Menschenunwürdige Tipps zur Kindererziehung der 1930er - Jahre und ihre traurigen Folgen!

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Scrypton
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#51 Re: Menschenunwürdige Tipps zur Kindererziehung der 1930er - Jahre und ihre traurigen Folgen!

Beitrag von Scrypton » Do 24. Jan 2019, 11:16

Helmuth hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 11:09
SamuelB hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 10:51
Nicht nachvollziehen kann ich explizit, warum man ein dreijähriges Kind schlagen sollte. Wenn es geschlagen wird, unterlässt es ein bestimmtes Verhalten möglw allein deswegen, weil es Angst hat und nicht, weil es erkennt, warum es gerade nicht so schlau ist.
Genau das ist das an sich aber Ziel.
Gehorsam durch Angst?
Wessen Ziel soll das bitte sein? Das ist >krank<, was du hier absonderst.

Helmuth hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 11:09
Es war zeitweise so, dass mich mein Stiefvater auch zu unrecht für Dinge bestrafte, und ich empfand es daher auch ungerecht, klar. Aber heute hat selbst das mir nicht geschadet
Du bist nicht fähig darüber zu urteilen; und was du hier so vom Stapel lässt zeigt offenkundig, dass durchaus ein Schaden entstanden ist.

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SamuelB
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#52 Re: Menschenunwürdige Tipps zur Kindererziehung der 1930er - Jahre und ihre traurigen Folgen!

Beitrag von SamuelB » Do 24. Jan 2019, 11:17

Helmuth hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 11:09
Genau das ist das an sich aber Ziel. Die Erkenntnis kommt danach. Keine Erkenntnis oder eben erst zu spät kommt diese, wenn man dann im Gefängnis sitzt.
Kinder wandern hier nicht ins Gefängnis.

Helmuth hat geschrieben:Übrigens habe ich an keiner Stelle erwähnt, dass ich die Rute für einen 3-Jährigen empfehlen würde.
Ja, das habe ich bemerkt und - wie ich meine - so auch nicht dargestellt.

Helmuth hat geschrieben:Es gibt ja nicht nur 3-Jährige Kinder und es gibt nicht nur Ruten für die Zucht. Aber es wurde auch nicht nachgefragt. Du triffst eine Annahme, fixierst dich darauf, dabei stimmt sie mit meiner Vorstellung vielleicht gar nicht überein.
Sie haben ein dreijähriges Kind im Zusammenhang mit der Rute gebracht und darum habe ich sehr wohl nachgefragt.

Helmuth hat geschrieben:Darüber hinaus kennt ein guter Vater auch die Belastbarkeit.
Wie bitte?

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#53 Re: Menschenunwürdige Tipps zur Kindererziehung der 1930er - Jahre und ihre traurigen Folgen!

Beitrag von Helmuth » Do 24. Jan 2019, 11:32

SamuelB hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 11:17
Ja, das habe ich bemerkt und - wie ich meine - so auch nicht dargestellt.
Gut, dann wäre zumindest dieser Aspekt geklärt. Ich schließe es dennoch nicht aus. Es kommt auf das Kind an. Meine Frau nutzte hin und wieder den Kochlöffel aufs Hinterteil. Ich war an sich eher der Typ andere Konsequenzen zu setzen, aber ich stimmte meiner Frau durchaus zu. Und in Ausnahmesituationen nahm ich den auch.

Ein Grundsatz war dabei wichtig. Keine Maßnahme im Zorn. Genau dann passieren Verletzungen, die nicht das Ziel sind, nicht bloß physisch, die seelischen sind weit schlimmer. Abkühlen und erst mal überlegen. Man kann auch am nächsten Tag erst eine Maßnahme setzen.

Meine Tochter bestätigt mir heute: Paps, die Ohrfeige war überhaupt kein Thema, war eh zurecht, aber was du gesagt hast, das tut noch heute weh.

Grundsätzlich ist das Ergebnis: Eine Ende mit kurzem Schrecken. Und das ist weit besser als ein Schrecken ohne Ende. Kinder können auch terrorisieren. Stellt man das nicht rechtzeitig ab, kann es sich so entwickeln, dass am Ende keiner mehr mit der Situation zurechtkommt.

Die Erkenntnis für Fehlverhaten kommt immer erst später. Im Moment der Züchtigung kann man dies nicht erwarten. Aber sich den Mund duselig reden, was mir manche anraten, dem kann ich nicht zustimmen. Das funktioniert in einer ungespannten Atmosphäre, aber nicht, wenn das Kind gerade auf deppert macht.

