#31 Re: Kritiksucht
Verfasst: Di 30. Jul 2013, 12:28
Magdalena61 hat geschrieben:Und der Staat macht seinen Bürgern auch Druck, mit dem Strafgesetzbuch.
Erziehung ohne Konsequenzen funktioniert nicht.
Sind wir denn alle kleine Kinder, dass uns sowohl das Verhalten wie auch die Konsequenzen von einer menschlichen Autorität vorgekaut werden müssen?
Die Konsequenzen ergeben sich ja in der Regel von selbst, die sind in den Lauf der Welt eingebaut. Ein Kind, das mal von einem niedrigen Schemel fällt und sich dabei eine Beule holt, wird bei hohen Mauern von selbst vorsichtig sein - aus Erfahrung. Ein Kind, dem jedes Klettern auf niedrige Schemel verboten wurde, wird Gefahren nicht einschätzen können, wenn es mal grösser ist, und wenn es dann mal von der hohen Mauer fällt, werden die Folgen schlimm und schmerzhaft sein.
Irgendwo habe ich mal einen Spruch gelesen... "wenn der Klügere immer nachgeben würde, dann würden die Dummen die Welt regieren."
Es gibt auch für die Klugen mehr als genug Orte, wo sie die Tür hinter sich schliessen können und nur Menschen ihrer eigenen Wahl reinlassen können.
Aber man kann das Problem mit den Kritiksüchtigen auch so lösen, dass man selbst Chef wird und jene Leute entlässt, die nur destruktiv reden und handeln.
Im Ernst: Man kann die Konsequenzen ziehen und sich distanzieren, aber irgendwie passt das nicht so richtig zu-- die Liebe... " erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles."
Liebe bedeutet, die Menschen so zu lassen, wie sie sind. Das kann ohne Weiteres auch aus der Ferne geschehen: der Vater lässt seinen Sohn ziehen, und zahlt im das Erbe aus, sogar wenn er wohl schon vermutet, dass der Junge alles verjubeln wird. Liebe heisst oft auch, die Menschen ihre Erfahrungen machen zu lassen, und seinen Segen dazu zu geben.
grüsse, barbara