Thema (geistiger) 'Ehebruch', Schönheit, Eifersucht usw...

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
closs
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#341 Re: Thema (geistiger) 'Ehebruch', Schönheit, Eifersucht usw...

Beitrag von closs » Do 14. Mär 2019, 13:08

Janina hat geschrieben:
Do 14. Mär 2019, 10:16
Welche Anhaltspunkte hast du dafür? Besonders nachdem alte Leute berichten, es gäbe auf dem Gebiet nichts neues?
Aujf Kamasutra-Ebene mag das stimmen - aber damals war Promiskuität noch die Ausnahme. - Die Philosophie der Alten würde ich zusammenfassen mit "Appetit kooste dauße houl, gasse wird de-häm".

Janina hat geschrieben:
Do 14. Mär 2019, 10:16
Deshalb gibt es das Prinzip der Evolution natürlich inzwischen auch in der technischen Simulation.
Sicherlich - aber glaubst Du, dass der Level an Komplexität des menschlichen Körpers technisch jemals erreicht werden kann?

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Janina
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#342 Re: Thema (geistiger) 'Ehebruch', Schönheit, Eifersucht usw...

Beitrag von Janina » Do 14. Mär 2019, 13:30

closs hat geschrieben:
Do 14. Mär 2019, 13:08
damals war Promiskuität noch die Ausnahme.
Nochmal: Welche Anhaltspunkte hast du dafür?

Sagt dir die Schauspielerin Mae West noch was?

„To a young actor: How tall are you without your horse? Six foot, seven inches. Never mind the six feet. Let's talk about the seven inches!“
"Ten men waiting for me at the door? Send one of them home, I'm tired."

Schweinkram ist keine neue Erfindung.

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#343 Re: Thema (geistiger) 'Ehebruch', Schönheit, Eifersucht usw...

Beitrag von closs » Do 14. Mär 2019, 14:00

Janina hat geschrieben:
Do 14. Mär 2019, 13:30
Nochmal: Welche Anhaltspunkte hast du dafür?
Weil damals die gesellschaftliche Bindung sehr viel stärker war (was man positiv oder negativ sehen kann), durch die Seitensprünge streng sanktioniert wurden.

Janina hat geschrieben:
Do 14. Mär 2019, 13:30
Sagt dir die Schauspielerin Mae West noch was?
Ja - der Vamp war ihre Rolle, mit der sie Geld verdient hat.

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Janina
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#344 Re: Thema (geistiger) 'Ehebruch', Schönheit, Eifersucht usw...

Beitrag von Janina » Do 14. Mär 2019, 15:04

closs hat geschrieben:
Do 14. Mär 2019, 14:00
Janina hat geschrieben:Nochmal: Welche Anhaltspunkte hast du dafür?
Weil damals die gesellschaftliche Bindung sehr viel stärker war (was man positiv oder negativ sehen kann), durch die Seitensprünge streng sanktioniert wurden.
Dafür war die Spionagetechnik im Gegensatz zu heute bestenfalls rudimentär.

closs hat geschrieben:
Do 14. Mär 2019, 14:00
Janina hat geschrieben:
Do 14. Mär 2019, 13:30
Sagt dir die Schauspielerin Mae West noch was?
Ja - der Vamp war ihre Rolle, mit der sie Geld verdient hat.
Geld verdient - ok. Aber nur weil sie echt ein Ferkel war. Im Gegenteil - weil sie berühmt war, konnte sie es sich leisten.

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#345 Re: Thema (geistiger) 'Ehebruch', Schönheit, Eifersucht usw...

Beitrag von closs » Do 14. Mär 2019, 15:39

Janina hat geschrieben:
Do 14. Mär 2019, 15:04
Dafür war die Spionagetechnik im Gegensatz zu heute bestenfalls rudimentär.
Na - man hat sich in Kirche und Wirtschaft öfter getroffen, als es die Leute heute tun - das war schon sehr gut entwickelt. - Meinst Du, dass man in diesen Chat-Dingern genauso offen und gemein kommuniziert? - Und Achtung: Damals ging noch keiner wegen jedem SCheiß zum Anwalt - das Wort "Verleumdung" gab es als justiziable Größe beim einfachen Volk nicht - man hat einfach adler-scharf geguckt, Sachen "ausgetragen" (wie man es auf dem Dorf sagt) und breitgetreten - und eben auch verleumdet.

Janina hat geschrieben:
Do 14. Mär 2019, 15:04
Geld verdient - ok. Aber nur weil sie echt ein Ferkel war. Im Gegenteil - weil sie berühmt war, konnte sie es sich leisten.
Hat da jemand sein Hobby zum BEruf gemacht - welch ein Luxus.