Man sollte nicht nur an das Kind denken sondern auch an die Belastbarkeit der Eltern. Manches geht über die Grenze, und dann habe ich Verständnis wenn's mal kurz kläscht. Die g'sunde Hausdetschn hat da Wirkung.

Was ich weniger schätze ist, wenn es vor anderen geschieht, Wenn z.B. Besucher Maßnahmen in meiner Wohnung setzen. Da sage ich schon, dass man das besser zu Hause regeln solle oder man nimmt das Kind kurz beiseite. Es sollte m.E. nicht öffentlich geschehen.
Zuletzt geändert von Helmuth am Do 24. Jan 2019, 11:44, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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#54 Re: Menschenunwürdige Tipps zur Kindererziehung der 1930er - Jahre und ihre traurigen Folgen!

Beitrag von Scrypton » Do 24. Jan 2019, 11:42

Helmuth hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 11:32
Meine Frau nutzte hin und wieder den Kochlöffel aufs Hinterteil.
[...]
Und in Ausnahmesituation nahm ich den auch.
Beide also als Eltern völlig ungeeignet. Abartig.

Helmuth hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 11:32
Grundsätzlich ist das Ergebnis das: Eine Ende mit kurzem Schrecken.
Tja... offensichtlich habt ihr euch nicht anders zu helfen gewusst.
Gute Eltern können das alles auch erreichen, allerdings frei von Gewalt. Ihr offensichtlich nicht; und habt in diesem Punkt eben deshalb versagt, resigniert und zu altertümlichen Mitteln gegriffen.

Tja...

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SamuelB
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#55 Re: Menschenunwürdige Tipps zur Kindererziehung der 1930er - Jahre und ihre traurigen Folgen!

Beitrag von SamuelB » Do 24. Jan 2019, 11:56

Helmuth hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 11:32
Meine Frau nutzte hin und wieder den Kochlöffel aufs Hinterteil. Ich war an sich eher der Typ andere Konsequenzen zu setzen, aber ich stimmte meiner Frau durchaus zu. Und in Ausnahmesituationen nahm ich den auch.
Helmuth hat geschrieben:Ohrfeige
Hang zu Gewalt. Das war angesichts Ihrer bisherigen Beiträge leider schon zu vermuten.

Helmuth hat geschrieben:Aber sich den Mund duselig reden, was mir manche anraten, dem kann ich nicht zustimmen. Das funktioniert in einer ungespannten Atmosphäre, aber nicht, wenn das Kind gerade auf deppert macht.
Ähm... abwarten, bis es wieder 'ansprechbar' ist?!

Helmuth hat geschrieben:Es sollte m.E. nicht öffentlich geschehen.
Warum nicht? Weil Sie sich damit insgeheim nicht wohlfühlen?


Stromberg hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 11:42
Beide also als Eltern völlig ungeeignet. Abartig.
Du sagst es.

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Travis
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#56 Re: Menschenunwürdige Tipps zur Kindererziehung der 1930er - Jahre und ihre traurigen Folgen!

Beitrag von Travis » Do 24. Jan 2019, 11:58

Aussagen wie die in Spr 13,24; 22,15 oder 23,13+14 trieben mich eine ganz Weile um. Zwar kann ich mir in etwa vorstellen, in welchem Rahmen sie zu verstehen sind, aber das lutherische "Wenn ich eine Stelle der Bibel nicht verstehe, ziehe ich den Hut und geh vorüber." ist mir in diesen Fällen sehr nahe. Ich gehe davon aus, dass alles in der Bibel sinnvoll und nichts überflüssig ist. Das man Kindern den Umgang mit Grenzen und Gefahren beibringen muss, ist aus meiner Sicht unbestreitbar. Irgendwann finde ich für diese Verse eine für mich befriedigende Antwort, dessen bin ich sicher.

Meine Kinder schlagen? Ich habs nicht übers Herz gebracht. Bin ich zu weich? Meine Kinder und alle die uns privat besser kennen würden dies verneinen. Da haben wir uns diverse Male Rückmeldungen geholt. Streng? Ja, als streng werde ich bezeichnet. Zum Glück nicht nur als das. Zwei von den Kindern sind (bald) volljährig und ein drittes ist es in wenigen Jahren. An Gehorsam fehlt(e) es dennoch nicht, aber dies erreichten wir nicht über körperliche Züchtigung und auch nicht über Psychoterror. Dafür werde ich Gott für immer dankbar sein.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

ThomasM
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#57 Re: Menschenunwürdige Tipps zur Kindererziehung der 1930er - Jahre und ihre traurigen Folgen!

