Die Zukunft der Ehe

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#91 Re: Die Zukunft der Ehe

Beitrag von closs » Mi 3. Jun 2015, 23:12

ThomasM hat geschrieben:Hast du Kinder großgezogen?
Naja - eher meine Frau. - Aber wir haben 4 Kinder.

ThomasM hat geschrieben:Für Kinder ist es wichtig, stabile Bezugspersonen zu haben.
Prinzipiell ja. - Aber Stabilität hat auch etwas mit Intensität zu tun - das fängt buchstäblich mit der Muttermilch an. - Die Intensität der Mutter ist schwer simulierbar (kann bei Bindungen ab kurz nach der Geburt funktionieren).

ThomasM hat geschrieben:Die Frage nach der biologischen Herkunft stellt sich meist erst später.
Wenn das Kind unmittelbar nach der Geburt "übernommen" wird, kann das gut gehen. - Blutsbande sollte man trotzdem nicht unterschätzen.

ThomasM hat geschrieben:Du behauptest, die Einehe sei das Optimale
Das Mama-Papa-Kind-Modell - ja, das behaupte ich.

ThomasM hat geschrieben: wo diese ja in unserer Gesellschaft zunehmend scheitert?
Das spricht doch nicht dagegen. - Das heisst lediglich, dass man dem optimalen Anspruch immer seltener gerecht wird.

ThomasM hat geschrieben:Der Unterscheid zwischen Männern ist größer wie zwischen Mann und Frau.
Wenn man entsprechende Unterscheidungs-Merkmale zugrundelegt, wird man das nachweisen können. - Ich zweifle jedoch daran, dass man mit solche Merkmalen dem Oberbegriff "Charisma" gerecht werden kann - ich glaube nicht, dass "Charisma" per Hochpuzzeln (dieses Merkmal + jenes Merkmal + ...) definiert werden kann.

ThomasM hat geschrieben:Das zeigt, dass es bei den geistigen Dinge recht sinnlos ist, zwischen männlich und weiblich zu Unterscheiden. Diese Unterscheidung kommt eigentlich nur bei den körperlichen Funktionen des Kinder-kriegens zum Tragen.
Genau das bezweifle ich vehement. - Immerhin: Deine Auffassung wird dem westlichen 21. Jh. gerechter als meine Auffassung.

ThomasM hat geschrieben:Wären Frauen und Männer egal verschieden, dann würde es ja auch darauf nicht ankommen, da könnte man ja jede nehmen.
Ich würde es so sehen: Die unterschiedlichen Charismen sind obligatorisch, der Rest ist fakultativ.

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#92 Re: Die Zukunft der Ehe

Beitrag von ThomasM » Mi 3. Jun 2015, 23:28

closs hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Der Unterscheid zwischen Männern ist größer wie zwischen Mann und Frau.
Wenn man entsprechende Unterscheidungs-Merkmale zugrundelegt, wird man das nachweisen können. - Ich zweifle jedoch daran, dass man mit solche Merkmalen dem Oberbegriff "Charisma" gerecht werden kann - ich glaube nicht, dass "Charisma" per Hochpuzzeln (dieses Merkmal + jenes Merkmal + ...) definiert werden kann.
Da haben wir wieder das Problem.
Du behauptest es gäbe unterschiedliche "Charismen".
Aber sie sind weder definierbar, noch nachweisbar. Tatsächlich haben sie keinerlei Auswirkungen auf irgendetwas.

Aber du bestehst darauf, dass es sie gibt und die Terme Mann/Frau definieren.

Mann, wann begreifst du das endlich. Etwas kann nur eine Auswirkung haben, wenn es eine Wirkung gibt. Wenn sich Charismen nicht auf das Wesen, die Psyche, das Denken von Mann/Frau auswirken würden, dann ist der Begriff sinnlos und nutzlos. Dann ist er egal.
Wenn es sich aber auswirkt, dann kann man es mit den von mir angedeuteten statistischen Methoden messen.

Du scheinst lediglich Angst zu haben, dass deine Gedankenspielereien durch harte Fakten als falsch nachgewiesen werden.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#93 Re: Die Zukunft der Ehe

Beitrag von ThomasM » Mi 3. Jun 2015, 23:31

closs hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben: wo diese ja in unserer Gesellschaft zunehmend scheitert?
Das spricht doch nicht dagegen. - Das heisst lediglich, dass man dem optimalen Anspruch immer seltener gerecht wird.
Wenn etwas "optimal" ist, dann sollte es auch optimal funktionieren. Also auch unter widrigen Umständen die beste Lösung sein.
Ist es aber nicht.