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#346 Re: Thema (geistiger) 'Ehebruch', Schönheit, Eifersucht usw...

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Fr 15. Mär 2019, 17:57

closs hat geschrieben:
Mi 13. Mär 2019, 17:57
SamuelB hat geschrieben:
Mi 13. Mär 2019, 17:53
closs hat geschrieben: ↑
Mi 13. Mär 2019, 14:17

SamuelB hat geschrieben: ↑
Mi 13. Mär 2019, 13:50
Bist du dafür, auf jeden Fall mit jmd zusammen zu bleiben? Egal, was...?

Nein - aus zwei Gründen:

1) Gesellschaftlich gibt es diese Frage gar nicht - es ist egal, ob man bleibt oder geht.

:?:
Gesellschaftlich ist es egal, ob man eine Ehe aufrechterhält oder sich scheiden lässt - insofern ist von dieser Seite die Frage " Bist du dafür, auf jeden Fall mit jmd zusammen zu bleiben? Egal, was...? nicht relevant.

Warum ist es nicht oder nicht mehr relevant ? War die Ehe nicht als ein Stabilitätsgarant mal gedacht ? Als ein verbindliches und dauerhaftes Abkommen. Man könnte fragen, in wie fern der Sozialstaat und die Emanzipation der Frauen das untergraben haben. Oder in wie fern die Idee von verbindlichen Abkommen generell naiv ist, die ja doch kaum was anderes zur Folge haben können, als das Hebereirufen der höheren Instanz, die über sie wachen soll und somit Sanktionen für mindestens einen der Beteiligten.

Beobachten kann man etwas, was die weibliche Emanzipation zur Folge hatte. Nämlich, dass die Frauen nun nicht mehr irgendwelchen Ehemännern untertan sind, sondern ihren Arbeitgebern. Hier muss dann darauf geachtet werden, nicht wo diese Arbeitsbeziehungen stabil sind oder scheinen, sondern darauf, wo sie es nicht sind und ein deutliches Ungleichgewicht in dieser Beziehung erkennbar wird.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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#347 Re: Thema (geistiger) 'Ehebruch', Schönheit, Eifersucht usw...

Beitrag von closs » Fr 15. Mär 2019, 18:41

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Fr 15. Mär 2019, 17:57
Warum ist es nicht oder nicht mehr relevant ?
Von der Sache her ist es aus meiner Sicht äußerst relevant - aber der gesellschaftliche Wind bläst woanders hin. - Man gilt heute geradezu als langweilig, wenn man NICHT eine stabile Beziehung hat.

Medial kommt rüber, dass man mindestens patchworking oder schwul oder vegan oderoder sein muss, um nicht den Zug verpasst zu haben. Dieser Eindruck ist übrigens EINE von mehreren Steilvorlagen für die Rechtsparteien in Europa.

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Fr 15. Mär 2019, 17:57
Beobachten kann man etwas, was die weibliche Emanzipation zur Folge hatte. Nämlich, dass die Frauen nun nicht mehr irgendwelchen Ehemännern untertan sind, sondern ihren Arbeitgebern.
Insofern sind sie jetzt den Männern gleich. :)

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Fr 15. Mär 2019, 17:57
Hier muss dann darauf geachtet werden, nicht wo diese Arbeitsbeziehungen stabil sind oder scheinen, sondern darauf, wo sie es nicht sind und ein deutliches Ungleichgewicht in dieser Beziehung erkennbar wird.
Wer soll das entscheiden? - Das kann man in AGs oder im Öffentlichen Dienst machen, aber nicht im Mittelstand. ---- Wenn da einer einem Entscheider vorschreiben will, was er zu machen hat, schmeißt er hin.

Aus meiner Sicht ist das Problem ein ganz anderes - ich erläutere es mal positiv:
In unserer kleinstädtischen Gegend mit recht starkem sozialen Zusammenhalt wirst Du kaum eine Frau finden, die sich benachteiligt fühlt (abgesehen von den Randgruppen, die immer von den Hunden gebissen werden). ---- Die Frauen, die die Buchhaltung ihres Mannes machen, der einen handwerksbetrieb hat - oder die einen halben Job machen, weil der Mann einen recht guten Job hat - oder die einen ganzen Job machen, weil die Kinder aus dem Haus sind oder man keine Kinder hat - oder die KEINEN job machen, weil der Mann einen wirklich guten Job hat und man genug mit eigenen Kindern und den rumstromernden Schlüsselkindern zu tun hat: All diese Frauen würden nie auf die Idee kommen, sich ihren Männern anzugleichen, um sich dann zu beklagen, dass sie benachteiligt sind. - Im Gegenteil: Diese Frauen haben ein sehr natürliches und stark ausgebildetes SELBST-Bewusstsein als Frau, als die man es nicht nötig hat, in der Metzgerei statt "Hackepeter" "HAckepetra" zu bestellen. - Verstehst Du?

