KI >> Homo Deus

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Leila
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#351 Re: KI >>

Beitrag von Leila » Di 20. Aug 2019, 16:43

Thaddaeus hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 16:04
Leila hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 09:22
Und Helmuth hats gewagt dies zu erwähnen. Darauf du, blablablupp. Als ob es keine geschichtliche Referenz gäbe, wie blind muss man sein.

Helmuth hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 10:02
Thaddaeus hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 09:04
Ich hoffe, ich habe meinen Standpunkt ausreichend klar zum Ausdruck gebracht.
Ja, hast du, aber geteilt wird er nicht. Wer den Geist leugnet bzw. diesen von der Materie nicht trennen kann, denn erachte ich hier überdies inkompetent mitzureden.
Wer Kinder und labile Erwachsene mit unseligem und unchristlichem Gefasel von Geistern und Dämonen verängstigt, verstört, verschreckt und manipuliert versündigt sich nicht nur an deren Seelen in einer unverzeihlichen Weise, sondern letztlich auch am heiligen Geist. Genau das ist eine der Sünden, die Gott nicht vergibt.

Ok, dann wollen wir mal.

Es gibt Klaubautermänner.
Das Grundgesetzt gibt es nicht.
Gegen die Reliogion muss man kämpfen.
Und dann dein Text da oben, das ist, ja, was ist das? Dummes Zeug.
Du lehnst Gott ab und führst ihn in völlig falschem und nicht und nicht verstanden Kontext an, hei, davon werde ich nicht satt. Netter Versuch von dir, weiter so. Machst mir Laune-

JackSparrow
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#352 Re: KI >> Homo Deus

Beitrag von JackSparrow » Di 20. Aug 2019, 17:40

Helmuth hat geschrieben:
So 18. Aug 2019, 15:36
Und da geht es bereits um die reale DNA Reproduktion. Wenn Gott also keinen Geist in diese DNA einhaucht kann das molekulare bzw. neuronale Netzwerk noch so hochintelligent angelegt sein, es ist tot.
Wenn ich DNA im PCR-Gerät vervielfältige, dann ist die Vorlage lebendig und die Kopien sind tot?

Wie verhält es sich mit der DNA eines Verstorbenen? Ist die lebendig oder tot?

Ist das Einhauchen von Geist ausschließlich bei doppelsträngiger DNA möglich oder auch beispielsweise in einzelsträngigen Nukleinsäuren, in RNA-Viren, in einzelnen Nukleotiden oder gar bei Purinen und Pyramidinen?

Weiters differenziert Jesus zwischen Fleisch und Geist. Er sagt, dass Fleisch Fleisch reproduzieren kann, womit er unsere natürliche Geburt erklärt, doch ohne Geist bleibt es nur Fleisch, es lebt nicht.
Zu welchem Zeitpunkt während der Embryonalentwicklung bewerkstelligt dein Gott für gewöhnlich das Einhauchen des Geistes?


closs hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 14:07
Die Vermittlung des Geistes ins Irdische kann materiell gestört werden - einfachster Fall: Verkehrsunfall mit schwerem Hirntrauma.
Einfachster Fall: Die Gesetze der Thermodynamik treffen zu. Dann würde die Vermittlung des Geistes ins Irdische durch die Gibbs-Helmholtz-Gleichung materiell gestört werden.

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#353 Re: KI >> Homo Deus

Beitrag von closs » Di 20. Aug 2019, 18:49

JackSparrow hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 17:40
Wenn ich DNA im PCR-Gerät vervielfältige, dann ist die Vorlage lebendig und die Kopien sind tot?
1) Wir reden hier von "Geist" (im spirituellen Sinn) und nicht von Biologie.
2) Frage: Was kommt denn raus, wenn man im PCR-Gerät vervielfältigt?

JackSparrow hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 17:40
Wie verhält es sich mit der DNA eines Verstorbenen? Ist die lebendig oder tot?
Spirituell ist sie solange tot, solange damit keine geistige Person damit verbunden ist. - Nehmen wir "geklonter Mensch": Entweder es zieht eine geistige Person ein oder nicht. - WENN sie einzieht, ist es jemand anderes als derjenige, von dem geklont wurde.