Wenn die Menschen erst perfekt sein müssen, um den Ansprüchen gerecht zu werden, dann ist diese Lösung nicht optimal, schon gar nicht für die Kinder, die immer wieder feststellen müssen, dass ihre Eltern eben nicht perfekt sind. Und wohin wenden sie sich, wenn sie sich mit den beiden nicht vertragen?
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#94 Re: Die Zukunft der Ehe

Beitrag von closs » Mi 3. Jun 2015, 23:46

ThomasM hat geschrieben:Du behauptest es gäbe unterschiedliche "Charismen".
Gehe nach Asien oder Latein-Amerika oder Afrika: Die Leute werden wissen, was damit gemeint ist, weil sie es genauso empfinden.

ThomasM hat geschrieben:Aber sie sind weder definierbar, noch nachweisbar.
Das könnte auch noch lange so bleiben - aber sie sind offensichtlich da.

ThomasM hat geschrieben:Du scheinst lediglich Angst zu haben, dass deine Gedankenspielereien durch harte Fakten als falsch nachgewiesen werden.
Meine diesbezüglichen Befürchtungen halten sich in Grenzen. - Wir haben zur Zeit viel mit afrikanischen Asylanten zu tun - die jungen Männer und Frauen würden nie auf die Idee kommen, diesen charismatischen Unterschied in Frage zu stellen. Auch wenn sie das Wort "Charisma" nicht kennen.

ThomasM hat geschrieben:Wenn etwas "optimal" ist, dann sollte es auch optimal funktionieren.
Sollte es, tut es aber nicht. - Deshalb ist es ja leider so, dass Ersatz-Modelle besser sein können als das Ursprungs-Modell.

ThomasM hat geschrieben:Wenn die Menschen erst perfekt sein müssen
Davon war nicht die Rede. - Kinder sind extrem großzügig, wenn Erwachsene Fehler haben. - Kinder brauchen Liebe und Zeit und Bezugspersonen, von denen mindestens eine in der Lage ist, eine exklusiv intensive Beziehung aufzubauen.

ThomasM hat geschrieben:Und wohin wenden sie sich, wenn sie sich mit den beiden nicht vertragen?
An andere Bezugspersonen - aber das wird die Exklusivität des Elternseins nicht in Frage stellen.

barbara
Beiträge: 3269
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

#95 Re: Die Zukunft der Ehe

Beitrag von barbara » Do 4. Jun 2015, 06:56

closs hat geschrieben: Kinder brauchen Liebe und Zeit und Bezugspersonen, von denen mindestens eine in der Lage ist, eine exklusiv intensive Beziehung aufzubauen.

Wenn ihr in eurer Familie vier Kinder, aber nur zwei Erwachsene sein, wie soll da eine "exklusive" Beziehung aussehen? Geht ja rein mathematisch nicht.


An andere Bezugspersonen - aber das wird die Exklusivität des Elternseins nicht in Frage stellen.

In der Kleinfamilie gibt es allerdings nicht andere Bezugspersonen, die in ausreichendem Mass vorhanden sind und die nicht nur in ihrer professionellen Eigenschaft (als Lehrer, Kita-Betreuer oder ähnlich) mit dem Kind in Kontakt stehen.

in der römischen "familia", oder auch auf einem von Gotthelf beschriebenen Bauernhof, gab's auch immer noch Verwandte - zB die verwaiste Cousine, die Schwiegereltern - und Knechte, und Mägde - die alle in der Gruppe lebten und arbeiteten.