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#348 Re: Thema (geistiger) 'Ehebruch', Schönheit, Eifersucht usw...

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Fr 15. Mär 2019, 19:29

closs hat geschrieben:
Fr 15. Mär 2019, 18:41
Von der Sache her ist es aus meiner Sicht äußerst relevant - aber der gesellschaftliche Wind bläst woanders hin. - Man gilt heute geradezu als langweilig, wenn man NICHT eine stabile Beziehung hat.

Medial kommt rüber, dass man mindestens patchworking oder schwul oder vegan oderoder sein muss, um nicht den Zug verpasst zu haben. Dieser Eindruck ist übrigens EINE von mehreren Steilvorlagen für die Rechtsparteien in Europa.
Was nützt es aber, wenn man nichts rechtsverbindliches vorweisen kann ? Irgendwelche Lebenserfahrungen kann man nicht vorweisen, man kann nur ostentativ damit auftreten, was die einen beeindruckt, die anderen aber anekelt. Es hat bestenfalls Unterhaltungswert.

Eine Ehe oder ein Arbeitsverhältnis ist was Handfestes. Es suggeriert Sicherheit. Aber so wirklich Sicherheit können sie nun mal leider auch nicht garantieren. Wenn man als Übervorteilter Glück hat, kann man sich an der Sanktionierung des Vertragsbrüchigen laben. Überhaupt das mal zu erreichen, ist schon Nervenkampf genug.

Das lässt vielleicht erahnen, was Paulus über die Heiratenden meinte mit "doch werden solche leibliche Trübsal haben" 1. Kor. 7,28


Closs hat geschrieben: Insofern sind sie jetzt den Männern gleich. :)
Unabhängigkeit ist sowieso nur eine Illusion. Nebenbei auch nicht Gottes Wille.



Closs hat geschrieben: Wer soll das entscheiden? - Das kann man in AGs oder im Öffentlichen Dienst machen, aber nicht im Mittelstand. ---- Wenn da einer einem Entscheider vorschreiben will, was er zu machen hat, schmeißt er hin.
Ja, ein systemischer Widerspruch. Die, die es könnten, haben es nicht nötig. Und die, die es nötig haben, können es sich nicht leisten.

Closs hat geschrieben:Aus meiner Sicht ist das Problem ein ganz anderes - ich erläutere es mal positiv:
In unserer kleinstädtischen Gegend mit recht starkem sozialen Zusammenhalt wirst Du kaum eine Frau finden, die sich benachteiligt fühlt (abgesehen von den Randgruppen, die immer von den Hunden gebissen werden). ---- Die Frauen, die die Buchhaltung ihres Mannes machen, der einen handwerksbetrieb hat - oder die einen halben Job machen, weil der Mann einen recht guten Job hat - oder die einen ganzen Job machen, weil die Kinder aus dem Haus sind oder man keine Kinder hat - oder die KEINEN job machen, weil der Mann einen wirklich guten Job hat und man genug mit eigenen Kindern und den rumstromernden Schlüsselkindern zu tun hat: All diese Frauen würden nie auf die Idee kommen, sich ihren Männern anzugleichen, um sich dann zu beklagen, dass sie benachteiligt sind. - Im Gegenteil: Diese Frauen haben ein sehr natürliches und stark ausgebildetes SELBST-Bewusstsein als Frau, als die man es nicht nötig hat, in der Metzgerei statt "Hackepeter" "HAckepetra" zu bestellen. - Verstehst Du?

Unzufriedenheit kann man nun mal nicht verbieten. Um so mehr man sie verbietet und unterdrückt, desto berechtiger ist sie, desto stärker wird sie.

Was tatsächlich seltsam ist, ist doch nicht die auftretende Unzufriedenheit, sondern die Unzufriedenheit, die trotz erheblichen Energieaufwands überhaupt nichts wesentliches verändert. Man könnte glatt meinen, dass die Kräfte hier falsch gelenkt werden. Du hast es schon angedeutet mit "Hackepetra". Identitätspolitik macht am Ende niemanden zufrieden, sondern ist nur ein Form von divide et impera. Sie erschöpft die Menschen, powert sie aus, und sie glauben dann wunder was geschafft zu haben.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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#349 Re: Thema (geistiger) 'Ehebruch', Schönheit, Eifersucht usw...