JackSparrow hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 17:40
Zu welchem Zeitpunkt während der Embryonalentwicklung bewerkstelligt dein Gott für gewöhnlich das Einhauchen des Geistes?
Ich erweitere die Frage phylogenetisch: Wann gab es den ersten Menschen, der erstmals spirituell und ich-bewusst reflektieren konnte? - Antwort: Ich weiß es nicht, aber irgendwann muss es gewesen sein zwischen 2 Mio v.Chr. und heute.

Dito gilt das fürs Embryo - das kann mit dem ersten Tag der Befruchtung so sein oder nach 3 Monaten.

JackSparrow hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 17:40
Einfachster Fall: Die Gesetze der Thermodynamik treffen zu. Dann würde die Vermittlung des Geistes ins Irdische durch die Gibbs-Helmholtz-Gleichung materiell gestört werden.
Davon abgesehen, dass Naturwissenschaftler in diesem Forum vor einiger Zeit darüber gesprochen haben, dass es in der Quanten-Physik ernsthafte Zweifel am 1. Thermodynamischen Satz gibt/gegeben hat:

Geist kann auch immanent sein (wir reden doch davon, dass ein Geist irgendwelche Strahlen an einen Körper beamt), also bspw. epigenetisch ausgelöst werden. - Wir sollten dieses Thema nicht dadurch abwinken, dass es hier noch Black Boxes gibt, die über das Verständnis der heutigen Physik hinausgehen.

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Thaddaeus
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#354 Was bedeutet Existenz?

Beitrag von Thaddaeus » Di 20. Aug 2019, 19:43

@ Stromberg
@ Claymore

Ich teile meine Antwort auf, damit es nicht unübersichtlich wird.

Man sollte im Kopf behalten, dass diese ontologische Diskussion hier, also was es heißt zu existieren, nicht unmittelbar mit der Frage der K.I. zu tun hat.
Möglicherweise basieren aber die tieferen Probleme bei der Erklärung der Zusammenhänge zwischen physischem Gehirn und Bewusstsein und Qualia etc. darauf, dass wir von vornherein eine bestimmte dualistische Sicht auf die Wirklichkeit haben und sie intuitiv aufteilen in das Materielle, welches wir als real und wirklich existierend betrachten (weil wir in einer makroskopisch-materiellen Welt überleben müssen) und dem Geistigen bzw. Fiktionalen, welches wir intuitiv als irgendwie weniger real und wirklich betrachten. Das hält aber einer kritischen philosophischen Analyse nicht stand.

Stromberg hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 10:39
Thaddaeus hat geschrieben:
Mo 19. Aug 2019, 23:12
Stromberg hat geschrieben:
Mo 19. Aug 2019, 22:22
Der Klabautermann ist also genau so wirklich wie der Stuhl, auf dem ich gerade sitze.
Aha; das müsstest du aber erst mal beweisen! :lol:
Da gibt es nichts zu beweisen, weil es offenkundig so ist.
Dass es "offenkundig" so ist müsstest du eben erst beweisen; es nur mit philosophischen Blabla zu behaupten machts jedenfalls nicht besser. :D
Ist kein philosophisches Blabla ... Offenkundig ist es aus folgendem Grund:

"Klabautermann" muss in irgendeiner Form existieren, da wir sonst nicht über "Klaubautermann" diskutieren könnten. Zu behaupten: "Klabautermann existiert nicht" würde (z.B. in dieser Diskussion hier) zu einem sofortigen performativen Widerspruch führen, wenn man "nicht-existieren" vollumfänglich meint, also im Sinne eines: "in-keiner Weise-existieren". Ich nehme an, soweit ist es klar.

Also muss man die Aussage: "Klabautermann existiert nicht" einschränken: in welcher Hinsicht existiert Klabautermann nicht (und in welcher Hinsicht existiert er)? Wenn er aber in irgendeiner Hinsicht existiert, gehört er offenkundig zur WIRKLICHKEIT (als der Summe alles Seienden).

Es gibt nun keine ontischen Abstufungen dessen, was existiert und wirklich ist. Wenn etwas existiert, ist es sinnlos zu sagen, etwas existiere weniger als etwas anderes, da nicht klar gemacht werden kann, was "weniger existieren" bedeuten sollte. Wenn etwas auf irgendeine Weise existiert und damit zur Wirklichkeit gehört, ist es ebenfalls sinnlos zu sagen, etwas Existierendes sei weniger wirklich als etwas anderes Existierendes.