gruss, barbara

Pflanzenfreak
Beiträge: 1739
Registriert: Mo 1. Jul 2013, 13:46

#96 Re: Die Zukunft der Ehe

Beitrag von Pflanzenfreak » Do 4. Jun 2015, 11:36

Richtig ist es, wenn ein Mann und eine Frau verheiratet sind und zusammen Kinder haben. So ist es von Gott erschaffen und gewollt.
Dass dieses Lebensmodell nicht immer funktioniert liegt nicht an Gott. Und dass der Mensch sich -weil er´s nicht hinbekommt dieses Modell mit Leben und Liebe zu füllen- andere Alternativen überlegt, ist nachvollziehbar aber deshalb nicht einfach auch richtig.
Aber wir, die Gesellschaft, ist heutzutage in so vielen Bereichen so weit entfernt vom Wort Gottes, dass es eher eine Farce ist, sich auf diesem einen Punkt auf die Bibel zu berufen. Wenn der Zug entgleist ist bringt es ihm auch nichts, dass noch ein Rad richtig auf den Schienen steht.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#97 Re: Die Zukunft der Ehe

Beitrag von Hemul » Do 4. Jun 2015, 15:27

ThomasM hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Grundlage dieser Großfamilie war aber immer ein Ehepaar-oder irre ich hier? :roll:
Du irrst.
Eine Großfamilie bestand immer aus mehreren Paaren, Einzelpersonen und Kindern. Zwar gab es in der Regel einen Patriarchen, der Chef eben, aber darunter ordneten sich die Menschen in Paaren und Einzelnen. Basis der Famile war genetische und eheliche Beziehungen.
In einer Gemeinde mit vielen Glieder war das ähnlich organisiert. Der Bund ist hier geistig.
Es gab auch schon Rechtsgemeinschaften dieser Art, Klöster und Kommunen.
So abwegig oder gar unchristlich ist die Idee, die ich hatte, gar nicht
Wieso irre ich hier? Grundlage einer christlichen Ehegemeinschaft ist immer nur ein Ehepaar. Zu früheren Zeiten lebten oft mehrere Generationen unter einem Dach. Aber das waren dann die Nachkommen dieses 1.Ehepaares. Dein Vergleich mit "einer Art" Kloster oder Kommune finde ich sehr seltsam. In einem Kloster leben keine Ehepaare sondern Mönche u. Nonnen-und zwar getrennt. Und soweit mir bekannt ist ging das "organisierte Leben" in einer Kommune ganz schön in die Hose:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kommune_I
Aus der Kleinfamilie entstehe der Faschismus. Sie sei die kleinste Zelle des Staates, aus deren unterdrückerischem Charakter sich alle Institutionen ableiten.
Mann und Frau lebten in Abhängigkeit voneinander, sodass keiner von beiden sich frei zum Menschen entwickeln könne.
Diese Zelle (also die Kleinfamilie) müsse zerschlagen werden.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#98 Re: Die Zukunft der Ehe

Beitrag von Pluto » Do 4. Jun 2015, 15:34

Hemul hat geschrieben: Und soweit mir bekannt ist ging das "organisierte Leben" in einer Kommune ganz schön in die Hose:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kommune_I
Aus der Kleinfamilie entstehe der Faschismus. Sie sei die kleinste Zelle des Staates, aus deren unterdrückerischem Charakter sich alle Institutionen ableiten.
Hemul du bist ein Rosinenpicker! :P

"Kommune I" war ein Sonderfall. Du solltest einen der Hauptartikel über die Kommune als Gemeinschaft lesen. Kommunen gab es seit es Menschen gibt, also auch zu vorbiblischen Zeiten, z. Bsp. auch bei den Sammlern und Jägern... und sie funktionierten ausgezeichnet.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#99 Re: Die Zukunft der Ehe

Beitrag von Hemul » Do 4. Jun 2015, 17:28

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Und soweit mir bekannt ist ging das "organisierte Leben" in einer Kommune ganz schön in die Hose:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kommune_I
Aus der Kleinfamilie entstehe der Faschismus. Sie sei die kleinste Zelle des Staates, aus deren unterdrückerischem Charakter sich alle Institutionen ableiten.
Hemul du bist ein Rosinenpicker! :P
Du etwa nicht? :Smiley popcorn: Ich mag halt Rosinen. 8-)
Zuletzt geändert von Hemul am Do 4. Jun 2015, 17:37, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#100 Re: Die Zukunft der Ehe

Beitrag von Pluto » Do 4. Jun 2015, 17:36

Hemul hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Hemul du bist ein Rosinenpicker! :P
Du etwa nicht? :Smiley popcorn:
Sagen wir so...
Du bist auf frischer Tat ertappt worden... sozusagen mit den Fingern noch in der Keksdose.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Antworten