Gewalt gegen Muslime

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
Mirjam
Beiträge: 311
Registriert: Sa 17. Mär 2018, 19:51

#11 Re: Gewalt gegen Muslime

Beitrag von Mirjam » Sa 23. Feb 2019, 12:17

Echt jetzt? schon wieder die selbstgerechte "der Islam ist böse"-Keule??

Munro hat geschrieben:
Sa 23. Feb 2019, 10:07
Stellt euch mal vor, Katholiken und Protestanten gingen im Jahre 2019 ebenso miteinander um.
Muss ich mir nicht vorstellen. Muss ich weniger als 400 Jahre zurückschauen, da wurden im 30jährigen Krieg die grausigsten Gewalttaten im Namen der Konfessionen legitimiert.
Und heute leben die Konfessionen relativ friedlich zusammen - obwohl die theologischen Differenzen noch immer die selben sind! Also kann die Ursache des Konflikts wohl nicht in der Religion selbst begründet sein, also muss es wohl andere Mechanismen geben, die religiös legitimierte Gewalt begünstigen oder verhindern, oder??

Meiner Meinung nach hat nicht der Islam ein Gewaltproblem, die Menschheit hat eines.
Menschen kann man leider viel zu einfach zu Hass und Gewalt indoktrinieren: Eine schlechte Wirtschaftslage, geschickte Propaganda, ein Heilsversprechen eines charismatischen Anführers und natürlich ein Feindbild und Sündenbock... Die Nazis haben es so gemacht, und die Prediger des IS nutzen genau die selben Mechanismen.

Menschen zeigen Solidarität und Mitgefühl meist innerhalb der eigenen Gruppe - sei es eine Familie, ein Stamm oder eine Religionsgemeinschaft, während man dem Fremden eher skeptisch gegenübersteht.
Dann muss man nur die eigene Gruppe als irgendwie toll und besonders darstellen (und wer glaubt das nicht gerne von sich selbst?). Als nächstes ein Bedrohungsszenario aufbauen und Ängste schüren. Und ganz schnell hat man die Leute so weit, dass sie Gewalt gegen "die anderen" anwenden - und meistens dabei glauben, sie müssten sich und die ihren nur verteidigen. (Und je orientierungsloser und verzweifelter die Leute sind, desto schneller hat man sie so weit.)

Das perverse ist, dass beide Seiten die selben Geschichten erzählen.
In Europa warnt man vor "Überfremdung": da sei "der Islam", mit seiner "fremden, primitiven und schädlichen Kultur" - die wollten unsere christlich-abendländische Identität kaputt machen, sagt man, und uns letztlich zwingen, dass wir uns den "frauenverachtenden, unmoralischen Muslimen" anpassen.
Und auf muslimischer Seite? Da warnen die Demagogen vor der "Überfremdung" durch den Westen: da sei der "westliche Imperialismus", mit seiner "fremden, primitiven und schädlichen Kultur" - die wollten unsere muslimische Identität kaputt machen, sagt man, und uns letztlich zwingen, dass wir uns den "kapitalistischen, unmoralischen Christen" anpassen.

Schande über alle, die Religion auf diese Weise missbrauchen!
Schande über alle, die die Unsicherheit und Dummheit der Menschen für ihre Propaganda ausnutzen und Schande über alle, die sich ausnutzen lassen!
Schande über all jene Prediger und Theologen, die Frieden heucheln während sie durch ihre Auslegungen Hass und Ausgrenzung schüren!
Und damit meine ich Imame ebenso wie evangelikale Eiferer.

Keine Religion ist garantiert "eine Religion des Friedens" - selbst so pazifistische Ideologien wie die des Jesus von Nazareth und des Buddha können zur Gewalt missbraucht werden.
Kein Gläubiger darf sagen "meine Religion ist aber friedlich" und sich auf dieser Aussage ausruhen, sondern an allen Gläubigen ist es, den Frieden stets aufs neue in die Welt zu tragen und die Keime der Gewalt zu bekämpfen (und zwar zuerst in den eigenen Reihen... "Den Splitter im Auge des anderen" usw.)


... sorry, das musste ich mir mal von der Seele schreiben.

lg

Mirjam

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#12 Re: Gewalt gegen Muslime

Beitrag von Scrypton » Sa 23. Feb 2019, 12:20

Mirjam hat geschrieben:
Sa 23. Feb 2019, 12:17
Muss ich mir nicht vorstellen. Muss ich weniger als 400 Jahre zurückschauen, da wurden im 30jährigen Krieg die grausigsten Gewalttaten im Namen der Konfessionen legitimiert.
Man kann eben eine jede Schrift "missbrauchen" und derart verdreht auslegen, um Gewalttaten und Kriege zu rechtfertigen.
Doch beim Islam sitzt das Problem eben schon etwas tiefer...