Klar ist aber, dass ein materieller Gegenstand auf eine andere Weise existieren muss und auf eine andere Weise wirklich ist, als ein fiktionaler Gegenstand. Ein materieller Gegenstand kann physikalisch, chemisch usw. analysiert werden (also mit naturwissenschaftlichen Methoden). Ein fiktionaler Gegenstand offensichtlich nicht. Der kann aber geisteswissenschaftlich untersucht werden. Die Legenden um den Klabautermann können literarisch analysiert werden, künstlerische Darstellungen von ihm können kunstgeschichtlich analysiert werden usw.usf.

Die Testfrage, wie etwas existiert, ist die Frage danach, WO es existiert, - in welchem SINNFELD. Wir finden Stühle in Küchen, bei Ikea und als Sitzgelegenheit bei Gartenfesten usw. Klabautermann finden wir in der Regel nicht in Küchen, nicht bei Ikea einkaufend und auch nicht auf Gartenfesten. Wir begegnen ihm auch nicht in der Fußgängerzone einer Stadt oder in einem Park. Aber wir finden ihn in seemännischen Legenden und auf Abbildungen dieser seemännischen Legende usw.

Mit dem Existieren ist es wie mit der Schwangerschaft: nur ein bisschen existieren und wirklich sein gibt es nicht, wie man auch nicht nur ein bisschen schwanger sein kann (obwohl letzteres manchmal schön wäre). Schwangersein und Existieren sind absolute ontische Zustände.

Wir haben zwar hinsichtlich des Was-(und auch Wie-)Seins eine Pluralität der Differenzen und Differenzierungsmöglichkeiten vor uns, dagegen wird ,Existenz', ,Dass-Sein', in allen möglichen Fällen gleichbedeutend ausgesagt - oder wie man mit Rückgriff auf die mittelalterliche Tradition sagen kann: univok. Unabhängig von den Unterschieden hinsichtlich dessen, was oder wie etwas ist, ist in Bezug auf die Existenz alles Seiende gleich. Mag es mannigfaltig verschiedene Wesen geben, beispielsweise konkretes Seiendes (z.B. derzeit lebende Menschen oder leblose Partikel), abstraktes Seiendes (z. B. Zahlen), mögliches Seiendes (z. B. Kanzlerin Merkels Zwillingsschwester), Ex-Konkretes (z. B. römische Kaiser), fiktives Seiendes (z. B. Sherlock Holmes oder Hamlet) und vieles mehr: Hinsichtlich derer Existenz als solcher gibt es keine Unterschiede; insofern diese Entitäten (obschon in je unterschiedlichen Gegebenheitsweisen) existieren, sind sie alle gleich.

Andreas Luckner, Sebastian Ostritch; Existenz, Grundthemen Philosophie, hrsg. von: Dieter Birnbacher, Pirmin Stekeler-Weithofer, Holm Tetens, De Gruyter, Berlin/Boston: 2018, S.7)

Der Gegensatz zwischen ,fiktiv' und ,real' (sowie zwischen ,abstrakt' und ,konkret') ist nach Kripke daher wohlverstanden nicht der zwischen ,nicht-existent' und ,existent'. Reale und fiktive Entitäten verhalten sich vielmehr so zueinander, wie sich etwa eine reale Ente zu einer Spielzeugente verhält. Letztere ist zwar keine echte Ente (und damit m einem bestimmten Sinne „weniger Ente"), was aber nicht heißt, dass sie weniger existent wäre (vgl. RuE, 118).

Andreas Luckner, Sebastian Ostritch; Existenz, Grundthemen Philosophie, hrsg. von: Dieter Birnbacher, Pirmin Stekeler-Weithofer, Holm Tetens, De Gruyter, Berlin/Boston: 2018, S.45)
Zuletzt geändert von Thaddaeus am Di 20. Aug 2019, 20:27, insgesamt 11-mal geändert.

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#355 Re: KI >> Homo Deus

Beitrag von Claymore » Di 20. Aug 2019, 19:54

Pluto hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 13:45
closs hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 12:55
Was die Naturwissenschaft beobachtet, ist dasselbe, ob Geist durch Materie erzeugt wird oder durch Materie abgebildet wird.
Nicht ganz.
Man beobachtet z.B. dass Menschen mit durchtrenntem Corpus callosum Haben zwei unabhängig voneinander funktionierende Gehirne. Welche Hälfte ist nun beseelt? Oder gibt zwei Geiste?
Bei den Fällen, die mir bekannt sind, kann man nicht von “zwei unabhängig voneinander funktionierenden Gehirnen” sprechen. Wahr ist, dass man mit bestimmten Versuchsaufbauten die Störung in der Kommunikation zwischen den beiden Hälften “herauskitzeln” kann.