Beitrag von ThomasM » Do 24. Jan 2019, 12:37

Travis hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 11:58
An Gehorsam fehlt(e) es dennoch nicht, aber dies erreichten wir nicht über körperliche Züchtigung und auch nicht über Psychoterror.
Vermutlich habt ihr das über "Grenzen setzen und diese auch einhalten" erreicht.
Als Eltern muss man Grenzen verteidigen und konsequent sein und angedrohte Strafen auch durchziehen.

Aber was ist da der Unterschied zu "Psychoterror"? Das Kind fühlt sich herabgesetzt, gezwungen, ungeliebt und schlecht behandelt. Wenn man das Kind fragt, gibt es keine Abgrenzung zum Psychoterror.

Hier im thread wird der Unterschied zwischen Gewaltanwendung und leichten Schlägen verneint. Muss man da konsequenterweise nicht auch den Unterschied zwischen Psychoterror und Zwang durch Setzen von Grenzen verneinen?
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#58 Re: Menschenunwürdige Tipps zur Kindererziehung der 1930er - Jahre und ihre traurigen Folgen!

Beitrag von janosch » Do 24. Jan 2019, 12:47

Stromberg hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 10:40
janosch hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 10:21
Stromberg hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 10:16
Nein, habe ich nicht.
Selten einen Menschen gesehen, der so viele Zeilen benötigt für ein und den selben Schwachsinn... :D

Du zeigst mir: Dummheit kennt keine Grenzen.
Entschuldigen wer ist hier der Dümmer
Na du - das sieht doch jeder. :lol:

Das sieht aber in Wahrheit anders aus, weil DU den Wichtige Frage in ein Wichtigere Erziehung Thread nicht beantwortet hast, aber das kenne ich bereit ... 8-)

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#59 Re: Menschenunwürdige Tipps zur Kindererziehung der 1930er - Jahre und ihre traurigen Folgen!

Beitrag von Scrypton » Do 24. Jan 2019, 12:49

janosch hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 12:47
Das sieht aber in Wahrheit anders aus
Quark.

janosch hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 12:47
weil DU den Wichtige Frage in ein Wichtigere Erziehung Thread nicht beantwortet hast
Quark.

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#60 Re: Menschenunwürdige Tipps zur Kindererziehung der 1930er - Jahre und ihre traurigen Folgen!

Beitrag von Helmuth » Do 24. Jan 2019, 12:50

SamuelB hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 11:56
Hang zu Gewalt. Das war angesichts Ihrer bisherigen Beiträge leider schon zu vermuten.
Gewaltausübung ist Kennzeichnung jeder Herrschaftsform. Keine Herrschaftsform kommt ohne Gewalt aus. Das ist Wunschdenken von Träumern und Illusionisten. Die negative Haltung zu diesem Begriff resultert m.E. aus einer humanistischen Gesinnung, aber das sagte ich ja schon.

SamuelB hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 11:56
Ähm... abwarten, bis es wieder 'ansprechbar' ist?!
Wenn das möglich ist, klar, warum nicht? Wenn aber schon das halbe Kinderzimmer brennt, dann möchte ich dich mal sehen. Ich sage auch, dass die Strafe der körperlichen Züchtigung das letzte Mittel sein soll, aber dann sollte sie nicht fehlen. Es ist nicht die erste Maßnahme. Differenziere erst mal bitte, wenn du mit mir argumentativ mitgehen wllst und nicht nur deine Abneigung zum Ausdruck bringen möchtest.

Deine Einschätzung wird sich wahrscheinlich nicht ändern, dein Zukläffer Stromberg beeindruckt mich deswegen auch nicht. Es geht darum geistlich gesunde Kinder großzuziehen. Und ich denke das wäre auch dein Wunsch. Es in Übereinstimmung MIT dem Wort Gottes zu machen garantiert den Erfolg weit zuverlässiger als andere Wege zu beschreiten. Ich gebe hier auf die gesellschaftliche Meinung nicht viel. Sie stand mir dabei eher im Wege.

Und BTW: Alle meine Kinder leben und sind wohlauf. Keines wurde totgeprügelt. :lol:



Nachtrag:

Was uns unterscheidet: Ich bin den Weg schon durch und spreche auch aus Erfahrung. Jetzt berate meine Kids bei ihrer Erziehung. Du stehst da gerade im ersten Drittel. Meine Söhne nehmen Gott sei Dank Rat an. Sie gehen nicht stur den Weg aus eigenem Schaden erst klug zu werden.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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