Mensch... :shock:

Liebe Grüße

Mirjam

Ziska_Deleted

#30 Re: Glaubenszugehörigkeit

Beitrag von Ziska_Deleted » Di 2. Apr 2019, 08:04

Mirjam hat geschrieben:
Mo 1. Apr 2019, 23:29
liebe Grüße
Mirjam


Hallo Mirjam,

Ich finde es gut, dass du es wenigstens aufrichtig probiert hast.

Welche Kirchen hast du denn besucht und Dir ihre Lehren angehört?
Hast du diese Lehren mit Gottes Wort, der Bibel, wenigstens verglichen?

Was hat dich nun an den wahren Gott zweifeln lassen?
So, dass du dich anderen Göttern zugewenden mußtest?

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