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#356 Re: Was bedeutet Existenz?

Beitrag von Claymore » Di 20. Aug 2019, 20:10

Thaddaeus hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 19:43
Ist kein philosophisches Blabla ... Offenkundig ist es aus folgendem Grund:

"Klabautermann" muss in irgendeiner Form existieren , da wir uns sonst nicht über "Klaubautermann" diskutieren könnten. Zu behaupten: "Klabautermann" existiert nicht würde zu einem performativen Widerspruch führen, wenn man "nicht-existieren" hier vollumfänglich meint, also im Sinne eines: "in-keiner Weise-existieren". Ich nehme an, soweit ist es klar.
Mir kommt es seltsam vor aus der reinen Sprache so weitreichende Schlüsse ziehen zu wollen. Warum sollte es nicht nur eine façon de parler sein, wenn unsere Satzkonstruktionen so sind, dass “der Klabautermann” dort ähnlich einem gewöhnlich existierenden Objekt, wie Donald Trump, auftaucht? Warum soll “Der Klabautermann existiert nicht” nicht bloß eine saloppe, knappe Formulierung von “Der (Klabautermann-Idee) entspricht vollumfänglich kein Ding in der Wirklichkeit” sein? Das Wort “Klabautermann” für sich genommen taucht nicht mehr auf!

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#357 Re: KI >> Homo Deus

Beitrag von Helmuth » Di 20. Aug 2019, 20:13

JackSparrow hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 17:40
Wenn ich DNA im PCR-Gerät vervielfältige, dann ist die Vorlage lebendig und die Kopien sind tot?
Nach meinem Wissensstand ist die DNA alleine kein Lebenwesen. Es bedarf schon einer gewissen Gesamtkontruktion, genannt Organismus. Ein wesentlicher Bestandteil ist ein intakter Blut- und Sauerstoffkreislauf, damit etwas eine Seele wird. Damit beantwortet sich deine nächste Frage:
JackSparrow hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 17:40
Wie verhält es sich mit der DNA eines Verstorbenen? Ist die lebendig oder tot?
Tot.
JackSparrow hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 17:40
Zu welchem Zeitpunkt während der Embryonalentwicklung bewerkstelligt dein Gott für gewöhnlich das Einhauchen des Geistes?
Tja gute Frage, weiß ich nicht. Irgendwann mit oder unmittelbar nach der Zeugung, sicher aber nicht erst bei Geburt, sonst wäre Abtreibung nicht so bedenklich.

Aber nochmals zum Thema: Selbst wenn es dem Menschen gelänge, diese Gesamtkonstuktion „Organismus“ biologisch oder als KI nachzubilden, was ihm fehlt ist die lebensspendende Macht, genannt „Odem“ einzuhauchen.
Zuletzt geändert von Helmuth am Di 20. Aug 2019, 20:24, insgesamt 2-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#358 Re: Was bedeutet Existenz?

Beitrag von Thaddaeus » Di 20. Aug 2019, 20:22

Claymore hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 20:10
Thaddaeus hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 19:43
Ist kein philosophisches Blabla ... Offenkundig ist es aus folgendem Grund:

"Klabautermann" muss in irgendeiner Form existieren , da wir uns sonst nicht über "Klaubautermann" diskutieren könnten. Zu behaupten: "Klabautermann" existiert nicht würde zu einem performativen Widerspruch führen, wenn man "nicht-existieren" hier vollumfänglich meint, also im Sinne eines: "in-keiner Weise-existieren". Ich nehme an, soweit ist es klar.
Mir kommt es seltsam vor aus der reinen Sprache so weitreichende Schlüsse ziehen zu wollen. Warum sollte es nicht nur eine façon de parler sein, wenn unsere Satzkonstruktionen so sind, dass “der Klabautermann” dort ähnlich einem gewöhnlich existierenden Objekt, wie Donald Trump, auftaucht? Warum soll “Der Klabautermann existiert nicht” nicht bloß eine saloppe, knappe Formulierung von “Der (Klabautermann-Idee) entspricht vollumfänglich kein Ding in der Wirklichkeit” sein? Das Wort “Klabautermann” für sich genommen taucht nicht mehr auf!
Naja, es geht ja nicht um das Wort "Klabautermann", sondern um das, was Klabautermann ist.
Das sind dann alle Legenden um ihn, wie er charakterisiert wird, was er tut, wie er abgebildet wird auf Darstellungen usw.usf. Es ist ja klar, dass er eine fiktionale Figur ist. Aber in irgendeiner Weise muss er existieren, damit man über ihn wie hier diskutieren kann. Über etwas, das in keiner Weise existiert, kann man sich auch nicht unterhalten. Das ist rein logisch unmöglich.