Beitrag von closs » Fr 15. Mär 2019, 19:39

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Fr 15. Mär 2019, 19:29
Was nützt es aber, wenn man nichts rechtsverbindliches vorweisen kann ?
Verstehe nicht genau, was Du meinst. - Natürlich ist eine staatlich geschlossene Ehe rechtsverbindlich - aber doch nicht so, dass dies medial/gesellschaftlich etwas gelten würde (außer evt. beim Finanzamt).

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Fr 15. Mär 2019, 19:29
Closs hat geschrieben:
Wer soll das entscheiden? - Das kann man in AGs oder im Öffentlichen Dienst machen, aber nicht im Mittelstand. ---- Wenn da einer einem Entscheider vorschreiben will, was er zu machen hat, schmeißt er hin.

Ja, ein systemischer Widerspruch.
So ist es. Daran wird sich auch nichts ändern - spätestens wenn es eng wird und die Gesellschaft unterm Strich wieder über "Überleben" nachdenken muss.

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Fr 15. Mär 2019, 19:29
Du hast es schon angedeutet mit "Hackepetra". Identitätspolitik macht am Ende niemanden zufrieden, sondern ist nur ein Form von divide et impera. Sie erschöpft die Menschen, powert sie aus, und sie glauben dann wunder was geschafft zu haben.
Manches ist schon gut - wenn ich überlege, wie verdruckst man früher mit Randgruppen umging und wie selbstverständlich es heute ist. - im Grunde läuft es aus meiner Sicht letztlich, wei so oft, auf die Frage raus: "Geht es mir um echtes Unrecht oder um einen Ego-Trip". - Diese Frage kann nur jeder einzeln beantworten.

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#350 Re: Thema (geistiger) 'Ehebruch', Schönheit, Eifersucht usw...

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Fr 15. Mär 2019, 20:18

closs hat geschrieben:
Fr 15. Mär 2019, 19:39
Verstehe nicht genau, was Du meinst. - Natürlich ist eine staatlich geschlossene Ehe rechtsverbindlich - aber doch nicht so, dass dies medial/gesellschaftlich etwas gelten würde (außer evt. beim Finanzamt).
Ich meine z.B. dass der Ehepartner eines anderen tabu ist. Meine Lebenserfahrungen, ob Sex mit anderen Menschen, oder irgendwelche Besuche von Sehenswürdigkeiten usw. sind, kann mir zwar keiner mehr weg nehmen, aber ich kann mich für nichts darauf verbindlich berufen, noch macht sie das für andere tabu. Jetzt ergibt sich die Frage nach der sachlichen Begründung der Tabuisierung anderer Ehepartner. Da ist man in Erklärungsnot. Die Bibel liefert diese Erklärung auch nicht, sie ordnet das Tabu nur gewissermaßen an. Das reicht der aufgeklärten Gesellschaft nicht mehr. Das verstehe ich auch vollkommen.


closs hat geschrieben:Manches ist schon gut - wenn ich überlege, wie verdruckst man früher mit Randgruppen umging und wie selbstverständlich es heute ist. - im Grunde läuft es aus meiner Sicht letztlich, wei so oft, auf die Frage raus: "Geht es mir um echtes Unrecht oder um einen Ego-Trip". - Diese Frage kann nur jeder einzeln beantworten.

Unrecht hängt in den meisten Fällen mit ökonomischen Ungleichgewichten zusammen. Um das zu vernebeln, werden Randgruppen nun formal mit einbezogen. In einer heiteren Runde haben wir uns gestern darüber amüsiert, wie in Zukunft sämtliche Hersteller und Shops dann Kleidung für -zig Geschlechter anbieten müssen. Ob das die Preise insgesamt eher anhebt oder reduzieren wird ? Wenn es die Preise anhebt, und davon gehe ich eher aus, wird das ökonomische Ungleichgewicht mal wieder verstärkt. Gesellschaftlich, also in dieser Marktgesellschaft, ist die wesentliche Unterteilung nur die in arm und reich. Denn eine Teilhabe an dieser Gesellschaft läuft im Wesentlichen über berufliche Integration und Konsum.

Wie krieg ich jetzt den Bogen zurück zum Thema ? Früher war ökonomische Abhängigkeit eine Sache der Frau. Das hat man uns gesagt. Stimmt aber nicht, wie wir beide es ja vorhin gesehen haben. Die Institution Ehe hatte historisch aber schon immer ökonomische und politische Hintergründe. Die Heirat, oder einfach nur die Beziehung aus Liebe und Gefühl heraus ist eine Recht neumodische Erfindung des 18. und 19. Jahrhunderts. Nicht als hätte es sie vorher gar nicht gegeben, aber die gesellschaftliche Kultivierung dieses Phänomens ist neu.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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