Mirjam hat geschrieben:
Sa 23. Feb 2019, 12:17
Meiner Meinung nach hat nicht der Islam ein Gewaltproblem, die Menschheit hat eines.
Beides ist natürlich richtig.
Doch bezogen auf den Islam ist es nun mal so, dass sich die Gewalttätigen problemlos auf ihren Religionsgründer berufen können. Anders als Jesus nämlich ist Mohammed kriegstreiberisch und mordend durch das Land gezogen. ;)

Mirjam
Beiträge: 311
Registriert: Sa 17. Mär 2018, 19:51

#13 Re: Gewalt gegen Muslime

Beitrag von Mirjam » Sa 23. Feb 2019, 12:42

Munro hat geschrieben:
Sa 23. Feb 2019, 10:50
Also bitte nicht wieder mit den Kreuz-Zügen ankommen.
Wobei die Kreuzüge auch eine Verteidigung gegen den Islam waren, der sich damals mit Feuer und Schwert ausbreitete.
Siehe Ägypten und ganz Nordafrika.

Siehe Griechenland und Türkei und Balkan.
Blödsinn.
Ich empfehle einen Blick ins Geschichtsbuch.( Es reicht auch Wikipedia, im Wikipedia zitieren bist du ja eh ganz groß.)
Die islamische Expansion, inklusive Nordafrika und Ägypten, erfolgte im 7. und 8. Jh.
Der erste Kreuzzug begann Ende des 11. Jh.
Eine muslimische Expansion auf den Balkan erfolgte erst ab dem 14. Jh. im Zuge der Expansion des osmanischen Reiches

Du mischst hier mehrere ganz verschiedene Epochen und Vorgänge - und damit willst du ernsthaft die Kreuzzüge als "Verteigungskrieg" legitimieren? Mir wird schlecht. :sick:

Falls jemand an echter Geschichtswissenschaft interessiert ist empfehle ich:
https://historyofthecrusades.webs.com/

Mirjam
Beiträge: 311
Registriert: Sa 17. Mär 2018, 19:51

#14 Re: Gewalt gegen Muslime

Beitrag von Mirjam » Sa 23. Feb 2019, 13:00

Stromberg hat geschrieben:
Sa 23. Feb 2019, 12:20
Doch bezogen auf den Islam ist es nun mal so, dass sich die Gewalttätigen problemlos auf ihren Religionsgründer berufen können. Anders als Jesus nämlich ist Mohammed kriegstreiberisch und mordend durch das Land gezogen. ;)
Oh, ich will auf keinen Fall den Koran als Ausbund der Friedlichkeit und Toleranz verteidigen, oder die Person Mohammeds. Ich habe die Schrift studiert, und fand sie nicht besonders inspirierend.
Aber man kann auf dem Koran durchaus auch eine friedliche, sogar eine gleichberechtigte und demokratische Religionsauffassung begründen - ist nur eine Frage der Auslegung.
Darum geht es mir. "Der Islam" ist ein weites Feld. Pauschale Verurteilung bringt nichts, und ein "wir sind aber besser" Getue ist nur Wasser auf den Mühlen der Fanatiker.

lg

Mirjam

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#15 Re: Gewalt gegen Muslime

Beitrag von Scrypton » Sa 23. Feb 2019, 13:03

Mirjam hat geschrieben:
Sa 23. Feb 2019, 13:00
Aber man kann auf dem Koran durchaus auch eine friedliche, sogar eine gleichberechtigte und demokratische Religionsauffassung begründen - ist nur eine Frage der Auslegung.
Kann man, natürlich.
Machen ja auch glücklicherweise die meisten moderaten Moslems so. Hat dann allerdings kaum mehr was mit dem "ursprünglichen" Islam zu tun.

Mirjam
Beiträge: 311
Registriert: Sa 17. Mär 2018, 19:51

#16 Re: Gewalt gegen Muslime

Beitrag von Mirjam » Sa 23. Feb 2019, 13:17

Stromberg hat geschrieben:
Sa 23. Feb 2019, 13:03
Hat dann allerdings kaum mehr was mit dem "ursprünglichen" Islam zu tun.
Darüber, was eigentlich "ursprünglich" ist streiten sich die Muslime ebenso wie die Christen.
Die einen betonen Mohammeds friedliche Seite - sein Leben mit Chadidscha, seine Tätigkeit als Schiedsrichter und Schlichter in Medina, seine sozialen Reformen. Diese sehen die kriegerischen Auseinandersetzungen als Konflikte, in die Mohammed eher widerwillig verwickelt wurde.
Die anderen betonen den Aufstieg Mohammeds zum Anführer einer größeren Gemeinschaft und stellen ihn als grausamen und rücksichtslosen Machtmenschen dar.
Angesichts der historischen Quellenlage kann keins von beiden Bildern zweifelsfrei bewiesen werden.