Philosophisch zentral ist, dass Existieren ein absoluter ontischer Zustand ist. Etwas kann nicht nur ein bisschen existieren und wirklich sein. Fiktionale Gegenstände existieren aber in einer gänzlich anderen Weise als materielle und also physiklaisch bestimmbare Objekte. Das bestreitet ja niemand.

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#359 Re: KI >> Homo Deus

Beitrag von JackSparrow » Di 20. Aug 2019, 20:22

closs hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 18:49
1) Wir reden hier von "Geist" (im spirituellen Sinn) und nicht von Biologie.
Helmuth schrieb DNA (im biologischen Sinn) sei tot, solang dort nicht "Geist" (im spirituellen Sinn) hineingehaucht worden ist.

2) Frage: Was kommt denn raus, wenn man im PCR-Gerät vervielfältigt?
Milliarden (geistfreie) Kopien der (geisthaltigen) DNA, welche man vorher in das Gerät hineinstellte.

Nehmen wir "geklonter Mensch": Entweder es zieht eine geistige Person ein oder nicht. - WENN sie einzieht, ist es jemand anderes als derjenige, von dem geklont wurde.
Wieso ähnelt sich deiner Meinung nach die Persönlichkeit eineiiger Zwillinge stärker als die Persönlichkeit zweier nicht miteinander verwandter Personen, wenn Persönlichkeit keinerlei genetische Ursachen hat?

Ich erweitere die Frage phylogenetisch: Wann gab es den ersten Menschen, der erstmals spirituell und ich-bewusst reflektieren konnte? - Antwort: Ich weiß es nicht, aber irgendwann muss es gewesen sein zwischen 2 Mio v.Chr. und heute.
Steht dir eine Methode zur Verfügung, mit der du die eine Sorte Mensch von der anderen Sorte Mensch unterscheiden könntest? Wenn nicht, woher kennst du dann den Zeitrahmen? Vielleicht ist die gesuchte Sorte Mensch bisher ja noch gar nicht gesichtet worden?

Geist kann auch immanent sein (wir reden doch davon, dass ein Geist irgendwelche Strahlen an einen Körper beamt), also bspw. epigenetisch ausgelöst werden.
"Epigenetisch" bedeutet, dass durch chemische Modifikationen an der DNA Gene an- oder abgeschaltet werden können. So funktionieren zum Beispiel Steroidhormone.

Dass Testosteron Auswirkungen auf die Persönlichkeit hat, ist an pubertierenden Jugendlichen milliardenfach empirisch belegt und macht einen immanenten Geist als Zusatzhypothese überflüssig.

Wir sollten dieses Thema nicht dadurch abwinken, dass es hier noch Black Boxes gibt, die über das Verständnis der heutigen Physik hinausgehen.
Leider scheitert es bei den Geist-Verfechtern schon an der Formulierung des Verständnisproblems.

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#360 Re: KI >> Homo Deus

Beitrag von AlTheKingBundy » Di 20. Aug 2019, 20:26

Helmuth hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 20:13
JackSparrow hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 17:40
Zu welchem Zeitpunkt während der Embryonalentwicklung bewerkstelligt dein Gott für gewöhnlich das Einhauchen des Geistes?
Tja gute Frage, weiß ich nicht. Irgendwann mit oder unmittelbar nach der Zeugung, sicher aber nicht erst bei Geburt, sonst wäre Abtreibung nicht so bedenklich.

Ähm, wo steht in der Bibel, dass jedes Leben, welches durch Zeugung neu entsteht, von Gott nochmals "beseelt" werden muss? Das wäre ja geradezu paradox, denn dann würde Gott ja mit Sünde beseelen.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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