Erinnert mich an die Christen. Die einen betonen die pazifistischen und sozialen Lehren von Jesus, die anderen seinen Kreuzestod und die Geschichte von der Erlösung der Erwählten (und Höllenqualen für den ganzen Rest)

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#17 Re: Gewalt gegen Muslime

Beitrag von Scrypton » Sa 23. Feb 2019, 13:36

Mirjam hat geschrieben:
Sa 23. Feb 2019, 13:17
Stromberg hat geschrieben:
Sa 23. Feb 2019, 13:03
Hat dann allerdings kaum mehr was mit dem "ursprünglichen" Islam zu tun.
Darüber, was eigentlich "ursprünglich" ist streiten sich die Muslime ebenso wie die Christen.
Nö, denn das Leben Mohammeds ist historisch doch gut fundiert - weshalb es dahingehend eben keine Uneinigkeit gibt. Mohammed hat die Religion samt des Korans gegründet, er war ein Kriegstreiber der Andersdenkende köpfen lies und zu Massenmorde aufrief.
Da gibts kein drum herum.

Mirjam hat geschrieben:
Sa 23. Feb 2019, 13:17
Angesichts der historischen Quellenlage kann keins von beiden Bildern zweifelsfrei bewiesen werden.
Quark... ^^
Nachdem man in Mekka seine religiöse und politische Führerschaft nicht akzeptieren wollte, ging Mohammed etwa 622 n.Chr. ins Exil nach Yathrib - dem heutigen Medina.

Aus dem in Mekka verspotteten "Seher" wurde in Kürze ein machtversessener Herrscher, der Auftragsmorde, Plünderungen und Kriege befahl und anführte. Ein erster grausamer Höhepunkt in Medina war die Vernichtung des jüdischen Stammes "Banu Quraiza". Über siebenhundert Männer wurden bei einem öffentlichen Akt unter Mohammeds Aufsicht geköpft - hier lag keine Verteidigungssituation vor, es handelte sich um einen willkürlichen Erstschlag. Frauen und Kinder liess der Prophet in die Sklaverei verkaufen.

In den Jahren 622-632 hat Mohammed selber 27 Feldzüge angeführt und 47 militärische Aktionen befohlen. Ohne Zweifel hat er eine Religion des Schwertes gegründet. Der Feldzug von 630 gegen eine Stadt (Tabuk, wenn ich nicht irre) der Ungläubigen wurde neben vieler weiterer zum Muster für alle weiteren Kriegszüge der späteren Muslime – bis hin zum heutigen IS. Ihr einziges "Vergehen" war damals wie heute, Nicht-Muslime – also Ungläubige – zu sein.
Seine Nachfolger folgten den Anweisungen des Propheten mit Feuereifer. Zwanzig Jahre nach Mohammeds Tod herrschten die Kalifen bereits über ein Weltreich, das Ägypten, Palästina, Syrien, Persien, und Mesopotamien umspannte.

Munro
Beiträge: 7274
Registriert: Do 11. Jan 2018, 15:36

#18 Re: Gewalt gegen Muslime

Beitrag von Munro » Sa 23. Feb 2019, 15:15

Mirjam hat geschrieben:
Sa 23. Feb 2019, 12:17
Echt jetzt? schon wieder die selbstgerechte "der Islam ist böse"-Keule??

Munro hat geschrieben:
Sa 23. Feb 2019, 10:07
Stellt euch mal vor, Katholiken und Protestanten gingen im Jahre 2019 ebenso miteinander um.
Muss ich mir nicht vorstellen.






bla bla bla usw usw.
Ich hatte schon gedacht, dass hier nun solch politischer korrekter Twatsch erscheinen würde.
Zuletzt geändert von Munro am Sa 23. Feb 2019, 15:18, insgesamt 1-mal geändert.
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

Munro
Beiträge: 7274
Registriert: Do 11. Jan 2018, 15:36

#19 Re: Gewalt gegen Muslime

Beitrag von Munro » Sa 23. Feb 2019, 15:17

Mirjam hat geschrieben:
Sa 23. Feb 2019, 12:42
.....

Was du da zusammenschreibst, lohnt sich nicht zu lesen.
Over and out.
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

janosch
Beiträge: 6382
Registriert: Do 17. Sep 2015, 18:24
Wohnort: Bayern

#20 Re: Gewalt gegen Muslime

Beitrag von janosch » Sa 23. Feb 2019, 19:31

Munro hat geschrieben:
Sa 23. Feb 2019, 10:50
Ich rede vom Jahre 2019.

Also bitte nicht wieder mit den Kreuz-Zügen ankommen.


:o Daß hat nicht mal aufgehört!

Wir erleben ein Zweite Fase...diese Kreuzzügen! Sie werden von Christen ihre Länder zerbombt und vertrieben. Und Christen, wie du regen auf, das sei Plötzlich hier landen!?

Wieviele Syrische oder iraqi Jagdbomber über dein Kopf geflogen gesehen??? :roll:

Was für ein Schwachsinn ist das den?? Sogar werden motiviert und finanziert von Gutmenschen diese armseligen...Bist du Blind!?
Ja natürlich, brauchen sie dort nicht mehr, die gute „Westen“, sie brauchen nur ihre Erde, inklusive ÖL!!!
Zuletzt geändert von janosch am Sa 23. Feb 2019, 19:40, insgesamt 2-mal geändert.

Antworten